Servus!
Ich glaube es bringt wenig, irgendwelche Tiefen vorzuschlagen, wenn man den See nicht kennt bzw. nicht regelmäßig dort angelt und auf einen gewissen Erfahrungsschatz vor Ort zurückgreifen kann. Was hier und heute klappt muss dort und morgen noch lange nicht funzen.
Bist du das erste Mal an diesem See? Dann hole dir soviele Infos im Vorfeld, durchforste Foren und die Seiten der Ortsansässigen Vereine und Gerätehändler oder besuche diese sogar vor Ort. Das musst du wahrscheinlich sowieso wegen der Erlaubnisscheine. Aber lass dich nicht allzu sehr beeinflussen, sondern versuche trotzdem selektiv dir diese Infos zu Nutze zu machen. Da du dort wahrscheinlich von Null anfängst würde ich auch so handeln. Nimm dir ne Köfirute mit (Feeder-, Match-, Winklepickerrute oder sonst was) und such die Futterfische. Dort werden auch mit großer Wahrscheinlichkeit die Räuber stehen. Im Sommer wird sich das Leben eher in Ufernähe abspielen, weil es dort genug Nahrung für die Weißfische gibt. Das Wasser ist warm, Zoo- und Phytoplankton gibt es in Massen und die Unterwasserwelt feiert ein riesiges Fest.
Wenn du eine größere Ansammlung von Friedfischen ausgemacht hast, kannst du guten Gewissens dort deine Köfiruten auslegen. Da (die meisten) Fische Wechselblüter sind, werden sie sicher nicht freiwillig wieder in die kalte Tiefe ziehen, wenn sie sich sattgefressen haben. Sie verbleiben dort, ebenso wie die Räuber. Der Räuber wird auch nicht in seiner aktiven Phase in kältere Regionen auf Jagd gehen, da dann sein Stoffwechsel herunterfahren würde, was nicht wirklich zuträglich zum Jagderfolg sein wird.
Wann es beisst, kannst du eigentlich nur selber herausfinden, indem du intensiv die Stellen beangelst. Da du dir ja sicher einen (kleinen) Futterplatz anlegst für deine Köfis, kannst du es mit einer Rute danach auch in diesem Bereich probieren. Ein Versuch ist es allemal wert.
Wie viele andere hier, fange ich die Räuber im Sommer auch in Ufernähe, vor allem Abends und Nachts. Wenn du keinen Bock mehr auf Ansitzen hast, kannst du neue Stellen auch mit Kunstködern erkunden. Zum einen kannst du dir das Gewässer ertasten, zum anderen hast du reelle Chancen einen deiner Räuber zu überlisten. Ein langes Stahvorfach ist bei der Köfiangelei Pflicht! Richte dich bei der Größe eher nach den derzeitigen Wachstumsstadien der Jungfische. Die sind unerfahren und sind ein leichtes Ziel. Was bringt es denn, gleich von Anfang an auf ein Phantom-Monster zu angeln, wenn du am Anfang auch genauso gut erstmal mit mittleren Fischen deine ersten Erfolge feiern kannst. Dem Fisch deines Lebens kannst du danach immer noch mit großen Ködern nachstellen, denn die ersten Erfolge hast du sicher in der Tasche und so angelt es sich gleich viel leichter.
http://www.boot.de/cipp/md_boot/custom/pub/content,lang,1/oid,11365/ticket,g_u_e_s_t/local_lang,1/~/Eixendorfer_Stausee_-_Ein_Gew%C3%A4sser_voller_bissiger_R%C3%A4uber_%3C_07.05%3E.html
Glaub an dich und deine Taktik, suche Fehler bei dir selber und nicht bei den Fischen, angle flexibel und rede mit den Leuten.
Viel Spass und dickes Petri!!!
Grüsse!