Fischbestimmung -  Die Saiblingsarten in Deutschland

Helmut K.

Schlepp u. Hegenenfischer
Saiblingsarten





Der Bachsaibling (salvelinus fontinalis)



Bachsaibling.jpg




Der Bachsaiblinghat einen torpedoförmigen Körper mit spitz zulaufendem, großem Kopf und sehr tiefer Maulspalte.. Die Schuppen sind sehr klein. Der Rücken ist braun - grün und gefleckt. auf . Der Bauch ist weißlich bis kräftig rot.

Die Flossen haben den für Saiblinge typischen weißen Saum, der zusätzlich beim Bachsaibling mit einem schwarzen Streifen abgesetzt ist.

Diese Saiblingsart ist ursprünglich in Europa nicht heimisch. Sie wurde - wie auch die Regenbogenforelle - gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika (wo sie die gleichen ökologischen Lebensräume besiedelt wie die bei uns heimische Bachforelle) in Mitteleuropa eingeführt.



Der Seesaibling (salvelinus alpinus)



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Der hingegen in Europa heimische Seesaibling hat den selben Körperbau wie der Bachsaibling. Auffälligstes Merkmal ist der weiße Saum der rötlich gefärbten Brust-, Bauch- und Afterflossen. Alle Saiblinge besitzen eine Fettflosse. Die Färbung schwankt sehr stark nach Herkunft der Fische und der Jahreszeit. Die Grundfärbung ist am Rücken dunkelgrau bis schwarz. Die Flanken sind heller mit meistens einigen Flecken gezeichnet. Der Bauch silbern bis leicht rötlich.

Milchner nehmen in der Laichzeit eine sehr auffällige Zeichnung mit roter bis orangeroter Unterseite an.



Der Elsässer Saibling



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ist eine Kreuzung aus Seesaibling und Bachsaibling und zeichnet sich durch sein sehr gutes Wachstum und hohe Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Erkrankungen aus. Diese Kreuzung ist fortpflanzungsfähig, wobei jedoch aus dem Laich entweder Bach- oder Seesaiblinge schlüpfen.



Taktiken des Saiblingsfangs



Saiblinge lassen sich mit den verschiedensten Angeltechniken fangen - dazu gehören

1. Das Angeln mit der Hegene

2. das Spinnfischen mit natürlichen und künstlichen Ködern vom Ufer und vom Boot

3. das Schleppangeln

4. das Grundanglen mit natürlichen Ködern ( Wurm oder Köderfisch)



zu 1.

Hier kommen Hegenen zum Einsatz, die sich meist von den üblichen Hegenen zum Renkenfischen ein wenig unterscheiden. Die Hegenen sind meist eine Nummer Größer (Hakengröße 12 oder 14) und werden mit Reizfarben oder leutenden Farben gebunden. Auch Hegenen mit Perlmuttblättchen sind im Handel. Aber auch normale Hegenen, die auch zum Renkenfischen verwendet werden, bringen schöne Erfolge bei der Saiblingsjagd.

zu 2

Hierbei kommen vorzugsweise Spinner wie der Mepps Aglia, Perlmuttblinker, kleine Wobbler (Rapala und Salmo Hornet sind erste Wahl) und Köderfischsysteme wie das Plansee - und Drachkovitchsystem zum Einsatz.

zu 3

Für das Schleppfischen sind oben genannte Köder auch zu verwenden, dabei sollte man jedoch ein Blei vorschalten, um die nötige Tiefe zu erreichen.

zu 4

Hier kommt die klassische Grundbleimontage zum Einsatz, wobei eigentlich nur zu bemerken wäre, dass Köderfische zwischen 5-8 cm, die im Gewässer vorkommen, zu bevorzugen wären.



Da Saiblinge das ganze Jahr über zu fangen sind, muss man die Taktik der Jahreszeit und dem Fischverhalten anpassen. So ist zum Beispiel im zeitigen Frühjahr und im Herbst, kurz vor der Schonzeit, die Spinnangel der Hegene vorzuziehen. Ab Mai über den Sommer hin bringt dagegen oft die Hegene ein besseres Fangergebnis, wobei hier jedoch auch Ausnahmen die Regel bestätigen.



Noch ein paar Bilder zum Abschluß:



Saibling mit Hegene gefangen



Saibling%2C_Nymphe.jpg




Typische Saiblingshegenen



Hegene_1.jpg




Hegene_2.jpg




Hegene_Perlmut.jpg




Bekannte Gewässer in Deutschland mit sehr gutem Saiblingsvorkommen



Walchensee



Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen

16,4 km² großer Alpensee mit max. Tiefe von 192 Meter

Die Angelsaison beginnt am 1. März und endet mit dem 30. September

Erlaubnisscheine:

Helene Edlinger Seestraße 15 (der Angelladen und Bootsverleih) 82432 Walchensee Tel. 08858 - 422

und Karl Assendorfer (Seestüberl) Seestraße 82432 Urfeld

Kosten Tageskarte 8,- Euro Wochenkarte 32,- Euro



Schliersee



Im Landkreis Miesbach ca. 50 Km südöstlich von München

2,2km² großer Voralpensee mit einer Tiefe von max. 40 Meter

Die Angelsaison beginnt am 1. März und endet am 15. November

Erlaubnisscheine

Fischermeister Schrädler, Rotmaurergasse 2, 83727 Schliersee, Telefon: (0 80 26) 21 71

Kosten Tageskarte 11.- Euro, Wochenkarte 48,00 Euro



Starnbergersee



In den Landkreisen Starnberg, Weilheim und Bad Tölz ca. 25 Km südlich von München

57km² km gelegener Voralpensee mit einer Tiefe von max.127 Meter

Erlaubnisscheine

Rudi Müller 82541 Sankt Heinrich Tel.: 08801/802

Fischerei Gastl.-Pischetsrieder Assenbucherstr.41



Tegernsee



Im Landkreis Miesbach ca. 40 km südöstlich von München

908 Hektar großer Voralpensee mit einer max. Tiefe von 72 Meter

Die Angelsaison beginnt am 1.März. und endet am 30.November
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Helmut!
Klasse Bericht und man habt Ihr schöne Gewässer.
Verfluchte Axt ich glaub ich wandere aus nach Bayern:).
Gruß Frank.

Ps.Eine Art hast Du noch Vergessen,die Schmackhafteste meiner Meinung nach,nämlich den Räuchersaibling:).
Gruß Frank.
 
servus helmut,
eine angabe stimmt nicht mehr, und zwar mit den erlaubnischeinen am tegernsee, der hr. keller ist verstorben, es gibt nur noch karten beim hr. ostermaier und bei dem grafen(berufsfischer) im tegernsee ort
gruss
 
Das wusste ich garnicht das beim Elässer Saibling die Nachkommen entweder Bach oder Seesaibling werden.

Naja bei uns ist diese Kreuzung glaube ich sowieso verboten.
 
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