Naturschutz -  Fischweiher abgelassen – Schwerer Umweltschaden

T

Torsten1

Gast
Vor kurzen bin ich über einen Pressartikel gestolpert.
Dort wurde berichtet das mutwillig der Abfluss eines Weihers zerstört wurde mit fatalen Folgen für Fisch-, Pflanzen-, Tierwelt.
Gleichzeitig natürlich ein Sachschaden und ein Tiefschlag für den Verein und seine Mitglieder.
Von Kavaliersdelikt oder Jugendscherz kann man da nicht mehr reden.
Nun sucht der Kreis und Verein nach möglichen Hinweisen um die Täter zu ermitteln.
Vielleicht sind hier ja Angler aus der Umgebung vertreten oder ein Leser kommt aus der Ecke und jemand hat Hinweise.
Sollte durch Zufall irgendwer etwas gehört haben oder Hinweise zu den Verursachern haben meldet euch bitte unter den Kontaktmöglichkeiten im folgenden Text.

Ich bin mir bewusst das die Chance nicht groß ist, aber mitunter ist die Welt ziemlich klein.

Meinen Dank an,

Rolf Koch
Presse-und Medienwart ASV-Nistertal-Emmerichenhain
Beauftragter für Umwelt- und Naturschutz Kreisverwaltung Montabaur
Rheinland-Pfalz


für die Bild und Textinformationen + Freigabe.


6333306561663963.jpg


6130386162663630.jpg

Schwerwiegender Eingriff in die Umwelt und hoher Fischereischaden

Das ist kein „dummer Jungenstreich“ mehr, das ist ein schwerwiegender Eingriff in die Natur und ein immenser Schaden für den Angelsportverein Nistertal-Emmerichenhain, so der Pressesprecher Rolf Koch.
Was war passiert? Unbekannte, wahrscheinlich Jugendliche, haben den sogenannten „Rital-Weiher“ bei Rennerod abgelassen, indem sie den Wasserablauf mit brachialer Gewalt zerstörten.
Damit wurde die gesamte Fauna und Flora des Gewässers buchstäblich ausgelöscht.
„Die gesamte Aufzucht des Angelvereines von natürlichen Jungfischen, wie Karpfen, Forellen, Moderlieschen, Gründlinge und Bitterlinge ist
zerstört.
Teichmuscheln, Krebse, sowie Amphibien aller Art und geschützte Pflanzen sind verendet oder abgestorben“, so Koch, dem der Schaden als Beauftragter für Naturschutz der Kreisverwaltung besonders an die Nieren geht.
Auch die Mitglieder des Angelsportvereines sind fassungslos.
Viele Arbeitsstunden und auch finanzielle Mittel des Vereines sind in die Biotopenpflege geflossen.
Mit viel Liebe haben die Angler das Gewässer geschützt und unterhalten.
Der 1. Vorsitzende des ASV, Burkhard Ullrich, zeigt sich
tief betroffen und hofft, dass die Vandalen gefasst werden. Eine Strafanzeige wurde gestellt, da der Sachschaden allein 2000 Euro beträgt.
Nach Zeugenhinweisen wurden 2 Jugendliche beobachtet, die mit der Tat in Zusammenhang gebracht werden könnten.
Sie wurden dabei gesehen, wie sie „Eimerweise“ Frosch- und Krötenlaich vom Rital-Weiher abtransportiert haben sollen.
Darauf hin angesprochen, erklärten sie dem Zeugen, es sei für schulische Zwecke.

Sachdienliche Hinweise bitte an den 1. Vorsitzenden des Angelsportvereines Burkhard Ullrich, Tel.: 02664/7377 oder direkt an die Polizeiinspektion Westerburg unter 02663/98050.


6636346365653066.jpg



6438306433666265.jpg



3939616639663832.jpg
 
Sorry, das ist nicht mehr als ein Gartenteich. Bei diesem unnatürlichen, von Leitplanken eingerahmten Bassin würde ich aber nicht von Umweltschaden bzw. Eingriff in die Natur sprechen. Das war auch mit Wasser kein Biotop. Ist wohl eher als Sachschaden zu bezeichnen:hahaha:. Ist aber trotzdem nicht nett. Na ja, jetzt wär die Gelegenheit die Ufer abzuschrägen, die Leitplanken rauszunehmen und eine gewisse Bepflanzung einzubringen, denn Flora war da bestimmt nie drin :). Bin mir sicher das es keine Schüler waren, sondern radikale Naturschützer:)
 
Hallo mancozeb

Naja ich habe schon auf so einen Beitrag gewartet.:augen
Lächerlich finde ich da überhaupt nichts dran, egal ob es ein künstlicher Weiher ist oder nicht.
Allein der Fakt, das Lebewesen die auf Wasser angewiesen sind elendig verrecken mussten reicht schon.
Wenn dann bedrohte Tierarten auch noch betroffen sind, ist da überhaupt nichts Lustiges mehr dran.
Und was Du vermutest, spielt auch keine Rolle.
Fakt ist das die Naturschutzbehörde auch Anzeige erstattet hat.
Und wenn ein Verein z.B. auch den Bitterling, Krebse, Teichmuscheln, Amphibien und geschützte Pflanzenarten im Auge hat, was ja eher seltener der Fall ist, auch wenn es nur ein künstlich angelegtes Gewässer ist, was es häufig ist (auch bei Aufzucht bedrohter Arten) dann kann ich da nicht lachen.
Und so schlecht kann es ja den Amphibien nicht gefallen sonst wären sie nicht reichlich vertreten gewesen.
Ich sage mir immer, erst mal selber etwas auf die Beine stellen, besser machen, bevor man über andere lacht.;)
 
Ich hab mich nicht über den Tod der Tiere lustig gemacht. An meinem Gartenteich laichen Teichmolch, Knoblauchkröte, Wechselkröte, Erdkröte, Grasfrosch und Wasserfrosch und ich liebe Aphibien sehr:).
Na ja, ich denke, wer ein Auge dafür hat, sieht das dort keine Pflanzen drin waren (ausser Wasserlinse vielleicht). Ich will mich ja wirklich nicht darüber lustig machen, ist eher traurig, das sowas als Biotop bezeichnet wird. Es ist doch wirklich nicht schwer einen solch kleinen Weiher ordentlich anzulegen. Mit Pflanzen,ohne Leitplanke und Betonrohrinsel. Klar viele Amphibien laichen auch in Pfützen, das ist kein Indikator.
 
Kraft für einen Neuanfang

Ich kann den Ärger und die Trauer der Vereinsmitglieder gut nachempfinden. Schließlich haben sie eine Menge Arbeit und Energie in dieses Gewässer investiert. Ich verachte solche Formen von Vandalismus!!

Was allerdings den "Wert" des Gewässers angeht, so muss ich mancozeb schon ein wenig zustimmen. Nicht, dass ich nicht glaube, dass in dem Teich viele Fische und auch Amphibien beheimatet waren, aber ein naturnaher See sieht anders aus.

Vielleicht besteht aber genau hierin die Chance für einen Neuanfang.

Denn jetzt wo das Wasser weg ist, kann man recht einfach die Struktur des Teiches auflockern. Strukturvielfalt ist nämlich das A und O für mehr Artenvielfalt. Ihr könntet doch z.B. eine Seite des Teiches vertiefen und eine andere abflachen. Flachwasserzonen sind die Kinderstuben von Fischen, aber auch von Amphibien. Ganz wichtig wäre mehr Vegetation.

Speziell mit dem Thema amphibienfreundliche Angelgewässer beschäftigt sich ein Projekt in NRW. Infos findet ihr unter www.fisch-und-frosch.de.

Weitere Hilfestellungen für die Teichneustrukturierung gibt es hier (bezieht sich zwar auf Gartenteiche, aber die Seite beinhaltet eine unendliche Fülle an Infos rund um das Ökosystem Gewässer): http://www.hydro-kosmos.de/
Vielleicht sieht euer Teich dann in ein paar Jahren so aus:

121751677019377.jpg

Biotop Nähe Mittellandkanal, gepflegt vom ASV Rheine

Viel Erfolg und neuen Mut wünsche ich Euch auf jeden Fall!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mancozeb dürfte vielleicht Recht haben. Wenn wirklich "eimerweise Amphibienlaich" abtransportiert wurde....
 
....tut mir leid für dich! Leider geibt es immer mehr Deppen ;-/

Meine Tipps:
In jedem gut sortierten Baumarkt gibt es bessere Rohrsysteme, die man nicht einfach auseinanderziehen kann. Die Benutzten sind für Abwasser / Regenleitungen gedacht und nicht um einen See zu regulieren. Benutze in Zukunft ein System aus schweren Stahlrohren (geschweißt) mit einem Schieber (mit Schloss / Kette) in den gewünschten Höhen.

Am Auslauf des Rohres kann man auch dann noch einen Schieber anbringen, der auch bei technischen Defekten eine ungewollte Wasserablassung vermeidet. So eine doppelte Absicherung nennt man "redundant" und sollte bei den anderen Teichen (wenn welche da sind?) oder in Zukunft nachgerüstet werden, wenn der finanzielle Wert hoch ist.

Gruß!
 
Monsen!
Meiner Meinung nach ist es völlig wurscht, ob es sich da um einen Kunstteich mit Planken oder um einen natürlich angelegten Teich handelte. Auf jeden Fall ist es eine Riesensauerei, was da gemacht wurde. Und das war mit Gewißheit kein Streich dummer Jungens, sondern eine durchdachte Aktion. Deshalb war ja auch, wie ich schon schrieb, mein erster Gedanke, daß PeTA-Mitglieder oder ähnliche "Gutmenschen" da tätig waren. Daß dabei alles, was im Wasser lebte, kaputt ging, war den Herrschaften sicherlich völlig schnurz, wie ihnen ja alle Folgen ihrer sog. "Aktionen" egal sind.
Gruß
Eberhard
 
Zurück
Oben