Gewässerschutz -  Ratlos über Gewässerzustand !

propac78

Petrijünger
Guten Tag,

leider bin ich mitglied in einem verein, der nicht besonders viel
für den erhalt seiner angelgewässer unternimmt. einige wenige forellen-
gewässer werden gepflegt und das lachsbesatzprogramm wird großge-
schrieben. leider verkommen andere angelteiche zu kloaken, ein teich
ist bereits umgekippt mit 600 kg totem fisch. andere teiche sind völlig
zugewachsen und nichtmehr beangelbar. ist ein gewässer tot, wird es
abgestoßen und man versucht mit großer mühe neue gewässer zu finden.
wie vor 3 jahren, da hat man 2 teiche abgestoßen und dafür einen
großen zugepachtet. diesen hat man mit inzuchtkarpfen aus einem schloß-
teich besetzt und gleichzeitig irgendeine seuche miteingeschleppt.
daraufhin sind viele karpfen verendet und der teich wurde für zwei jahre gesperrt.
mitlerweile bin ich der meinung, daß ich mich schon genug aufgeregt habe
und den verein wechseln werde. eine offene diskussion seitens des vorstandes
ist leider nicht möglich und endet meist in beschimpfungen.
das große problem ist nur, das ich einige gewässer schon seit 20 jahren
kenne und selbige mir sehr ans herz gewachsen sind.
achso, wir sprechen hier über einen verein in einer größenordnung von 1800 mitgliedern.

mfg
 
Hi propac ,

warum unternehmen , dann die Mitglieder nix gegen diese Zustände ??

Faulheit , Angst vorm Vorstand oder was ist da los ?

Kann mir nicht vorstellen , daß du dann alleine mit dieser Meinung dastehst oder doch.
Für die Gewässer wäre ein Gewässerwart und die Vorstandschaft zuständig , also haben auch diese die Verantwortung für "eure" Besatzpolitik und deren Folgen zu tragen .

Ich würde es mir überlegen , ob ein Vereinswechsel was bringt , gerade wenn man an den Gewässen hängt .
Ich würde mithilfe anderer Mitglieder die Vorstandschaft absägen und eine neue Wählen .

mfg Jacky1
 
Hallo,

und steht in Eurer Satzung nicht auch etwas über den Schutz und die Pflege der Gewässer?

Dann würde der Vorstand ein rechtliches Problem haben.

Gruß
HaPe
 
die letzten jahre habe ich mich darauf beschränkt im rahmen meiner möglichkeiten selber etwas zu machen. den märz und april habe ich dafür verwendet alte angelplätze freizuschneiden. als der eine teich umgekippt ist
und zwei ratlose gewässeraufseher fragten was zu tun sei, haben andere angelkollegen und ich kiloweise fisch in andere teiche umgesetzt.

ich glaube das eigentliche problem liegt schon im hobby selbst. die meisten sind notorische einzelgänger, man organisiert sich nicht. unsere truppe besteht aus drei anglern und das ist schon viel denke ich.

über die sache mit der verantwortung habe ich auch schon reichlich nachgedacht. nur letztendlich stellt sich doch die frage vor wem wird man sich verantworten müssen ?

ich werde nachher mal losfahren und ein paar fotos von den gewässern schießen und sie heute abend hier einstellen. ich hoffe das gelingt mir so, das man nicht gleich erkennt, wo man sich befindet.

mfg
 
Warum sollte man nicht erfahren welche Gewässer das sind und welcher Verein hinter so einer Sauerei steht??Es sind doch auch die Beiträge von allen Mitgliedern die so verschwendet werden!!
 
Notorische Enzelgänger sind wohl die wenigsten - höchstens beim Angeln selbst. Die meisten gehen doch in einen Verein um gemeinsam unser schönes Hobby auszuüben.

So wie sich das bei Euch anhört, gibt es dort einen Vorstand, der "selbstherrlich" reagiert und sich an den entscheidenen Stellen (Gewässerwarte) mit Leuten umgibt, die ihnen zugetan sind. Ansonsten würde es sich anders darstellen.

Die Frage nach der Verantwortung ist doch leicht beantwortet: als erste doch mal vor der Mitgliederversammlung - Alex hat das sehr treffend ausgedrückt - und im Extremfall auch vor dem Gesetz und den dafür zuständigen Organen der "Staatsgewalt".

Bin mal auf die Bilder gespannt, wie schlimm das ganze aussieht.

Gruß
HaPe
 
Also Du solltest versuchen eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Auf dieser sollte es eigentlich kein Problem sein dem Vorstand das vertrauen zu entziehen.

Wenn sich herausstellt das der jetzige Vorstand einen vermeidbaren Finanziellen schaden angerichtet hat würde ich sogar auf Schadensersatz Klagen, der Vorstand ist eigentlich in voller Höhe haftbar.



Sowohl der ehrenamtlich als auch der hauptamtlich, gegen Entgelt tätige Vereinsvorstand haften persönlich gegenüber dem Verein oder Dritten für Schäden, die durch eine fahrlässig begangene Pflichtverletzung bei der Ausübung ihrer Vorstandstätigkeit entsteht.

Innenhaftung

Die Vorstandsmitglieder sind verantwortlich für die sorgfältige Vereinsführung.

Der Vorstand ist verpflichtet, die Vereinsziele, wie sie in der Satzung festgelegt sind, zu verfolgen und die Organisation des Vereins an diesen Zielen auszurichten.
Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Meist ist man Mitglied in einem Angelverein, um Zugang zu den Gewässern zu erhalten und nicht um gemeinsam zu angeln, leider ;)

Gut, das wusste ich nicht, denn bei uns müssen die sogenannten "Gastkarten" ausgegeben werden, dachte das wäre überall außer an reinen Privatgewässern so. Wir sind auch ein extrem kleiner Verein und man kennt sich zum Teil schon seit 40 Jahren.
 
...und zwei ratlose gewässeraufseher fragten was zu tun sei...

moin,

das ist ja unfassbar! Stell dir vor, du gehst mit Beschwerden zu einem Arzt und der fragt dich (oder seine Oma oder den besten Kumpel) wie du behandelt werden mußt. Ist den "Gewässeraufsehern" eigentlich klar, welchen Job sie übernommen haben?
Auch bei deinen sonstigen Angaben zur Situation: "ist ein gewässer tot, wird es
abgestoßen und man versucht mit großer mühe neue gewässer zu finden." oder "wie vor 3 jahren, da hat man 2 teiche abgestoßen und dafür einen
großen zugepachtet. diesen hat man mit inzuchtkarpfen aus einem schloß-
teich besetzt und gleichzeitig irgendeine seuche miteingeschleppt." kann man ins Grübeln kommen.
Bei einem Verein dieser Größe sollte sich doch ein kompetenter Gewässerwart finden, der nicht nur verbrannte Erde hinterläßt. Wenn dein Entschluß diesen Verein zu verlassen feststeht, hast du ja nichts mehr zu verlieren. Diese Situation musst du dahingehend ausnutzen, solche Mißstände öffentlich zu machen - zumindest aber vereinsintern zum Thema zu machen. Sollte mich nicht wundern, wenn du plötzlich feststellst, dass auch ganz viele andere Vereinsmitglieder so denken wie du.

Gruß Thorsten
 
hi nochmal,
anbei einige fotos von dem teich der vor drei jahren umgekippt ist.
weidenbewuchs einmal komplett um den teich, was sich natürlich auch auf der
wasseroberfläche bemerkbar macht.
das problem an der sache ist, das kein wasseraustausch mehr zwischen den
wasserschichten stattfindet. auch bei starkem wind erreicht kein luftzug das wasser.
angelkollegen haben berichtet, das vor dem gau kein fisch mehr beim grundangeln gebissen hat. andere wollten köderfische an der oberfläche fangen und plötzlich hingen 5Pfd aale an der stippe.

mfg
 

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...und noch ein paar fotos...
 

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So sieht es aus...wenn ein Verein satzungsfremd handelt, droht im die amtliche Auflösung! Das ist eine sehr ernste Sache!

Das stimmt nicht. Kein Verein wird "amtlich" aufgelöst, weil er satzungsfremd handelt! Wo habt ihr nur immer diesen (sorry) Mist her?
Schlimmstenfalls verliert er die Gemeinnützigkeit. Bei 90 % aller Anglervereine kann dabei auch ein Sack Reis in China umfallen. ;-)
Mein Anglerverein ist zum Bsp. gar nicht gemeinnützig anerkannt. Schlimm?
SalleyeM schrieb:

...würde ich sogar auf Schadensersatz Klagen, der Vorstand ist eigentlich in voller Höhe haftbar...
Wie Schadenersatz? Gegenüber wen? Welchen Schaden hast du? Inwiefern ist ein Vorstand alleine schuld, dass ein Gewässer kippt?
Jungs, wir sind noch keine Bananenrepublik.
 
in einem punkt muss ich buzz recht geben, daß es nämlich niemanden
interessiert. der andere punkt wäre der mit der bananenrepublik, da sind wir doch schon längst angekommen. eigentlich ist es doch schon ein unding, dass ein bereich wie die fischerei in den händen von ottonormalverbrauchern liegt.
durch meine heimat fließt ein flüßchen, dass von vier angelvereinen verwaltet
wird. jeder verein hat eine andere vorstellung von einem sinnvollen besatz.
die ersten schmeißen hechte in den fluss, weil davon gibt es ja zu wenig.
der zweite aale und forellen, der dritte fangreife welse und die angler wundern sich, das sie von keinem etwas fangen, weil sich alle gegenseitig fressen.
sicher mag es auch ausnahmen geben, wie z.b. am wochenende. da war ich am hücker moor in der nähe von herford. ein gewässer das nach und nach verlandet,
aber der dortige angelverein hat sich mit der nötigen hilfe die richtigen gedanken gemacht und das problem in den griff bekommen.
was ich eigentlich sagen oder fragen möchte ist, ob es nicht sinnvoll wäre staatliche kontrollen einzuführen ?!
als beispiel möchte ich einen europäischen nachbarn nennen, bei dem ich mir jedes jahr eine angelerlaubnis für 15 euro kaufe ( fürs ganze land ). besatzmaßnahmen, schutz der gewässer, fischereigesetze unterliegen der staatlichen kontrolle.

mfg
 
Buzz Lightyear schrieb:
Wie Schadenersatz? Gegenüber wen? Welchen Schaden hast du? Inwiefern ist ein Vorstand alleine schuld, dass ein Gewässer kippt?
Jungs, wir sind noch keine Bananenrepublik.

Ich dachte auch, das ein Verein einen Vorstand hat, dazu die Vorstandschaft, Vorsitzenden, und unterschiedliche Gewässer und Gerätewarte besitzt. Wenn dann kann evtl nur die gesammte Vorstandschaft sammt beinhaltende Ämter im Gremium haftbar gemacht werden, und nicht nur der Vorstand alleine.
 
@ theduke

In erster Instanz ist der Vorstad voll haftbar....

Die Vorstandsschaft ist nur bedingt haftbar...

@ All

Naja sonst regen sich auch alle beim Vorstand auf wenn sie nix fangen oder der Gleichen... (zumindest bei uns so... da entstehen dann so Gerüchte wie "es wurde dieses Jahr nicht besetzt....)

Warum genau in dem Fall nicht???

Wenn euer Vorstand+Vorstandschaft+Gewässerwarte unfähig sind eure Gewässer in Stand zu halten dann würde ich auch einen Misstrauensantrag stellen (Außerordentliche Mitgliederversammlung, das natürlich vorher mit genug anderen absprechen....)

Denn die Leute werden das ja bei 1800 Mitgliedern Hauptberuflich machen oder???

Zumindest die Gewässerwarte/beauftragte.....

Petri Heil aus Österreich!!!
 
der vorstand wurde schon vor vier jahren wegen finanzieller misswirtschaft ausgetauscht. so weit mir es bekannt ist, sind die gewässerschutzbe-
auftragten alle ehrenamtlich tätig.
das die stimmung schlecht ist hört man aus allen ecken. es hatten sich sogar schon einzelne mitglieder dazu bereit erklärt, die teiche freizuschneiden, das war
nur leider nicht erwünscht.
nunja, ich werde dann wohl in den nachbarverein wechseln, weil ich nicht glaube, dass sich etwas ändern wird. warum auch ?? was zur zeit im großen stil passiert z.b. in der wirtschaft, wird wohl auch im kleinen kreise funktionieren.
nach dem motto der nächste herr dieselbe dame.

mfg
 
Ja aber du könntest dich oder jemanden den du für kompetent hälts ja als Vorstand vorschlagen... Aber es ist glaub ich wichtig das mal der Vorstand ausgetauscht wird...

Und den Verein wechseln nur weil da ein paar Spinner am Ruder sind ist glaub ich auch nicht die Lösung... Vorallem wenn du an den Gewässern schon seit 20 Jahren fischt.....

Ihr könntet auch eine Mitglieder-Aktion starten wo ihr andere zum Gewässer Dienst anregt und ein paar von den nervigen Bäumen um säbelt und Plätze zum angeln frei schneidet....

Wenn sich genug dazu bereit erklären kann der Vorstand auch gar nix dagegen sagen...

Nun mal meine Meinung zu diesem Thema:

Ich finde es echt schade da Vereine ihre Gewässer verkommen lassen... Bei uns wurde jetzt eines von 2 Gewässern verkauft... Und es gibt im Umkreis von 20 km kein Gewässer das zu pachten bzw. nicht in privater Hand ist...

Bei euch scheint es ja Gewässer im überfluss zu geben wenn ein Verein von Wasser zu Wasser zieht, und eines nach dem anderen verkommen lässt!!!

Ich und mein Verein würden uns alle Zehen abschlecken wenn wir noch 1-2 Gewässer pachten könnten!!!

Naja ich finds einfach nur schade und ärgerlich wie manche unsere Leidenschaft für geschäftemachereien missbraucht...

Petri Heil aus Österreich!!!
 
das ist ja der jammer. unsere gegend wird schon seit ca. 30 jahre ausgekiest und wir haben hier schon eine richtige seenplatte. nur leider sind das alles künstliche
gewässer und selbige brauchen auch etwas pflege. wir haben einen sechs hektar teich an denen noch sage und schreibe 3 angelplätze sind und auch nur weil einige im alleingang freischneiden. einen 5 hektar teich mit 4 plätzen und einen 2 hektar mit einem platz. eigentlich alles schöne teiche nur leider sehr verkommen.

mfg
 
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