...Sicher ist eine Beringung bei der die Schnur nicht den Blank berührt optimal, aber es tut dem Blank auch nichts wenn die Schnur dem Blank berührt.
Es ist also möglich eine normale Spinnrute mit einer Multirolle zu fischen, wenn auch nicht optimal! Die Kraft, mit der die Schnur am Blank bei Belastung anliegt ist sehr gering. Wer das nicht glaubt, kann gern mal ein Kräfteparallelogramm der Schnur zwischen zwei Rutenringen und dem Blank aufmalen. ...
Die Gründe für die unterschiedlichen Ringgrößen hast Du gut erklärt,
bei der Schnurverlegung unter Belastung muß ich Dir aber widersprechen.
Sicher ist es relativ unerheblich, wenn die Schnur den Blank unter Belastung berührt,
der Grund für die enge Baitcasterberingung liegt aber in der Tatsache,
das die eng stehenden Ringe einen optimale Übertragung auf den Blank sicherstellen.
Hier besteht der entscheidende Unterschied, hängende Ringe übertragen den Zug, hier sind für die Kraftübertragung auf den Blank nur wenige Punkte von nöten,
da es mittels Zug einfacher ist eine dem Material entsprechende Biegekurve zu entwickeln.
Anders als bei den stehenden Ringen, bei zu wenigen Ringen würde der Blank verwinden, eine wie vom Hersteller gewünschte Aktion des Blanks ist nicht mehr gegeben.
Diese dabei "eckig" wirkende Rutenaktion kann man bei dem von Dir vorgeschlagenen Versuch sehr gut sehen.
Die optimalste Blankaktion bieten übrigens Inliner-Ruten, da hier das Material auf voller Länge beansprucht wird
und nicht nur an den Übertragungspunkten, den Ringen.
Leider eignen sich diese aufgrund der zu hohen Reibung nur mäßig für eine "Wurfrute".