Fischbestimmung -  Kreuzung bei Raubfischen ?

SaltShaker

aka Ulimar Beyasch
Gibt es auch bei eigentlich auch bei Raubfischen Kreuzungen, sogenannte Bastarde???
Bei Weißfischen existieren ja solche Wesen. Ich hatte schon selbst eine Brasse mit Plötzenflossen :D

:hops:hops:hops
 
Hi ,

beim Hecht gibt es eine Kreuzung aus dem (nordamerikanischen) Muskellunge(Esox musquinongy) und dem Europäischen Hecht (Esox lucius) diese Kreuzung nennt man Tigerhecht .
http://de.wikipedia.org/wiki/Hecht

Eine Kreuzung aus Bachforelle und Bachsaibling wird als Tigerforelle bezeichnet .
http://de.wikipedia.org/wiki/Bachforelle

Die meisten Hybriden werden allerdings in Zuchtbetrieben hergestellt , ein natürliches Vorkommen bzw eine natürliche Nachzucht ist nicht möglich , selbst wenn die dazu benötigten Fische im gleichen Gewässer vorkommen , Ausnahmen bestätigen die Regel .
Hybriden sind allerdings immer unfruchtbar .
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr unwahrscheinlich,
die diskusion gabs entweder hier oder bei BA schonmal.
ich glaub es kahm raus das sich die leichzeiten nicht überschneiden und das die artenunterschiede meist zu groß sind.
irgendwie so was :prost
da könnte sich die biologen melden die werden dir das besser erklären können.


mfg and nice greetz daniel
 
sone tigerforelle sieht ja mal faszinierend aus
Tigeroerred02.jpg
 
sehr unwahrscheinlich,
die diskusion gabs entweder hier oder bei BA schonmal.
ich glaub es kahm raus das sich die leichzeiten nicht überschneiden und das die artenunterschiede meist zu groß sind.
irgendwie so was :prost
da könnte sich die biologen melden die werden dir das besser erklären können.


mfg and nice greetz daniel


Also an unterschiedlichen Laichzeiten sollte es nicht liegen. Der Zander laicht meist zwischen April und Juni und der Wolgazander im Apil/Mai - von daher ist eine Laichzeitüberschneidung gegeben.
 
Hallo,

die Frage ist im Grunde falsch gestellt.

Der Rapfen zum Beispiel, ist sowohl Cyprinide, als auch Raubfisch.



Winde
 
Hallo,

die Frage ist im Grunde falsch gestellt.

Der Rapfen zum Beispiel, ist sowohl Cyprinide, als auch Raubfisch.



Winde

Hi Winde

Cyprinide sagt lediglich was über die Systematik aus, nichts über das Nahrunsspektrum, es gibt sogar viele Räuber unter den Cypris, die meisten findest du im Aquarium ;). Kreuzungen kommen in der Natur und in menschlicher Haltung immer wieder vor sind also nichts ungewöhnliches.

Gruss
Olli
 
ich ging von heimischen fischen aus ( der wolgazander is ja bei uns leider auch auf dem vormarsch),
was man in aquakulturen etc. machen kann steht auf einem anderen blatt geschrieben


mfg and nice greetz daniel
 
Moinsen!
Wenn wir von heimischen Raubfischen wie Hecht, Zander u. Barsch ausgehen, dürfte es wohl kaum zu Kreuzungen kommen. Die unterschiedlichen Laichzeiten spielen nämlich sehr wohl eine Rolle. Der Hecht laicht im März bis in den April.
Der Zander laicht im Mai / Juni. Da dürften Kreuzungen ausgeschlossen sein.
Kreuzungen zwischen Rapfen u. Döbel halte ich aber für möglich. Sie werden aber beide auch erst zum Räuber, wenn sie ausgewachsen sind. Bis dahin kann man sie eigentlich nicht als echte Räuber bezeichnen.
Auf dem nordamerikanischen Kontinent, vor allem in Kanada, ist es anders. Da gibt es meines Wissens 4 verschiedene Hechtarten: Tiger Musky (Esox masquinongy), Northern Pike (Esox Lucius - der gleiche Hecht wie der europäische), Kettenhecht (Esox Niger), der allerdings nur in den Provinzen Quebec u. Ontario vorkommt und zuletzt der sog. Grashecht (Esox Americanus) als kleinster Vertreter seiner Rasse. Hier dürften m. E. gelegentliche Kreuzungen zumindest möglich sein.
Gruß
Eberhard
 
Das ist auch falsch , richtig wäre , daß der Rapfen eine Cyprinidenart/ein Friedfisch ist und im Alter räuberisch lebt !


Hallo,

Das ist eine wichtige Erkenntnis. Das war der Fischereibiologie dann wohl bis jetzt entgangen. :)

Cyprinide heißt nichts anderes, als dass der Fisch zur Familie der Karpfenartigen gehört und mit Hasel und Döbel zum Beispiel genetisch verwandt ist. Das hat aber auch gar nichts mit der Ernährung zu tun.

Das ist das gleiche, als ob man behauptet, alle Bären seien Raubtiere. Ein Panda ist aber auch ein Bär, trotzdem aber Vegetarier.

Der Rapfen ist zu keinem Zeitpunkt ein Friedfisch!

Er ernährt sich bereits im ersten Jahr neben Insekten und ähnlichem von der Brut anderer Weißfische. Ende des 2. Jahres, mit 20 cm sind die Jungrapfen in der Regel schon reine Fischfresser.


Winde
 
Hallo,

Das ist eine wichtige Erkenntnis. Das war der Fischereibiologie dann wohl bis jetzt entgangen. :)

Cyprinide heißt nichts anderes, als dass der Fisch zur Familie der Karpfenartigen gehört und mit Hasel und Döbel zum Beispiel genetisch verwandt ist. Das hat aber auch gar nichts mit der Ernährung zu tun.

Das ist das gleiche, als ob man behauptet, alle Bären seien Raubtiere. Ein Panda ist aber auch ein Bär, trotzdem aber Vegetarier.

Der Rapfen ist zu keinem Zeitpunkt ein Friedfisch!

Er ernährt sich bereits im ersten Jahr neben Insekten und ähnlichem von der Brut anderer Weißfische. Ende des 2. Jahres, mit 20 cm sind die Jungrapfen in der Regel schon reine Fischfresser.


Winde

Daß Bären nicht ausschließlich räuberisch leben ist ja allgemein bekannt , da Bären , bis auf wenige Ausnahmen , opportunistische Allesfresser sind , die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen .


Aber hier mal zum Rapfen .
Nur soviel , ich konnte schon einige Schiede auf Wurm , Mais usw landen , selbst größere Exemplare .

http://de.wikipedia.org/wiki/Rapfen
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß Bären nicht ausschließlich räuberisch leben ist ja allgemein bekannt , da Bären , bis auf wenige Ausnahmen , opportunistische Allesfresser sind , die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen .


Aber hier mal zum Rapfen .
Nur soviel , ich konnte schon einige Schiede auf Wurm , Mais usw landen , selbst größere Exemplare .

http://de.wikipedia.org/wiki/Rapfen

Hallo,

dann sind Bären eben opportunistische Allesfresser. Das trifft auf den Panda aber auch nicht zu.

Deine Verknüpfung Cyprinide = Friedfisch ist schlichtweg falsch.

Zu Wikipedia brauche ich ja wohl nichts mehr sagen. Da steht ja heute noch, dass der Giebel die Stammform des Goldfisches ist.

Wenn du große Rapfen auf Mais gefangen hast, Glückwunsch.

Das ist aber jetzt nicht gerade ein wissenschaftlicher Beweis.
Deshalb musst du aber aus dem armen Kerl keinen Friedfisch machen.
Ich hoffe nicht, dass du jetzt sogar große Rapfen für Friedfische hältst
.
Ich habe etliche maßige Hechte auf alles mögliche gefangen. Deshalb behaupte ich aber nicht, dass erwachsene Hechte zu Friedfischen werden.
Solche Einzelfänge kann man doch nicht verallgemeinern.

Ein Rapfen ist mit Sicherheit mehr und früher Raubfisch als der Barsch.
Barsche ernähren sich als Jungtiere sehr viel länger von Insekten und Larven, ohne das jemand behaupten würde junge Barsche wären Friedfische.

Das er Cyprinide ist, sagt überhaupt nichts zu seiner Ernährungsweise aus.

Dann schau einmal einem Rapfentrupp bei der Arbeit zu, das hat aber auch gar nichts von einem Karpfen.

Der gesamte Körperbau ist der eines Raubfisches. Vor allem die Beflossung und das Maul machen für einen Friedfisch keinen Sinn. Was sollte ein Rapfen mit diesem Maul anderes fressen als Fisch.

Beim Rapfen ist eben alles etwas anders.


Das kann man hier nachlesen:

www.fishbase.0rg
Handbook of European Freshwater Fishes von Kottelatt/Freyhof
 
Eigentlich doch egal was ein Rapfen ist. Wissenschaftlich ist er ein Cyprinide.
In dieser Familie gibts viele die sich im Alter oder früher auch räuberisch ernähren. Döbel? Da siehts ähnlich aus.
Ob sich nun Raubfische artfremd untereinander vermehren können?
Nein, natürlich nicht.
Innerhalb der Art ist es durchaus drin.
Vorausetzung ist das nebeneinder Vorkommen in ausgewogener Anzahl und gleich Laichzeiten.
Reicht aber immer noch nicht, denn das Laichverhalten muß zwingend dasselbe
sein.
Gruss Armin
 
Eigentlich doch egal was ein Rapfen ist. Wissenschaftlich ist er ein Cyprinide.
In dieser Familie gibts viele die sich im Alter oder früher auch räuberisch ernähren. Döbel? Da siehts ähnlich aus.
Ob sich nun Raubfische artfremd untereinander vermehren können?
Nein, natürlich nicht.
Innerhalb der Art ist es durchaus drin.
Vorausetzung ist das nebeneinder Vorkommen in ausgewogener Anzahl und gleich Laichzeiten.
Reicht aber immer noch nicht, denn das Laichverhalten muß zwingend dasselbe
sein.
Gruss Armin


Hallo,

da gebe ich dir recht.

Hier prallen der wissenschaftliche Begriff Cyprinide mit dem Umgangssprachlichen Begriff Raubfisch aufeinander. Wo aber fängt der Raubfisch an? Da gibt es wohl recht unterschiedliche Vorstellungen.

Das Paarungen innerhalb der Art möglich sind, ist ja wohl selbstverständlich.

Sonst wären alle Fische bereits ausgestorben. Hecht mit Hecht gibt aber einen kleinen Hecht und keinen Hybriden. Sie sollten zur gleichen Gattung oder Familie gehören. Hybriden gibt es nur, wenn 2 verschiedene Arten paaren.

Wozu die beiden Arten in ausgewogener Zahl vorkommen müssen erschließt sich mir nicht.

Auch muss das Laichverhalten nicht unbedingt identisch sein.

In der Regel erfolgt kein gemeinsames Laichen.

Der Döbel laicht also nicht bei den Rapfen mit, sondern die Döbel laichen unterhalb der Rapfen und die Befruchtung erfolgt unbeabsichtigt durch verdriftetes Sperma.

Das erklärt auch die Häufigkeit der Hybriden bei den Weißfischen. Hier laichen sehr viele Arten zur gleichen Zeit auf dem gleichen Laichsubstrat.

Die Rotaugen und Brassen laichen aber auch nicht gemeinsam, sondern zur gleichen Zeit an der gleichen Wurzel.

Tiere versuchen Hybriden zu vermeiden, da diese in der Regel nicht fruchtbar sind und somit die Gene ihrer Eltern nicht weitergeben können.

winde
 
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