Allgemein -  Fischmassacker durch "Naturschützer"

Schellechris

Petrijünger
Hallo allesamt,

ich hatte gestern ein Erlebnis, das ich hier unbedingt loswerden muss:

Der Angelteich unseres kleinen Angelvereins wurde abgelassen, um den Fischbestand zu kontrollieren. Es wurde vorab im Ausschuss beschlossen, dass alle Fische über 5kg aus dem Gewässer entfernt werden sollen, da diese "zu groß für so ein kleines Gewässer" wären (der Teich ist ca. 50 m lang, 12 m breit und zwischen 1 und 2,50 m tief). Außerdem sollten alle Hechte und Brassen raus.

Es war mit dem ersten Vorstand abgemacht, dass ich alle Fische, die entfernt werden sollten, einem privaten Teichbesitzer bringe, der diese gerne nehmen wollte. Jedoch wurde mit dem Ablassen des Teiches früher begonnen als bekannt gegeben, sodass, als ich hinzukam, bereits alles vorüber war.

Das Resultat seht ihr im Anhang. Ein Karpfen von 90 cm wurde gekillt, obwohl ich ausdrücklich diesen Fisch am Leben lassen wollte. Nicht anders erging es einem kleinen Hecht und mehreren Karauschen.

Das Schlimme daran ist, dass die Karauschen (neben einigen Forellen, die an Pilzbefall litten), einfach getötet und im Wald entsorgt wurden. Ebenso sinnlos musste der Hecht sterben. Was mit dem toten Karpfen geschehen ist, weiß ich nicht. All diese Fische hätten nicht sterben müssen! Ich hätte sie wie gesagt gerne in ein anderes Gewässer umgesetzt. Mir ist schleierhaft, weshalb sie getötet wurden. Die Brassen wurden in einen kleinen Bach geworfen, ob sie dort überleben können...?

Das Pikante an der Sache: die beiden Hauptverantwortlichen dieser Geschichte (erster Vorstand und Gewässerwart) besuchen regelmäßig Naturschutz-Seminare und sind vom Landratsamt als offizielle Naturschützer anerkannt. Da ist meines Erachtens die Frage berechtigt, was das denn bitte schön mit Naturschutz zu tun haben soll...

Ich weiß nicht, was ich unternehmen soll. Habe bereits über eine Anzeige nachgedacht, bin mir aber nicht sicher, ob das etwas bringt. Die toten Forellen können ja erklärt werden. Wenn sie sagen, der Karpfen wurde zum Verzehr mitgenommen, kann man ihnen diesbezüglich wohl auch nichts anhaben. Aber zumindest den Tod des Hechts und der Karauschen können sie nicht rechtfertigen!

Was würdet ihr mir raten???

Danke!

Schelle
 

Anhänge

  • IMG_4400.JPG
    IMG_4400.JPG
    3,8 MB · Aufrufe: 763
  • IMG_4401.JPG
    IMG_4401.JPG
    4,2 MB · Aufrufe: 489
  • IMG_4402.JPG
    IMG_4402.JPG
    3,2 MB · Aufrufe: 424
  • IMG_4403.JPG
    IMG_4403.JPG
    3,5 MB · Aufrufe: 499
Guten Morgen,
ich an Deiner Stelle würde Anzeige erstatten- es ist davon auszugehen das so etwas verfolgt wird. Es gibt bei euch sicher auch jemanden im Landratsamt, welcher für den Naturschutz zuständig ist. Deine doch sehr genaue Dokumentation wird dir helfen.
Als nächstes würde ich versuchen mir einen anderen Verein zu suchen, nur um Dich auch nachhaltig von dem geschehenen zu distanzieren!
Abartig soetwas!!!
Gruß, Nils
 
Nur weil die Fische in den Wald geworfen worden sind, heißt es ja nicht dass es sinnlos war. Dort werden die Fische von Wildscheinen usw. gefunden und verzehrt. Es gibt keine bessere Eiweißquelle für die Tiere. ;)
 
Was dann wiederum von Veterinärämtern als strafbarer Verstoß gegen das Futtermittelgesetz geahndet wird.
Jäger wissen das.

Jäger und Förster wissen das, aber sie wissen auch über meinen oben angesprochen Punkt bescheid und schätzen dieses auch. Ich verstehe gar nicht warum ihr da so ein Faß aufmacht. Ich finde diesen Thread sowieso total lächerlich.
 
Hi,

bestimmt keine schöne Geschichte, jedoch wäre es vielleicht sinnvoller dich mal mit den Mitgliedern zu Unterhalten, warum , wieso, weshalb............!

Du hast ja geschrieben das ausgemacht war das du die Fische zum Umsetzen bekommst, ich denke mal einen Grund muss es wohl haben für die letztendliche Handlungsweise.

Gruß
Pascal
 
Vorsicht...

würde ich vor allem bei allen Äußerungen hier walten lassen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum....alle hier getätigten Aussagen können auch Gegenstand in einem Verfahren werden....
Einen Fachanwalt bemühen, Beweismaterial zusammenstellen und dann mal abwarten, was der Anwalt meint.

Gruß
Ole
 
Jäger und Förster wissen das, aber sie wissen auch über meinen oben angesprochen Punkt bescheid und schätzen dieses auch. Ich verstehe gar nicht warum ihr da so ein Faß aufmacht. Ich finde diesen Thread sowieso total lächerlich.

Tut mir leid, Tanko, aber ich finde es überhaupt nicht lächerlich, wenn Tiere abgeschlachtet und in den Wald geworfen werden, nur um sie nicht jemand anderem schenken zu müssen...
 
also ich würde hier um forum fragen was ich machen soll

das is doch erlich so ein dreck was für assis tun so etwas ?

ich weis nich was ich machen würde
 
also ich würde hier um forum fragen was ich machen soll
................

Er sollte die beteiligten Personen erstmal fragen was das sollte, nur die können ihm sagen weshalb das so gelaufen ist.
Wir hier im Forum können lediglich mutmaßen und uns über nicht bekannte Dinge aufregen!
Klar ist die Vorgehensweise nicht schön, jedoch solange ich die Hintergründe nicht kenne kann ich nichts dazu sagen.
Gruß
Pascal
 
Hi

Frage mich gerade woher du wissen konntest das da so ein grosser Karpfen drin ist? Releast ? Wieder und wieder? Und du regst dich dann darüber auf das der Fisch getötet wurde wie es vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird? Oder das ein maßiger Hecht gegessen wird? Hast du überhaupt eine Genehmigung grössere Mengen Fisch zu transportieren und die tierschutz- und verkehrsrechtliche Ausrüstung dafür ? Vor Gericht hättest du keine Chance, denn so wie sich das anhört bewegten sich die Vereinsmitglieder im Rahmen der Gesetze. Also wessen möchtest du die Herren bezichtigen?

Fragen über Fragen nicht wahr?

Gruss
Olli
 
Jäger und Förster wissen das, aber sie wissen auch über meinen oben angesprochen Punkt bescheid und schätzen dieses auch. Ich verstehe gar nicht warum ihr da so ein Faß aufmacht. Ich finde diesen Thread sowieso total lächerlich.

Von der Eiweißquelle für Wildschweine mal abgesehen, frage ich mal ob der Fisch des Jahres, die Karausche und nicht nur diese Art so eine Sinnlosigkeit
verdient haben.
Wenn der Fischbestand kontrolliert werden soll, habe ich gefälligst vorher abzusprechen und einzuhalten, was mit den Fischen passiert ehe ich den Stöpsel ziehe.
Was ist daran total lächerlich ?
Weil sich ein Angler gegen die Tötung ausspricht?

Das verstehe wer will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Eiweißquelle für Wildschweine mal abgesehen, frage ich mal ob der Fisch des Jahres, die Karausche und nicht nur diese Art so eine Sinnlosigkeit
verdient haben.
Wenn der Fischbestand kontrolliert werden soll, habe ich gefälligst vorher abzusprechen und einzuhalten, was mit den Fischen passiert ehe ich den Stöpsel ziehe.
Was ist daran total lächerlich ist?
Weil sich ein Angler gegen die Tötung ausspricht?

Das verstehe wer will.
Danke, hab jetzt ne Weile überlegt wie ich das am besten kommentieren soll- besser gehts nicht.
Danke, Nils
 
Hi,

könnte es sein, dass hier voreilige Schlüsse gezogen und der Stab über den Verantwortlichen gebrochen wird, ohne die Hintergründe zu kennen? Wer selbst mal abgefischt hat, kennt vielleicht die Überraschungen, die man dabei erleben kann. Das fängt schon damit an, das Ablassen so hinzubekommen, wie es der Zeitplan vorsieht. Der Umstand, dass die Abfischung schon gelaufen war, als der Threadersteller am Teich ankam, spricht für da für sich.

Die abgebildeten Forellen und Karauschen sehen nach Schlammpackung aus. Ist es möglich, dass den Leuten der Weiher viel zu schnell abgelaufen ist und die Fische im Dreck liegen blieben? Das bringt zwar keine Karausche um, aber bis ich sie aus dem Schlamm gezogen habe, sind Forelle, Hecht und andere Arten hinüber. Wer mag solche Modderfische dann noch essen?

Wenn der große Karpfen und der Hecht hingegen normal abgefischt wurden und unser "Ankläger" zu der Zeit noch nicht vor Ort war ... standen trotzdem geeignete Behälter zur Zwischenhälterung bereit? Wenn nicht, werden sie halt geschlachtet. Daraus dann einen Skandal machen zu wollen, ist in meinen Augen unsinnig.

Und bevor ich hier so einen Thread lostrete und öffentlich über rechtliche Schritte nachdenke, rede ich doch zuerst mit denen, die bei der Aktion den Hut auf hatten. Sicher ist wohl, dass da vieles aus dem Ruder lief. Fische aus einem Weiher haben im Wald definitiv nichts zu suchen. Das Aussetzen von Brachsen im angrenzenden Bach ist nur dann okay, wenn der Besatz tatsächlich Sinn macht und mit dem Fischereiberechtigten dort abgestimmt ist.

Was mir persönlich völlig gegen den Strich geht, ist die Tonlage, in der dieser Thread eröffnet wurde. Warum wird herausgestellt, dass die Verantwortlichen Naturschutzhelfer der UNB sind? Zuerst sind das Angler, die mit dem Abfischen des Teiches scheibar überfordert waren. Statt den Beleidigten zu spielen, weil man selbst nicht zum Zuge kam, gehört die Geschichte auf die Tagesordnung der nächsten Vereinsversammlung. Die ist der geeignete Rahmen für eine hoffentlich sachliche Aufarbeitung der "Abfischung". Fehler sind dazu da, daraus zu lernen und deren Wiederholung beim nächsten Mal zu vermeiden.

Viele Grüße

Lars
 
Hallo Lars,

ich glaube, ich hätte eingangs deutlicher sagen sollen, was da genau gelaufen ist, was ich hiermit machen möchte - nur um Missverständnissen vorzubeugen:

Zu Deinem Einwand zum Zeitplan ist hinzuzufügen, dass die ganze Aktion bereits vorüber war, bevor sie eigentlich geplant war. Will heißen: der Teich wurde extra früher abgelassen, um diese Sauerei hier anzustellen, bevor ich anwesend war, da die Verantwortlichen wussten, dass ich es verhindert hätte. Das spricht glaube ich für sich...

Zum toten Hecht muss ich Dir sagen, dass er nicht im Schlamm gestorben ist, sondern am Kehlschnitt durch den Gewässerwart.

Geeignete Behälter (mit Wasser gefüllt) standen zur Verfügung. Die Fische hätten also ohne Probleme dort hineinverfrachtet werden können.

Zum Thema "mit den Verantwortlichen reden" muss ich sagen, dass ich dies natürlich getan habe, ich war nur nicht mit der Antwort zufrieden! Worte wie "es ist jetzt halt so" und "das ist halt im Eifer des Gefechts passiert" reichen mir halt als Begründung nicht und viel mehr haben sie dazu nicht gesagt.

Herausgehoben, dass die beiden Naturschützer sind habe ich deshalb, da dies für mich ein Widerspruch in sich ist und gerade von solchen Leuten so eine Aktion nicht erwartet werden dürfte. Und überfordert waren die nicht, das war so geplant. Ich weiß nicht genau, warum die nicht wollten, dass ich die Fische verschenke; eine Antwort habe ich ja nicht gekriegt.

Und warum soll ich beleidigt sein? Die Fische waren nicht für mich bestimmt. Ich hätte sie nur weiterverschenkt, sodass sie nicht gekillt werden müssten.


@ Olli:

Ich wusste von dem Fisch, weil ich ihn releast habe, so wie Du das vermutet hast. Es ist nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben, einen Fisch nach dem Ablassen eines Teiches zu töten. Und der Hecht war nicht maßig und wurde auch nicht verwertet.

Zwar hatte ich keine Genehmigung für den Fischtransport (wusste nicht mal, dass ich eine gebraucht hätte...), aber zumindest die notwendige Ausrüstung von einem Fischzüchter.

Gruß

Schelle
 
Zurück
Oben