Erfahrungen sammeln

Spaik

Super-Profi-Petrijünger
Mir ging folgender Gedanke durch den Kopf.
Als ich als Kind anfing mit der Angelei, verbrachte man möglichst jede freie Minute am Wasser.
Dort schaute man den Erwachsenen zu, stellte seine Fragen, lies sich möglichst alles zeigen und probierte dieses und jenes aus.
Freunde trafen sich und Freundschaften bildeten sich.
Heute ist das alles ein wenig anders.
Sie melden sich in möglichst vielen Foren an und versuchen dort ihre Informationen zu bekommen.
Ich sehe darin einen großen Nachteil, diese virtuelle Welt ist zwar gut und schön, kann aber die Praxis was wir am Wasser hatten........nicht ersetzen

Wie seht ihr das?
 
Sehe das genauso.
Die Tipps und Tricks die man im Internet bekommt sind sicherlich oft hilfreich, aber wie man z.B. an seinem Hausgewässer am besten Karpfen fängt oder wann der Hecht am besten beißt, das wird man nur durch lange Erfahrung rausbekommen.
Jedes Gewässer ist individuell und man kann das ja auch nicht verallgemeinern, dass z.B Karpfen bei Nacht besser beißen als tagsüber. Ist zwar oft so aber muss nicht sein. Das wird man nur durch angeln, beobachten und viel Geduld herausbekommen.
Und mal ehrlich, es ist doch das schönste mit seinen Freunden am GEwässer zu hocken und auch mal nichts zu fangen, aber dafür eine Menge Erfahrungen zu sammeln !
 
Ich geb dir da auch Recht. Was mir besonders auffällt ist, dass vielen "jüngeren Semestern" das Gefühl für die Umwelt fehlt. Sie sind oft nicht in der Lage aus eigenen Beobachtungen Schlüsse zu ziehen. Ein anderes Problem, welches oft auftritt, sich jedoch durch alle Altersklassen zieht, ist der Mangel an Eigeninitiative bei der Problemlösung. Oft wird lieber eine einfache Frage gepostet, als sich selbst zu informieren. Dies spart zwar oft Zeit, nimmt dem Individuum aber die kognitive Selbstständigkeit. Das nächste große Problem ist dann noch die Beratungsresistenz bzw. mangelnde Kritikfähigkeit in allen möglichen Bereichen.
Man müsste eigentlich öfter mal sagen: Geh ans Wasser und probier es aus! oder: Benutz die Suchfunktion! Das würde den Leuten in ihrer persönlichen Entwicklung auch weiterhelfen, wenn sie mal selbst nachenken müssten. Leider wird soetwas aber immer als unhöflich wahrgenommen.
Für mich sind die Hinweise aus dem Internet allenfalls eine Inspiration für eigene Versuche.
 
Hi Spaik, hi Leute,

zu meiner Junganglerzeit hatte man auch die Möglichkeit noch nicht mit Internet und dergleichen.

Im Grunde genommen blieb einem interessierten Jungangler nichts anderes übrig, als sich an ältere Petrijünger, Vereinsmitglieder usw zu wenden.
Ebenso wurde zu meiner Jugendzeit viel gelesen, sei es nun der Blinker, Rute&Rolle, Fisch&Fang, Angelwoche und was es eben sonst noch gab, bzw welche Zeitschriften man sich gelegentlich kaufen oder leihen konnte.
Bei mir im damaligen Verein gaben die Mitglieder ihre gelesenen und nicht mehr benötigten Zeitschriften gerne an uns Jungangler weiter, was wir natürlich dankend annahmen, jeder bekam ein paar Hefte, die wurden durchgetauscht und natürlich las man mehr oder weniger täglich darin, die sogenannte "Bettlektüre" vorm Schlafengehen.

Eine andere Möglichkeit, die wir gerne angenommen hatten, war die gemeindeeigene Bücherei, in der man sich Bücher um 10-20Pfennige für 2 Wochen ausleihen konnte, zu unserer Freude hatten sie mehrere verschiedene Exemplare an Angelbüchern, die Palette der Bücher wurde damals sogar noch erweitert.

Es wurde damals wie heute viel ausprobiert(zumindest bei den Leuten die ich kenne), experimentiert, gebastelt usw etc, allerdings sieht es bei manchen Jugendlichen heute so aus, als würden sie Freundschaft und Kameradschaft nicht mehr kennen, egal ob die Begriffe an sich oder deren Bedeutung, dies läuft meiner Meinung nach teilweise viel zu egoistisch ab.

Man traf sich zum Angeln am Wochenende, manchmal auch unter der Woche und in den Ferien sowieso, ebenso gab es einen regen Austausch in der Jugendgruppe des Angelvereins, die sich alle zwei Wochen am WE traf, dort wurden je nach Wetter Videos vorgeführt, gebastelt, Montagen gezeigt und was man beim Angeln eben so wissen muß oder sollte.
Auch gab es das gemeinschaftliche Angeln der Jugendgruppe, was zu bestimmten Zeiten mit einem Zeltlager verbunden wurde bzw werden konnte.

Klar kommt vor der Praxis die Theorie, aber mit der Praxis lernt man das theoretisch erworbene Wissen umzusetzen.

Ich finde zwei, drei Foren sind ok, mehr denke ich bringt nix, da die meisten Leute in den großen Foren meist die gleichen sind.

Man darf auch nicht vergessen, daß die Zeit , die Technik , das Tackle usw etc eine ganz andere war, so sind die heutigen Vorraussetzungen wiederum andere wie damals.
 
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N'abend:),

Ich finde auch ihr habt Recht, dass man am Wasser Erfahrungen sammeln sollte, nur die Geschichte, dass man den Erwachsenen lieber über die Schulter gucken soll, anstatt eine Frage in einem Forum zu posten, ist so eine Sache... Es ist mittlerweile so, dass die Erwachsenen teilweise(!)lieber uns zugucken sollten, das zeigen zumindest die Ergebnisse der gemeinsamen Vereinsangeln, in denen wir Jugendlichen so lange ich dabei war(also es mitbekommen habe) fast immer mehr und größere Fische gefangen haben und ich denke das liegt unter anderem daran, dass jeder von uns mehr oder weniger aktiv in Angelforen liest, Angelzeitschriften verschlingt oder andere Medien zur Informationsgewinnung benutzt. Also hat sich jeder ein Basiswissen angeeignet und hat dann mit der Praxiserfahrung angefangen, durch das Wissen über bessere und feinere Methoden waren auch schnell gute Ergebnisse da und man hatte mehr Erfolgserlebnisse.

Und das ganze schließt nicht aus, dass man sich mit Freunden am Wasser trifft oder bei den ersten Praxiserfahrungen Erwachsene dabei hat.:angler:
 
@Bartelmann: Da hast du gewissermaßen auch wieder Recht. Das Internet ist ein riesiger Informationspool und wer in der Lage ist, die richtigen Informationen herauszufiltern, kann sich so auch einen Vorteil erarbeiten. Diese Eigenschaft ist dann auch nicht altersabhängig.
 
Doch, die Jugend ist meine ich internetbegeisterter als die älteren Generationen, einfach, weil es im Grunde Alltag ist...

edit: Hab die Aussage falsch verstanden, so gesehen hast du recht, sry.
 
Hallo,

Das Internet bietet einem heute Möglichkeiten, an die früher nicht zu denken war.
Mir wurde viel von einem älteren Angler beigebracht, von dem einiges heute noch genau so gilt, aber auch einge Sachen, die aus heutiger Sicht einfach Käse sind.
Meine anglerischen Fähigkeiten habe ich immer versucht zu verbessern indem ich die Fachmagazine gelesen habe, mit Kollegen am Wasser gequatscht, usw.

Als großen Meilenstein muss ich aber die Entdeckung dieses Forums bezeichnen. Tausende Informationen, rund um die Uhr verfügbar. So gezielt wie hier konnte ich mich vorher nie informieren. Am Anfang habe ich nur fleißig mitgelesen und natürlich am Wasser versucht neue Techniken und Erkenntnisse umzusetzen. Nicht alles was ich versucht habe war immer ein Erfolg, aber das gehört zum Lernen dazu.

Wie man seinen Blinker punktgenau vor herabhängenden Ästen in einem verwachsenen Bach präsentiert, das lernt man hier nicht, aber mit welchem Knoten der Blinker an welchen Vorfach sitzt und wie Rute und Rolle aufeinader abgestimmt sein sollte, das schon.

Meine Meinung: Die Mischung machts!
 
Wenn ich manche Thread's hier im Forum lese, frage ich mich was eigentlich los ist.

Es werden Dinge gefragt,die man eigentlich schon mit bestandener Fischerprüfung wissen sollte.Vor allem der Mangel an Eigeninitiative ist erschreckend. Wo bleibt die Freude daran., selbst was auszutesten und auszuprobieren, eigene Erfahrungen sammeln durch Praxis.Macht nicht gerade das unser Hobby spannend ?

Und was die Jungangler hier betrifft,

Wenn ich Thread's sehe wie "Wie fange ich einen Aal ..Oder "Welche Karpfenrute soll ich kaufen .." oder "Welche Montage soll ich an meinem Gewässer verwenden" kann ich nur mit dem Kopf schütteln.Dazu kommt meist noch ein grauenvolles Schriftbild.Ohne die geringste Mühe, werden da Texte eingestellt, die man kaum entschlüsseln kann.

Niemand kann einem Angler das Angeln abnehmen.

90% der Thread's hier im Forum sind überflüssig und sinnfrei, aus meiner Sicht.Anstatt selbst nach Antworten zu suchen, durch Praxis am Wasser, werden wirklich sinnfreie Thread's erstellt.Das Schlimme ist aber, das immer noch Leute auf sowas antworten, und ihr Wissen was sie aus Zeitschriften haben,da groß kundtun.

Mit 16 Jahren machte ich meinen Angelschein, vorher hatte ich den Jugendfischereischein. Ich fuhr immer mit einem älteren Angler aus dem Verein zum Angeln, der sehr bereitwillig sein Wissen weitergab.Praxis unter Anleitung am Wasser, ist durch keine Zeitschrift, DvD etc zu ersetzen.


Ich gewinne immer mehr den Eindruck, das es nur noch darum geht, so schnell wie möglich nen kapitalen Fisch zu fangen. Und das all das, was unser schönes Hobby ausmacht, auf der Strecke bleibt.

Gruß
Frank
 
Betrachte ich mal meinen anglerischen Werdegang, so kann man dies mit einem Baby das aufwächst vergleichen.
Ehrlich gesagt möchte ich nichts davon vermissen.
Hier aus dem Forum konnte ich nur bedingt gewisse Dinge für mich gewinnen.
Es ist für mich eine Plattform von Gleichgesinnten und manchmal werden daraus Freundschaften. Dann trifft man sich und tauscht alles mögliche an Erfahrungen aus.
Mir waren und sind immer noch Leute lieber, die mir gegenüber stehen oder sitzen.
Es geht nichts über Praxis, da sieht man alles live und kann auch alles im Gespräch abklären.
Hat man es dann noch nicht geschnallt, so lässt man sich das eben noch einmal zeigen.
Heute gebe ich alles was ich an Wissen habe weiter, am liebsten direkt am Wasser :)
 
Kann hier nur ganz groß zustimmen, was die Sichtweise von Spaik angeht.

Ich bin zwar noch eher jung, aber ich bin glücklicherweise - so kann ich im Nachhinein feststellen - mit Angeln aufgewachsen, bevor dieser riesen Multimedia-Hype (Internet, Handys, etc..) des letzten Jahrzehntes stattfand.

Keine Foren, keine Apps und auch nichts anderes können das ersetzen, was einem jahrelang direkt am Wasser gelehrt wird. Wie wertvoll die in der Praxis gesammelte Erfahrung ist, ist unbeschreiblich und sie ist etwas, was einen für das weitere Angelleben prägen wird.

Grundsätzlich ist sowieso jedes Gewässer individuell und besitzt spezifische Eigenschaften, die man bei keinem anderen Gewässer in der selben Konstellation finden würde.


Ich finde so ein Forum ne klasse Sache zum Diskutieren, Meinungen austauschen und sich auch den ein oder anderen Tipp zu geben. Aber man sollte nicht denken, es sei ein kompletter Angelguide, der einen zum perfekten Angler schult.

Ich denke, viele von uns sind durch ihren Vater oder andere nahe Verwandte ans Angeln herangeführt worden und ausführlich mit der Materie vertraut gemacht worden.
Ich will deshalb die Angler in Schutz nehmen, die selbstständig mit dem Angeln angefangen haben / wollen, ohne jemals damit ernsthaft zutun gehabt zu haben.
Diese Leute, denen ich höchste Anerkennung schenke, verstehe ich voll und ganz, wenn sie den digitalen Vorteil, den man damals nicht hatte, dazu ausnutzen, sich mit der Materie vorab in der Theroie vertraut zu machen.
 
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Diese Leute, denen ich höchste Anerkennung schenke, verstehe ich voll und ganz, wenn sie den digitalen Vorteil, den man damals nicht hatte, dazu ausnutzen, sich mit der Materie vorab in der Theroie vertraut zu machen.

Und schon da liegt der Hase im Pfeffer.
Lieber ans Wasser und fremden dabei zu schauen, Gespräche ergeben sich von selbst.
Ich selbst ziehe mir auch gewisse "Anglerfilmchen" rein, bringt jedoch nicht viel, am Wasser sieht es ganz anders aus.
Bei allen Filmchen steht/sieht man Erfolge, die Praxis lehrt was ganz anderes.

Ich war gestern 8 Stunden peitschen, die Rapfen raubten vor meinen Füßen, egal was ich angeboten habe......nichts :crying
Von Hecht und Zander keine Spur, der See so voller Kraut und Fadenalgen, dass ein Spinnangeln unmöglich wurde.
In 8 Stunden war mein ganzer Erfolg 1 Bärschlein um die 25cm.
Da lass dich mal von einem begleiten der interesse am Angelsport hat, danach wird er das Hobby wechseln/überdenken.

Ich finde so ein Forum ne klasse Sache zum Diskutieren, Meinungen austauschen und sich auch den ein oder anderen Tipp zu geben

Hier gebe ich dir recht, macht teilweise richtig Spass.
Aber....bei den Tips hört es fast wieder auf.
Frage hier 10 Leute und du hast 30 verschiedene Meinungen und Tips.

Ich habe hier auch einigen was zu verdanken, nur waren sie bereit mit das live am Wasser oder bei einem Treffen zu zeigen.
Vieles davon konnte ich umsetzen, einiges machte/mach ich anders.
 
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Das Problem bei den "Angelfilmchen" ist einfach,sie sind realitätsfremd. Da fahren die "Profis" nach Holland, wo es wahrlich eine extrem gute Fischdichte gibt, da dort Zurücksetzen Pflicht ist.Das man dort seine Fische fängt ist doch logisch.Oder es werden Privatteiche aufgesucht, die extrem gut besetzt werden, nur um uns "Normalos" klar machen zu wollen wie gut der vorgestellte Köder oder das Anfutter sind.

Wenn Jugendliche sich nur nach diesen Filmchen richten, wen wundert es da noch das solche Fragen aufkommen,wie sie hier meist aufkommen.Auch wirkt es leicht einen kapitalen Fisch zu fangen, laut den Filmchen sind die Gewässer ja voll davon.Doch die Realität sieht anders aus!

Aus Fun kann man sich die Filme anschauen, aber als Lehrstoff sollte man sie nicht betrachten.Da geht nix über Praxis und Anleitung durch einen erfahrenen Angler am Wasser. Vor allem da jedes Gewässer seine Eigenarten hat.

Gruß
Frank
 
Dann mal jemand, der es etwas anders sieht.
Ein großer Teil der,,Alten'',von denen ich mir auch etwas abgeschaut habe,lebt irgendwie hinterm Mond.
Montagen,wie sie schon vor 20zig Jahren schlecht waren,werden immernoch eingesetzt,mit dem Hinweis...es sind keine Fische mehr da!

Waggler,Futterkorb,Winkelpicker,Polefischen...abgetan als Neumodischer Quatsch.
Was habe ich auf You Tube von englischen Freunden gelernt.Die speziellen Zeitschriften des modernen Friedfischangelns.

Sorry,aber wenn ich schön tanzende Bojen mit dem Hinweis...ich fische auf Weißfisch... sehe,tut es mir leid. :nixweiss:

Käme ich nochmal auf diese Welt,und mein Lehrmeister wäre einer,,der klassischen englischen Schule''...würde ich es ganz sicher anders sehen. :daumenhoc

So bin ich mir absolut sicher...ein Teil der jungen Carphunter(Internet gelernt),hat jede Menge mehr drauf,als so manch Alter Hase!

Erfolgreich sein, heißt immer wieder lernen!Dich neu erfinden.Finde den Aufendhaltsort der Fische mit den neuen Methoden&dem dir zur verfügung stehenden,,neuen,, Material.Dann ist dir der Erfolg sicher.

Ein stures dem,,Alten''folgen,scheitert in der Regel.Ausgenommen natürlich jene,,Alten Hasen''welche mit der Zeit gegangen sind.
Die Ratschläge der ewig Gestrigen sind Schall und Rauch!Jene enden fast immer mit...Früher war alles besser.

Am schönsten ist es...an Gewässer zu gehen,die angeblich,,tot''sind,und dort seine Fische zu fangen.
Dann gehts mir gut. :)

Gruß Jörg
 
Es würde mich mal interessieren wieviele der Forummitglieder Haken binden können und ob sie es im I-net gelernt haben. Ich meine übrigens die mit dem Plättchen.

Einfach mal völlig wertfrei.

Ich denke dieses ist ein schönes Beispiel um aufzuzeigen, dass ohne Praxis und den Rat anderer Sportkameraden manche Dinge nicht bzw. schwer anzueignen sind.

Gruß VFA
 
Wie seht ihr das?

Was, Spaik, wäre ich ohne die Erfahrung der anderen?

Auf alle Fälle kurzsichtiger. Ich säße wohl am Wasser, wäre zufrieden und würde angeln. Ob ich mehr fangen würde ist mal egal. Tatsache ist, dass ich weniger angel als früher, aber dichter dran bin.


Oft wird lieber eine einfache Frage gepostet, als sich selbst zu informieren.

Informiere ich mich denn nicht durch das Stellen einer Frage? Wer nicht fragt bleibt dumm! Schon Kinderlieder sagen es. Sind Foren denn nicht genau dafür gemacht. Wenn er denn dann mal Erfahrung hat, gibt er sie womöglich auch weiter. Ob ich mir nun die Info im Forum sauge oder Zeitschriften lesen ist doch egal.

Was ich heute vermisse, ist die Gemeinschaft Vater/Sohn. Mal den Jungen mit zum Angeln nehmen ist heute kaum drin. Spiegelt sich auch in den Vereinen wieder. Vormals war es so, dass der Spross auch immer Mitglied wurde. Heute sieht es anders aus.

Vor zwei Wochen fragte eine Mutter bei mir an, wer im Verein sich denn um ihren Filius kümmern könnte. 14 Jahre, den Willen in der Tasche, neu zugezogen und keine Freunde in Sicht. Ich postete im Vereinsforum die Anfrage, wer ihn den anlernen mag. Ergebnis: deprimierend. Werde mir den Kerl vermutlich persönlich unter den Arm nehmen müssen.

Scheinbar gibt es heute mehr Neulinge, die ohne die Begleitung der alten Hasen ihren Weg ans Wasser finden als früher. Sollten Foren den Ersatz für ein persönliches Heranführen geworden sein, ist es gut, dass es sie gibt. Sozial zwar ärmer als früher, aber die Tiefe des Wissens konnte wohl kaum ein alter Herr je bieten.
 
Es würde mich mal interessieren wieviele der Forummitglieder Haken binden können und ob sie es im I-net gelernt haben. Ich meine übrigens die mit dem Plättchen.

Einfach mal völlig wertfrei.

Ich denke dieses ist ein schönes Beispiel um aufzuzeigen, dass ohne Praxis und den Rat anderer Sportkameraden manche Dinge nicht bzw. schwer anzueignen sind.

Gruß VFA

einen Plättchenhaken binden, habe ich mir selbst beigebracht.Einen solchen Haken mit immer der selben Vorfachlänge zu binden...würde ich wohl ohne I-Net...immer noch nicht hinbekommen. :)
Schlögel's Hakenbindemaschine sei Dank.

Gruß Jörg
 
@Mattes: So wie du es interpretierst war es nicht gemeint. Meine Aussage bezog sich darauf, dass viele Infos sehr einfach verfügbar sind, durch die Benutzung von Google und die Forensuche, da viele Fragen schonmal gestellt wurden. Nur in diesem Falle steh ich einer Frage auch kritisch gegenüber. Wenn die Information allerdings nicht einfach, durch eigenes Bemühen verfügbar ist, ist natürlich nichts gegen eine Frage einzuwenden.
Wie sagt man so schön: "Der Weise lernt aus den Fehlern der anderen, der Intelligente aus den eigenen und der Dumme lernt gar nicht"

Das Gesellschaftsproblem werden wir wohl nichtmehr ändern können, der Karren ist zu tief im Dreck, schade!
 
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