Hallo liebe Flossenfreunde,
Ich muss Euch mal mein gestriges Erlebnis schildern:
Da ich bereits am Samstag beim Spinnfischen aktive Schleien und Karpfen entdeckt habe, fasste ich den Entschluss, am Sonntag mal wieder früh aus den Federn zu kriechen und es auf Friedfisch zu versuchen.
Gesagt, getan und ich stand um 5:00 am Wasser. Es herrschte wenig Wind und der Himmel war ziemlich bewölkt, dazu war es mit 7° recht frisch. Eine Rute habe ich mit Frolic auf Karpfen abgelegt und den Platz sparsam mit einzelnen Frolicringen angefüttert. Als zweite Rute hatte ich eine Matchrute dabei, um mit Mais auf Rotaugen, Rotfedern und Schleien zu stippen.
Der erste Fisch war ziemlich bald verhaftet, und es folgten noch einige Rotaugen, Rotfedern und kleine Döbel. Alle Fische bissen aber recht zaghaft und extrem vorsichtig, was mich in puncto Karpfen und Schleien nicht gerade mit Zuversicht erfüllte.
Dann um 6:35 aber der erste Vollrun. Der Fisch hing und es schien ein Guter zu sein! In der ersten Flucht wurden mir gleich ca. 20m Schnur abgezogen. Da der Fisch ins Freiwasser preschte und ich noch nicht viel Entgegensetzen konnte, holte ich parallel schnell meine Matchrute ein. Jetzt zog mein Widersacher Richtung Ufer, wo sich ein ins Wasser hängender Baum mit einem Blesshuhnnest befand. Genau da wollte er rein, und ich konnte es nicht verhindern, dass sich der Karpfen festsetzte. Ich ging ihm entgegen und versuchte den Fisch durch seitlichen Zug aus dem Geäst zu lösen. Tatsächlich, plötzlich war der Fisch frei, aber dann erschlaffte die Schnur. Verdammt, ausgeschlitzt!
Nach einer schnellen Hakenkontrolle (war nadelscharf, so ist halt Angeln) habe ich neu beködert und den Köder am Platz präsentiert. Bis kurz vor 9:00 war dann keine Aktion mehr und ich war drauf und dran zum Frühstück nach Hause zu fahren. Aber dann entschied ich mich, nochmals neu anzuködern und erst um 10:00 zusammen zu packen.
Also den Köder ausgeworfen und das Blei an gespannter Schnur zum Boden sacken lassen. Was dann passierte ist mir in 25 Jahren angeln noch nie passiert. Das Blei tockte gerade auf dem Grund auf, ich hatte die Rute noch hoch erhoben in der Hand, da fuhr ein gewaltiger Schlag durch die Angel. Natürlich war der Freilauf noch nicht drin, und so ging die erste Flucht gleich in die Gott sei Dank gut eingestellte Bremse. Ich war natürlich absolut überrumpelt. Es gibt zwar immer wieder schnelle Bisse, v.a. beim Forellenfischen, aber einen Karpfen, der den Köder fast noch in Bewegung schnappt, das habe ich noch nie erlebt. Mein aller erste Gedanke, dass ein Hecht den Frolic attackiert haben könnte, schied dann bei der ersten Flucht auch gleich aus. Das konnte nur ein Karpfen sein!
Auch dieser Fisch war beinahe nicht zu bremsen und wollte ebenfalls sein Heil in ins Wasser hängenden Ästen suchen. Glücklicherweise war dort wo er hinflüchtete das Ufer zugänglich und ich konnte mit dem Fisch mitlaufen. Dabei blieb aber der Kescher zurück. Ich schaffte es schließlich den Fisch müde zu drillen, ohne dass er sich festsetzen konnte. Aber wie sollte ich den Kameraden jetzt anlanden? Vor mir war ein Gürtel mit ca. 2m Breite, mit lauter abgesägten Ästen vom letzten Winter und der Kescher war unerreichbare 30m entfernt. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich so weit ins Wasser zu wagen, dass ich den Fisch mit der Hand landen konnte. Also auf 2 dickeren Ästen rausbalanciert, weil der Grund hier ziemlich schnell auf 1,50m Tiefe abfällt und dann versucht, den Fisch per Hand zu landen. Zum Glück war der Karpfen zwar ein guter Kämpfer aber mit 63cm noch mit der Hand zu bewältigen. Ich fasste ihn vorsichtig am Kiemedeckel und blieb schließlich doch noch Sieger.
Das war zwar kein Riesenfisch, aber das könnt Ihr mir glauben, dieser Biss und der folgende Drill wird mir ewig in Erinnerung bleiben.
Ich hoffe Ihr seht es mir nach, dass ich wieder mal keinen Foto dabei hatte und findet den Bericht trotzdem ein wenig interessant.
Ich muss Euch mal mein gestriges Erlebnis schildern:
Da ich bereits am Samstag beim Spinnfischen aktive Schleien und Karpfen entdeckt habe, fasste ich den Entschluss, am Sonntag mal wieder früh aus den Federn zu kriechen und es auf Friedfisch zu versuchen.
Gesagt, getan und ich stand um 5:00 am Wasser. Es herrschte wenig Wind und der Himmel war ziemlich bewölkt, dazu war es mit 7° recht frisch. Eine Rute habe ich mit Frolic auf Karpfen abgelegt und den Platz sparsam mit einzelnen Frolicringen angefüttert. Als zweite Rute hatte ich eine Matchrute dabei, um mit Mais auf Rotaugen, Rotfedern und Schleien zu stippen.
Der erste Fisch war ziemlich bald verhaftet, und es folgten noch einige Rotaugen, Rotfedern und kleine Döbel. Alle Fische bissen aber recht zaghaft und extrem vorsichtig, was mich in puncto Karpfen und Schleien nicht gerade mit Zuversicht erfüllte.
Dann um 6:35 aber der erste Vollrun. Der Fisch hing und es schien ein Guter zu sein! In der ersten Flucht wurden mir gleich ca. 20m Schnur abgezogen. Da der Fisch ins Freiwasser preschte und ich noch nicht viel Entgegensetzen konnte, holte ich parallel schnell meine Matchrute ein. Jetzt zog mein Widersacher Richtung Ufer, wo sich ein ins Wasser hängender Baum mit einem Blesshuhnnest befand. Genau da wollte er rein, und ich konnte es nicht verhindern, dass sich der Karpfen festsetzte. Ich ging ihm entgegen und versuchte den Fisch durch seitlichen Zug aus dem Geäst zu lösen. Tatsächlich, plötzlich war der Fisch frei, aber dann erschlaffte die Schnur. Verdammt, ausgeschlitzt!
Nach einer schnellen Hakenkontrolle (war nadelscharf, so ist halt Angeln) habe ich neu beködert und den Köder am Platz präsentiert. Bis kurz vor 9:00 war dann keine Aktion mehr und ich war drauf und dran zum Frühstück nach Hause zu fahren. Aber dann entschied ich mich, nochmals neu anzuködern und erst um 10:00 zusammen zu packen.
Also den Köder ausgeworfen und das Blei an gespannter Schnur zum Boden sacken lassen. Was dann passierte ist mir in 25 Jahren angeln noch nie passiert. Das Blei tockte gerade auf dem Grund auf, ich hatte die Rute noch hoch erhoben in der Hand, da fuhr ein gewaltiger Schlag durch die Angel. Natürlich war der Freilauf noch nicht drin, und so ging die erste Flucht gleich in die Gott sei Dank gut eingestellte Bremse. Ich war natürlich absolut überrumpelt. Es gibt zwar immer wieder schnelle Bisse, v.a. beim Forellenfischen, aber einen Karpfen, der den Köder fast noch in Bewegung schnappt, das habe ich noch nie erlebt. Mein aller erste Gedanke, dass ein Hecht den Frolic attackiert haben könnte, schied dann bei der ersten Flucht auch gleich aus. Das konnte nur ein Karpfen sein!
Auch dieser Fisch war beinahe nicht zu bremsen und wollte ebenfalls sein Heil in ins Wasser hängenden Ästen suchen. Glücklicherweise war dort wo er hinflüchtete das Ufer zugänglich und ich konnte mit dem Fisch mitlaufen. Dabei blieb aber der Kescher zurück. Ich schaffte es schließlich den Fisch müde zu drillen, ohne dass er sich festsetzen konnte. Aber wie sollte ich den Kameraden jetzt anlanden? Vor mir war ein Gürtel mit ca. 2m Breite, mit lauter abgesägten Ästen vom letzten Winter und der Kescher war unerreichbare 30m entfernt. Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich so weit ins Wasser zu wagen, dass ich den Fisch mit der Hand landen konnte. Also auf 2 dickeren Ästen rausbalanciert, weil der Grund hier ziemlich schnell auf 1,50m Tiefe abfällt und dann versucht, den Fisch per Hand zu landen. Zum Glück war der Karpfen zwar ein guter Kämpfer aber mit 63cm noch mit der Hand zu bewältigen. Ich fasste ihn vorsichtig am Kiemedeckel und blieb schließlich doch noch Sieger.
Das war zwar kein Riesenfisch, aber das könnt Ihr mir glauben, dieser Biss und der folgende Drill wird mir ewig in Erinnerung bleiben.
Ich hoffe Ihr seht es mir nach, dass ich wieder mal keinen Foto dabei hatte und findet den Bericht trotzdem ein wenig interessant.
Zuletzt bearbeitet: