Moinsen!
Man kann zu dem Thema Wels stehen, wie man will. Tatsache ist, daß er in kleinen Flüssen oder gar kleinen Seen u. Teichen zu einem großen Problem werden kann. Aber dies Problem ist m. E. oft hausgemacht.
Eine zeitweise Überpopulation z. B. an Brassen, welche sich von selbst wieder regulieren würde u. schon stimmt ein ganzer Verein geschlossen für den Besatz von Wallern, natürlich nur zu "Hegezwecken"
. In Wirklichkeit lockt natürlich der Drill eines starken Fisches. Also keine Hege, sondern Funbesatz! Oft genug wird auch ohne solche Scheinhege ein solcher Besatz getätigt, einfach nur, weil man Spaß haben will und ohne an die Folgen zu denken. Fühlt der Waller sich dann in einem solchen Gewässer wohl u. vermehrt sich, ist das Geschrei groß. Sofort wird jeder anglerische Mißerfolg mit der "uferlosen Vermehrung" der Waller begründet. Meist von denen, die auch früher wenig Erfolg hatten... Aber dann wird ein evtl. endlich gefangener Waller natürlich zurückgesetzt. Was will man auch damit?? Selbstverständlich wird die Verwendung eines Zwei-Meter-Riesen zum Problem, aber so groß sind ja nun wirklich nicht alle. Daß der Wels ein überaus wohlschmeckender Speisefisch ist, scheinen viele überhaupt nicht zu wissen. Also warum wird ein Zander mit 40 cm ohne Bedenken entnommen u. ein Wels von 80 cm zurückgesetzt??
Wie ich schon schrieb: Wenn der Wels ein Problem ist, so ist es oftmals vom Menschen durch unvernünftigen Besatz verschuldet.
Zu den Beiträgen, welche den Wels als "hier nicht heimisch" verdammen: wenn alle Fische, die nicht seit der letzten Eiszeit hier heimisch waren, plötzlich weg wären, sähe es um die Artenvielfalt in unseren Gewässern ziemlich traurig aus. Vor allem viele Aal - u. Zanderspezialisten verdammen den Wels als nicht heimisch, ohne daran zu denken, daß der Zander ebenfall nicht hier heimisch ist.
Gruß
Eberhard