Naturschutz -  Kormoran - Vogel des Jahres 2010

Hallo Mirko,

hoffentlich fühlst Du Dich jetzt nicht persönlich angegriffen. Das hätte ich nicht gewollt.

Nochmals eine Zusammenfassung der Problematik meiner Meinung nach.

1. Der Kormoranbestand ist in vielen Gebieten viel zu hoch.
2. Durch welche Maßnahmen schafft man eine Minimierung auf "humane" Art und Weise?
3. Und das ist das größte Problem. Wie bringt man die verschiedenen Parteien an einen Tisch und erreicht auch noch die Erlaubnis
Maßnahmen überhaupt durchführen zu dürfen.

Gruß Thomas
 
@Schweyer
Du hast völlig Recht: Die Umweltschutzverbände haben in vieler Hinsicht Gutes geleistet u. das sei ihnen auch unbenommen. Wie ich glaube, wird dies auch vom größten Teil aller Angler anerkannt. Umgekehrt ist es dagegen leider sehr schlecht bestellt, wie auch Dir bekannt sein dürfte. Ansonsten könnte es nicht sein, daß den Angelorganisationen von dort unterstellt wird, sie pflegten Gewässer u. Fischbestände ja nur, um ihrem "mörderischen Hobby" nachgehen zu können. Das ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern diese Behauptungen wurden tatsächlich aufgestellt. In ähnlicher Form wird auch die Jägerschaft ständig angegriffen, obwohl es erwiesenermaßen heute in Kulturlandschaften ohne die Jagd keine Wild mehr gäbe. Ähnlich verhält es sich mit den Gewässern, aber mach das den Herrschaften mal klar. Von Ausnahmen abgesehen, finden die Angriffe auf Angler u. Jägerschaft ja nicht aus Unwissenheit statt. Das heißt, man will sich Argumenten von Anglern u. Jägern nicht zugänglich erweisen. Deshalb ist es ein "tauglicher Versuch am untauglichen Objekt", diese Herrschaften mit Anglern u. Jägern an einen Tisch zu bringen. Man will dort ja gar keine Lösung, welche allen gerecht wird. Ein Fall aus der Vergangenheit, den ich selbst miterlebt habe, mag das beweisen: Der Stadtverband der Angler in Duisburg veranstaltete vor Jahren eine große Säuberungsaktion an der Sechs-Seen-Platte in Duisburg. Die Beteiligung war erfreulich hoch, weil der Vorstand auch andere Vereine (nicht nur Angler) zu dieser Aktion eingeladen hatte. Unter anderem wurde auch Nabu u. BUND dazu eingeladen. Die Antwort von dort lautete wörtlich: "Wir machen mit Euch doch keine gemeinsame Sache!" Friedliche Lösungen sind also nicht zu erwarten. Was allerdings auch für unsere Seite nichts einbringt, sind Polemik oder gar Gewaltaktionen. Damit würden wir uns nur ins Unrecht setzen. Wichtig wäre eine weitaus bessere Öffentlichkeitsarbeit der Angelverbände. Denn das würde vielen Bevölkerungsteilen, welche zum Teil aus Unwissenheit die Lobby der Naturschützer bilden, die Augen öffnen.
Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Eberhard,

Deine Meinung kann ich teilen.
Allerdings müßte es doch möglich sein, den genannten Organisationen begreiflich zu machen, daß der Kormoran bei Überpopulationen in manchen Gebieten den Fischbestand der Gewässer zu stark dezimiert bzw. teilweise vielleicht sogar ausrottet. Ungeachtet dessen, ob ich den Fisch nun beangeln will und somit ein persönliches Interesse habe, oder ob ich ihm nur beim Hüpfen und Springen zusehen will.
So und da sind jetzt die Verbände gefragt. Mit sachlicher und wissenschaftlich fundierter Argumentation müßte da doch etwas zu machen sein.
Du und ich und all die Anderen richten nichts aus. Einzig Druck auf die Verbände ist möglich.

Die Diskussion hier hat mir die Entscheidung abgenommen, bei Nieselregen und Kälte für drei Stunden an den Neckar zu fahren. So und jetzt tu ich Quitten runter (Off Topic).

Gruß Thomas
 
Hi Thomas,
die Vogelschützer mit sachlichen Argumenten, auch wenn diese wissenschaftlich fundiert sind, zu überzeugen, ist vergebliche Mühe. Das wurde oft genug versucht, nur leider erfolglos. Schützenswert ist dort nur, was Fell oder Federn hat. Fische gelten dort nur entweder als Futter oder als Fangobjekte der Angler, die man allein schon deshalb nicht schützt.
Wie ich schon schrieb: Eine bessere Öffentlichkeitsarbeit der Angelverbände würde viele Menschen mit weniger Starrsin u. besserem Verständnis für die Vorgänge in unserer Umwelt davon überzeugen, daß nicht nur Nabu oder BUND die Natur schützen, sondern auch die Angler. Dadurch würde sich die (bisher kaum nenneswerte) Lobby der Angler wahrscheinlich deutlich vergrößern und unsere Position damit stärken.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Erberhard,

das ist doch genau der Ansatzpunkt. Nur wie können wir Druck auf den Verband oder die Verbände ausüben, etwas bzw. noch mehr in diese Richtung zu unternehmen. Leider kenne ich mich bei den Verbänden überhaupt nicht aus.

Ein Vorschlag meinerseits:

Jemand wortgewandtes (wie wärs Eberhard:)) setzt ein Schriftstück hier in der FiHI auf, welches heruntergeladen/ausgedruckt werden kann und unterschrieben an den jeweiligen Verband geschickt wird. Eine bessere Werbung für diesen Brief als hier kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Und dann warten wir mal, was passiert.
Ist vielleicht zu blauäugig, aber wie gesagt, ich hab mit den Verbänden keinerlei Erfahrung.

Ein Versuch wärs Wert, obs was bringt, kann ich leider nicht abschätzen.
Diskussionen in trauter Runde sind zwar schön, aber ändern tut sich dadurch nichts.

Gruß Thomas
 
Moin,

Allerdings müßte es doch möglich sein, den genannten Organisationen begreiflich zu machen, daß der Kormoran bei Überpopulationen in manchen Gebieten den Fischbestand der Gewässer zu stark dezimiert bzw. teilweise vielleicht sogar ausrottet.

an dieser Aussage kann man schön zeigen, wo das Dilemma liegt:
Was ist eine "Überpopulation"? Das es hier zu unterschiedlichen Auffassungen kommen kann, ist doch vorprogrammiert. Und auch unangreifbar fundiertes Datenmaterial - z.B. Bestandszahlen, die von allen Seiten als Tatsache akzeptiert werden, nützen in einer Diskussion wenig, wenn die Interpretation der Zahlen diametral entgegengesetzt (bewußt gewählter Superlativ :grins) ist.

Mit sachlicher und wissenschaftlich fundierter Argumentation müßte da doch etwas zu machen sein.

Nun ja, wären alle Menschen vernunftbestimmt, könntest du Recht haben. Aber glaube bloß nicht, dass die Federfreunde für ihre Position keine "sachliche und wissenschaftlich fundierter Argumentation" ins Feld führen können. Darüber hinaus ist das Thema hochemotional besetzt wie jeder am eigenen Leib verspüren kann, wenn man mal nach einer Kormoransichtung in sich hineinhorcht. Einen großen Trupp von K's bei der Jagd zu beobachten ruft auf der einen Seite große Freude, auf der anderen schieres Entsetzen hervor.

Durch welche Maßnahmen schafft man eine Minimierung auf "humane" Art und Weise?

Die Beantwortung dieser Frage ist zweifellos wichtig, stellt allerdings erst den zweiten oder dritten Schritt dar. Zunächst muß jede Maßnahme auf Nachhaltigkeit überprüft werden. Spektakuläre Aktionen um die Anglerseele zu sedieren helfen überhaupt nicht. Selbst wenn ich den K zu Tode streicheln würde (humaner geht nicht :grins), wäre das für Kormoranliebhaber hinterher auch nur ein toter K.

Eberhard schrieb:
Schützenswert ist dort nur, was Fell oder Federn hat.

Deshalb ist es ein "tauglicher Versuch am untauglichen Objekt", diese Herrschaften mit Anglern u. Jägern an einen Tisch zu bringen.

In der Tat kann man diesen Eindruck gewinnen. Aber ist nicht genau da der Schwachpunkt in der "Argumentation" von NABU und Vogelschützern? Wie könnte ich mich "Umweltschützer" nennen, wenn ich die Umwelt in der wir leben nur selektiv nach meinen Schwerpunkten schütze und dabei zwingend das Ganze aus den Augen verliere? Und ist nicht grade der "Fall K" der Prüfstein für die Ernsthaftigkeit der eigenen Einordnung als Umwelt- und Naturschützer"?
Selbstverständlich richtet sich diese Frage auch und grade an die Anglerschaft, die sich ja gerne ebenfalls als Tierschützer (expl. nicht als Fischschützer!) bezeichnet...

Gruß Thorsten
 
Hallo Thorsten,

Du magst ja recht haben. Aber solls das jetzt gewesen sein?

Ich greife nochmals meinen Vorschlag von oben auf. Wir könnten hier Gedanken sammeln. Folgende Gliederung könnte ich mir vorstellen:

I. Was wollen wir erreichen?

1. Mehr Akzeptanz in der Bevölkerung
2. Reduzierung des K-Bestandes auf erträgliches Maß
3.

II. Wie können wir das erreichen bzw. welche Fehler werden gemacht.

1. Bei uns in der Tageszeitung erscheinen regelmäßig Berichte von Anglern mit gefangenen "kapitalen" Fischen. Ein Jäger wird nie so blöd sein, sich mit erlegtem Wild in der Tagespresse zu veröffentlichen.
2. Veröffentlichung von Bildern mit vom Kormoran verletzten Fischen. Dies
läßt die nichtangelnde Bevölkerung nicht kalt. Ich bin mir sicher, daß der Fisch einen besseren Ruf geniest, als der Kormoran
3.

usw. usw.

Jemand (gerne Du - ich kanns leider nicht:)) setzt ein Schreiben auf, welches von hoffentlich vielen FiHi Mitgliedern unterschrieben an die Anglerverbände geschickt wird.

Wenn da jetzt nichts draus wird, geb ich mich geschlagen (soll keine Drohung sein).

Was hat bloß der Kormoran, was z.B. die Taube nicht hat?


Gruß Thomas
 
Hi Thomas!
Zitat:Was hat bloß der Kormoran, was z.B. die Taube nicht hat?

Das ist leicht zu Beantworten,Er ******t nicht in die Städte.
Der Großteil der Bevölkerung aus den Städten würde sich für ein Ausrotten der allseits gehassten Flugratten Aussprechen da Sie den Krankheiten hervorrufenden Kot der Tiere jeden Tag überall sehen.
Im Gegensatz dazu ist der Kormoran für nicht Angler fast ein Exot den man mal beim WE Ausflug sieht oder im Urlaub an der See zu Gesicht bekommt und dann Freud man sich über Ihn.
Das Maß der Schäden die eine Überpopulation anrichtet ist für den Otto Normalverbraucher nicht Nachvollziehbar und wird leider auch nicht wirklich Publik gemacht.
Gruß und Petri Frank.
 
Hi Thomas,
von der Idee her ist Dein Vorschlag gar nicht übel, was nicht unbedingt heißen soll, daß wir damit Erfolg haben könnten. Aber einen Versuch wäre es wert. So ein Schreiben aufzusetzen, würde mir u. auch vielen anderen hier nicht schwerfallen, aber dieses dann für alle (auch Außenstehende) herunterladbar zu machen oder als öffentlich Unterschriftenaktion zu gestalten, dafür fehlt mir leider die computertechnische Kenntnis. Vielleicht gibt`hier jemand, der es kann. Wie gesagt, Dein Vorschlag ist wert, ausprobiert zu werden.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Thomas,

Quitten geerntet? :leck

Um deinen Vorschlag für eine Petition aufzugreifen:
Es gibt reichlich davon und nicht erst seit gestern. Ohne ins Detail zu gehen ist diesen Schriftstücken (soweit ich sie kenne) eines gemeinsam, nämlich der Versuch, die Position der Angler und Fischer in der nicht fischaffinen Öffentlichkeit zu verdeutlichen, die Notwendigkeit eines Eingriffs in die Kormoranpopulation zu rechtfertigen und auf Schäden durch den Kormoran und die Leistungen der Angler und Fischer für den Erhalt heimischer Fischarten hinzuweisen. Warum also stehen wir immer noch da, wo wir stehen? Will der Rest der Menschheit einfach nicht verstehen was "gut und richtig" ist? Sind die Schriften in Chinesisch verfasst, beinhalten sie lauter Unwahrheiten oder ist das Interesse an der Problematik außerhalb unseres "Dunstkreis" einfach nicht vorhanden?

Ich möchte auch gleich mal versuchen ein paar von den Fragen aus meiner Sicht zu beantworten.
Tatsächlich stehen wir nicht mehr ganz am Anfang. Es hat sich etwas bewegt und es wird sich weiter bewegen. Das es bei massenhaftem Einfall von Kormoranen lokal zu Problemen kommt, ist weitestgehend im Bewußtsein angekommen. Die Konsequenz ist, dass entgegen der EU Vogelschutzrichtlinie von 1979 (damals gab es das K-Problem nicht) die in reichlich nationale Gesetze eingeflossen sind, gegen den K vorgegangen werden kann. Ich behaupte mal optimistisch, keiner (außer einer Handvoll Verwirrter) will den Schutz von Wildvögeln außer Kraft setzen. Also sind kleine Schritte gefragt, damit nicht genau dieser Anschein erweckt wird.

Wir (die Angler und Fischer) haben die Weisheit nicht gepachtet - auch wenn so mancher Post hier das Gegenteil vermuten lässt. Auch die Federfreunde haben gute Argumente zur Hand. Am Beispiel der rethorischen Frage von Thomas "Was hat bloß der Kormoran, was z.B. die Taube nicht hat?" kann man das aufzeigen. Der K ist aus Sicht der Vogelschützer ein, nein das Vorzeigeobjekt, wenn es darum geht zu zeigen, was durch konsequenten Schutz erreicht werden kann: die Wiederansiedlung eines ehemals ausgerotteten Wildvogels. Eine Erfolgsgeschichte! Da kann die Taube nicht gegenanstinken - auch wenn sie es versucht...:hahaha:

Das Interesse der nichtangelnden Bevölkerung - soweit die überhaupt an Umwelt- und Naturschutz interessiert ist - konzentriert sich selbstverständlich nicht auf Fische. Viel zu schleimig, unsichtbar und viel zu wenig "medienpräsent", außer in der Zeitung steht mal wieder etwas von einem harmlosen, ungefährlichen Zwischenfall der leider dutzende von Tonnen toter Fische produziert. Und auch dann ist die Meldung nur von marginalem Interesse.
Aber bitte, was würde wohl passieren, wenn Kormoranschwärme den Flugverkehr beeinträchtigen würden und in der Folge der Aktienkurs der Lufthansa in den Keller rutscht? Oder noch viel schlimmer: tauchende und jagende Kormoranschwärme verstopfen die Kühlwasserzufuhr von Atomkraftwerken und drücken damit den Profit der Betreiber. Das wären schwerwiegende Auswirkungen - die finanziellen Einbußen von Gewässerpächtern oder Fischwirten nehmen sich dagegen wie Peanuts aus.

Gruß Thorsten
 
Hallo Thorsten,

erstmals ein dickes Danke für Deinen ausführlichen Bericht.
Hab ich Dich richtig verstanden? Hier helfen nur kleine Schritte weiter und lautstarke Forderungen sollten vermieden werden.

Ich verstehs einfach nicht. Unsere Natur ist derart außer Fugen geraten, daß ohne Eingriffe von außen eigentlich nichts mehr funkioniert. Nur beim Kormoran wird wenig unternommen. Wildschweine werden dezimiert, Rotwild wird dezimiert nur der K darf sich unkontrolliert vermehren. Der Feldhase ist vom Aussterben bedroht unternommen wird nicht viel. Diese Aufzählung liese sich noch lange fortsetzen.

Gruß Thomas

Eberhard, auch Dir ein dickes Danke.
 
Hi Thomas,
vor langer Zeit habe ich hier in einem Thread bezügl. Kormorane schon mit Rot - und Schwarzwild argumentiert u. die Frage gestellt, warum hier ein Regulierungsabschuß überhaupt kein Problem darstellt, während der Kormoran sich ungehindert vermehren u. jeden erdenklichen Schaden anrichten kann. Eine Antwort bekam ich nicht. Darum gab ich sie mir selbst u. glaube, dabei einigermaßen richtig zu liegen: Wenn man Rot - und Schwarzwild sich ungehindert vermehren ließe, könnten die Landwirte den Beruf wechseln, denn Felder zu bestellen wäre dann sinnlos. Dies wiederum würde über kurz oder lang zur Verknappung diverser Lebensmittel führen. Der Gedanke daran ist für viele Grund genug, den Regulierungsabschuß von Wildschweinen u. Rotwild zu tolerieren, obwohl man`s eigentlich ja nicht so gut findet. Beim Kormoran ist das anders. Für die meisten Leute hat die Angelei oder auch die professionelle Binnenfischerei längst nicht den Stellenwert, wie die Landwirtschaft, wenn sie
denn überhaupt einen in den Augen der meisten Menschen hat.
Gruß
Eberhard
 
@ Ebi
Sicher würde es nicht zu einer Verknappung der Lebensmittel kommen, da wir eigentlich einen Überschuß an Produktion haben.
Aber darauf gehe ich nicht weiter ein, da es nichts mit den Blackbird zu tun hat. Aber im Grunde deines restlichen Posts stimme ich dir zu.

Bollmann schrieb:
Schade, dass ich Dir dafür nur ein "Danke" vergeben kann! Wenn sich das Gegenüber ins Abseits verrennt, muss man nicht umgehend das Gleiche tun. Leider scheinen manche Leute in dem Thread ihre Emotionen nicht im Griff zu haben. Auch bei dem Thema gilt: erst denken, dann posten! Nicht Polemik und Stammtischparolen, sondern vernünftige und sachlich formulierte Argumente sind gefragt.

@ Hi Lars
Ein Forum besteht nicht nur aus Leuten die sich nur mit der Gesetzeslage , Natur - Tier und Pflanzenkunde fachlich auskennen, sondern auch aus Leuten wie Thomas, Stefan , Jürgen oder Hans.
Gerade Stammtischparolen sind oft wichtig. Nur weil sich solche User nicht so konfirm ausdrücken können, und nicht so belesen sind wie andere, sind solche User nicht in die Ecke zu stellen.
Und aus diesen deinem Grunde , nehmen an solchen Gesprächsdisk...
wenig User teil. Da sie ja von vornherein ausgeschlossen werden.
Nicht jeder kann fachliche Argumente so gut rüberbringen.

@ Thomas und Ebi
Uns fehlt folgendes. Auf einem Feld kann man den Schaden sehen, was ein Bieber, eine Wildsau oder ein Reh angerichtet hat.
In einem Gewässer ist es leider so, das man es nicht gut nachweisen kann.
In Brandenburg wurde sofort eine Petition ausgeschrieben, als es um die Privatisierung der Gewässer ging.
Hier bei den Kormoran, ist es anscheinend nicht machbar.
Seltsam ......................:eek:

Aber wie schon geschrieben, sind gerade Angelvereine oft selber schuld, wie sie in den Medien in Erscheinung treten.
Große Fische werden sofort an die Zeitung gemeldet. Und wenn Vereine wieder einmal zu lesen sind, dann sind es Meldungen von Vorstandsneuwahlen, Weihnachtsfeiern, Abfischen eines Weihers, oder Königsfischens.
Bei Hege, Pflege , Tag des Mülls ( bayr. Ramadama ) , Besatzmaßnahmen von austerbenden Fischen und Krebsen usw.
Weiter das einbringen von kleinen Inseln für Enten oder am Uferrand dieser unter Schutz gestellt wird, wo Blesshühner laichen können.

Wann habe ich schon einmal vom Tierschutzverband oder den Nabu es gesehen, das Fledermauskästen gebaut werden, wo diese im Wald oder Stadtrand und Parks zu sehen sind.

Also warum machen sich die Fischereivereine , sich in der Öffentlichkeit nicht stärker, was ihre Arbeit an der Natur betrifft ?
So hätten wir auch mehr die normalen Bürger hinter uns.
Nur so erhalten wir ein gutes Image, wo wir erst dann das Recht haben, die Nabu und Co zu kritisieren können.
 
Wenn man Rot - und Schwarzwild sich ungehindert vermehren ließe, könnten die Landwirte den Beruf wechseln, denn Felder zu bestellen wäre dann sinnlos. Dies wiederum würde über kurz oder lang zur Verknappung diverser Lebensmittel führen. Der Gedanke daran ist für viele Grund genug, den Regulierungsabschuß von Wildschweinen u. Rotwild zu tolerieren, obwohl man`s eigentlich ja nicht so gut findet.
Gruß
Eberhard

Mhm, naja im Grunde hast du Recht...Also eine "Verknappung v. Lebensmitteln" gäbe es wohl kaum, eher glaube ich wäre es ganz gut gegen die Überproduktionen ;).
Aber im Ernst: Ich geh' selber auf die Jagd, und da ist es einfach so das die Landwirte/Waldbauern eine ganz andere Lobby haben als die Angler. Um Schaden zu verhüten ist es da ganz normal überzähliges Wild zu töten. Dazu kommt natürlich, das die besten Reviere immer von sehr reichen, einflussreichen Leuten gepachtet werden ^^.
Ganz anders ist das beim Kormoran und den Fischern. Angeln hat keine Lobby, wobei mich das bei ca. 4Mio Anglern schon etwas wundert. Würden nun die Angler genauso wie z.B. die Landwirte beim Wählen, denjenigen wählen der ihnen die besten Möglichkeiten bei der Ausübung ihres Hobbys ermöglicht, könnten sie Wahlen entscheiden :augen. Die Aufsplitterung in viele verschiedene Verbände und Vereinigungen z.B. ist auch ein grosses Hindernis für die Angler.

Aber genug der Politik nun ;). Eigentlich wollte ich ja nur Klarheit über einen blöden Nabu Spruch schaffen. Dieses bescheuerte Argument das der K schon immer in ganz Mitteleuropa heimisch war, ist schlicht gelogen. Auch vor 100 Jahren war es ein Vogel der Küsten und der sehr grossen Binnenseen. An Forellen- oder Äschenbächen war er niemals Standvogel weil diese Gewässer solche Fressmaschinen überhaupt nicht längerfristig ernähren konnten. Das diese Vögel nun mehr oder weniger überall zu finden sind, kommt einfach von den gewaltigen Überbeständen. Ein "Kormorangewässer" kann immer nur eine gewisse Anzahl von Vögeln ernähren, folglich müssen sich die überzähligen neue Nahrungsgründe suchen. Ein bisschen sind wir Angler aber durch zu gut besetzte Gewässer natürlich auch selber schuld.

Edit: theduke war schneller ;)

LG Torok
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Theduke
Hi Wolfi, Du sprichst mir aus der Seele. Mein Reden war schon lange, daß die Angler, hier aber vor allem die Verbände, einen großen Teil Schuld tragen, daß die Angler keine Lobby haben.
Große Fänge, Meterhechte oder moosbewachsene Uraltkarpfen stehen in den Zeitungen, wenn jemandem ein solcher Fang gelingt. Reine Selbstdarstellung, welche praktisch keinen Wert hat, sondern bei der nichtangelnden Bevölkerung eher das Gegenteil erreicht!! Wenn Vereine an ihren Gewässern die Ufer in ihrer Freizeit mit großem Arbeitsaufwand reinigen, Brutinseln für Wasservögel anlegen oder Nistkästen aufhängen, steht das nirgendwo. Vom Einsetzen wirtschaftlich nicht relevanter Fischarten, die aber vom Aussterben bedroht sind, schon gar nicht zu reden.
Kein Angelverein, in dem ich im Laufe meines Anglerlebens Mitglied war, hatte einen hauptamtlichen Pressereferenten. Und wenn jemand so etwas kommissarisch ausübte, dann setzte er auch nur Fänge von großen Fischen in die Presse. Die Bemühungen, welche die Angler anstrengen, um die Natur zu pflegen, Vögeln eine Heimat zu geben oder nahezu ausgestorbene Fischarten wieder einzubürgern wie z. B. Gründlinge oder Bitterlinge, die wirtschaftlich überhaupt keinen Wert haben, davon steht nie etwas in der Zeitung, höchstens mal in Fachblättern, die niemand liest außer den Anglern selbst.
Man kann sich in der nichtangelnden Bevölkerung keine Lobby schaffen durch Selbstbeweihräucherung mit besonderen Fängen, sondern nur durch gezielt lancierte Artikel über das große Engagement der Angler in Sachen Umwelt u. Natur.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard,

genau wie ich schrieb: Kein Jäger wird so blöd sein, sich mit erlegtem Wild in der Tagespresse ablichten zu lassen. Eben dies ist vor ein paar Wochen bei uns geschehen. Zwei Angler präsentierten sich mit einem hier gefangenen, für hiesige Verhältnisse gewaltigen Wallers in der Presse. Der Waller wurde abgeschlagen und wohl präpariert. Ein Aufschrei ging durch die Bevölkerung. So viel Releaser auf einem Haufen hab ich noch nie gesehen.
Genau da sollten die Vereine ansetzen. Solche Dinge unterlassen und verstärkt dafür sorgen, daß naturschützerische Aktionen in den Zeitungen veröffentlicht werden. Dazu muß man allerdings die Redaktionen ansprechen. Wegen einer "Uferputzete" (ja, so wirds bei uns genannt) rennen die einem nicht das Haus ein.

Stellt sich hier natürlich wieder die Frage, wie können wir etwas erreichen?

Ist es möglich, Vereins- bzw. Verbandsrelevante Themen den Vereinen und Verbänden z.B. per E-Mail automatisch zu übermitteln?

Gruß Thomas
 
Hallo Leute
Ich möchte jetzt nicht auch noch offene Türen einrennen, aber was mich interessiert ist der faktische Vorteil den eine prämierte Vogelrasse durch diese Ernennung erhält.
Ändert dies irgendwas?
Oder ist der K. jetzt einfach nur für ein Jahr der "Vogel der Herzen" ?

Gruß Herbert
 
Ich bin wirklich erschüttert.
Wenn man sich hier sämtliche Postings durchliest, dann wundert es mich nicht mehr, warum Angler in der Öffentlichkeit so einen schlechten Ruf geniessen.

Vielleicht sollte man, anstatt über die Reduktion der Anzahl der Kormorane zu diskutieren, mal darüber nachdenken, die Zahl der Angler herab zu setzen.
 
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