Lach...nein...ich bekomme kein Freiticket (lohnt bei 4 mal im Jahr nicht)...und blind sicher auch nicht, schließlich fange ich selbst mit einfachster Ausrüstung was....wobei ich die allerersten 2 mal auch mit Null heim ging.
Dennoch kann es nix schaden mal mehr zum Angelpark zu schreiben, eventuell hilft es ja anderen einsichtigeren Leuten.
Ich beziehe mich bei den Aussagen immer auf die Gewässerkarte von der HP....
Grunsätzliches: Der See hat eine Fasserfläche von etwa 22ha , was einer Uferlänge von etwa 1,6 Km bedeutet...davon können etwa 1,1 Km beangelt werden.
Entstanden ist er aus einem alten Kieswerk, gespeist wird er allein durch Grundwasser.
Die max. Wassertiefe beträgt etwa 6 m (im linken Bereich, Angelstellen 1- 17 , Kessel)
Der flachste Bereich befindet sich rechtes (Angelstellen 60 bis 79). Die Angelstellen 57 bis 59 stehen nicht mehr zur Verfügung.
Fischbestand: eigentlich alles.....von A wie Aal bis Z wie Zander...sehr guter Bestand (neben Forellen) an Karpfen, Schleien und Stör.
Fanggrößen: Forellen von der normalen Portionsforelle bis zu XXL (dazu später kurz mehr) , Schleien bis 60cm wurden schon gefangen....
Angelmethoden/Ausrüstung: eigentlich alles möglich, Grund-, Posenangeln, ebenso wie Sbirolino ABER (und jetzt kommt der erste Haken)...dies ist kein FoPu...sprich, hier sind die Forellen nicht gierig auf alles, sondern vorsichtig, das bedeutet , egal welche Methode, sie muß sensibel!!! sein um kleinste Bisse zu erkennen. Beispiel: Ich hatte Tage da angelte ich im Kessel , 1,50 m über Grund. Dazu benutze ich einen Bodentaster sowie ein 2m Vorfach auf dem sich ein Bleischrot befindet welches verschoben werden kann. Als Rolle kommen bei mir IMMER Freilaufrollen zum Einsatz. An besagten Tagen passierte es, dass die Freilaufrolle kurz anlief, nach 10cm Schnurlauf alles wieder still war....das ganze wiederholte sich im Minutentakt. Ein Probeanhieb zeigte, dass die Forelle den Köder schon voll genommen hatte...sprich, sie nahm ihn, und blieb dann einfach mehr oder weniger stehen. Hatte ich ein normales Grundblei montiert ließen sie sofort los, beim Bodentaster (welcher einen geringeren Schnurwiederstand bietet waren diese kurzen Abzieher erkennbar). Man kann allgemein sagen: Frühjahr nehmen sie Köder recht gut erkennbar, je später das Jahr, umso vorsichtiger werden sie.
Häufig sind die beißaktiven Phasen dann nur 2 bis 3 mal am tag für max 1 Stunde jeweils. Meine Fänge lagen meist im Bereich zwischen 7 und 8 Uhr, 11 und 12 Uhr, und 17 bis 18 Uhr...beim Nachtangeln zwischen 21 und 23.00 nochmal.....
Bei der Köderwahl hilft nur eines: Probieren! Mal gehen Bienenmaden, mal Bienenmade und Teig oder Wurm als Kombiköder, Heuschrecken, künstliche Fliegen, kleinste Blinker....
Wird mit Pose geangelt , dann auch hier, so sensibel wie möglich.
Wasserkugel nur wenn man weit werfen muß, ansonsten schwimmender Spiro und Pilotkugel.
Schnurstärke: ich pers. nehme Monofile mit 0,30mm Durchmesser (Vorfach etwas dünner). das hat 2 Gründe: a) kann auch mal ein Karpfen oder Stör den Köder nehmen, b) XXLer die seit 3 Jahren drinnen sind, haben jetzt größen von 80cm und mehr....es gab schon Leute, die mußten Fische ziehen lassen, bis die Rolle alle war, weil ihre Schnur so dünn war, dass sie nicht härter gegen halten konnten.....und bei einer Seelänge von etwa 600m ist dann eben irgendwann schluß...
Zu den Angelplätzen:
1 bis 17: sind die neuesten...dort ist auch fast kein Schilf vorhanden, ist einer meiner Lieblingsbereiche, auch weil hier zu JEDER Jahreszeit irgendwas geht.....wenns die Forellen mal nicht sind, dann karpfen oder Schleien.
Schwaneninsel: mein absoluter Liebling, leider wegen des Wasserstandes derzeit gesperrt, von dort aus Richtung Schongebiet bzw Richtung Platz 32 geworfen habe ich meine größten Fänge gemacht (ca 30m vom Ufer).
Von dort bietet sich vor allem das angeln auf Grund an.
26 bis 30 , im Sommer gut, da viele Fische der ersten tiefen kessel gern nutzen....im Fühjahr und Herbst nicht so mein Ding.
32 bis 56 einige lieben sie, andere hassen sie...Schilfbewachsen bis auf die Angelplätze. Die Forellen ziehen meist (wie die Störe) an der Schilfkante und bis 5 m davor entlang.....das größte Problem ist, sie dort zu halten. Wer Caster schießt und sie somit am Platz hält, der fängt! Ansonsten erwischt man dort meist nur von den durchziehenden einzelne.
Im bereich 32 bis 37 gibt es ca 15m vorm Ufer Sandbänke, wer die findet sollte es dort versuchen.
60 bis 67: Grad im Frühjahr mit die begehrtesten Plätze, im flachen , erwärmten Wasser wimmelt es dann so vor Forellen, später gesellen sich dort auch als erstes Aal und Schleie dazu.
"Strand" mein 2. liebster Platz , besonders für Stör und Forelle (und beim Nachtangeln)...man kann gut die Schilfkanten anwerfen, kann aber auch gleichzeitig die etwas tieferen Bereiche erreichen....
71 bis 79: hab ich keine praktischen Erfahrungen, Störe wurden aber von der Sanddorninsel schon gefangen...interessant von dort ist aus meiner Sicht der Kessel zwischen Strand und Sanddorninsel.
So, ich hoffe das hilft einigen erstmal weiter....Angelparkneulingen noch ein guter Rat: entweder nachmittagskarte lösen aber vorher dort sein, und erstmal umsehen...das hilft oft schon weiter, zu erkennen in welcher Ecke am jeweiligen Tag grad was geht oder (so mache ich es im Sommer)
Kombikarte (Nacht- und Tagangeln , wenn beim Nachtangeln nix geht, kann man noch bevor die tagangler kommen nochmal den Platz wechseln....aber auch hier gilt...vor Angelplatzwahl immer erstmal ne Runde schnacken am Imbiß, und keine Scheu haben mal zu fragen.....
Auf Verdacht sich beim tagangeln (grad im Sommer) auf eine bestimmte Stelle zu stürzen , bringt selten was.....