Naturschutz -  NABU ernennt Äsche zum Fisch des Jahres 2011

Fairbanks

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Hallo zusammen,



Äsche und Kormoran – Koexistenz ist möglich

11. November 2010 - Es wäre ein Leichtes gewesen, auf den „Fisch des Jahres“ 2011 Wetten abzuschließen. Hatten doch NABU und LBV ein Jahr zuvor den Kormoran zum „Vogel des Jahres“ gekürt, was unter den Fischerei- und Anglerverbänden eine Welle der Empörung auslöste. „Den Kormoran zum Vogel des Jahres zu machen ist das schlimmste, was man der Natur antun kann“, schrieb uns damals zum Beispiel Dr. Martin Oberle vom Institut für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Und der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) konstatierte gegenüber der Presse, „dass NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) sich außerhalb jeglicher Vernunft und insbesondere außerhalb demokratischer Normen bewegen.“

hier der link zur Seite

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/sonstigetiere/fische/13053.html

Gruß Fairbanks
 
Hallo Fairbanks

Ist Dir da ein kleiner Fehler unterlaufen, oder liege ich daneben?
Dann Sorry.
Der NABU hat die Äsche doch nicht zum Fisch des Jahres ernannt.
Dein Link ist lediglich ein Kommentar zur Wahl des Fisches 2011.
Übrigens ein schlechter. Meine Meinung.
 
Hallo Manni,

klar, also Fehler von mir, schnell lesen hat halt auch seine Risiken. Zumal die Wahl des Fisches 2011 auch schon einige Zeit zurück liegt. Und diese haben die "Jungs und Mädels" von NABU gebraucht um diesen Kommentar zu liefern.
Danke Dir für die Richtigstellung....

Gruß Fairbanks
 
Äsche und Kormoran – Koexistenz ist möglich

Gute Frage. So blass, anders kann ich es nicht nennen, wie in dieser Mitteilung dargestellt, ist die Koexistenz mit Sicherheit nicht möglich.
Die üblichen Aussagen kennt man.

Der NABU fordert daher an erster Stelle die ökologische Verbesserung der Fischlebensräume, besonders von Laichplätzen für selten gewordene Kieslaicher.

Was passiert seit Jahren in Deutschland! Wenn auch nicht immer perfekt.
Renaturierung, Durchgängigkeit der Gewässer, Schutzprogramme, Anlegung von Laichplätzen, Fangverbote für Angler usw.

Der Rückgang der Äsche hat also wenig mit dem Kormoran, jedoch viel mit dem schlechten ökologischen Zustand unserer Flüsse zu tun.

Stimmt zum Teil. Der ökologische Zustand ist schlecht. Keine Frage, auch eine Hauptursache für den Rückgang der Äsche.
Aber!
Wie schnell ist eine Verbesserung dieser Umstände möglich? Kennt doch jeder. Versaut ist schnell, in Ordnung gebracht dauert wesentlich länger.
Wie einfach in der Umsetzung ist der Schutz des Kormoranes. Wie schnell dieser Schutz wirkte, ist ja sichtbar.
Wie aufwendig ist aber die ökologische Verbesserung der Gewässer und Fischbestände!
Welche Zeiträume sind nötig um Erfolge oder eine leichte Verbesserung zu erreichen!
Gleichzeitig wirkt aber, trotz vieler Bemühungen zur Verbesserung der Fließgewässer oder dem Bestandschutz der Äsche, das ungleich schnellere erstarken der Kormoranpopulation in Europa, negativ auf den Äschenbestand. Das ist leider so.
Die Rechtfertigung des NABU, dass nur auf lokaler, regionaler Ebene, Probleme für Äschen entstehen, ist Augenwischerei. Auch der Hinweis zu Aussagen der Roten Liste.
Habe ich in den Bundesländern, wo Äschen vorkommen, jedes Mal 2, 3, 5 lokale damit regionale Probleme, ist es ein bundesweites Problem.
Und das ist der Stand seit Ausbreitung des Kormoranes im Bundesgebiet.
Wenn dann laut Roter Liste behauptet wird, in den nächsten 10 Jahren stirbt die Äsche in keinem Bundesland aus, kommen mir Tränen in die Augen. M-V z.B. hat fast überhaupt keinen Äschenbestand mehr. Und der Nachweis von Restpopulationen fällt von Jahr zu Jahr schwerer, weil in einigen lokalen Gebieten keine mehr nachgewiesen werden, trotz naturnaher, fast völlig unveränderter Gewässer dort, wo Restpopulationen verzeichnet sind.

Doch die Koexistenz von Äsche und Kormoran ist möglich. Dies setzt allerdings voraus, den unsinnigen Verfolgungsdruck zu verringern und den Vögeln an fischreichen Seen und größeren Flüssen die nötigen Ruhezonen zu gewähren.

Tolle Aussage. Was passiert wie im letzten Winter? Auch immer häufiger und intensiver durch Anzahl.
Die kleinen Bäche, Flüsse müssen dran Glauben und die Kormorane füttern.
Mit was Wohl? Ach ja, mit "wirtschaftlich uninteressanten Weiß oder Kleinfischen". Sicher!
Koexistenz? Ich bezeichne es eher als Konkurrenz. Nur mit wesentlich schlechteren Startbedingungen für die Äsche.

Eine mögliche Koexistenz ist in meinen Augen nicht gegeben, weil jede ernsthafte Bemühung zum Bestandschutz, spätestens im Winter Geschichte ist.
 
Und was die Kormorane nicht aus dem Wasser bekommen, reissen die. Es wurden schon Fische gefangen, welche komplett beidseitig vernarbt waren, andere mit glatten gestochenen Löchern, was aber eher vom Fischreiher kommt. Allerdings sind die keine Plage.
Die NABU sollte mal lieber UNTER Wasser gucken, wies da aussieht. "Die Fische sieht man ja nicht, aber die schönen schwarzen Vögel....." heisst es dann immer.... Wer hat das Problem mit denen denn nicht?
 
Moin!
Daß der NaBu sich angeblich Sorgen um die Äsche macht u. sogar erwog, sie als "Fisch des Jahres" zu küren, ist ebenso Augenwischerei, wie alle Aussagen des NaBu, welche den Kormoran betreffen. In großen Seen mag es ja stimmen, daß die Vögel das fressen, was sie am leichtesten erbeuten können. Das waren
vermutlich mal die Rotaugen (Plötzen) als ehemaliger Massenfisch. In über 20 Jahren haben die Vögel es jedoch geschafft, daß vielerorts die Plötze längst kein Massenfisch mehr ist. Folglich sind dort andere, sog. "wertvolle" Fischarten, welche "marktfähig" sind, fällig als Kormoranfutter.
Weiter: was geschieht, wenn im Winter die größeren Seen zufrieren?? Na??
Na klar, die Vögel weichen, da sie ja nicht verhungern wollen, auf kleine, schnelle Fließgewässer aus, welche eben nicht zufrieren. Und was sie dort wegfressen, sind ganz sicher keine Plötzen.Soviel zu der angeblich möglichen "Koexistenz" von Äschen u. Kormoranen!!! All diese Propaganda des NaBu zielt nur auf eines ab: den Leuten, auf die es ankommt, weiszumachen, daß Kormorane nicht schuld sind an der galoppierenden Abnahme von Fischen wie der Äsche.
Wenn`s nicht so traurig wäre, könnte man über die durchsichtige Pro-Komoran-Werbung des NaBu fast lachen.......
Gruß
Eberhard
 
Hallo Fairbanks

Ist Dir da ein kleiner Fehler unterlaufen, oder liege ich daneben?
Dann Sorry.
Der NABU hat die Äsche doch nicht zum Fisch des Jahres ernannt.
Dein Link ist lediglich ein Kommentar zur Wahl des Fisches 2011.
Übrigens ein schlechter. Meine Meinung.

Richtig!

"Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) haben die Äsche zum Fisch des Jahres 2011 gewählt."

Nur keinen Streit vermeiden. Politik, Industrie und Landwirtschaft können
sich freuen. Die letzten Naturschützer hauen lieber gegenseitig auf sich ein.
 
Richtig!

"Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) haben die Äsche zum Fisch des Jahres 2011 gewählt."

Nur keinen Streit vermeiden. Politik, Industrie und Landwirtschaft können
sich freuen. Die letzten Naturschützer hauen lieber gegenseitig auf sich ein.


Ebenfalls richtig!
Die oben genannten Vereinigungen haben Gottseidank die Äsche zum Fisch des Jahres gekürt, aber eben nicht der NaBu, der das angeblich geplant hat :-)))
Gruß
Eberhard
 
Rettet den thymianfisch

RETTET DEN THYMIANFISCH 03. Oktober 2010

Fischzüchter: Rettet den Thymianfisch!
02.10.2010 | 18:12 | von Karin Schuh (Die Presse)

Peter Brauchl verhalf bereits dem Eismeersaibling unter dem Namen "Alpenlachs" zu Ruhm, jetzt nimmt er sich einer bedrohten Fischart an: der Äsche.

Peter Brauchl lebt und arbeitet im Paradies. So scheint es zumindest, wenn man den Fischzüchter in seinem Refugium in Gutenstein, 70 Kilometer von Wien, besucht. Stress und Hektik kennt hier keiner, vor allem nicht die Fische, die in Brauchls Teichen gelassen ihre Runden ziehen. Immerhin wacht niemand Geringerer über sie als der Retter vergessener Fischarten. Brauchl verhalf bereits dem Eismeersaibling unter dem Namen „Alpenlachs“ zu Ruhm, jetzt nimmt er sich einer bedrohten Fischart an: der Äsche.

„Dieser Fisch ist gefährdet und als Zuchtfisch in Europa nicht erhältlich“, sagt Brauchl, während er auf der sonnigen Terrasse Platz nimmt. Um das zu ändern, hatte er eine einfache, aber einleuchtende Idee: „Man muss diese Fischarten in die Kulinarik einführen, dann sichert man ihren Bestand. Wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist, bleibt die Äsche auch der Natur erhalten.“

Einen wilden Fisch zum „Haustier“ zu machen ist allerdings keine leichte Aufgabe. Seit zehn Jahren beschäftigt sich Brauchl mit der Äsche. „Wir versuchen, diesen wilden Fisch zu akklimatisieren, und haben jetzt die ersten schönen Erfolge“, so Brauchl. Bis er ebenso verbreitet ist wie der „Alpenlachs“, wird es allerdings noch etwas dauern.

Auf den Fisch kam Peter Brauchl über die Gesundheit. Wie sein Fischzüchterkollege Alexander Quester – er widmet sich dem Mariazeller Wildsaibling – war auch Brauchl zuvor in der Baubranche tätig. „Seit 1982 beschäftige ich mich mit der Fischzucht. Damals hat mir ein Professor in Vancouver erklärt, dass man, wenn man viele Fische aus dem Eismeer isst, Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirkt.Zur gleichen Zeit hatte mein Vater einen Herzinfarkt“, sagt der einstige Fertighaus-Pionier. Brauchl begann, hierzulande den Eismeersaibling samt seinen gesunden Omega-3-Fettsäuren unter dem Namen „Alpenlachs“ zu kultivieren.

Ernährung ist Brauchl nicht nur beim Menschen ein Anliegen. Seine Fische werden mit speziellem Biofutter gefüttert, damit der Anteil an gesunden Inhaltsstoffen besonders hoch ist. Brauchl ist stolz darauf, dass die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit bestätigt hat, dass seine Fische, etwa bei Schwermetallen, unter der Nachweisgrenze liegen. Außerdem mag der Züchter lieber fitte als fette Fische: Eine Futtermaschine schießt regelmäßig Futter in den Teich – aber immer in eine andere Richtung, damit die Tiere auf jeden Fall in Bewegung bleiben.

Nur noch Züchter. Das Geschäft mit dem „Alpenlachs“ lief so gut, dass Brauchl das gleichnamige Unternehmen im Vorjahr an die Soravia Food Market verkaufte und sich dadurch ganz auf die Fischzucht konzentrieren konnte. Insgesamt betreibt Brauchl derzeit drei Anlagen. Neben jener in Gutenstein gibt es noch eine in Rohr am Gebirge und in Schwarzau am Gebirge. Drei Mitarbeiter kümmern sich um die 120.000 Fische im Bruthaus und die rund 40.000 Exemplare in der Aufzucht. Neben dem „Alpenlachs“ tummeln sich auch Saiblinge und Bachforellen in den Gewässern.

Und natürlich die Äsche. Dieser Fisch ist normalerweise in kalten Gebirgsbächen beheimatet. Was die Ansprüche an die Wasserqualität betrifft, ist die Äsche eine Diva. Sie fühlt sich bei hohem Sauerstoffgehalt wohl. Was ihr weniger zugutekommt: Anders als etwa die Bachforelle versteckt sie sich bei Gefahr nicht unter Steinen oder in Schlupflöchern und ist somit leichte Beute für ihre Feinde.

Komplett mit Naturaroma. „Die Äsche ist wegen ihres feinen Geschmacks besonders beliebt“, erklärt Brauchl. „Sie riecht und schmeckt nach Thymian. Auf Lateinisch heißt die Europäische Äsche ja auch Thymallus thymallus.“ Aufgrund ihres hohen Eiweiß- und geringen Fettanteils ist sie außerdem besonders bekömmlich und leicht verdaulich. Optisch fällt der „Thymianfisch“ durch die überproportional große Rückenflosse auf.

Zu kaufen gibt es die Äsche, die zu den Lachsfischen gehört, derzeit eher noch sporadisch: beim Ab-Hof-Verkauf in Gutenstein und jeweils freitags auf dem grünen Markt in Baden. Auch in dem einen oder anderen Haubenlokal, etwa im Steirereck, findet sich die Äsche manchmal auf der Speisekarte. Gut Ding braucht eben Weile. „Derzeit habe ich 3000 Äschen im Bruthaus. Ich hoffe, in zwei Jahren sind es 200.000“, sagt Brauchl. Und dann könnte der Fisch vielleicht auch bald von der Gefährdetenliste gestrichen werden.

LG Sylvio
 
Hallo Sylvio

Was bringt der europäischen Äsche, damit Ihrer Bestandssicherung, die Fischzucht eines Herrn Peter Brauchl? Nichts!
Seine Zucht zielt einzig und allein auf die Fischzucht zur kulinarischen Vermarktung ab.
Nicht mehr!
Bin mir nicht ganz sicher, Glaube aber gelesen zu haben, das Er es mit der arktischen Äsche versucht.
Welchen Nutzen unsere heimische Äsche daraus ziehen sollte, erschließt sich mir nicht.
Die Problematik bezüglich der Äschen in DE, ist eigentlich sehr wohl bekannt. Das nicht nur bei Anglern.
Man könnte höchstens annehmen, dass durch eine Verbreitung der Äsche als Speisefisch, diese bekannter wird und damit gleichzeitig auf die Problematik, der heimischen hingewiesen werden könnte.
Ich Glaube allerdings weniger, das jeder im Restaurant oder an der Fischtheke beim Kauf einer Zuchtäsche, dann auch über die Probleme der heimischen Äsche aufgeklärt wird.
Eine Beipack-Info-Broschüre, wird es im Restaurant oder beim Fischverkäufer, bestimmt auch nicht geben, die den Fokus auf die Situation der Äsche in DE lenkt.
Auch in diesem Video erzählt Er nur von den Vorzügen seiner Fischzucht und den Vermarktungsmöglichkeiten.

http://www.youtube.com/watch?v=weAxt1DbKPA&feature=related

Sollte es bei der Äsche anders sein?
 
Ich kann mir auch noch nicht vorstellen, dass die Jungäschen von Hr. Brauchl für die bedrohten Bestände eine Rettung darstellen.

Abgesehen davon wird an der TU in Weihenstephan seit 20 Jahren bezüglich Äschen "geforscht", mit Äschenzucht und Besatzmaßnahmen.
Untersucht und charakterisiert wurden auch bayerische Äschenbiotope und Äschenpopulationen und beim Landesfischereiverband Bayern wurde eine Äschengenbank eingerichtet.

Petri Heil
Stephan
 
Feindbilder machen blind fürs Wesentliche

Richtig!

"Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) haben die Äsche zum Fisch des Jahres 2011 gewählt."

Nur keinen Streit vermeiden. Politik, Industrie und Landwirtschaft können
sich freuen. Die letzten Naturschützer hauen lieber gegenseitig auf sich ein.

Bravo Toratora,

Noch einmal zur Klarstellung. Der Fisch des Jahres wird u.a. von uns selbst ernannt. Und die Wahl der Äsche ist eine absolut berechtigte Wahl.

Was mich jedoch nervt, ist das mit einer Naturschutzmitteilung Angler sich offenbar gar nicht selbst hierhinter stellen, sondern zunächst einmal auf andere Naturschützer reflexartig und blind einklopfen.

Die Probleme der Äsche sind vielfältig. Kanalisierte, lebenraumferne Flüsse mit Verbauungen und verschlammte Kiesbetten. Und dann eben noch der Fraßdruck durch den Komoran.

Ich könnte mir vorstellen in einigen der vorgenannten Punkte Einigkeit zu erzielen. (Wahrscheinlich nicht in allen). Vielleicht sollte man aber zunächst einmal mit den Punkten beginnen, wo man gemeinsame Positionen hat.

Grüße Johannes02
 
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