Rezepte -  Oma´s Bismarckheringsrezept - für "Echte" und "Falsche" Heringe !

Jack the Knife

Schnitzeltechniker/Rebell
Hi Leute ,

anbei mal wieder ein Rezept von mir , welches sich für richtige Heringe und "falsche" Heringe , in diesem Fall Weißfische (Rotauge , Rotfeder , Lauben , kleine Brassen und Güstern , usw) verwenden läßt .

Aus den "Bismarcks" lassen sich sehr gut die Heringshappen nach "Hausfrauen Art" mit Apfel und Zwiebeln in Sahnesoße oder die Heringshappen in Dillsoße mit Essiggurkenstückchen und Zwiebeln machen oder mit Kräuter-Senf-Soße , dazu natürlich dann Kartoffeln oder einfach nur Brot.
Ich esse sie sehr gerne solo in einem Brötchen/einer Semmel mit viel Zwiebeln !

Also ab zum Rezept :

20 doppelte grüne Heringsfilets oder Weißfische , wenn möglich gleicher Größe , die Mittelgräte und Bauchgräten entfernen

10 große Zwiebeln in Ringe geschnitten
3 Karotten in Juelienne(feine Streifen) geschnitten
100g Sellerie in Juellienne geschnitten
2-3 Knoblauchzehen blättrig geschnitten , kann kein muß

2-3 TL Pfeffer im Mörser zerstoßen
2-3 EL Senfkörner
10 Lorbeerblätter
20 Wacholderbeeren
2-3 El Salz
Flüssiger Süßstoff , kein Zucker!!!
2-2,5l Weißweinessig

Fisch-oder ein wenig Sauerbratengewürz wäre auch noch gut .

Die geschuppten Fische gut säubern , trockentupfen , von außen und innen gut salzen und in ein hohes , evtl verschließbares Gefäß(Eimer) schichten .

Den Essig aufkochen , die Gewürze und das Gemüse dazugeben , abkühlen lassen und mit dem Süßstoff evtl auch noch ein wenig Salz eine süß-sauere Note verpassen .
Den abgekühlten Sud über die Fische geben , sie müssen gut bedeckt sein , sehr wichtig!

Nach 3, besser 4 Tagen sind sie fertig , je nach Größe auch mal länger , und sind jetzt gut 3-4 Wochen haltbar , allerdings werden sie bei mir nie so alt !:):hahaha:

Wichtig !!!:respekt

Keinen Zucker verwenden , der würde eine nicht gewollte Gärung in Gang setzen und die Mühe wäre umsonst gewesen , da die Haltbarkeit nicht mehr gegeben wäre .
Selbst die Fischindustrie verwendet Süßstoff !:eek:

Wenn ich mich nicht irre , besitzt das Original Rezept eine Firma in Stralsund , bin mir aber nicht ganz sicher .
Lecker ist dieses hier trotzdem .

Viel Spaß beim Nachkochen und anschließendem Genießen !!:prost

mfg Jack the Knife
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Stromberg ,

kann durchaus möglich sein .

Ungesehen und auf Ferndiagnose ist es allerdings immer schwer zu sagen , an welchem "Problem" es gelegen haben könnte .

Zucker bei Salzheringen ?
Ich dachte , die werden nur gesalzen , da würde kein Pilz oder keine Bakterie überleben , aber Zucker bietet Hefekulturen/Pilzen etc wieder Nahrung , wäre also eine Möglichkeit .

mfg Jack the Knife
 
Hi Stromberg ,

kann durchaus möglich sein .

Ungesehen und auf Ferndiagnose ist es allerdings immer schwer zu sagen , an welchem "Problem" es gelegen haben könnte .

Zucker bei Salzheringen ?
Ich dachte , die werden nur gesalzen , da würde kein Pilz oder keine Bakterie überleben , aber Zucker bietet Hefekulturen/Pilzen etc wieder Nahrung , wäre also eine Möglichkeit .

mfg Jack the Knife

...die Sache mit dem Zucker hatte mich auch gewundert. Habe mich das erste mal ans selber Einlegen rangewagt - nach einem Rezept aus dem schönen Internet. War dann so ein richtiger pilzig/fauliger Befall auf dem Wasser. Gekostet habe ich dann lieber nicht.:leck
 
Hi Stromberg ,

bei Salzheringen wird nur Salz und Heringe schichtweise ins Gefäß gegeben , wichtig nur , daß das Gefäß aus Plastik (60l Fässer aus der BayWa , Bauernmarkt) oder Steingut ist und die Heringe mit der Bauchöffnung nach oben liegen , der Deckel sollte gut schließen , ein altes Sauerkrautfaß geht auch .
Außerdem alles gut mit Salz bedecken , nach ca 90 Tage sind die Dinger fertig zum Futtern .
Kühl gelagert einige Monate haltbar , das wars eigentlich .

mfg Jack the Knife
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jack,

dann habe ich ja alles falsch gemacht was nur ging!:(
Hatte u.a. eine große Metallschüssel genommen, naja vom Zucker gar nicht zu sprechen... war wohl ein blödes Rezept. Zumal Man(n) ja mit nur Salz nicht viel falsch machen kann...
Naja, waren zum Glück nicht sehr viele Heringe. Nächstes Frühjahr dann ein neuer Versuch!!!:angler:
 
Hallo Jack,
mal wieder ein durch und durch gelungenes Rezept, in Ermangelung an Heringen nehme ich Rotaugen.
Andere Frage, gehen eingefrorene Heringe auch für das Rezept, oder würdest Du nur frische Ware nehmen?

Gruß Bernd
 
Hallo Jack,
mal wieder ein durch und durch gelungenes Rezept, in Ermangelung an Heringen nehme ich Rotaugen.
Andere Frage, gehen eingefrorene Heringe auch für das Rezept, oder würdest Du nur frische Ware nehmen?

Gruß Bernd
Hi Bernd ,

bei beiden Rezepten (Bismarck -und Salzhering) sind am besten frische Heringe .
Gefrorene Ware würde dafür nicht wirklich geeignet sein , da sie durch das einfrieren schon "geschädigt" sind und so mehr matschig werden würden als fest , wie sie eigentlich gehören .

Frische Heringe gibt es immer mal wieder in diversen Fischgeschäften .

Die besten Resultate bei den Bismarckheringen aus Süßwasserfisch konnte ich mit Rotaugen , Rotfedern , Lauben und Haseln machen , Döbel wäre mal eine Versuchung wert .

mfg Jack the Knife
 
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