Ein journalistisches Unding
Ich komm direkt zum Punkt, da mir der Kragen platz.
Folgender Satz ist ja wohl die Totalhöhe:
Bis Papi gelernt hat, dass Töten nicht lustig ist, halte Hunde & Katzen besser von ihm fern.
Er hängt daran, wehrlose Tiere zu töten. Sie könnten also die nächsten sein!
Eine Riesensauerei, was die Schweine da schreiben.
Wie dumm kann man eigentlich sein, so einen Satz in einem Text zu formulieren, der an Kinder gerichtet ist?
Überlegen die echt nicht, dass so eine Aussage aus psycholgischer Sicht extrem gefährdend für die Beziehung eines Kindes zu seinem Vater sein kann???
Ich meine, der eigene Vater wird hier als Mörder dargestellt, der wehrlosen Tieren die Freude am Leben nimmt und eine Gefahr für alle Lebewesen in seinem Umfeld ist.
Das kann in vielen Fällen dazu führen, dass das Kind anfängt, Ängste und Abneigungen gegenüber seinem eigenen Vater zu verspüren, da es diesen als vernichtendes, barbarisches Monster wahrnimmt.
Auch markant, wie gezielt die Wörter "DEIN Vater..., DEIN Papa..., .... " permanent verwendet werden, um ja fast schon hetzerischen Hass aus Sicht des Kindes gegenüber dem eigenem Vater auszulösen.
Sehr, sehr fatal solche Wertevermittlungen einer Organisation, die durch vorbildhafte Aktionen und Gerechtigkeit in der Welt zu glänzen versucht.
Dass durch solche rücksichtslos verfassten Stellungnahmen einzelne Kinder in Bezug auf ihren Vater für ihre gesamte Kindheit traumatisiert werden können, interessiert bei der PETA wohl keinen.
Zumindest eins steht demnach fest: sozialpsychologisch gesehen fehlt es dem Kasperlverein zweifelsfrei an Professionalität. Aber das is denen ja egal. Wichtig aus PETAs Sicht ist nur, wie man einzelne Interessengruppen an den Pranger stellt - nicht jedoch, wie man Presseartikel sachlich und ohne großen Spielraum für falsche Interpretationen niederschreibt.
Ich will gar nicht wissen, wie viele schreckliche Einzelschicksale die oben zitierte Passage sowie die im gesamten Text permanent durchgezogene Fokussierung auf die Darstellung der Unmenschlichkeit des eigenen Vaters bei Kindern ausgelöst hat.
Selbst wenn es "nur" 10 Fälle wären - es wären 10 Kinder zu viel, deren psychologische Wahrnehmung der "Vater-Kind-Beziehung" durch solch eine rücksichtslose und hirnlose Ausdrucksweise der PETA langfristig gekränkt worden ist.
Und das Schlimme daran ist, dass man nie nachweisen können würde, dass die Verfasser solcher Texte für die Störungen betroffener Kinder durch die Verwendung falscher Wortwahl dafür verantwortlich sind, da man mit Kindern generell nur schwer über ihre Probleme sprechen kann und sie nicht so einfach wie Erwachsene fähig sind, ihre Probleme zu erkennen und richtig zu deuten.
Langfristige Schäden sind dann bei betroffenen Kinder wohl vorprogrammiert.
Ich kanns nur noch mal sagen: RIESEN-Fail aus lyrischer Sicht mit vielen versteckten Gefahren, wenn die Zielgruppe Kinder sein sollen