Allgemein -  Wurftechnik: Montage auswerfen

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AV Würges 1974 e.V.
Guten Morgen zusammen,

ich denke der späte Einstieg in die Angelei rächt sich nun fürchterlich. Seit gestern bin ich Besitzer einer Karpfenangel und wollte auch gleich mal den praktischen Test machen. Das Montieren von Futterkorb und Vorfach war ja alles recht einfach und hat auch ordentlich funktioniert, aber ..... :mad: !!
Mit dem Auswerfen endete dann auch schon die Euphorie. Egal, wie ich mich anstellte, es ging nicht über 30 Meter und das mit 50g+Teig. Nach einigen Veruchen habe ich es dann aufgegeben und die Montage an Ort und Stelle liegen lassen. Der Bissanzeiger ist zwar mal angesprungen, aber wirklich dort, wo ich die Montage haben wollte, kam ich einfach nicht hin.
Mit meinen beiden Spinnruten habe ich keine Probleme über 50m zu werfen, aber bei der Karpfenrute habe ich wegen der Masse schon bissel Bammel durchzuziehen, man will ja nix kaputt machen.
Mein Händler hat eine 0,35er Mono von Hand aufgespult, sagte mir aber gleich, ich solle diese mit ordentlich Gewicht mal auswerfen und einleiern, damit diese auf der Rolle die richtige Spannung bekommt. Naja, es leuchtet mir schon ein, aber was nutzt es, wenn man von den 300m nur 30m ausgeworfen bekommt. Fazit: 2x Perücke bei 4 Versuchen.
Anscheinend liegt es wohl doch an der Wurftechnik, die sich andere Kollegen in jahrelanger Erfahrung angeeignet haben. Nur diese Jahre fehlen mir einfach und ich suche, hoffentlich an der richtigen Stelle, Nachhilfestunden in wenn auch nur schriftlicher Form.

Vielen Dank und liebe Grüße

Micha
 
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Was hast Du denn für eine Rute mit wie viel lbs? Was für eine Rolle setzt Du ein? Ein paar mehr Infos wären nicht schlecht. 50m sind nämlich wirklich nicht sehr viel und sind definitiv auch mit einer "billigen Rute" von 2,5lbs zu schaffen...

Gruß Oli
 
Hallo Peter, hallo Olli,

die Rute hat 2 3/4 lbs sollte knapp 70g WG sein. Bin bewußt drunter geblieben, um sie wie gesagt nicht zu zerlegen. Was bitte ist Solin, mal dumm gefragt?
Rute: Sportex Specimen Carp - 3,60m
Rolle: Tica Abyss 10007

Gruß Micha
 
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Also wenn eine Rute es nicht schafft ein Futterkorb weiter als vor die Füsse zu werfen gib sie ab kauf dir was das taugt.Ich hänge bei mir in der Hauptströmung locker 100 Gramm Körbe drann und feuer die ordentlich raus.Und die Feeder ist sicher weniger dickwandig als deine Rute.Binde dir mal ein 100 Gramm Blei vorne drann und hau raus gut für die Schnur und fürs empfinden mit der neuen
Ausrüstung.
 
Solin ist die Angelschnur ist wahrscheinlich der Österr. Ausdruck dafür. Mit dem Wurfgewicht dürfte es lt. deinen Angaben nichts haben da müßtest do schon an die 80m locker rauskommen.
 
Sicher liegt es nicht am Gerät, eher am Bediener, wie so oft im Leben. Und wegen Unfähigkeit werde ich sicher die Gerätschaften nicht eintauschen, dann muss wohl der Fussballplatz für Trockenübungen herhalten.
Auf der Rolle sind gut 300m 0,35er Solin, Peter.

Gruß Micha
 
Also wenn eine Rute es nicht schafft ein Futterkorb weiter als vor die Füsse zu werfen gib sie ab kauf dir was das taugt
Und wenn der Bauer nicht schwimmen kann ist die Badehose Schuld. ;)
Im übrigen sollte die Sportex für ausreichend weite Würfe taugen, da gibt es schlechteres Material.
In meinen Augen liegt's nur an der bei einem Anfänger sicher noch ausbaufähigen Technik.

Kraft und/oder mehr Wurfgewicht alleine bringt rein gar nichts. Erst mal muss der ganze Ablauf stimmen.
Aber per Ferndiagnose den/die Fehler aufzudecken klappt leider in den seltensten Fällen.
Kleiner Tipp für die Ermittlung der Wurfweite am Wasser, denn da kann man sich leicht verschätzen.
Bei den meisten Rollen ist der Schnureinzug per Kurbelumdrehung angegeben.
Wenn nicht, kann man diesen auch leicht selbst ermitteln.

Und dann werfen, einkurbeln und die Umdrehungen zählen, schon hat man (wenigstens ungefähr) die erreichte Wurfweite und den Fortschritt beim Üben.
 
Hallo Micha,
wenn Deine Rute 70g WG hat, kannst Du auch ruhig 70 g dranhängen, denn das muß sie dann aushalten. Ich sehe eigentlich nur drei mögliche Gründe dafür, daß Du nicht so weit kommst:
1. bist Du wahrscheinlich aus Angst um das Gerät ein wenig zu zaghaft.
2. läßt Deine Wurftechnik (vermutlich dadurch) noch etwas zu wünschen übrig.
3. dürfte die Schnur nicht richtig aufgespult sein, wenn sie beim Wurf Perrücken bildet.
Ich habe schon mal irgendwo das richtige Aufspulen beschrieben:
Geh auf eine große Wiese, gib die Rute jemandem zu halten u. ziehe die Schnur vollkommen ab. Das Ende laß einfach frei im Gras liegen. Die zum Aufspulen nötige Spannung erzeugst Du, indem Du mit den Fingern der linken (oder rechten) Hand, je nachdem ob Du Links- oder Rechtshänder bist, vor der Rolle die Schnur so fest hälst, daß beim Aufspulen Spannung erzeugt wird. Weil die Schnur ohne Spule u. ohne jeden Widerstand im Gras liegt, kann sie sich beim Aufspulen bewegen, so daß keinerlei Drall entstehen kann. Der Schnurdrall ist nämlich meist schuld an Perrücken. Weil beim Fischen u. Einholen meist auch etwas Drall entsteht, sollte man diese Prozedur gelegentlich mal wiederholen, damit der Drall wieder rausgeht.
Nun zum Wurf: Wenn Du das Gewicht (Laufblei oder Futterkorb) zu nahe am Spitzenring hast, kann da nicht viel draus werden. Laß je nach Rutenlänge zwischen Spitzenring u. Gewicht ca. 1 Meter Schnur sein, damit die Rute sich auch aufladen kann. Sie soll ja zumindest ein Teil der zum Wurf nötigen Kraft entwickeln. Der Rest ist dann ein wenig Üben, aber am Wasser!
Gruß
Eberhard
 
Was auch hilft beim bespulen neuer Schnur ist die Schnur durch ein schweres Buch laufen lassen kein drall und die spannung kannste selber bestimmen.
 
Hab da auch noch einen Trick zum Aufspulen der Schnur. Nimm einen Eimer und fülle diesen mit Wasser. Leg deine Schnur auf der Spule ins Wasser und führe Sie durch den ersten Ring einer Rute vom Rollenhalter aus gesehen. Montiere deine Rolle an die Rute und verknote die Schnur mit deiner Spule und beginne aufzuspulen. Durch den Widerstand der Schnurspule und das Wasser im Eimer wird eine saubere Schnurverlegung garantiert.

Gruß Oli
 
Hallo Micha,
wenn Deine Rute 70g WG hat, kannst Du auch ruhig 70 g dranhängen, denn das muß sie dann aushalten. Ich sehe eigentlich nur drei mögliche Gründe dafür, daß Du nicht so weit kommst:
1. bist Du wahrscheinlich aus Angst um das Gerät ein wenig zu zaghaft.

Richtig !! Habe tatsächlich etwas Bedenken beim neuen Gerät, mit meinen anderen Ruten gehe ich mittlerweile viele sicherer um und kann durchaus ordentliche Weiten mit moderaten Gewichten erzielen (locker 50m mit 16g Waggler)

2. läßt Deine Wurftechnik (vermutlich dadurch) noch etwas zu wünschen übrig.

Richtig !! Mit Schwergewichten und großem Gerät habe ich noch überhaupt keine Erfahrung.

3. dürfte die Schnur nicht richtig aufgespult sein, wenn sie beim Wurf Perrücken bildet.

Die Schnur ist wirklich locker aufgespult, daher wohl die Schwierigkeiten mit der Perückenbildung. Zum Glück ist es eine 0,35er, die nicht zu leicht verknotet bzw. knickt.

Ich habe schon mal irgendwo das richtige Aufspulen beschrieben:
Geh auf eine große Wiese, gib die Rute jemandem zu halten u. ziehe die Schnur vollkommen ab. Das Ende laß einfach frei im Gras liegen. Die zum Aufspulen nötige Spannung erzeugst Du, indem Du mit den Fingern der linken (oder rechten) Hand, je nachdem ob Du Links- oder Rechtshänder bist, vor der Rolle die Schnur so fest hälst, daß beim Aufspulen Spannung erzeugt wird. Weil die Schnur ohne Spule u. ohne jeden Widerstand im Gras liegt, kann sie sich beim Aufspulen bewegen, so daß keinerlei Drall entstehen kann.

Diese Lösung ist zur Zeit wirklich mein Favorit, vor allem kann trotzdem, bevor ich irgendwelche Tiere oder Menschen am Wasser verletze, mal Trockenübungen machen.

Der Schnurdrall ist nämlich meist schuld an Perrücken. Weil beim Fischen u. Einholen meist auch etwas Drall entsteht, sollte man diese Prozedur gelegentlich mal wiederholen, damit der Drall wieder rausgeht.

Nun zum Wurf: Wenn Du das Gewicht (Laufblei oder Futterkorb) zu nahe am Spitzenring hast, kann da nicht viel draus werden. Laß je nach Rutenlänge zwischen Spitzenring u. Gewicht ca. 1 Meter Schnur sein, damit die Rute sich auch aufladen kann. Sie soll ja zumindest ein Teil der zum Wurf nötigen Kraft entwickeln. Der Rest ist dann ein wenig Üben, aber am Wasser!

Diese Frage hat mir zucki bereits beantwortet (vielen Dank nochmal), bei den ersten Würfen hatte ich zumindest weniger als 50cm vom Spitzenring zum Gewicht. Wahrscheinlich hat sich die Rute daher nur teilweise, oder garnicht aufgeladen. Daran werde ich bestimmt arbeiten, es soll doch irgendwann zum Erfolg führen.

Gruß
Eberhard


Liebe Grüße

Micha
 
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Zur österreichischen Koalitionspartei
Gebt doch keine Dialekt Infos, wie Solin rüber. Oder wie ....kauf dir eine neue Rute. Im normalen Sprachgebrauch kann man sich auch unterhalten :hahaha:

@ Eberhard
Eine evtl verdrallte Schnur ( die er sicher hat, da sonst selten Schnurperücken vorkommen ) lose auf einer Wiese auszulegen, und sie danach nur mit Fingerstop - Bremse aufzuspulen, kann ins Auge gehen.
Erklärung :
Hast du auf einen Meter einen Drall in der Schnur, und zu spulst 100 - 200 m Schnur lose auf der Wiese wieder auf die Rolle.
Und bremst dabei die Schnur mit dem Finger, verschiebst du die Dralls von Meter zu Meter, bis sich aus aus einem Drall eine Schnurperücke entwickelt.

Beispiel : 25m verdralltes Stromkabel. Nimm das Ende in deine Faust, und fahre am Kabel entlang. Nach 5m bekommst du verwirrte Schlaufen und Knoten. Das passiert auch beim Fingerstop :trost
@ Micha
Mit der Sportex hast du einen super Kauf gemacht, und die Rute ist sicher nicht das Übel.

Lasse deine Schnur das nächste mal nicht von deinem Händler bespulen. Anscheinend hat dieser vielleicht wenig Ahnung.

Wenn man die Rolle von hinten betrachtet, spult die Rolle ja gegen den Uhrzeigersinn die Schnur auf. Und bei meiner gekauften Schnur, lege ich die Schnur auch so hin, das sie gegen den Urzeigersinn, zu mir kommend, abspult.
Danach lasse ich meine neu bespulte Rollenspule 1 bis 3 Tage in lauwarmen Spüliwasser liegen. Wo die Schnur die Feuchtigkeit aufnimmt und dien Durchmesser der Spule übernimmt.
Danach mehrere Würfe mit einem Blei und Wirbel, ohne Montage, am Wasser, und die Perücken gehören der Vergangenheit an.

Klingt etwas konfus, aber es ist recht einfach.
 

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Hallo Wolfi,

nichts ist verwirrender als die Tatsache selbst die Verwirrung angestiftet zu haben. Nein quark, ich kann Deine Empfehlung schon umsetzen, Du hast Sie sehr verständlich beschrieben. Dennoch werde ich die Schnur erst einmal komplett auf die Ersatzspule umspulen müssen, weil nicht nur die ersten 100m locker sind. Jetzt hoffe ich das richtig und verständlich zu formulieren: Wenn ich beim auswerfen, mit Montage, dann einen Biss haben sollte, dann gräbt sich doch unter Last die Schnur in die locker bespulten Bereiche förmlich ein. Die losen Windungen machen mir doch beim nächsten Wurf wieder irgendwelche Probleme, wenn ich richtig vermute.
Ich werde Heute mal ein Bild von der Rolle im Ist-Zustand machen, das macht es sicher einfacher irgendwelche Entscheidungen zu treffen.

Was die Rute angeht, Danke für Deine Zustimmung zur Sportex. Alternativ hatte ich noch eine Greys im Auge, aber bei der Sportex konnte ich für 140,00€ ein echtes Schnäppchen machen.


Liebe Grüße

Micha
 

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ich kann dir nur empfehlen... 90-100 gr. ran hängen,die montage hinter dir auf den boden legen(machst ja sicher über Kopf wurf) und mal ordentlich durchziehen,das ganze paar mal wiederholen,da füllt sich die spule wieder sauber und ordentlich und deine weite wird auch steigen. da hilft nur üben,üben,üben... und keine angst,dem material passiert nix,das muss es aushalten und für so etwas ist sie auch gemacht worden... denn wenn du nur 30 m schaffst kannst du auch gleich mit steinen werfen :) :) :)
 
ich kann dir nur empfehlen... 90-100 gr. ran hängen,die montage hinter dir auf den boden legen(machst ja sicher über Kopf wurf) und mal ordentlich durchziehen,das ganze paar mal wiederholen,da füllt sich die spule wieder sauber und ordentlich und deine weite wird auch steigen. da hilft nur üben,üben,üben... und keine angst,dem material passiert nix,das muss es aushalten und für so etwas ist sie auch gemacht worden... denn wenn du nur 30 m schaffst kannst du auch gleich mit steinen werfen :) :) :)

Zum Glück hat das noch keiner geschrieben.

Ist ja eine ausgefallene Idee.
 
wieso,manche kommen noch nicht zurecht wenn das gewicht dran hängt und denen rutscht die schnur vorn aus dem finger,lieber auf dem boden ablegen anstatt bei dem gebaumel versuchen die schnur richtig in den finger zu legen... und nach dem auswurf die schnur wieder einkurbeln macht doch jeder,oder :)
 
Richtig steht auch schon glaube ich 3 mal drinne war sakastisch gemeint.
Nichts für ungut.
 
@ Theduke
Hi Wolfi, Du hast recht: der Schnurdrall verschiebt sich Meter für Meter, bis er am frei liegenden Ende die Schnur verläßt. Das ist doch Sinn der Sache. Festsetzen kann sich der Drall nur dann, wenn das Schnurende nicht frei beweglich ist.
Gruß
Eberhard
 
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