Tierschutz -  Flusskrebse-das geht jeden etwas an!

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Petrijünger
Hallo,

hier kann jeder einen kleinen Beitrag zum Schutze der einheimische Flusskrebse beitragen.
Die nachfolgende Informationsbroschüre zeigt Informationen für den Handel und Umgang mit Flusskrebsen.
Diese Broschüre sollte dazu an Händler, Gewässerbewirtschafter, aber auch an Angler (Angelvereine) die in Gewässern mit Flusskrebsbeständen fischen verteilt werden.

Die Druckversion ist hier als PDF verfügbar.

Flusskrebs-Informationsblatt PDF (klick)

Wer sich genauer im Internet über Flusskrebse informieren will ist hier an der richtigen Stelle:

http://www.forum-flusskrebse.org
http://www.lfu.bayern.de/natur/fachinformationen/fische_muscheln_krebse/krebse/index.htm
http://www.edelkrebsprojektnrw.de
http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB//menu/1040489/1040489.html
http://www.smul.sachsen.de/landwirtschaft/4589.htm

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Informationsblatt für den Handel und Umgang mit Flusskrebsen
Unsere einheimischen Flusskrebse, der Edelkrebs (Astacus astacus) , Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) und der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) sind stark bedroht.
Die größte Bedrohung geht, neben Lebensraumverlust, von der Konkurrenz durch fremde, nicht-heimische Flusskrebse aus.
Um diesen Zustand entgegenzuwirken wurden z.B. im bayerischen Fischereigesetz klare Verordnungen getroffen, die den Handel und Umgang mit Flusskrebsen regeln.
Somit sind Händler die jede Art von lebenden Flusskrebsen (außer Edelkrebse und Steinkrebse) in den Verkehr bringen verpflichtet folgenden schriftlichen Hinweis sichtbar am Hälterungsplatz anzubringen:
„Das Aussetzen in Gewässern jeder Art ist verboten!“
Jedes Gewässer heißt auch private Gartenteiche, Hälterungsanlagen, Freilandaquarien, usw. !
Das Fehlen des schriftlichen Hinweises, sowie das Aussetzen in Gewässern jeder Art ist nach dem Fischereigesetz in Bayern eine Ordnungswidrigkeit und kann somit mit einer Geldbuße belegt werden.
Die Gesetze hierfür sind im Anhang auf dieser Informationsbroschüre angelegt, die Bestimmungen für andere Bundesländer sind bei den jeweiligen Fischereibehörden zu erfragen.
Warum sind diese Gesetze nötig?
Bedrohung unserer einheimischen Krebse (Edelkrebse, Dohlenkrebse und Steinkrebse) durch die Krebspest:
Es handelt sich hierbei um einen pilzähnlichen Erreger, der durch amerikanische Flusskrebse auf unsere einheimischen Flusskrebse übertragen wird, ohne jedoch selbst daran zu erkranken.
Die Ausbreitung des Erregers erfolgt über schwimmfähige Sporen, die in infizierten Gewässern einen neuen Wirt, den Flusskrebs suchen.
Die Sporen können ohne Wirt, also ohne Flusskrebs, je nach Temperatur bis zu 2 Wochen überleben.
Die Krebspest verläuft für Edelkrebse, Dohlenkrebse und Steinkrebse immer tödlich, einmal infizierte Bestände sterben ohne Ausnahme an dieser Krankheit.
Eine Behandlung, bzw. Heilung ist nicht möglich.
Übertragungswege der Krebspest:
Die Krebspest wird durch Kontakt zu krebspestverseuchten Gewässern übertragen.
Mögliche Übertragungswege sind:
Amerikanische Flusskrebse (die ständig Überträger der Krebspest sind) und erkrankte Flusskrebse jeder Art.
Tiere z.B. Fische (Aquarienfische, Besatzfische, Köderfische usw.), Muscheln, Wasserschnecken,Vögel, usw.
Gegenstände z.B. Aquarienkescher, Aquarien, Setzkescher, Eimer, Angelschnüre, Wathosen, Reusen, usw.
Wasserpflanzen
Kontaminiertes Wasser z. B. Aquarienwasser, Teichwasser, ...jede Art von Gewässer
Bedrohung durch Faunenverfälschung:
Alle bisher eingeschleppten Flusskrebsarten verdrängten bisher aufgrund ihrer größeren Aggressivität und Produktivität, sowie durch die Übertragung der Krebspest unsere einheimischen Flusskrebse aus ihren Gewässern.
Flusskrebse können bei feuchter Witterung viele Tage an Land überleben und weite Strecken abwandern.
Hinzu kommt noch, daß amerikanische Flusskrebse gegenüber den heimischen Krebsen einen stark ausgeprägten Abwanderungsdrang haben und somit andere umliegende Gewässer besiedeln.
Somit verbreiten sie auf diese Weise nicht nur die Krebspest, sondern stellen auch eine große Gefahr für alle Tiere dar, die in ihr Beuteschema passen. Dies sind z.B. Insektenlarven, wie die der Libellen, Fischbrut, sowie viele Amphibien, die ausnahmslos unter starken Schutz stehen.
Weitere wichtige Informationen zum Thema „Rettung der einheimischen Flusskrebse“ finden Sie im Internet unter:
http://www.forum-flusskrebse.org
http://www.lfu.bayern.de/natur/fachinformationen/fische_muscheln_krebse/krebse/index.htm
http://www.edelkrebsprojektnrw.de
http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB//menu/1040489/1040489.html
http://www.smul.sachsen.de/landwirtschaft/4589.htm

Anhang:

AVFiG (Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes in Bayern)
§9 Abs.3 Satz 1
17.1 Edelkrebs,. Astacus astacus
17.2 Steinkrebs, Austropotamobius torrentium
§25 Abs.2 Satz 2
Zehnfußkrebse der in §9 Abs.3 Satz 1 nicht genannten Arten
dürfen lebend nur unter Beifügung des schriftlichen Hinweises
„Das Aussetzen in Gewässern jeder Art ist verboten!“
in den Verkehr gebracht werden.
§31 Ordnungswidrigkeiten
Nach Art. 101 Nr.4 des Fischereigesetzes für Bayern
kann mit Geldbuße belegt werden, wer
entgegen §25 Abs.2 Satz 2 Zehnfußkrebse ohne Beifügung
des schriftlichen Hinweises lebend in den Verkehr bringt.
Weiterhin gilt:
§19 Abs.7 Satz 2
Das Aussetzen von Zehnfußkrebsen der in § 9 Abs. 3 Satz 1 nicht genannten Arten ist vorbehaltlich des Abs. 5 Satz 2 in Gewässern jeder Art verboten.
§31 Ordnungswidrigkeiten
Nach Art. 101 Nr.4 des Fischereigesetzes für Bayern
kann mit Geldbuße belegt werden, wer
entgegen §19 Abs.7 Satz 2 Zehnfußkrebse der in §9 Abs.3 Satz 1 nicht genannten Arten aussetzt.


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Gruß
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
viel zu viel text gemsicht mit parolen wie "das geht jeden etwas an" - wenn ich nicht innerhalb kürzester Zeit feststellen kann worauf du hinaus willst geh ich wieder - wahrscheinlich gehts noch mehreren so.
Du bist in einem Angelforum - das den Jungs hier die Wasserwelt (und damit auch die Krebse) am Herzen liegt und sie sie schützen ist selbstverständlich.
 
Hallo,

daß euch auch andere Wassertiere am Herzen liegen ist mir klar.
Der Thread ist doch kein Angriff, sondern nur eine Hilfe.:)
Die Broschüre geht jeden etwas an, da wir in Gewässern fischen, wo oftmals auch Flusskrebse vorkommen.
In der Broschüre ist die damit verbundene Problematik mit amerik. Flusskrebsen kurz beschrieben.

Viele Leute, auch manche Angler wissen nicht, daß es eine Krankheit wie die Krebspest gibt, und wie sie verbreitet wird, bzw. werden kann.
Es kommt immer wieder vor, daß z.B. amerik. Flusskrebse als Angelköder genommen werden, gelangen diese in Gewässer mit einheimischen Krebsen so ist eine Verbreitung der Krebspest vorprogrammiert.
Auch werden immer wieder amerik. Flusskrebse gewollt, oder als blinder Passagier bei Besatzmaßnahmen weiterverschleppt.
Gelegentlich werden auch amerik. Flusskrebse von Angelläden als Köder angeboten.
... das sind nur wenige Beispiele, die auch uns Angler betreffen können.

Die Broschüre ist eine Aufklärungskampagne, die jeden erreichen soll.
Wer will, kann die PDF ausdrucken und verteilen.
Wer sich für Flusskrebse interessiert, der darf natürlich gerne die links anklicken (hier ist auch beschrieben, wie man die Flusskrebsarten voneinander unterscheidet), wem die links zuviel sind (sind eigentlich nur 5), dem sollte die Broschüre genügen.

Es liegt mir hier fern, euch mit irgendwas zu langweilen,damit ist den einheimischen Flusskrebsen nicht geholfen.

Gruß
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Olli!
Zitat:Setzkescher, Eimer, Angelschnüre, Wathosen

Das würde dann Bedeuten das Angeln fällt aus.
Schade eigendlich.
Gruß Frank.
 
Hallo Frank,

Hi Olli!
Zitat:Setzkescher, Eimer, Angelschnüre, Wathosen

Das würde dann Bedeuten das Angeln fällt aus.
Schade eigendlich.
Gruß Frank.

das Angeln fällt deswegen nicht aus. Wenn man weiß, daß man ein Gewässer befischt, welches einen Besatz an z.B. amerik. Kamberkrebsen aufweist, dann sollte man seine Angelausrüstung nach dem Ausflug gründlich waschen und trocknen lassen (besser auch desinfizieren), bevor man an in den nächsten Tagen ein Edelkrebsgewässer befischt.

Gruß
Olli
 
Ja, aber da kann man sich bei der Fischereibehörde erkundigen.
Das Internet kann hier aber mit google sehr helfen.
Suche z.B. "edelkrebse walchensee"
oder "Kamberkrebse Rothsee"
Aber auch wenn man das nicht weiß, eine gewisse Sauberkeit wirkt hier vorbeugend (es gibt auch Fischkrankheiten) und sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
 
Olli mal Ehrlich,wenn Du 100 Angler fragst ob Sie nach dem Angeln ihr Angelzeug Desinfizieren,was meinst Du wie viele das mit ja Beantworten.
Es wäre zwar schön,aber ist wohl nicht machbar.
Gruß Frank.
 
@ 270CDIT-Model

Du hast Recht!
Das Angeln fällt aus....ca 1km von mir ist die Aabach Talsperre.
Darin wohnt der deutsche Edelkrebs,dazu kommt auch noch das es Trinkwasser
ist. Und jetzt ratet mal was man nicht darf?????
Riiitiiich.....
Man muß(wird einmal im Jahr angeboten) einen Kurs über den deutschen Edelkrebs
mit machen. Kostet ca 75 Euro, dazu kommt dann auch noch, das man die Angel(n)
mit den man dieses Gewässser befischt ausschließlich nur dort benutzen darf!!!
Ehrlich.....man kann es auch übertreiben!
Wer diese Talsperre kennt weiß,was man verpasst und ich denke, das jeder
halbwegs normal denkende Angler Rücksicht auf jedes andere Lebewesen nimmt
und seinen Angelplatz sauber und ordentlich verläßt.

Gruß........Torben
 
Olli mal Ehrlich,wenn Du 100 Angler fragst ob Sie nach dem Angeln ihr Angelzeug Desinfizieren,was meinst Du wie viele das mit ja Beantworten.

Es wäre zwar schön,aber ist wohl nicht machbar.

Gruß Frank.


Daher die Broschüre.

Wenn man das immer als Maßstab nehmen würde, was wieviele wie machen ... .
Das ist hier nicht das Thema, sondern es geht hier darum, daß man das ein oder andere in Zukunft besser machen kann.

Gruß
Olli
 
Olli!
Nichts für Ungut,ich verlasse meinen Angelplatz sauber,ich lasse keine Schnurreste Rumliegen und bringe keine Fische aus anderen Gewässern ein.
Wenn ich aber für die Angelei noch für jedes Gewässer ne Broschüre brauche oder besser noch nen Doktortitel dann hört es auf.
Ich bin zu vielem Bereit aber irgendwann ist Schluss.
Gruß Frank.
 
Hallo Torben,

@ 270CDIT-Model

Du hast Recht!
Das Angeln fällt aus....ca 1km von mir ist die Aabach Talsperre.
Darin wohnt der deutsche Edelkrebs,dazu kommt auch noch das es Trinkwasser
ist. Und jetzt ratet mal was man nicht darf?????
Riiitiiich.....
Man muß(wird einmal im Jahr angeboten) einen Kurs über den deutschen Edelkrebs
mit machen. Kostet ca 75 Euro, dazu kommt dann auch noch, das man die Angel(n)
mit den man dieses Gewässser befischt ausschließlich nur dort benutzen darf!!!
Ehrlich.....man kann es auch übertreiben!
Wer diese Talsperre kennt weiß,was man verpasst und ich denke, das jeder
halbwegs normal denkende Angler Rücksicht auf jedes andere Lebewesen nimmt
und seinen Angelplatz sauber und ordentlich verläßt.

Gruß........Torben

auch wenn das für dich unverständlich ist, dann solltest Du Dir mal meine links genauer durchlesen, vielleicht verstehst Du dann diese Maßnahmen.
Nur eine einzige Spore reicht aus um den Edelkrebsbestand in der Aabach Talsperre komplet auszurotten.
Eine Rettung gibt es dann nicht mehr.
Hier wird ganz einfach jedes Risiko einer Infizierung vermieden.
Den Angelplatz sauber zu halten hat hiermit garnix zu tun.

Gruß
Olli
 
Olli!
Wer bitte will denn Kontrollieren ob ich meine Angeln nur dort benutze?
Und wenn was Passiert,wer will Nachweisen wer Schuld ist?
Das ganze ist also nach außen hin schön Aufgemacht aber hat wenig Sinn.
Gruß Frank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Olli!
Nichts für Ungut,ich verlasse meinen Angelplatz sauber,ich lasse keine Schnurreste Rumliegen und bringe keine Fische aus anderen Gewässern ein.
Wenn ich aber für die Angelei noch für jedes Gewässer ne Broschüre brauche oder besser noch nen Doktortitel dann hört es auf.
Ich bin zu vielem Bereit aber irgendwann ist Schluss.
Gruß Frank.

Du hast die Informationen gelesen, ein Doktortitel war für die DIN-4 Seite doch nicht nötig, oder?

Ich möchte hier klarstellen, das ist nur eine Aufklärungsbroschüre, was der ein oder andere daraus macht, bleibt jeden selbst überlassen.
 
Hi Olli!
Genau das meinte ich,man kann es nicht Kontrollieren.
Leider muß ich sagen,aber nimm mal den Fall ein Fuchs oder Waschbär war vorher an einem Verseuchten Gewässer und Säuft dann dort,das wars dann und das nur weil das Tier die Broschüre nicht lesen konnte.
Das eigentliche Dilemma ist doch das die Krankheit überhaupt erst eingeschleppt wurde.
Gruß Frank.
 
Man kann jetzt eben nicht mehr rückgängig machen, was man Jahrzehnte lang verpasst hat!
Wenn es dennoch klappt ist es ja schön aber wie schon gesagt man kann das alles nicht kontrollieren und es macht auch keiner.

And by the way ICH HABE VERSTANDEN!
Denn ich habe einen solchen Kurs belegt!


Gruß..........Torben
 
Hi Olli!
Genau das meinte ich,man kann es nicht Kontrollieren.
Leider muß ich sagen,aber nimm mal den Fall ein Fuchs oder Waschbär war vorher an einem Verseuchten Gewässer und Säuft dann dort,das wars dann und das nur weil das Tier die Broschüre nicht lesen konnte.
Das eigentliche Dilemma ist doch das die Krankheit überhaupt erst eingeschleppt wurde.
Gruß Frank.



Mögliche Übertragungswege sind in der Broschüre aufgelistet.
Manche Dinge sind nicht oder kaum vermeidbar.
Die Gefahr einer Einschleppung ist immer gegeben, aber man kann sie minimieren.
 
Ja Olli sind Sie aber die restliche Tierwelt kann man nicht Aussperren und damit ist der Fisch gegessen.
Denk mal nicht nur an Vierbeiner,sondern eher an Wasservögel das kann man nun mal nicht mehr unter Kontrolle bringen selbst wenn man die Gewässer für Menschen sperrt.
Gruß Frank.
 
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