PLZ17 Kölpinsee bei Milmersdorf

Jetzt wirds kalt!

Für die Karpfenangler ist es am Kölpinsee in den letzten Wochen nicht so gut gelaufen. Einige Teams gingen ganz leer aus, andere fingen zumindest den Entschneiderungsfisch(Wortschöpfung von mir;-) und ein anderes konnte immerhin drei gute Fische landen.

Dafür waren aber ein paar Hechtangler mit guten Stückmaßen erfolgreich, leider sind die Fische jetzt aber alle im Kochtopf gelandet. Und so viele gute Hechte schwimmen da auch nicht mehr rum, dafür ist der Angeldruck auf dieses Gewässer einfach zu hoch.

Bei einer mehr als fünfstündigen Seerundfahrt konnte ich jedenfalls nicht einen einzigen Hecht haken. Erstaunlich ist, dass sich die Mehrzahl der Fische in großer Tiefe aufhält. Selbst die Kleinfischschwärme schwimmen im Mittelwasser bei bis zu zehn Metern Wassertiefe.

Die Schilfränder sind wie ausgestorben. Da, wo ich sonst die Kleinfische mit Toastbrot füttere, treibt sich nicht ein Fischlein rum. Auch die Großen findet man fast nur im Tiefen, so sitzen die Karpfenangler jetzt auch im Wald, um einen Bereich um die sieben Meter zu befischen.

Als ich mittags meine Karpfenruten ausbrachte, dauerte es keine Stunde bis zum ersten Biss, der Fisch zog schön ab, direkt in eine Muschel und befreite sich dadurch. ÄRGERN!
Drei Stunden später der nächste Biss, diesmal wurde ein 20-Pfünder sicher gelandet. Dann wieder ein Abriss und eine Stunde später nochmal ein 12-Pfünder.

Das Kuriose ist, das mir zweimal die Hauptschnur durchtrennt wurde, der letzte Fisch aber einen Teil meines ebenfalls durchgescheuerten Vorfachs mitbrachte, dessen Haar sich in der Hakenspitze des letzten Fanges verheddert hatte. Habe ich vielleicht sogar den Fisch nochmal gefangen, der mir zuletzt abhanden gekommen war?

Wie auch immer, zumindest ein Fisch konnte sich sehr schnell von den Resten meiner Montage befreien.

Natürlich hätte ich nach dem ersten Abriss liebend gerne eine Schlagschnur montiert. Da ich aber eigentlich auf Hecht wollte, hatte ich meine Karpfentasche nicht dabei und im großen Koffer war einfach keine Schlagschnur mehr zu finden.

Anzumerken ist noch, dass alle Fische mit einem einzigen Kilo Boilies gefangen wurden. Am Schluss war ich froh, dass ich im Boot noch einen Boilie gefunden hatte, der beim Füttern verloren gegangen war. Auch die Futterstelle war höchstens zwei Quadratmeter gross, beim späteren Auslegen der Ruten konnte ich die gar nicht mehr genau getroffen haben, also haben die Fische gezielt nach diesen Kugeln gesucht.

Vier Runs in sieben Stunden, ein echtes Highlight meiner jungen Karpfenkarriere. Es war Nacht geworden, die Bisse blieben aus, am nächsten Morgen habe ich eingepackt und bin wieder los Richtung Berlin.

P.S. Das Foto ist mal wieder miserabel, aber Hauptsache dem Fisch geht es gut!

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Halbjahresrückblick

Wie schon Napoleon seinerzeit treffend bemerkte, leben wir Deutschen in einem Land, in dem neun Monate der Winter herrscht und dann drei Monate kein Sommer ist. Dementsprechend hat auch die Angelsaison am Kölpinsee spät eingesetzt. Erst Mitte Mai waren die Boote auf dem See unterwegs.

Obwohl der See als Raubfisch- und Karpfengewässer gilt, sind es die Friedfischangler, die am ehesten auf ihre Kosten kommen. Schon im März begann die Zeit der dicken Plötzen und Rotfedern.
Sie wurden meist in den tieferen Bereichen des Sees gefangen, die man zum Teil auch von Land aus gut erreichen kann. Jetzt im Sommer sind die Plötzen nur tagsüber mal in den flachen Uferzonen anzutreffen, danach ziehen sie wieder in tiefere Bereiche. Beangelt werden sie auf Dosenmais und eingelegt sind sie hier in der Gegend sehr beliebt.

Auch in diesem Jahr sind die Flösse des Fischers gut ausgebucht. Meist waren es Karpfenangler und es wurden schon gute Karpfen gefangen, der Größte lag wohl bei 34 Pfund.

Anfang Juni, als der Sturm mit Windstärken von sechs bis acht über den See fegte, haben alle gelacht, als ich sagte, daß die Karpfen jetzt besonders gut beissen. Kein Boot war auf dem See, kein Floss verliehen und ich liess mir den Wind um die Ohren wehen. Innerhalb von 24 Stunden konnte ich fünf gute Karpfen zwischen 10 und 28 Pfund fangen und meinen persönlichen Rekord um sechs Pfund nach oben schrauben.

Auch die Hechte sind gut gelaufen. Obwohl es natürlich stimmt, daß die meisten bei gerade mal fünfzig Zentimetern liegen, wurden dieses Jahr auch schon einige Hechte von guten Größen gefangen. Erst am vergangenen Wochenende konnte ich eine schöne Hechtdame von 75 Zentimetern und dreieinhalb Kilo landen.

So, das war es mit dem Halbjahresrückblick. Für das kommende Halbjahr habe ich mir vorgenommen, endlich mal einen Wels aus dem Kölpinsee zu holen. Allerdings werden meine Besuche wohl selten sein, da muß auch das Anglerglück mitspielen, wenn das klappen soll.
 

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Hallo Jürgen, ich war, wie du auch wie ich hörte, an diesem Wochenende ebenfalls am Kölpinsee unterwegs. Hauptsächlich Tagsüber auf Hecht und Barsch und nachts auf Aal. Wir waren mit dem Boot auch in deiner ecke Hinten und haben deinen Ruf vernommen :schrei und sind um deine Montage rumgefahren. :engel Gefangen haben wir eingentlich ganz gut, auch gute Barsche waren dabei. Bekannter hatte nen end 40er am Band der kurz vorm kescher ausschlitzte. :respekt Auf Aal hatten wir weniger glück gehabt. 1 rausbekommen (69cm) und einen kleineren verloren. Nebenbei fingen wir noch einen kleinen Hecht und nen guten mitt 30er Barsch. Alles in allem ein tolles Wochenende, mit vielen Fischen und nicht so schlechten Wetter wie vorher Prognostiziert wurde. :klatsch Hoffe du warst auch erfolgreich.

Gruß, Ronny...
 
Hallo,
Ich fahre in 2 Wochen an dem See Angeln
wollte mal fragen welche Fische im See gerade aktiv sind ?
Und an welcher stelle ?

Schon mal danke
 
Hecht, Barsch, Karpfen, Graskarpfen usw.

Die Stellen wechseln gerade bei diesem Wetter häufig und es gibt kein Allgemeinrezept.

Am Besten, du fragst Fischer Olaf, der weiss zumindest, wo was gefangen wurde.
Ausserdem kann ich zwei Wochen ganz anderes Wetter sein (hoffen wirs!), dann sind die Fische eh woanders.
Einzig der große Flachbereich linkerhand vom Fischer ist das ganze Jahr über ein guter Platz. Ob auf dem Berg oder an den Kanten, das musst du selber sehen...
 
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Reaktionen: Lio
Danke für deine Antwort stadtangler :)
Weiß du auf welchen Kunstköder die Hechte dort gut
Beißen?
 
Die nehmen alles:)
Ich fange meistens mit naturfarbenen Gummiködern.
Mit großen Wobblern wirst du im Sommerkraut nicht glücklich.
Kleine Oberflächenwobblern könnten aber erfolgreich sein, auch für Barsch.

Lies mal auf meiner Seite, dort findest du auch eine grobe Karte.
 
Am vergangenen Wochenende konnte ich zwei schöne Karpfen überlisten. Der erste Kollege biss am Samstag kurz nach Mitternacht auf einen Chiliboilie, bot einen schönen Kampf und wurde nach dem Wiegen ohne Foto wieder entlassen. Ich werde vorerst keine Fische im Hältersack aufbewahren. So wichtig ist mir das Foto nicht. Achja, der Fisch wog 8400g.

Der zweite biss am Montagmorgen kurz vor acht an derselben Stelle und sakra, warum hatte ich vorher kein Foto gemacht, er wog praktisch genausoviel wie er erste. Und er hatte ein gutes Erkennungsmerkmal, das hätte ich bestimmt wiedererkannt.
Wie mans macht ists falsch.

Übrigens, mit einer Rute fische ich jetzt immer auf Wels, aber ich hatte bisher noch keinen einzigen Zupfer. Dafür aber mal wieder einen 50er, tagsüber auf Köfi.
Wer sichs zutraut, sollte mal am Kölpinsee auf Wels gehen. Es sind mit Sicherheit auch große drin, aber bisher ist einfach noch keiner an die Angel gegangen....Bei der Platzwahl bin ich gerne behilflich....
 

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Hallöchen, ich hab mich extra wegen diesem Fred hier angemeldet...
Mit Freunden haben wir vor einigen Wochen das Angeln für uns entdeckt und wollen nun zum Zweiten Mal (für mich das Erste Mal) zum Kölpinsee....
Eure Tipps hier haben mir auch dank Tante Googel sehr geholfen und aufgrunddessen wollte ich mich einfach nur mal bedanken.... Gibt nicht viele Foren (egal um welche Thematik es sich handelt) die so gepflegt sind....

Mit freundlichsten Grüßen die Schnitte (sry, der Name is quasi n Mitbringsel)
 
Sodale, unser Ausflug ist Zuende und wir sind mit allem durchaus zufrieden...
Angefangen natürlich mit herrlichsten (hahaaaaaaa) Regenwetter.... Haben dann Freitag die Zelte aufgebaut und uns gegeh 7 oder so aufgemacht, hatten ein Ponton und zwei Ruderboote... Auf das Ponton haben wir eine Plane gespannt damit man einfach auch mal im trockenen sitzen konnte (Richtung Mitternacht haben das der Pups und ne Freundin gleich mal als Schlafschutz genutzt)

Wir haben dann alle die Angeln fertig gemacht und sind mit der Hoffnung eines Aals in den Abend gestartet....
es hat gar nicht lang gedauert und die erste Pose war wech....
55cm Aal begrüßten uns... schön moppelig der Kleine....
Wenig später war die nächste Pose weg... beim einholen haben wir gesehen das es diesmal deutlich größer wurde....
kurz auf dem Ponton gelandet war der Gute aber leider wieder weg(die sehne ist dann endzweit)... geschätzt etwa 90-95 cm und so dick wie ein Unterarm....
(beide Aale haben sich wie nischt auf die Tauwürmer gestürzt)
Wir waren dann alle erstmal geknickt... aber gut, auch sowas passiert....
Die Nacht ging dann mit einigen Rotfedern und Plötzen weiter...
Neuer Morgen neuer Versuch... ab aufs Boot und die Angeln rein....
Fazit waren viele viele "Köderfische" Barsche,glier und Co....
Uuuund zwei Hechte... 45 und 47 cm....
(die Hechte wurden mit kleinen Rotfedern gefangen, der See is ja wohl total überblinkert)
Ihr denkt euch sicher "Hach die sind ja lütt" aber wir haben uns n Kullerkeks gefreut und waren dann wirklich echt zufrieden.....
Die andern Angler haben im Übrigen weitaus weniger erfolgreich gefangen :)
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Hey Schnitte, habe von eurem 90er Aal und dem Unglück gehört. War an diesem Wochenende auch am See.

Samstag war sehr zerfahren.... Nur wenig Barsche und keine Hechte.
Der Sonntag dagegen war absolut spitze. zu 3. haben wir ca. 15 Hechte und ne Menge Barsche gefangen. Die Hechte waren bis 70cm und die Barsche bis 30cm groß.

Am besten liefen die Farben Rot, Blau und Gelb, auf Gummi wie auch auf Blech.

Die Barsche stehen zurzeit eher im Tieferen bereich, die Hechte meist noch auf den Krautbänken.

Gruß, Bigbass....
 
Hallo Bigbass,
Ja das mit dem Aal hatte sich offensichtlich rumgesprochen...
aber gut, der See sieht sicher auch selten solche Anfänger wie uns :D

Schön dass ihr Sonntag so gut gefangen habt( da waren wir ja schon weg)

Die Barsche und das Kleinzeug haben wir im flachen Bereich zwischen Schilf und Kraut geholt und die beiden Hechte sowie die Aale im Flachen ohne Kraut....

Nächstes We wollen einige wohl wieder hin, wir probierens stattdessen mal ausgeprägter bei mir im Garten (Spreewald)

Lg Bea
 
In der letzten Woche konnte ich ausser ein paar mittelgrossen Hechten und einigen wirklich schönen Plötzen nichts erreichen. Ein bischen enttäuschend für die Jahreszeit, aber im Sommer auch nicht ungewöhnlich.
Das Wasser ist sehr warm (22°) und die meisten Fische halten sich in tieferen Regionen auf. Am Rand hat man kaum Erfolg.

Auch der Schlosssee zeigt sich wie gewohnt widerspenstig. Weil es dort aber eine windstille Ecke gibt, fahren viele hinter die grosse Insel und versuchen da ihr Glück. Oft erfolglos. Die Karpfen scheinen sich jeden Sommer zu verziehen. Man findet sie dann in Tiefen ab fünf Meter wieder.

Die Bereiche rund um die beiden Inseln, die so gerne von den Spinnanglern angefahren werden, sind jetzt praktisch fischleer. Einfach zu flach.....
 

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So, dass Wochenende liegt hinter uns. Zurückblicken können wir auf ein paar kleine Barsche und einen 30er sowie eine Handvoll kleine und einen 65er Hecht am gestrigen Tag. Heute morgen gabs dann nochmal nen 30er und einen 35er Barsch, sowie eine fritte. An sich waren wir mit dem We ganz zufrieden.
 
Na, da habt ihr immerhin deutlich besser gefangen, als ich. Meine Hechtlein waren nicht der Rede wert. Und wie ich gesehen habe, seid ihr ja ziemlich professionell dabei und wisst auch, wo ihr eure Fische suchen müsst :respekt

Der Kölpinsee ist aber auch ohne gute Fänge immer für kleine Sensationen gut. Es vergeht z.B. kaum ein Abend wo nicht irgendwo in meiner Nähe ein Fisch aus dem Wasser springt und dabei einen Riesenterz macht. Leider kuckt man meistens gerade woandershin und sieht nur noch die Wellen. Aber man weiss, dass sie da sind, das ist das Entscheidende.

Und dann sind da diese Sonnenuntergänge, jeden Abend ein bischen anders, aber immer faszinierend:
 

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