Leergefischte Gewässer um Berlin

T

Torsten1

Gast
Ich muss über angeblich „leergefischte“ Gewässer nur noch lachen.:hahaha:
Liest man ja ständig.
Auch das Gejaule nach Besatz usw.
Haben die letzten Winter nicht eindrucksvoll gezeigt wie „leer“ die Gewässer waren!:augen
Tonnenweise tote Fische, aller Arten, zeigten doch den wahren schlummernden Bestand/Überbestand.
Aus dem eigenen Unvermögen heraus sollte man halt nicht über Fischbestände in den Gewässern urteilen.
Der nächste harte Winter bringt dann Licht ins angebliche Dunkle.


Vom Ursprungsthema abgetrennt, da Gewässerübergreifend argumentiert wird.
Grüße Spezi
 
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Wo ist Uckeflosse?

Diese Thema lässt mir keine Ruhe, ich muss es euch erzählen.
Es ist ja nicht so, daß ich eure Meinung bezüglich leergefischter Gewässer nicht teilen würde, aber ich muss jetzt eine Lanze für Uckerflosse brechen.

In seinem ersten Beitrag in einem Angelforum hat er sich darüber beklagt, daß dieses Gewässer nach der Veröffentlichung hier einen Run erlebt hat und nun ganz anders dasteht, als zuvor. Das ist meines Erachtens sein gutes Recht.

Und so, wie eure Antworten rüberkamen, glaube ich nicht, daß er sich noch jemals wieder melden wird.
Schade eigentlich.

Ich will auch Bernd nicht angreifen, daß er die Daten veröffentlicht hat, ich hätte es auch getan, schliesslich führe ich selbst eine Gewässerliste im Netz.

Aber wir müssen uns auch die Situation der Gewässer rund um Berlin vorstellen, um zu sehen, was hier passiert ist.

Das Gewässer liegt eine gute Autostunde von Berlin entfernt, wo es ca. 100.000 Angler gibt, im nördlichen Brandenburg kommen noch einige dazu. Die meisten von denen engagieren sich in keinster Weise.
Aber viele von ihnen lesen mit, hören im Angelladen mit und sind sofort vor Ort, wenn irgendwo ein guter Fisch gefangen wurde oder ein kleines, verstecktes Gewässer gemeldet wird, dass noch nicht alle kennen.

Manche Gewässer haben schon diesen Run erlebt und überlebt, aber sie waren meist grösser als der Kleine Glasowsee. Mit seinen zehn Hektar kann ich mir schon vorstellen, dass der unter zuviel Boilieeinsatz leidet und die Hechte schon keine Twitchbaits und Jerks mehr sehen können, mit denen Berliner wie ich anreisen.

Es gibt sehr viele Angler, die hinterlassen bedenkenlos verbrannte Erde und in so einer großen Stadt gibt es viele davon. Mit denen kann man auch nicht diskutieren, sie schreiben nie, sie lesen nur.

Deshalb habe ich Verständnis für die Klage von Uckerflosse, der mit Sicherheit ein Einheimischer ist und nur schwer verstehen kann, was die Leute da mit seinem Hausgewässer anstellen.

Übrigens kann ich ungefähr eine Handvoll Gewässer aufzählen, denen es momentan ähnlich ergeht. Das ist nun mal so, das kann man nicht aufhalten, aber schön ist es nicht.
 
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Ich muss über angeblich „leergefischte“ Gewässer nur noch lachen.:hahaha:
Liest man ja ständig.

Mach doch mal einen Test: Stell ein markantes Fangfoto von Dir ins Netz, auf dem man die Stelle erahnen kann (die musst Du nicht mal nennen), beobachte deine Stelle in nächster Zeit, schnapp Dir ne Kamera und fang an zu filmen, ich kann Dir versichern, Du wirst eine Menge Kundschaft bekommen solange die Stelle im Einzugsbereich von Berlin ist - ganz sicher! Mindestens genauso anziehend auf Spottouristen wirken auch detaillierte Fangberichte über bestimmte Gewässer. Viele Angler haben einfach keine Zeit, keine Lust oder auch keine Ahnung, wie sie sich bestimmte Gewässer erarbeiten sollen. Misserfolge bei eher halbherzigen Versuchen tun ihr Übriges und fertig ist der Spottourist, der sich an jeden Strohhalm klammert, um möglichst schnell und einfach einen Fisch aus dem Wasser zu zaubern. Da kommen die spärlichen Infos im Internet wie gerufen (denn die meisten Angler machen nicht umsonst ein Geheimnis aus ihren Fängen). Doch gerade die wenigen Stellen, zu denen man recht ausführliche Infos "saugen" kann, werden dann natürlich besonders konzentriert beacktert. Das gilt natürlich nicht nur für die Verbreitung von Infos im Internet, sondern auch über Mundpropaganda usw. Guckt Euch doch einfach mal um. An bestimmten Stellen, die jeder kennt (wie z. B. die Lehnitzschleuse) und die gut erreichbar sind, werden jedes Wochenende Volksfeste gefeiert. Abgesehen von von Weißfischen, die man überall fängt, hin und wieder mal ein kleiner Karpfen, Strippen und Frittenzander, Hechtlein und Bärschlein geht da einfach viel weniger als noch vor 10 Jahren, wo die Foren noch in den Kinderschuhen steckten und der Angeldruck wesentlich geringer war. Und wenn heute doch mal von 100 Anglern jemand wieder einen halbwegs vorzeigbaren Fang gemacht hat, wird dieser Zufallsfang gehyped, spricht sich herum und lockt immer wieder neue Gesichter an. Es ist einfach nicht von der Hand zu weisen was Uckerflosse sagt, Spottourismus ist bei einer so großen Konzentration von Anglern in und um Berlin an der Tagesordnung. Und wenn man zu viel von seinen Erfolgen Preis gibt, kann man tatsächlich einen ehemals guten Platz "abbrennen", was nicht unbedingt heißt, dass dort gar keine Fische mehr sind (hier gebe ich auch Torsten ein wenig Recht). Aber was nützt es, wenn die verbliebenen Fische dann jeden Köder schon an der Artikelnummer kennen? Die fische sind nicht so dämlich, dass sie nicht merken, wenn es an gewissen Plätzen ständig was auf's Dach gibt.
In kleinen Gewässern oder Gewässerbereichen geht so etwas ruckzuck. Beispiel: Ich erarbeite meine Gewässer grundsätzlich selbst, suche mir gezielt auch solche Plätze heraus, die entweder sehr schwer erreichbar sind oder zu denen wenig Infos existieren, und renne, wenn es sein muss auch mit der Machete durch den Busch. Und obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass bestimmte Stellen nur von mir ganz allein mit meinen Methoden beharkt werden, kann ich doch recht schnell feststellen, dass Fische dazu lernen und gewisse Köder, die gestern noch super fingen, nach zwei erfolgreichen Tagen kaum noch beachtet werden. Wie ich darauf reagieren muss weiß ich - nämlich mit Köderwechsel, Führungswechsel und Schonphasen, in denen ich den Platz links liegen lasse. An meinen Spots geht das, an Gewässern, die stark beangelt werden, weil sie gut erreichbar sind oder viel Wind drum gemacht wird, geht das nicht, da man keinen Einfluss auf die anderen Angler hat, die das Gewässern dann mit allem möglichen umpflügen. Wenn schon ein Angler (ich z. B.) ausreichen kann, um die Fische scheu zu machen, wenn man falsch reagiert, was passiert dann erst bei einer ganzen Schar von Anglern an einem kleinen 10ha Teich? Insofern kann ich Uckerflosses Frust voll und ganz nachvollziehen.

PS: Das soll keine Anklage sein, weder an jene, die detailliert ihre Erfahrungen teilen noch an jene, die diese Infos nutzen (ich schau ja schließlich auch hier rein, auch wenn mich vor allem die Gewässer interessieren, zu denen hier nichts oder nur sehr wenig steht - auch eine Möglichkeit der Selektion). Ich wollte nur zeigen, was passieren kann, wenn man zu laut ins Horn bläst und wie sich die Menschen von leicht erreichbaren Infos leiten lassen. Eine genaue angabe mit Fangmethode + Stelle + "Erfolgsgarantie", wie es ein Autor ein paar Beiträge über mir gemacht hat, ist da ein gefundenes Fressen.
Noch ein Beispiel: Ich kenne z. B. ein Gewässer, in dem um die Jahrtausendwende herum durch bestimmte Umstände sehr viele Karpfen besetzt wurden, und das in beeindruckenden Größen. Damals war die Forenwelt noch klein und beschaulich, aber die Mundpropaganda hat auch gereicht, das Gewässer zu einem sehr, sehr gut besuchten machen, was die Beißlust der Fische spürbar dämpfte. Sehr viele Karpfen gingen natürlich auch in den Kochtopf, weil jeder (mir kam es damals so vor, als wäre halb Berlin dort vor Ort, nachdem sich der Bestand rumgesprochen hat) natürlich sein Stück vom Kuchen haben wollte. Irgendwann ließen die Fänge nach und die Besucherzahl ging auch wieder zurück.
Dann kam nach dem Winter 2009/10 die nächste Schlagzeile - See gekippt, alle Fische tot. Das stand in den Zeitungen oder auch in der Liste, die eine brandenburgische Karpfenanglerwebseite damals zusammenrecherchierte. Und siehe da: Ich kann mittlerweile fast meine Hand dafür ins Feuer legen, dass ich an diesem und anderen Gewässern allein bin, wenn mir mal der Sinn nach einem Besuch steht. Daran sieht man, dass sich viele lieber durch Fremdinfos leiten lassen als eigene Erfahrungen zu machen.

Ach übrigens: Um noch mal auf das Verhältnis zwischen aktiven Schreibern und Mitlesern aufmerksam zu machen: Schaut Euch einfach mal die Anzahl der Klicks an, die es hier pro Gewässerthread gibt. Allein dieses kleine unedeutende Gewässerchen mit den wenigen Infos hat über 1700 Hits, die mit Sicherheit nicht nur von uns paar Schreiberlingen stammen ;)
 
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Das ist jedoch ein großer Unterschied, ob man sagt die Fische sind nun aufgrund des Angeldrucks scheuer und schwerer zu fangen, die Wasseerqualität hat sich verschlechtert oder ob man sagt der See sei so gut wie leer gefischt. Diese Feststellung über den Bestand schon nach nur vier Tagen erfolglosem Angeln? An einem 10 ha großen See!?

Mal logisch überlegt. Wenn keine Fische gefangen würden, dann würden viele Angler wohl sehr schnell weiterziehen, oder nicht? Scheint hier ja nicht der Fall zu sein und das beantwortet doch die Frage zum Bestand von selbst. Daher ist meine obige Frage sicherlich berechtigt. Woran leitet der User es ab, dass kein Fischbestand mehr da sei? Woran leitet er ab, es läge an ein paar Zeilen dieses Forums? Wenn er das nicht beantworten kann, wird es wohl eher daran liegen, dass er lediglich seine Schneidertage mit seiner Aussage rechtfertigen wollte (oder gar von einem anderen Forum kommt um lediglich Mißstimmung einzubringen, wie so oft bei diesen "1-Beitrag-Usern"...).
 
Ich bin der Ansicht,das in der Verwaltung der Gewässer ( DAV oder Privat )
die Beangelung eine wesentliche Rolle spielt,bei privaten die Anglerschaft mit den enormen Preisen,durch gute Fangquoten,bei der Stange zu halten.Wenn man in der Fangstatistik Nachschau hält,so sind die größten und schönsten in der Katogorie der Privatgewässer zu finden.Leider in den Verbandsgewässern ,sind Erfolge weniger zu hören.Ich habe selbst einige DAV-Gewässer mit weniger Erfolg beangelt,welche in früheren Zeiten gute Ergebnisse verzeichneten. l.g. WAlter
 
es gibt ja nicht nur dieses forum, sondern auch genug andere informations
quellen wo man sich schlau machen kann.
wenn es an einem gewässer heißt da wurden z.b.gute karpfen gefangen dauert es wirklich nicht lange bis die karpfen-kolonne da ist.... da muss ich einigen recht geben..
es ist mir selber mal passiert nach einem kleinen fangbericht hier im forum, das das gewässer im laufe von ein paar monaten belagert wurde.

p.s es soll kein angriff gegen das forum sein...auch nicht gegen die leute die sich informieren wollen.
ich denke nur man sollte mit seinen informationen etwas sorgfälltiger umgehen.
 
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Zum Glück lässt ja die Belagerung nach, wenn die YouTube-Karpfenangler gemerkt haben, dass man sich auch hier seinen Fisch erarbeiten muss.
Nur dauert es eben eine Weile, bis die das alle gemerkt haben. :klatsch
 
Das ist jedoch ein großer Unterschied, ob man sagt die Fische sind nun aufgrund des Angeldrucks scheuer und schwerer zu fangen, die Wasseerqualität hat sich verschlechtert oder ob man sagt der See sei so gut wie leer gefischt. Diese Feststellung über den Bestand schon nach nur vier Tagen erfolglosem Angeln? An einem 10 ha großen See!?
Sicher, um den tatsächlichen Bestand zu kennen müsste man den See ablassen und nachgucken.

Mal logisch überlegt. Wenn keine Fische gefangen würden, dann würden viele Angler wohl sehr schnell weiterziehen, oder nicht?

Das würde ich gar nicht mal pauschalisieren wollen. Es gibt tatsächlich viele Angler, die aus den verschiedensten Gründen immer wieder dieselben Stellen beangeln, die ihnen nur mäßig oder fast gar keinen Erfolg bereiten und die auch nicht unbedingt viel an ihrer Strategie ändern. Das kann nun daran liegen, dass die Leute zu faul sind, sich andere Stellen zu suchen, unmittelbar am Parkplatz muss man eben nicht so weit laufen. Andere sind vielleicht gesundheitlich nicht (mehr) in der Lage für anstrengendere Strecken zu erfolgsversprechenden Plätzchen. Wieder andere wissen nicht, wie sie sich Fische erarbeiten sollen und bleiben beim gewohnten, angeln so wie alle angeln, also auch immer an den überlaufenden Stellen, wieder andere Angler sind sehr selbstgenügsam, freuen sich vielleicht schon über kleinere Fänge oder über ein paar Weißfische, die sehr erfolgsorientierten Anglern schon zu den Ohren rauskommen, andere Angler stellen die Entspannung am Wasser vor das Erfolgserlebnis und sind froh, ihre Ruhe vor Job und Familie zu haben usw. Aber dass ein erfolgsorientierter Angler wohl schnell die Stelle wechseln wird, nachdem er erfolglos alle Register seines Könnens gezogen hat, stimmt schon.

Scheint hier ja nicht der Fall zu sein und das beantwortet doch die Frage zum Bestand von selbst. Daher ist meine obige Frage sicherlich berechtigt.
Leider kann ich zum Bestand des Sees nicht sagen, da ich ihn nicht kenne. Aber ich schätze die Herausforderung, Gewässer zu beangeln, von denen gesagt wird, da sei nichts drin oder da ginge zur Zeit nichts und konnte mich schon häufig selbst vom Gegenteil überzeugen.

Woran leitet der User es ab, dass kein Fischbestand mehr da sei?
Ich denke mal aus seinen nachlassenden Fängen, obwohl das natürlich nicht gleichbedeutend mit Bestandszerschlagung ist, den Bestand kann man natürlich nicht einfach so ermitteln. Die Karpfenseite, die nach dem strengen Winter im letzten Jahr die Schadensbilanz zusammentrug führte in ihrer Liste viele Gewässer, die zu über 75% ausgestorben seien. Woher haben die ihren Maßstab zur Beurtreilung dieser Zahlen? Sagen tote Fischmassen am Ufer tatsächlich so viel darüber aus, was unter Wasser noch lebt? Vieles ist eben Spekulation, die sich zudem noch als falsch erweisen kann, wenn man sich selbst von überzeugt, selbst wenn man nur wenig oder nichts fängt, aber dafür Brutfische im angeblich "toten" Gewässer beobachten kann, die ja irgendwo her kommen müssen.

Woran leitet er ab, es läge an ein paar Zeilen dieses Forums?

Vielleicht fällt seine schwindene Fangbilanz und das "Überlaufen" des Sees durch andere Angler zeitlich mit dem sehr offenen Beitrag von Germanboy zusammen. Wie gesagt, es gibt natürlich auch andere Informationsquellen, durch die das Gewässer bekannt geworden sein kann, die seit jeher funktionieren (Mundpropaganda, Anglerlatein, Zeitschriften usw.). aber 1700 Klicks sind für so einen Teich schon ein ganz schöner Hammer. Setzt man voraus (beweisen kann ich das nicht), dass die meisten Klicks womöglich innerhalb der letzten 1 1/2 Jahre nach den gut gemeinten Tipps kamen und denkt sich nur einen kleinen Prozentsatz von den Mitlesern, die dann tatsächlich das Gewässer besuch(t)en, dann kann sich das schon heftig auf die Beißlust der Fische und auch auf den Bestand auswirken.


Wenn er das nicht beantworten kann, wird es wohl eher daran liegen, dass er lediglich seine Schneidertage mit seiner Aussage rechtfertigen wollte (oder gar von einem anderen Forum kommt um lediglich Mißstimmung einzubringen, wie so oft bei diesen "1-Beitrag-Usern"...).

Naja, ich glaube ihm schon, dass er dort früher gut gefangen hat. Ich kenne selbst mehrere Gewässer aus eigener Erfahrung, an denen zunehmender Angeldruck + nachlassende Fänge (trotz geänderter Strategie) zeitlich zusammen fielen, so das ersteres letzteres auf jeden Fall begünstigt haben muss. Vielleicht kommt hier auch noch hinzu, dass es um Uckelflosses Hausgewässer geht, zudem man eben doch häufig eine andere Bindung aufbaut als zu fremden Gewässern, da tut zunehmender Angeldruck und nachlassende natürlich doppelt weh. So ging es mir zumindest an "meinen" Gewässern, die ich natürlich nicht besitze, aber denen ich mich doch verbunden fühle und die ich doch als Stück meiner Heimat betrachte.
 
Ich bin der Ansicht,das in der Verwaltung der Gewässer ( DAV oder Privat )
die Beangelung eine wesentliche Rolle spielt,bei privaten die Anglerschaft mit den enormen Preisen,durch gute Fangquoten,bei der Stange zu halten.Wenn man in der Fangstatistik Nachschau hält,so sind die größten und schönsten in der Katogorie der Privatgewässer zu finden.Leider in den Verbandsgewässern ,sind Erfolge weniger zu hören.Ich habe selbst einige DAV-Gewässer mit weniger Erfolg beangelt,welche in früheren Zeiten gute Ergebnisse verzeichneten. l.g. WAlter

Alles hat eben seine Vor- und Nachteile. In Brandenburg herrscht eben traditional "DAV-Kommunismus". :D Das hat den Vorteil, dass man für eine geringe Gebühr so viele Gewässer beangeln kann, dass sie einem zu den Ohren raus kommen - vorausgesetzt, ich kann es mir leisten, habe genug Zeit, bin halbwegs flexibel, mobil und gesund und habe eine gewisse Auswahl an Gewässer in erreichbarer Nähe. Das trifft auf mich zum Glück zu, darum würde ich auch nicht mit der Parzellenpolitik tauschen wollen, wie sie in vielen westdeutschen Gebieten Standard ist. Selbst wenn ich dann die Möglichkeit hätte, dort über eine (sehr teure) Vereinsmitgliedschaft einige oder wenige mit Fischen vollgestopfte Gewässer/-abschnitte zu beangeln, würde ich nicht tauschen wollen, das wäre mir viel zu öde und ich würde mich vermutlich mit Tages- oder Wochenangelkarten für andere Gewässer in den Ruin treiben. Da gefallen mir die DAV-Sitten besser, auch wenn hier das Geld nicht reicht, Put-and-Take-Gewässer zu gestalten. So muss man sich seinen Fisch wenigstens erarbeiten und viele Arten reproduzieren trotz Angeldruck erfolgreich von selbst, dazu gehören neben Weißfischen auch Hechte und Schleien, deren Bestand in vielen Gewässern gut zugenommen hat. Bei den beliebtesten Speisefischen wie Karpfen, Aal oder Zander sieht es natürlich ein wenig anders aus, aber wer weiß, wie und wo er angeln muss, wird auch dort belohnt werden. Wenn man an den Bestand gewisser privater Gewässer rankommen will, müsste jeder von uns viel tiefer in die Tasche greifen und der ein oder andere könnte sich die Mitgliedschaft dann nicht mehr leisten. Ich denke mal, wir haben in Berlin/Brandenburg die beste Lösung für alle Angler, die möglich ist, realisiert.
 
@meierchen_online

Warum soviel Spekulation? Dann noch zu einem Gewässer das Du gar nicht kennst!?

Ich halte mich eher an die Fakten. Der von Dir (wohl fälschlich) genannte User Germanboy hat 2009 schon von einer negativen Entwicklung seit dem Jahr zuvor, also seit 2008, geschrieben. Damals war noch gar kein Erfahrungsbericht hier im Forum! Folglich hat die negative Entwicklung ursächlich nichts mit dem Forum zu tun, richtig?

Der User uckerflosse schrieb lediglich von vier Tagen Erfahrung am See und nicht mehr! Und in vier Tagen hat er garantiert nicht alle Fischarten mit allen Angelmethoden auf 10 ha Fläche und über 2 Kilometer Uferlänge befischt, oder?

Und die Angler, die Du beschreibst, die nicht unbedingt auf Fang aus sind, die sind ja dann auch nicht wegen einem Eintrag, es gäbe da 30pfündige Karpfen, dort. Das passt alles nicht zu der wohl etwas fantasievollen uckerflosse-Theorie des wegen unserem Forum "so gut wie leer gefischten" Sees.

P.S.: Grundsatzdiskussionen über DAV etc. bitte in einem extra Thema. Hier in diesem Thema geht es nur um den Kleinen Glasowsee, danke.
 
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@all,
vielen Dank für die zahlreichen und teils wirklich sehr guten Antworten auf meinen (zugegeben - leicht polemischen) Beitrag. Sorry, dass ich dann unterwegs war und nicht im Forum auf die Beiträge (die meisten ja durchaus fair!) reagieren konnte. Ich denke im Wesentlichen ist dazu alles gesagt. Der Glasow wird sicher noch den ein oder anderen schönen Fisch für den ausdauernden Petri-Jünger bereit halten. Und die Entwicklung des WWW und der Foren werden wir hier auch nicht wirklich beeinflussen können. Vielleicht ist diese rasante Entwicklung dann irgendwann ein Segen; wenn dann einst alle Gewässer der Uckermark und der Umgebung im Netz ausführlich beschrieben sind und überall schon der ein oder andere Fisch gefangen wurde, dann dürfte sich auch der Angeldruck vielleicht wieder gleichmäßiger verteilen und so ein neues Gleichgewicht der Befischung entstehen. So oder so viel Freude Euch allen mit unserem gemeinsamen wunderbaren Hobby!
 
Hallo,

ich melde mich auch einfach mal zu Wort. Bin selber Mitglied einer Truppe von Karpfenangler mit eigener Internetseite.
Auch ich selber musste schon mehrmals die Erfahrung machen, dass durch einzelne Berichte in Foren, wie auch durch ausführliche Berichte in Angelmagazinen viele Gewässer bis kurz vor den Zusammenbruch gebracht worden sind.
Als Beispiel nenne ich einen See in meiner Umgebung. Dieser sehr kleine See ca. 2ha. wurde in einem sehr bekannten Angelmagazin vorgestellt. Nach veröffentlichung dieses Berichts, hat man dort Wochenlang keine Angelstelle mehr bekommen. Freitagmittag nach der Arbeit standen dort schon auf jeder Stelle Zelte. Es war einfach kein rankommen. Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass dieser See leergefischt wurde. Man sieht die Fische immernoch schwimmen. Nur die sehr schönen und stattlichen Fische sind seitdem extrem scheu. mit sehr viel Glück und experimentier Freudigkeit kann man dort wenns hoch kommt noch zwei Fische pro Wochenende fangen... dazu muss dann aber auch alles passen. Und wenn ich dann höre dass mal wieder ein wunderschöner Schuppenkarpfen von mehr als 30 pfund zur hälfte im Müllgelandet ist, weil man ja keinen Appetit mehr hatte. Dann frage ich mich warum man einen solchen Fisch abschlachtet. Für mich ist dies keine sinnvolle Verwertung.

In einem anderen gewässer war es ähnlich. Da konnte man hinfahren und ín 1-2 stunden mit nem normal FZ-Blinker eig immer mehere schöne Hechte fangen... das gewässer wurde nur von Einheimischen besucht, welche sich ab und an mal einen Hecht mitgenommen haben zum essen und die restlichen wurden zurückgesetzt. dank mir persöhnlich unbekannter Leute wurde dieses Gewässer dann in meheren Foren mit genauer Beschreibung angepriesen... naja jetzt kann man sich zurfieden geben wenn man überhaupt noch nen Hecht erwischt, der das (viel zu geringe) Mindestmaß erreicht.

Mein Beitrag soll jetzt keine hetze gegen Forenbetreiber oder Forenangehörige sein. Wie gesagt meine Jungs betreiben selber eine gut besuchte Internetseite. Mein Beitrag soll nur dazu Beitragen, dass Verständnis für die Amngler zu erweitern, die Ihre Plätze, Fänge usw nicht veröffentlichen.

Und jeder der es mal spürt wie ein von ihm sehr gern beangeltes gedwässer durch soll einen Hype zerstört wird, wird auch uckerflosse verstehen können.
 
Hallo,

mit sehr viel Glück und experimentier Freudigkeit kann man dort wenns hoch kommt noch zwei Fische pro Wochenende fangen...

Mehr braucht man doch auch nicht. Warum massenweise Hecht fangen, wenn Sie doch nicht gegessen werden. Dadurch macht man sie eben, wie Du sagst, noch scheuer und andere Angler haben das Nachsehen. Ich gehe zum Angeln, um die Natur zu geniessen und auch, um sie zu schmecken. Beides aber nicht um den Thrill beim Drill in den Vordergrund zu rücken und Fauna und Flora zu belasten. Der Angeldruck in Deutschland hat zugenommen und da sollte man auch seinen Nachbarn im Blick haben und (auch wenn noch mehr drinn ist) nach dem ersten maßigen Hecht, den man mitnimmt, Schluß machen.
 
Da aus dem Ursprungsthema ein allgemeines Thema gemacht wurde, möchte ich euch meine Erfahrungen kundtun.
Allgemein kann ich mit all denjenigen konform gehen, die der Meinung sind, dass hochfrequentierte Seen, die wegen Berichten oder sonstigen Fangmeldungen einen wahren "run" erfahren, nicht leer gefischt sind.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass dieser "run" auf solche Seen ganz andere negative Folgen hat.
In meinen Hausgewässern wurden dieses Jahr sehr gute und viele Fische gefangen. Einige Angler (vor allem Einheimische) schrieben zu den gefangenen Fischen auch Berichte in dieses Forum. Das ist ihr gutes Recht und ich finde es auch interessant.
Nun kommen wegen dieser Berichte viele Angeltouristen (viele aus Berlin, aber auch aus der Gegend um Potsdam). Hierin sehe ich auch kein Problem, auch wenn ich mich manchmal ärgern kann, dass gute Stellen von Nicht-Einheimischen besetzt sind.
Problematisch und negative Folgen sind jedoch:

1. Jeder dieser Angler füttert seine Stelle an. (Eigentlich kein Problem) Das Anfüttern erfolgt jedoch in solchen Mengen, dass vermutlich alle Fische der Seen zusammen davon satt werden könnten. Folglich gehen die Fangerfolge zurück, wenn die Fische nicht mehr derart in Beißlaune sind. Folge davon: es wird noch mehr angefüttert. Naja, das ist eine Spirale, die scheinbar nicht mehr enden will. Folgen für Fisch und See werden von diesen Angeltouristen scheinbar nicht gesehen.

2. Diese Angeltouristen scheinen auch unter einen derartigen Fangerfolgsdruck zu stehen, dass sie fast jeden Fisch mitnehmen.
So werden - gerade - maßige Karpfen und Schleie einfach mitgenommen, auch wenn die Größe der Fische zeigt, dass diese als Besatz Anfang des Jahres erst eingesetzt wurden. Schade um den Besatz, der ja eigentlich noch einige Jahre wachsen sollte.

3. Letzte (und mich absolut ärgernde) Folge ist, dass einige dieser Angler (sicherlich gilt das auch für manch einen Einheimischen) die Natur nicht schätzen können. So werden teilweise Müllberge hinterlassen, Feuerstellen angefertigt, Maisdosen ins Wasser geworfen, der nächste Busch in eine Toilette umgewandelt (nicht für das kleine sondern für das große Geschäft) und der See als überdimensionierter Aschenbecher genutzt.


Wo ist hierin der naturverbundene Angler zu sehen?
 
Hi Knuth,

Du schriebst...

...viele Angeltouristen (viele aus Berlin, aber auch aus der Gegend um Potsdam). Hierin sehe ich auch kein Problem, auch wenn ich mich manchmal ärgern kann, dass gute Stellen von Nicht-Einheimischen besetzt sind.

Ich frage mich immer wieder, was ist ein "Einheimischer" und was ist ein "Angeltourist"?

Als DAV-Mitglied in Berlin/Brandenburg habe ich das Recht, alle Seen, die von einem Verein bewirtschaftet werden, die dem DAV angeschlossenen sind, zu beangeln.

Würden die Verine dies nicht so wollen und wahrscheinlich auch davon profitieren, dann gäbe es eine andere Regelung.


Beim Zumüllen der Gewässer stimme ich Dir absolut zu - meist stammt dies von den seahoppern... insbesondere an Vereinslosen See/Flüssen - wie bspw. der Havel zwischen P und BRB - fällt mir das auf.


Gruß
FWN
 
Hi fangwiedernix66,

ich will mit dem von dir zitierten Beitrag keine Grundsatzdiskussion losreißen.
Ich verstehe auch deine Meinung und kann sie auch teilweise vertreten.
Nur (und ich beziehe mich nachfolgend nicht auf Vereinsgewässer):

An "einheimischen" Seen sind es doch die "Einheimischen" (bzw. die, die sich wirklich für die Angelei interessieren), die im Winter bei eiseskälte Schilfgürtel derart bearbeiten, dass sie im nächsten Jahr eine schöne neue Stelle zum Fischen haben.
Sicherlich werden diese Stellen dann auch von "Einheimischen" genutzt, die bei diesen Aktionen nicht geholfen haben. Auch über die könnte ich mich dann noch ärgern.
Aber ebenso sehe ich es auch bei "Nicht-Einheimischen".
Bei manchen kommt es mir so vor, als wollten sie sich einfach in ein gemachtes Nest setzen. Und wenn sie dann noch ihre Montage in einen Baum werfen, sind die Leute schuld daran, die die Stelle bearbeiten haben, "weil sie das ja nicht richtig gemacht haben".

Liebe Grüße!
 
die grenze verläuft nicht zwischen einheimischen und gastanglern, sondern zwischen anglern mit gesundem menscherverstand und halbhirnigen schniepeljägern.

ganz ehrlich: ob "einheimisch" oder "zugereist", ist doch völlig wurst, in solchen kategorien sollte man gar nicht erst anfangen zu denken.

viel mehr geht es darum, ob sich ein angler verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll verhält. und zwar nicht nur gegenüber anderen anglern, sondern auch gegenüber der natur.

es gäbe deutlich weniger debatten über "meins" und "deins", wenn alle zumindest ihren müll mitnähmen, nicht jeden kleinfisch in die bratpfanne werfen und die seen mit zentnerweise futter zuschütten würden.

weil es darüber aber keinen konsens gibt, gibt es diese phantomdebatte über "ansässige" und "touristen" und wer wann was darf.

'ist doch blödsinn. würden alle gleich "sauber" angeln, würde kaum einer besitzansprüche anmelden.
 
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