Gewässerökologie -  Wasserpestplage

Hallo Horst
Wichtig wäre erstmal zu Wissen welche Art von Wasserpest.
Vielleicht kannste ja mal nen Bild von machen.
Dann wären noch ein paar Info´s zum Gewässer und einige Werte von Nöten.
Gern auch per PN.
 
Hallo Horst
Wichtig wäre erstmal zu Wissen welche Art von Wasserpest.
Vielleicht kannste ja mal nen Bild von machen.
Dann wären noch ein paar Info´s zum Gewässer und einige Werte von Nöten.
Gern auch per PN.
Torsten warum PN ?
Meinst du nicht das andere an den Problem auch Interesse haben?

Ich Habe zwar keine Wp im Teich, hatte sie aber früher in einen Teich den wir früher mal gehabt hatten.
Auch gibt es laut MDR im Senftenberger Stausee (renaturrierter Kohlensee) ein Problem mit der Wasserpest. Ob es noch aktuell ist, weiß ich nicht. Wurde aber berichtet, da in gewissen Hochsommer die Pest zur Plage wird, im Winter abstirbt, und dann durch Faulgase den See zum kippen bringt.

Daher Torsten und Horst ohne PN.

Danke
 
Wasserpest

Es gibt ca. 12 Arten, in Mitteleuropa sind 3 Arten beheimatet, die "Kanadische Wasserpest", die "Schmalblättrige Wasserpest" und die "Argentinische Wasserpest".
Die Ausbreitung wurde durch gezieltes Aussetzen begünstigt.
Auch durch die Verschleppung durch die Schifffahrt und durch Wasservögel gefördert.
Die Pflanze bildet regelrechte "Unterwasserwälder" aus.
Die Pflanze vermehrt sich durch Abbrechen und Weiterwachsen der abgebrochenen Stengel.
Jeder abgebrochene "Teil" bildet eine neue Pflanze.
Im Herbst Bildung von Winterknospen die im Frühjahr neue Pflanzen austreiben lassen.
Man erweist sich einen Bärendienst wenn man die Pflanze abmäht.
Da die Pflanze zum wachsen Klares Wasser bevorzugt kann man sie durch Wassereintrübung im Zaume halten (z.B. stärkerer Karpfenbesatz), ganz Ausrotten läßt sich die Pflanze nicht, schon garnicht in großen Gewässern.
Man sollte der Pflanze auch ein gutes Abgewinnen, sie liefert Sauerstoff und ist ein guter Platz für Fischnährtiere.

Gruß Bernd
 
Der einfachste Weg ist der Besatz mit Karpfen und Brassen; aber reichlich!
Die trüben denn das Wasser derart ein, das der WP das Licht und damit die Lebensgrundlage entzogen wird.
Weiterhin bevorzugt WP kalkarme Gewässer, die dafür mehr Silikat enthalten.
Prüf mal den Erdalkali-Härtegrad; der sollte bei etwa >12 liegen. Und das SBV über 0,5 mmol/L.

Ist der Teich ablassbar, dann sollte er mal einen Winter lang ordentlich trocken gelegt werden. Gibt es strengen Frost, werden die Winterknospen auch gekillt.

Gruß
Rolf
 
@Wolfi:)

Torsten warum PN ?
Meinst du nicht das andere an den Problem auch Interesse haben?

Warum Pn !
Weil ich nicht wollte das Er mit Aussagen und Tipps bereichert wird,mit Halbaussagen,die Anhand seiner Info`s nicht unbedingt zutreffen.
Und zum Interesse.
Hat noch einer gefragt ?
Im übrigen entscheide ich selbst,was ich " Wem " ," Wie " mitteile.
So wie es viele hier halten.:)
Das respektiere ich auch.
Warum auch nicht,jeder wie Er möchte.

@Bernd Zimmermann

Du schreibst von
die "Kanadische Wasserpest", die "Schmalblättrige Wasserpest" und die "Argentinische Wasserpest".
die hier beheimatet sind.
Kann es sein das diese unterschiedliche Lebensweisen haben,oder sich angepasst ,mit Gewässerbedingungen unterschiedlich " Gut " klar kommen ?
Beginnen Wir beim abmähen.
Sicher birgt es Probleme ( Nebenerscheinungen ).
Kannst Du dir vorstellen das ohne abmähen,Gewässer beim Absterben dieser Wasserpflanzen Probleme bekommen ?
Auch wenn eine Wasserpflanze Sauerstoff produziert,kann Sie beim Absterben genau diesen Exorbitant zehren.
Was das dann für Probleme schafft,ist Dir ja bekannt.
Zum anderen gibt Sie dann beim Absterben zum Beispiel den in Ihr gespeicherten aus dem Sediment bezogenen Phosphorgehalt ans Gewässer ab.
Auch Klasse.:)
Vielleicht könnten diese 2 Punkte ein Grund sein,warum Biomasse in Form dieser Pflanzen entfernt wird.
Sicher birgt das auch Risiken.
Aber wie Du selber geschrieben hast,es gibt " noch " kein Mittel gegen die " Wasserpest " .
Auch nicht die Versuche ,welche im Ausland gestartet wurden.
Zu deiner Aussage mit dem Besatz von Fischarten eins.
Ich kann natürlich versuchen den Teufel mit dem Bezelbub auszutreiben.:augen
Könnte ja sein das deine " Besatzempfehlung " auch noch Auswirkungen auf andere Wasserpflanzen und Fischbestände hat.:zwinkernd
Zu guter letzt sei eins gesagt.
Elodea nuttallii kommt mit weniger guten Lichtverhältnissen klar,wie Elodea canadensis.
Obendrein ist sie Nährstofftechnisch weitaus besser angepasst.:)
Deshalb zieht dein Argument in Punkto Wassereintrübung nicht mehr so pauschal.
Aber ist ja egal.
Wir Wissen ja noch nicht mal um welche Art " der Wasserpest " es sich im Gewässer handelt.:)
Außerdem fehlt auch jegliche Info zum Gewässer.
Aber deshalb fragte ich vorher,ohne gleich nen hilfreichen Tipp zu geben.

@Heidechopper

Der einfachste Weg ist der Besatz mit Karpfen und Brassen; aber reichlich!

Alles klar.:augen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Da die Pflanze zum wachsen Klares Wasser bevorzugt kann man sie durch Wassereintrübung im Zaume halten (z.B. stärkerer Karpfenbesatz)"
:) das war wohl nichts ;)
"Man sollte der Pflanze auch ein gutes Abgewinnen, sie liefert Sauerstoff und ist ein guter Platz für Fischnährtiere."
:) das trifft es wohl eher ;)
"Auch wenn eine Wasserpflanze Sauerstoff produziert,kann Sie beim Absterben genau diesen Exorbitant zehren."
...und kann die Vorteile der letzten Monate innerhalb weniger Tage negieren. Also raus mit einem Teil der Pflanzen (kurz vor dem Absterben).
 
Zuletzt bearbeitet:
bei uns kommen die massenhaft vor !!!

welche art weiß ich aber nicht.fotografiere mal eine,wenn ich ma wieder eine am haken hab :hahaha:
 
Hi,

@Torsten:

Nachdem wir am Freitag so unsanft getrennt wurden, jetzt mal wieder die Kommunikation auf diesem Weg...:)

Wolfi schrieb:
Torsten warum PN ?

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Ist doch für alle User, die dieses Thema interessiert vielleicht wichtig, was du zu diesem Thema beitragen kannst. Selbstverständlich hast du das Recht, so zu antworten, wie du willst, aber den Tröt bringt das nicht voran und unbrauchbare Antworten kannst du damit auch nicht verhindern.

Zum anderen gibt Sie dann beim Absterben zum Beispiel den in Ihr gespeicherten aus dem Sediment bezogenen Phosphorgehalt ans Gewässer ab.

Bist du dir im Fall der Wasserpest sicher, dass die Nährstoffe (hier Phosphat) aus dem Sediment bezogen werden? Ich glaube eher an eine Aufnahme über die Blätter direkt aus dem Wasserkörper. Dann sollte das nunmehr gebundene Phosphat beim Absterben der Pflanze tatsächlich z.T. ins Sediment übergehen, da die Löslichkeit von gebundenem Phosphat (natürlich u.a. in Abhängigkeit von z.B. Fe-Ionen) nicht sonderlich hoch ist. Du wirst also durch die Entnahme der Wasserpflanzen das Gewässer von Phosphat in begrenztem Umfang erleichtern, eine "Anreicherung" sollte sich aber beim Absterben nicht ergeben.
Sauerstoffzehrung beim biologischen Abbau des Pflanzenmaterials ist sicher richtig, muß aber nicht zwingend zu einem Problem führen. In Fließgewässern ist das Risiko sogar eher gering einzustufen.
Phosphat ist für die Biomasse, die sich im Wasser bilden kann, vor allem in oligotrophen Gewässern sogar ein limitierender Faktor. Grundsätzlich sollte aber die Suche nach Lösungen nicht erst bei der unerwünschten Wasserpflanze beginnen, sondern bei der Ursache für deren explosiven Vermehrung...

Ein interessanter Artikel mit weiterführenden Links gibt es hier

Gruß Thorsten
 
Hallo Thorsten,

im Falle der Nährstoffaufnahme liegst Du schon richtig, die Wurzeln benötigt die Pflanze überwiegend zur Haftung.Im geringeren Umfang nehmen sie auch Nahrung auf.
An den Blattquirlen bilden sich sogenannte Luftwurzeln aus , die dem Wasser Nährstoffe entziehen.Auch die Blattmasse entnimmt dem Wasser Nährstoffe.

Bei der Betrachtung des Übels des Wucherns der Wasserpest muss man aber auch positives erwähnen.

- Der Boden wird reichlich mit O² durch die Haftwurzeln versorgt. Hat wohl jeder Aquarianer schon beobachtet , der die Wasserpest ins Becken pflanzt und einige mm große Wurzelstücke nicht vollständig mit Kies bedeckt .Da perlt es permanent.
Somit ist die Chance für aerobe Microorganismen gegeben, Laub, Mulm usw. zu mineralisieren.

- Hätte sich die Wasserpest nicht in dem See des Themenerstellers angesiedelt, dann erledigen sicher Faden- und Blaualgen gründlich den Job.
Gegen die Wasserpest sind die Algen aber chancenlos.

- Über die O² Versorgung des Wassers ist ja schon geschrieben wurden.
Bei ausreichender KH als PH-Puffer wird es wohl nicht zu einer biogenen Entkalkung kommen, aber messen sollte man dort schon.
Auf CO2 Messung , die MG und Ca-Carbonat in Lösung bringt kann man aus meiner Sicht verzichten da Nachts die Pflanzen O² verbrauchen und CO2 reichlich freisetzen.

Im großen und ganzen würde ich das Wuchern der Wasserpest als eine Art Frischzellenkur bezeichnen,die nur temporär ist, bis überschüssige Nahrungskomponente im Wasser verbraucht sind. Desweiteren werden Schwäne und Blesshühner als Wasserpestvertilger gehandelt.

Bleibt die Frage der abgestorbenen Biomasse im Spätherbst. Was da herauszuholen ist sollte auch getan werden.
Die Angler werden schon wieder gute Fänge verzeichnen,nächstes oder übernächstes Jahr.
Immer noch besser wie eine Algenplage.
 
@Thorsten
Tut mir Leid wegen Freitag Akku war leer.:(

Bist du dir im Fall der Wasserpest sicher, dass die Nährstoffe (hier Phosphat) aus dem Sediment bezogen werden? Ich glaube eher an eine Aufnahme über die Blätter direkt aus dem Wasserkörper. Dann sollte das nunmehr gebundene Phosphat beim Absterben der Pflanze tatsächlich z.T. ins Sediment übergehen, da die Löslichkeit von gebundenem Phosphat (natürlich u.a. in Abhängigkeit von z.B. Fe-Ionen) nicht sonderlich hoch ist. Du wirst also durch die Entnahme der Wasserpflanzen das Gewässer von Phosphat in begrenztem Umfang erleichtern, eine "Anreicherung" sollte sich aber beim Absterben nicht ergeben.

Was heisst sicher.:confused:
Das sind selbst die Forscher noch nicht und sind erstaunt was immer wieder für neue Erfahrungen machen.
Im übrigen sollte man bei der " Wasserpest " vielleicht mal bennenen ganz generell ,von welcher Art man spricht,denn da gibt es in der Lebensweise schon ein paar kleine aber feine Unterschiede.
So nun mal was zu deiner Annahme,das Sie Ihre Nährstoffe immer hauptsächlich über die Blätter aufnimmt und was ein Absterben der Pflanze für einen Phoporeintrag mit sich bringen kann.

Die Frischmasse dieser Pflanzen schätzen die Forscher auf 26 000 Tonnen. Eine gewaltige Masse, mit der keiner gerechnet hätte. „Das ist eine Entwicklung, die uns überrascht hat, weil das einfach nicht vorhersehbar war“, berichtet Dr. Helmut Rönicke vom UFZ. „Das Wasser des Sees enthält nur sehr wenig Phosphor, ein wichtiges Pflanzennährelement. Deshalb kann sich nie so eine Massenentwicklung ausbilden, dachten wir früher - aber sie ist passiert, weil die Pflanzen sehr effektiv den Phosphor über ihr Wurzelsystem aus dem Seeboden aufnehmen können.“ Bisher trübte das geringe Algenaufkommen nicht das klare Wasser. Doch wie lange noch? Wenn die Pflanzen im Spätherbst absterben und zersetzt werden, dann gelangen beachtliche Menge an Phosphor in den See. Pro Jahr etwa 5 Tonnen, wie die Bilanz für das Jahr 2004 ergab. Das ist das Fünffache von dem, was sich bisher im Seewasser befand. Helmut Rönicke: „Jetzt besteht durchaus die Gefahr, dass sich der See von einem nährstoffarmen in einen nährstoffreichen See wandelt.“

Tja so ist das bei der Forschung,man endeckt immer wieder was neues.:zwinkernd
Übrigens ging es dort um Elodea nuttallii.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum besetzt ihr keine Graskapfen?

Soweit ich weis futtern die sehr gerne die Wasserpest

Abschneiden bringt nichts, da wie schon erwähnt die Pflanze sich dadurch nur noch schneller verbreitet

Einzige Möglichkeit die schnell Abhilfe schafft wäre ein abmähen und auch gleichzeitig eine Entsorgung der gemähten Pflanzen

Was das Abmähen angeht, so frag mal nen Ortsansässigen Taucherclub, die sind gerne behilflich was solche Dinge angeht

Entsorgen geht einfach auf dem Kompost, ihr braucht nur einen größeren Kahn und ein paar Starke Jungs die mit Forken oder Rechen das Schnittgut abschöpfen
 
Tja so ist das bei der Forschung,man endeckt immer wieder was neues.:zwinkernd

Hi Torsten,

her mit der Quelle (bitte!) bevor ich darüber herfalle...:grins Nee,Spaß, ich hab sie natürlich längst gefunden. Daher noch ein Zitat aus diesem Text:

Allerdings verfügt der Goitzschesee auf Grund seines Eisenreichtums im Sediment über einen sehr effektiven Puffer, um Phosphorfreisetzung im Freiwasserkörper wirkungsvoll zu kompensieren

Dir ist sicher klar, was das bedeutet. Der Pflanze offenbar nicht, denn ihr gelingt, was sonst nur ganz schwer zu erledigen ist: aus einem Eisenchelat/-Komplex Phosphor in biologisch verwertbarer Form zu erhalten...

Das wäre ja auch ein fetter Klops, wenn in der Forschung nichts Neues mehr entdeckt würde. :hahaha:

Warum besetzt ihr keine Graskapfen?

Hi Steve, was, wenn die Graser ausgerechnet die Pflanzen links liegen lassen, die du loswerden willst? Mal abgesehen davon, dass selbst der hungrigste Graser mit der Menge an Wasserpest überfordert wäre - von sonstigen "Vorteilen" dieser Art im Gewässer ganz zu schweigen...
Der "Grünschnitt" wird übrigens in der Landwirtschaft sehr gerne als Dünger genommen.

Gruß Thorsten
 
@Thorsten
Nun sind Wir uns trotz eines schönen Telefonates noch nicht sicher,wie die " Wasserpest " Ihre Bedürfnisse befriedigt.
Ob Ausschließlich oder so Wohl als Auch.:zwinkernd
Das schöne ist,das Wir den Reiz geweckt haben uns weiter damit zu beschäftigen.
Mails sind raus,mal sehen was Wir noch für Info`s bekommen.:zwinkernd

Naja zu den " Besatzempfehlungen " bedarf es ja keiner Aussage.
Den Aspekt hast Du ja schon abgedeckt.
 
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