Schwere Welse in der Saar

@zanderjürgen: Apropos poetisch: Was soll man denn da bitte schreiben, wenn du schon etliche nachvollziehbare Antworten bekommen hast und trotzdem immer dieselbe Frage wiederholst? Also echt ey!
Natürlich kann man da erstmal nur Theorien anbringen und die Wahrheit wird, wie immer irgendwo dazwischen liegen! Warum vermehren sich Fische denn? Warum wachsen sie? Mmhh? Die einzig logische Antwort ist, dass die äusseren Bedingungen stimmen um das möglich zu machen.
Und das Thema Wels wurde doch auch schon zu Genüge in anderen Threads in der Vergangenheit ausdiskutiert, vielleicht findest du da noch Antworten.
P.s. Der Zwerg- oder Katzenwels (Ictalurus sp.) hat keine Kiemenstacheln, sondern Stacheln an Rücken- und Brustflossen. Das hindert Raubfische aber nicht daran ihn zu fressen. Aus USA ist bekannt, dass er sogar gern von Hechten und Barschen gefressen wird.
Übrigens habe ich auch von anderen Flüssen, mit ehemals hohem Zwergwelsbestand von einem Rückgang infolge der Vermehrung von Wallern gehört. Das liegt meiner Meinung nach aber nicht daran das sie einander fressen, sondern dass junge Waller die selbe ökologische Nische wie Zwergwelse besetzen. Und der Waller scheint da kompetitiver zu sein. Vermutlich auch durch höhere Jahresdurchschnittstemperaturen in den letzten 20 Jahren begünstigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Welslein, den ich 1972 mit 65cm gefangen habe, und ich davon ausgehe, dass es nicht der einzige Vertreter seiner Gattung in der Saar war (was nachweisbar auch tatsächlich nicht so war), dann müssten die Jungs bis kurz vor Heute das Abwachsen eingestellt haben…

Jürgen, du bist absolut auf dem Holzweg, lässt dich aber auch nicht davon zurückholen.

Allein durch die Verbindung des Saar-Rhein-Rhone-Kanals, der ehemalige Wasserweg zum Kohletransport, stellt eine wunderbare Verbindung zu den Welsgewässern 1. Güte zu France her.

Dazu die steigenden Jahresdurchschnitts-Temperaturen begünstigen fast jährlich die Laichaktionen der Welse.

Da der Hecht und Zander in vielen Gewässern durch Eingriff unsererseits deren Populationen schwinden lassen, besetzt der Waller diese Nischen gerne.

Und was den Weisfischbestand angeht, hat ein kundiger Angler weiter oben an die Flüsse Italiens und Spaniens bereits verwiesen.

Der Wels als Allesfresser ist auch nicht darauf angewiesen, der frisst was massenhaft vorkommt, und das müssen nicht mal Fische sein.
 
@wolfsbarschfischer


:daumenhockann dir nur beipflichten ! ich wär froh wenn es bei uns `ne "wallerplage" gäbe !!!
die dinger schmecken nämlich lecker !:essen:
 
Genau
1. schmecken gut
2. sind unglaublich kampfstark
3. man(ich zumindest^^)hat immer einen zielfisch

In deutschland kann man meiner meinung nach nicht von ner welsplage sprechen.
Also wirklich-wenn man mit maden angelt,oder fischfetzen,oder würmer....(alle gängigen köder),fängt man kaum welse,allein deswegen kanns schon keine plage sein//in italien,beim feedern,jeder 20. fisch ist ein wels.(in deutschland jeder 50.-100. bei mir zumindest)
Ich weiß auch nicht was an den welsen schlimm sein soll?!
Für mich bietet die wachsende population nur positives.

ps: ich meine gelesen zu haben,das der wels abgewachsen sein soll...(nach 30 jahren)
wenn er jedoch noch am leben ist,wächst er weiter!Welse wachsen solang bis sie sterben.
LG
 
Besatz ist nicht der einzige Grund.An einem Flußabschnitt der Lippe, wo ich jetzt seit über 20 Jahren angel, gab es nicht einen Wels.Es gab reichlich Giebel, Brassen,Rotaugen, Döbel und Karpfen, und auch oft Schleien, kapitale Fische dabei.

Dann ging man vor Jahren dazu über, an allen Wehren Fischtreppen zu bauen,um dem Lachs und den Meerforellen den Aufstieg zu ermöglichen.Die Lippe ist mit dem Rhein verbunden, und es kamen nun die Welse.Selbst beim Feeder mit Wurm, hat man nun hin und wieder nen Wels dran.

Für den Gewässerabschnitt brachte das Auftauchen der Welse folgende Veränderung:

Die Giebel, sind vollkommen verschwunden, Brassen fängt man selten, und wenn dann sind es sehr große Tiere.Die Schleien sind auch weg.Und Karpfen fängt man auch nur ab einer gewissen Größe.Der Bestand an Karpfen ist sehr gut,manchmal hat man in 2 Stunden 4-5 Fische, aber eben nichts unter 10 Pfund, meist immer deutlich größer.
 
Besatz ist nicht der einzige Grund.An einem Flußabschnitt der Lippe, wo ich jetzt seit über 20 Jahren angel, gab es nicht einen Wels.Es gab reichlich Giebel, Brassen,Rotaugen, Döbel und Karpfen, und auch oft Schleien, kapitale Fische dabei.

Dann ging man vor Jahren dazu über, an allen Wehren Fischtreppen zu bauen,um dem Lachs und den Meerforellen den Aufstieg zu ermöglichen.Die Lippe ist mit dem Rhein verbunden, und es kamen nun die Welse.Selbst beim Feeder mit Wurm, hat man nun hin und wieder nen Wels dran.

Für den Gewässerabschnitt brachte das Auftauchen der Welse folgende Veränderung:

Die Giebel, sind vollkommen verschwunden, Brassen fängt man selten, und wenn dann sind es sehr große Tiere.Die Schleien sind auch weg.Und Karpfen fängt man auch nur ab einer gewissen Größe.Der Bestand an Karpfen ist sehr gut,manchmal hat man in 2 Stunden 4-5 Fische, aber eben nichts unter 10 Pfund, meist immer deutlich größer.

Ich würde dafür aber dem wels tdm nicht die schuld geben.Vllt sind ja auch die anderen fische über die fischtreppen "ausgewandert",weil sie an einem anderen abschnitt bessere lebensbedingungen haben?Oder der Kormoran ist an all dem schuld...Es ist nichts bewiesen:)
-dennoch fange ich lieber 1 wels anstelle von 100weißfischen-
LG
 
Besatz ist nicht der einzige Grund.An einem Flußabschnitt der Lippe, wo ich jetzt seit über 20 Jahren angel, gab es nicht einen Wels.Es gab reichlich Giebel, Brassen,Rotaugen, Döbel und Karpfen, und auch oft Schleien, kapitale Fische dabei.

Für den Gewässerabschnitt brachte das Auftauchen der Welse folgende Veränderung:

Die Giebel, sind vollkommen verschwunden, Brassen fängt man selten, und wenn dann sind es sehr große Tiere.Die Schleien sind auch weg.Und Karpfen fängt man auch nur ab einer gewissen Größe.Der Bestand an Karpfen ist sehr gut,manchmal hat man in 2 Stunden 4-5 Fische, aber eben nichts unter 10 Pfund, meist immer deutlich größer.

Hallo
Diese Entwicklng hat man an zahlreichen Gewässern , das hat annährend nichts mit dem Auftreten der Welse zu tun.
In der Lippe gab`s nebenher auch schon länger einen Welsbestand.

Gruß
Archie
 
Hallo
Diese Entwicklng hat man an zahlreichen Gewässern , das hat annährend nichts mit dem Auftreten der Welse zu tun.
In der Lippe gab`s nebenher auch schon länger einen Welsbestand.

Gruß
Archie

Archie, als es die Fischtreppen noch nicht gab,konnten die Welse nicht aufsteigen.An meinem Flußabschnitt wurde vorher kein Wels gefangen, aber nachdem die Fischtreppen gebaut wurden, fängt man sie häufig.
 
Als "Plage" würde ich den wels nicht bezeichnen!
Ich bin zwar welsangler aber ich sehe alles im ganzen rein opjektiv!
Studien besagen, dass ein wels im jahr, die hälte seines Körper Gewichtes vertilgt!
Das macht bei einem Fisch, von 180cm Länge und einem Normalgewicht von etwa 40kilo Gewicht eine, ich nenn es mal "Fischvernichtung" von etwa 20kilo im !!!!!!JAHR!!!!
Ein wels frisst nicht jeden Tag und auch nicht unbedingt jede Woche! Er ist ein wechselwarmer Fisch! Was er zu sich nimmt, muss auch erstmal verdaut werden...

Ein Hecht, frisst weitaus mehr als ein wels!

Da es kaum noch hechte in der Saar gibt wegen der Kanalisierung bringen die waller nochmal etwas Gleichgewicht in die Sache!


Welcher Fisch eine regelrechte Plage ist, is die schwarzmundgrundel! Dieses Ungeziefer muss erstmal wieder aus dem Wasser raus! Die Fressen alles!!!!!!!!!! (Auch laich von Weißfischen oder anderen)


Gruß Julien Wallerich
PS: wer sich fragt an welchem Gewässer Abschnitt ich meistens anzutreffen bin, mich findet man jedes Wochenende zwischen mettlach und konz( saarmündung)
 
Also ich kann den Wels auch nicht als Plage bezeichnen.
Ich Angele seit meinem 7. Lebensjahr (mittlerweile 20 Jahre) und habe dieses Jahr meinen ersten wels gefangen (Zwergwelse nicht mitgerechnet).

Um eine Antwort auf deine Frage zu bekommen solltest du vielleicht auch mal auf Youtube paar Beiträge anschauen (z.B.:Monster im Badesee).
Da wird bei einigen Beiträgen auch genannt dass es zwar mehr Welse geworden sind aber aber gerade im Sommer auch die hohen Temperaturen (auch vom Wasser) optimal für den Wels sind und dies bei der Fortpflanzung sehr von Vorteil sind.
Ebenfalls gibt es auf Youtube auch einige Videos von Froschern die das Thema wels unter die Lupe nehmen, und das nicht erst seit 1-2 Jahren.

Desweiteren wurden denke ich schon die tragenden Gründe für die großen Welse genannt.

Außerdem denke ich die ganzen Umbauten der Flüsse (Kanäle mit sehr langsamen Fließgeschwindigkeiten) tragen auch mit dazu bei.

MfG
 
Ähnlichkeiten

In den über 40 Jahren die ich jetzt am Neckar angle . Hat sich , was den Welsbestand angeht einiges geändert . Schon damals konnte man Welse fangen , meist in Baggerseen die auch direkten Anschluß zum Fluß hatten . Nachdem die meisten Seen der Kanalisation des Flußes zum Opfer fielen Wurden damals alle Fische in den Fluß zurückgesetzt . Auch Welse . Aufgrund der damaligen Verhältnisse war der Neckar( im Raum Stuttgart und Heilbronn ) ein sehr bedenkliches Wasser . Die Einleitungen sorgten in den 70 u. 80 Jahren regelmäßig dafür das der Fluß im Sommer umkippte was auch Fischsterben nach sich zog . Auch waren die Kraftwerke oftmals schuld das durch Kühlwasser die Temperaturen über das für zutägliche hinaus gingen .
Seither hat sich viel geändert . Hier im Großraum Stuttgart wurde eine Ringkanalisation in Betrieb genommen . Dadurch haben sich die Abwässer fast auf Null eingependelt . Danach wurde fleißig besetzt und schwupps da waren sie wieder die Welse . Früher ging ich in Obrigheim ( ehemals Atomkraftwerk )
Regelmäßig zum Aalfischen .Beifang waren damals kleine Welse bis ca.15 kg
Im Laufe der Jahre nahm der Fang an Aalen ab und es wurden nur noch große Aale gefangen und größere Welse und immer mehr kleinere davon . Natürlich auch war damals ein Aufstieg der Aale schon problematisch aber es wurde zugesetzt.
Die letzten Jahre die ich dort noch fischte war die Geburtsstunde von
Wallerkalle . Den ich auch des öfteren traf und mich mit Ihm unterhielt .
Das erste Mal war absolut funny ! Da sah ich das erstmalsl einen Waller über 1.70 m. .Gefangen von Ihm vor meinen Füßen und zwischen meinen Aalangeln . Er sagte daß das Aufkommen der Welse und das abwachsen + natürlicher Vermehrung zunimmt .
Der Neckar ist immer noch der wärmste Fluß in Deutschland , was auch der Laichtemperatur des Urianen zuträglich ist, aber auch dessen Appetit .
Der Neckar ist mit Sicherheit eines der besten Welsgewässer in Deutschland
Aber es stimmt schon das sich der Fischbestand aufgrund dessen verändert hat , finde ich .
Aber nicht nur ausschließlich wegen des Welses ,aber er trägt auch seinen Beitrag dazu .
Es wird sich an der Saar nicht andest verhalten . Auch die Saar hat ihre Warmwassereinleiter und so sehe ich das ähnlich wie bei uns hier .
Gruß Hansi
 
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