Allgemein -  Wildtiere anfassen

Nordharzer

Kochtopfangler ;)
Moin,
gehört zwar nicht unbedingt zum Angelalltag oder ähnlichem, aber ich
habe auch dieses Jahr wieder 2 Feldhasenjunge zur Aufzucht bekommen,
die von (unwissenden) Erntehelfern gefunden und herrumgereicht
wurden!
Deshalb die Bitte, sagt euren Kindern,Enkeln,Urenkeln usw das sie
Wildtierjunge niemals anfassen dürfen, wenn sie welche finden und haltet
euch bitte selber daran! Auch wenn sie niedlich anzusehen sind, anfassen
muß tabu sein! Feldhasen zB haben keinen Eigengeruch, werden sie
angefasst kann das die Mutter verschrecken und die Jungen krepieren!
Auch wenn die Jungen scheinbar verlassen in der Sasse (Mulde) liegen,
laßt sie liegen. Die Mutter kommt nur 1-2 x am Tag um sie zu säugen!
Übrigens kann es als Jagdwilderei ausgelegt werden, wenn Wildtiere
einfach so mitgenommen werden, um sie zu "retten"!
Danke :prost
 
Hi Sven,
dazu muß ich sagen das es manchmal auch anderst sein kann-im Grunde gebe ich Dir recht,Wildtiere nicht mitzunehmen,aber es gibt auch Anlässe die ein Eingreifen erfordern!
Z.B.:
vor 2 Jahren hatte ich eine kleine Krähe-ich geh morgens mit meinem Hund in den Garten und dort war der "Kleine" und die Eltern oben auf den Bäumen-die Eltern haben hier in der Stadt ihr Revier und schwirren jeden Tag um die Häuser herum - also ich den Hund wieder mit hochgenommen und ich konnte die junge Krähe den ganzen Tag vom Fenster aus im Garten sehen!Abends war Sie weg-ich dachte,ok wieder in die Bäume hochgekommen und gehe mit meinem Hund wieder runter in den Garten--keine Krähe mehr!Kurz bevor ich wieder nach oben gegangen bin,schaue ich wegen einem komischem Gefühl noch in den Bach der neben dem Haus verläuft und sehe da, die kleine Krähe auf einer Insel, die sich durch Müll dort gebildet hatte-komplett nass!!Dachte da musst helfen!!!Ich Watstiefel an und die 2-3 Meter die Mauer runter in den Bach mit einem Handtuch, um den Vogel zu holen-er ließ sich ohne Gegenwehr mitnehmen!Jetzt daheim kurz bevor es dunkel wird--was machst??Katzen um die Häuser,also habe ich beschlossen das er über Nacht dableibt!
Ich habe im Internet nachgeschaut was ich machen kann (z.B. was er frisst),er machte den Schnabel zum Fressen nicht selber auf (musste ihn aufreissen) und ich wusste er muss wieder zu seinen Eltern.Am nächsten Tag habe ich ihn wieder in den Garten gebracht,die Elterntiere waren da,aber keiner ist zu Ihm runter.Am Abend wieder hochgenommen und da hatte er angefangen den Schnabel zum Fressen zuöffnen.Jetzt durch die Hilfe im Internet war es dann kein Problem mehr-ich habe ihn 3 Wochen jeden Tag frei im Garten laufen lassen und abends mit hochgenommen-nach 3 Wochen konnte er fliegen und ist dann eines Tages zu den Eltern hochgeflogen und die haben ihn dann noch monatelang weitergefüttert--war stressige Zeit,aber auch wunderschöne Zeit mit ihm!Er kam dann ein paar Monate später (war Oktober) an mein Fenster geflogen und holte sich dort kleine Happen ab,bis ich feststellte das er an alle Fenster fliegt und so musste ich das unterbinden und er kam dann nie wieder--bei seinen Eltern war er noch bis Januar (gefunden hatte ich ihn im Juni),danach war er weg und die Eltern hatten in dem neuen Jahr wieder ein neues Junges!Hoffe es geht ihm gut!!Habe nie eine richtige Beziehung zu ihm aufgebaut,weil ich wusste es bringt dem Vogel nichts später--er war immer auf meinem kleinen schwarzen Hund fixiert als Elternersatz!
2.Beispiel:
diesen Winter laufe ich nachts mitte Dezember mit meinem Hund gassie-was kommt mir auf dem Schnee entgegen--ein kleiner Igel mit ca.300 Gramm,ich weiß das Igel schon im November normalerweise Winterschlaf halten--also habe ich ihn mitgenommen-mein altes Meerschweinchenkäfig rausgeholt und Wurst und ein Ei ( hatte nichts anderes da) reingegeben--er nur noch am Fressen!Am nächsten Tag noch ein größeres Auslaufgehege dazugebaut-Antiflöhemittel gekauft-Zecken rausgenommen und wieder im Internet alle Infos geholt-im April habe ich ihn in meinem Garten ausgesetzt und eine Woche später kam er mir 5 Meter von seiner Fundstelle (300m ca.) nachts entgegen-bis jetzt habe ich ihn 4-5mal wieder getroffen.Als ich ihn freigelassen habe hatte er 1200 Gramm!

In all diesen Fällen wurde ich das gleiche wiedertun!!

Gruß,Patrick

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Moin,
kann dir nicht widersprechen :) Ich hätte den Igel wahrscheinlich auch
mitgenommen und wer kann sich schon rühmen eine kleine Krähe
aufgezogen zu haben *daumen hoch*
Mich ärgert die Dummheit einiger Menschen halt!
Ich meinte gesunde Tiere, die augenscheinlich keine Verletzungen haben.
Die beiden Hasen die ich dieses Jahr bekommen habe, sind Topfit und wären in
der Natur viel besser aufgehoben als bei mir! Zumal man sich nicht 100%
sicher sein kann, das die kleinen die richtigen Nährstoffe in der richtigen
Menge etc bei der Handaufzucht bekommen und das kann sich halt auch negativ auf den
Knochenbau auswirken. Unsere TA´s haben leider auch nicht sonderlich
viel Ahnung was Feldhasen angeht und mir hat am Anfang auch das
Internet geholfen! Das aufziehen selber macht mir nichts aus, unser Baby
bekommt auch alle 5 Std seine Flasche, von daher ein Abwasch :hahaha:
Nachdem die beiden gut 30 Gramm an den ersten 2 tagen verloren
haben, haben sie jetzt 120 Gramm zugenommen!

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Zuletzt bearbeitet:
Moin!
Vor Jahren fand ich an einem Herbsttag einen ganz kleinen Igel, der auf unserer Küchenwaage gerade mal 125 Gramm brachte. Um den Winter zu überstehen, hätte er zu diesem Zeitpunkt schon mindestens das doppelte Gewicht haben müssen (so sagte man mir). Habe ihm also eine Holzkiste auf den Balkon gestellt, diese dick mit Heu und Stroh gepolstert und ihn nach dem "Entflöhen" dort rein gesetzt.
Wegen des Futters erkundigte ich mich in einer Zoohandlung. Dort bekam ich echtes Igelfutter. Außerdem kaufte ich Mehlwürmer. Er fraß von Anfang an ohne Probleme. Die Mehlwürmer waren für ihn so eine Art besonderes Leckerchen. Manchmal bekam er auch einen dicken Tauwurm. Mit dem "kämpfte" er dann. Er hat immer gewonnen u. jeder Tauwurm war bald nur noch Protein. Als er größer wurde, haben wir ihm sein Lebendfutter nicht mehr auf dem Schälchen serviert, sondern einfach nur im Stroh, damit er sich daran gewöhnte, sich sein Futter selbst zu suchen. Klappte auch sehr gut. Als er deutlich langsamer in seinen Bewegungen wurde u. immer mehr schlief, setzte ich seine Kiste in den Keller u. sorgte nur noch dafür, daß er immer frisches Wasser u. ein paar Mehlwürmer hatte. Er wog zu diesem Zeitpunkt bereits 1200 Gramm u. war ein ziemlich rabiater Bursche geworden, der oft versuchte, die Hand, die ihn fütterte, zu beißen. Beim Saubermachen der Kiste trug ich daher immer Handschuhe. Wir waren aber froh, daß er nicht zutraulicher wurde, weil er ja wieder ausgewildert werden sollte. Ende März bemerkte ich, daß er wohl seinen Winterschlaf beendet hatte. Ich holte ihn wieder nach oben u. habe ihn erst mal gewogen. Er hatte im Winter wieder deutlich abgenommen u. wog nur noch ca. 900 Gramm. Wir päppelten ihn noch etwa einen Monat auf, bis er seine 1200 Gramm wieder hatte, dann haben wir ihn im Wald ausgewildert. Den Rest Futter u. die letzten Mehlwürmer haben wir ihm zur Überbrückung dort gelassen.
Gruß
Eberhard
 
Bin gerade vom Jugendangeln zurück gekommen leider nichts gefangen aber darum gehts nicht.
Es geht um ein Vorfall den ich gesehen habe und zwar hat einer ein Entenküken gefangen.
Der Küken ist ab getaucht und hat den Köder genommen der jung Angler dachte es
währe ein Biss und hat angeschlagen. Er drillte ihn recht schnell raus dabei aber war die Mutter
ziemlich wütend sich ist die ganze zeit zu ihrem Küken geschwommen und hat geschrien. Als
er dann den Küken rausgezogen hatte, hat er gesehen das er ziemlich tief geschluckt hat. Der jung Angler hat dann einfach
die Schnur abgeschnitten und den Küken frei gelassen. Wie ich die ganze Zeit beobachten
konnte. Hat die Entenmutter das Küken nicht mehr ran gelassen so das es die ganze Zeit allein rum Schwamm.

Ich finde das er falsch gehandelt hat er war zwar ca. erst 14-15 aber trotzdem könnte man es sich schon denken. Außerdem
war ein alter Angler und ein Erwachsener mit dabei, ich weiss nicht ob die ihm vielleicht gesagt haben was er tun soll.

Das Ergebnis ist aber das der Küken nicht mehr von der Mutter angenommen wird und das er an dem geschlucktem Haken bestimmt sterben wird.
Ich finde es sehr tragisch vor allem das ich das mit erlebt habe.
 
Das ist natürlich unschön! Auf welche Entfernung hat er denn geangelt? Ich kann mir kaum vorstellen das die Enten aus dem Nichts urplötzlich aufgetaucht sind. Von daher wäre es richtig gewesen, die Montagen wegzuziehen und die Enten zu verscheuchen. Bevor so etwas passieren kann. Ich persönlich schreie Enten, Haubentaucher, Bleßhuhn und Co. so richtig an das sie sich freiwillig auf die andere Seite des Teiches verziehen, so kann aber wenigstens nix passieren. Zumal gerade Haubentaucher enorme Strecken zurücklegen können unter Wasser.

Da die Misere nun aber schon passiert war, bin ich der Meinung man hätte das Küken, so traurig es ist, töten müssen und nicht mit Haken im kleinen Körper zurücksetzen dürfen. Alternativ das Küken einpacken und zum Tierarzt fahren, aber mal ehrlich, wer würde das schon machen?! Bestimmt sehr wenige, alleine schon wegen den Kosten.

Gruß Ron
 
Moin!
Selbst wenn man die Kosten mal ganz außen vor läßt, ist es sehr fraglich, ob das Entenküken erstens die Operation überlebt hätte u. zweitens, ob man es dann hätte aufziehen können.
Die gnädigste Alternative wäre sicher gewesen, es schnell zu töten, denn so wird es einen ziemlich schmerzhaften Tod finden.
Gruß
Eberhard
 
Es waren 8 m Entfernung vom Ufer würde ich sagen. Ich würde auch sagen das es besser gewesen währe es zu töten als
leiden zu lasse. Das komische ist das da Erwachseneangler neben dem waren und ich schätze ihm sogar Anweisungen gegeben haben was er tun soll.
Die haben es auch alle voll locker genommen und haben noch solche schlechten Scherze wie "Dafür gibt es aber keine Extrapunkte". Haben auch ein bisschen dabei gelacht.
 
Kleines Update! :)

Unsere "Problemhasen" haben sich prächtig entwickelt, einfach nur in die
Hand setzen und Foto machen is nicht mehr:hahaha:
Ende der Woche fangen wir mit dem auswildern an und lassen jetzt die
ein oder andere Flasche weg. Dafür starten die Lütten schon die ersten
Knabberversuche am Löwenzahn (und den Händen) ;)

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