Besatzmaßnahmen -  Fangreife Bachforellen als Besatz für Fließgewässern

HI Armin,
in BW ist es so, dass fangreifer Besatz nur in Ausnahmefällen genehmigt ist, danach gibt es aber zunächst ein 8 wöchiges Fangverbot für die entsprechende Fischart. Der fangreife Besatz muss begründet werden. Leider ist es aber meist so, dass die Vereine genügend Möglichkeiten haben die Belege zu schönen, was sicherlich auch einige dankend in Anspruch nehmen werden.

Zum optimalen Besatzalter von Bachforellen hab ich bisher stark unterschiedliche Aussagen gelesen, manche propagieren die Brütlinge, andere Laichfähige Fische, die Ausfällungsraten sind bei beiden sehr hoch und offenbar auch stark unterschiedlich je nach Gewässer.
 
Hi

stell mal bitte ein paar Bilder ein!
Tät mich echt mal interessieren...

Waller bis mindestens 190cm,Karpfen,Bachforellen usw. in einem Gewässer,natürliches Gewässer,geringer Angeldruck;klingt ja nach dem Paradies :)
 
HI Armin,
in BW ist es so, dass fangreifer Besatz nur in Ausnahmefällen genehmigt ist, danach gibt es aber zunächst ein 8 wöchiges Fangverbot für die entsprechende Fischart. Der fangreife Besatz muss begründet werden. Leider ist es aber meist so, dass die Vereine genügend Möglichkeiten haben die Belege zu schönen, was sicherlich auch einige dankend in Anspruch nehmen werden.

Zum optimalen Besatzalter von Bachforellen hab ich bisher stark unterschiedliche Aussagen gelesen, manche propagieren die Brütlinge, andere Laichfähige Fische, die Ausfällungsraten sind bei beiden sehr hoch und offenbar auch stark unterschiedlich je nach Gewässer.

Deswegen ja auch die Wirtschaftlichkeitsfrage.
Was kostet mehr und was bringt mehr?
Und da steht der Besatz mit Brüt-oder Sömmerlingen am besten da.
Gruss Armin
 
Hi

stell mal bitte ein paar Bilder ein!
Tät mich echt mal interessieren...

Waller bis mindestens 190cm,Karpfen,Bachforellen usw. in einem Gewässer,natürliches Gewässer,geringer Angeldruck;klingt ja nach dem Paradies :)

Wenns wieder wärmer wird kommen bilder.:)

Auserdem wird vom 19.4 Forellenfischen mit Icevega & Wallerseimen meinerseits auch ein Fangbericht kommen.:angler:
 
Hi

stell mal bitte ein paar Bilder ein!
Tät mich echt mal interessieren...

Waller bis mindestens 190cm,Karpfen,Bachforellen usw. in einem Gewässer,natürliches Gewässer,geringer Angeldruck;klingt ja nach dem Paradies :)

In diesem Thread habe ich im Herbst einige Bilder von der Tauber, ca 15 Km Fluss aufwärts, eingestellt.
https://www.fisch-hitparade.de/showpost.php?p=177999&postcount=1

Die Tauber ist ein Fluss der Barbenregion, wobei viele Teilstücke tatsächlich Forellenregion- Charakter haben.
Die Forellen, die jedes Frühjahr eingesetzt werden, sind nur für des Anglers-Ego gedacht. Eine sinnvolle Besatzmaßnahme ist das nicht.
Allerdings gibt es auf Teilstücken sich selbst erhaltende Bestände an BaFo's und auch Äschen.

Über die Waller in der Tauber gibt es verschiedene Theorien.
Zum Einen könnten sie aus dem Main die Tauber aufwärts gewandert sein.
Zum Zweiten waren es wieder die Angler, übrigens meine favorisierte Variante.
Nichtsdesotrotz ist die Tauber ein herllicher kleiner Fluss, an dem das Angeln besonders viel Spaß macht.
 
@ Wallerseimen

Dank dir Heiko

Zum Teil ist die Tauber bei uns (zwischen Gamburg und Niklashausen) ein bissle Breiter und Tiefer.
 
Hi Wallerseimen ,

schöne Fotos zum Fluß , nur an die Forellenregion erinnert er eigentlich nicht wirklich , da die typische Strömung und dergleichen fehlt .
Bei dem Fischvorkommen , das die Tauber hier hat , gehört der Abschnitt zur Barbenregion oder Brachsenregion .

mfg Jacky1
 
Hi Wallerseimen ,

schöne Fotos zum Fluß , nur an die Forellenregion erinnert er eigentlich nicht wirklich , da die typische Strömung und dergleichen fehlt .
Bei dem Fischvorkommen , das die Tauber hier hat , gehört der Abschnitt zur Barbenregion oder Brachsenregion .

mfg Jacky1

Sag ich doch!!! An einigen Teilstücken, die nicht auf den Bildern zu sehen sind.
 
@Jacky1

wenn der Hechtbestand gut ist , dann hat man ja schon den "Übeltäter" , der Hecht wird sich mehr Forellen einverleiben , wie es die Waller tun werden .
Gut Waller gibt es in unseren Salmogewässern nicht,Hechte,Aale sehr Wohl.
Liegt einfach bedingt in der Gewässercharakteristik bei uns.
Einige Abschnitte der Nuthe sind Salmoregion,andere nicht.
Das verhält sich mit den Bächen die einfließen im Bereich der Salmostrecken der Nuthe (Königsgraben usw.) auch so.
Hecht gab es immer schon dort,bedingt durch die vielen Gräben,die zur Entwässerung der Felder angelegt wurden und der Durchgängigkeit zur Nieplitz usw.
Der Hecht stellte bei uns nie ein Problem für die Bafo Bestände da.
Genauso wie der Aal als sogenannter Laichräuber.
Ich bin auch kein Freund,von Aussagen,der Hecht oder Aal,wenn Er in dem Gewässer angepassten Beständen vorkommt,muss entfernt werden.
Das wäre für mich eine Verfälschung der vorkommenden Arten.
Allerdings würde hier niemand versuchen,nur weil der Oberlauf der Nuthe und einfließende Gewässer,Salmostrecken sind,das auf die gesamte Nuthe zu übertragen.
Das ist aber oftmals der Blödsinn,der verzapft wird.
Nach dem Motto,da oben im Fluss,Bach gibt es Salmoniden,dann müssen diese auch in einem anderen Abschnitt passen.
Das scheint in diesem Fall hier,so zu sein.
Dieser Bereich ist kein Salmogewässer und wird es auch nicht.
Das sollten Angler respektieren.
Und nicht das Geld verbrennen,für Fragwürdige Besatzmaßnahmen.
Denn von Stützung einer sich selbstreproduzierenden Fischart,kann wohl keine Rede sein.

@Armin

Natürlich macht es auch Sinn,größere Forellen zu besetzen.
Z.B. dann,wenn eine Altersgruppe,aus welchen Gründen auch immer,vollkommen fehlt.Oder um einen gewissen Bestand an Laichfischen zu haben.
Dann wäre es aber zeitgleich nötig,diese Fische oder den Bereich komplett zu Sperren,bis sich ein ausgewogender Bestand entwickelt hat.
Bei uns sind da mal 3 Jahre,keine Seltenheit.
Das ist in dem Falle hier,aber nicht der Sinn des Besatzes.
Hier gehts auch nicht um den Aufbau,oder die Erhaltung eines Fischbestandes,der dort in dem Bereich heimisch war.
Denn dann würden ganz andere Fragen zuerst auf der Tagesordnung stehen.
Hier gehts nur darum,Anglerinteressen,Wünsche zu bedienen,die aber auf Sicht keinen Sinn machen.
Verbrannte Beiträge von Anglern,die sinnvoller und vor allem nachhaltiger eingesetzt auf Dauer einen Fischbestand erhalten,der dem Gewässer angepasst ist,sich Reproduziert und damit auf Dauer die Kosten für die Mitglieder senkt.
Leider sind die meisten Angler der Meinung,jedes Gewässer muss jeden Wunschfisch beherbergen.
Und das ist das Fatale.
Wie ebend auch hier zu sehen.
 
@Jacky1


Gut Waller gibt es in unseren Salmogewässern nicht,Hechte,Aale sehr Wohl.
Liegt einfach bedingt in der Gewässercharakteristik bei uns.
Einige Abschnitte der Nuthe sind Salmoregion,andere nicht.
Das verhält sich mit den Bächen die einfließen im Bereich der Salmostrecken der Nuthe (Königsgraben usw.) auch so.
Hecht gab es immer schon dort,bedingt durch die vielen Gräben,die zur Entwässerung der Felder angelegt wurden und der Durchgängigkeit zur Nieplitz usw.
Der Hecht stellte bei uns nie ein Problem für die Bafo Bestände da.
Genauso wie der Aal als sogenannter Laichräuber.
Ich bin auch kein Freund,von Aussagen,der Hecht oder Aal,wenn Er in dem Gewässer angepassten Beständen vorkommt,muss entfernt werden.
Das wäre für mich eine Verfälschung der vorkommenden Arten.
Allerdings würde hier niemand versuchen,nur weil der Oberlauf der Nuthe und einfließende Gewässer,Salmostrecken sind,das auf die gesamte Nuthe zu übertragen.
Das ist aber oftmals der Blödsinn,der verzapft wird.
Nach dem Motto,da oben im Fluss,Bach gibt es Salmoniden,dann müssen diese auch in einem anderen Abschnitt passen.
Das scheint in diesem Fall hier,so zu sein.
Dieser Bereich ist kein Salmogewässer und wird es auch nicht.
Das sollten Angler respektieren.
Und nicht das Geld verbrennen,für Fragwürdige Besatzmaßnahmen.
Denn von Stützung einer sich selbstreproduzierenden Fischart,kann wohl keine Rede sein.

Hi ,

war doch genau meine Rede .

Ich habe auch kein Problem , wenn Hechte in einem Bach vorkommen , gerade hier gibt es viele direkte Salmonidengewässer , nur sollte der Bestand nicht überhamd nehmen .

Ich kenne hier ein Bachstück , welches gerade mal 4Km lang ist und hier werden jährlich bis 50-60 Hechte elektrisch abgefischt , welche über die Iller zuwandern .

In diesem Fall des Thread-Eröffners findet der Besatz aber nur wegen der Angler statt , und das finde ich nicht korrekt , man sollte nicht nur eigene Interessen bei der Besatzpolitik verfolgen , sondern die natürlichen Vorkommen der Fische unterstützen , was eigentlich die normale Sache des Besatzes wäre .

mfg Jacky1
 
Sind sich einige Leute hier im Thread sicher, dass adulte Forellen sich auf natürliches Futter eingewöhnen?
Es gibt nämlich Aussagen von Tauberanglern die von abgemagerten Forellen einige Wochen nach dem Besatz berichten, woraus sich folgern läßt, dass diese sich nicht eingewöhnen konnten.

Die Tauber könnte sicher in einigen Bereichen Forellenregion sein. Begradigung, Einengung und damit Vertiefung, sowie die Errichtung von Wehren tragen zur Gleichförmigkeit bei. Somit bleibt an vielen Stellen ein träge fließender seeähnlicher Fluss übrig.
 
Hab die Diskussion mal verfolgt, und ich sage dazu: Wo die Bachforelle sich heimisch fühlt und sich noch natürlich vermehrt gibt es keine Schleien und Welse mit 190cm !!!!! Auf gar keinen Fall.
Aber mit den Forellen ist es doch ehrlich gesagt fast überall so, dass diese ausschließlich für die beitragszahlenden Angler eingesetzt werden. Das ist im Neckar bei Nürtingen nicht anders und in Ulm an der Donau auch nicht. Ich finde das sogar o.k., weil ich lieber auch mal ne Zuchtforelle fange, als gar keine.

Grüße
 
Hi Icevega,
die Forellen sind ja nicht blöd, soll heißen das "innere Programm" funktioniert auch bei Besatzfischen ohne Frage, ist zuminest auch die Aussage von einigen Fischereibiologen /innen, mit denen ich gesprochen habe. D.h. sie gewöhnen sich recht schnell daran dass es jetzt was anderes zu futtern gibt.
Soweit in aller Regel kein Problem.
Wenn die Forellen abmagern kann es schonmal daran liegen, dass sie bei zu hohen Temperaturen das Fressen extrem reduzieren oder sogar ganz einstellen. O² geht dabei auch in den Keller, alles schlecht für Forellen. Es könnten natürlich auch andere chemische Faktoren wie Nitrit, Ammoniak, oder allein schon der PH Wert als Ursache herhalten. Wenn die Forellen in dem Gewässer abmagern liegt es aller Wahrscheinlichkeit nicht daran, dass sie das Futter nicht kennen, von der Menge her ist da allein schonmal viel mehr drin als in einem Forellenbach. Das Gewässer passt einfach nicht für Forellen, das sind hochspezialisierte Tiere, die keine allzu großen Schwankungen vertragen. Im Gegensatz z.B. zu Karpfen und Schleie.
 
@Jacky1
Ich habe auch kein Problem , wenn Hechte in einem Bach vorkommen , gerade hier gibt es viele direkte Salmonidengewässer , nur sollte der Bestand nicht überhamd nehmen .

Ich kenne hier ein Bachstück , welches gerade mal 4Km lang ist und hier werden jährlich bis 50-60 Hechte elektrisch abgefischt , welche über die Iller zuwandern .
Na sicher kann es ein Problem mit Hechten geben ,wenn Sie überhand nehmen.
Aber eigentlich stellt sich doch die Frage,könnt Ihr mit Eurem E-Fischen,die Hechte in den Griff bekommen ?
Natürlich nicht.
Denn Du schreibst ja selbst,von wo Sie nachrücken.
Das zeigt dann deutlich,das man bei der Ursachenforschung für Probleme,halt auch alle Nebengewässer die in Verbindung stehen mit Einbeziehen muss.
 
Moinsen !
Unser Vereinsflüßchen Issel wird z. Zt. renaturiert. Es wird, wo notwendig, ausgebaggert. Der Sandboden wird entfernt u. später sollen Kiesbetten angelegt werden. Die Maßnahmen sollen bis spätestens 2011 beendet sein. Wir haben auf unserer Strecke vorab zur Probe ein kleines Kontingent Regenbogenforellen eingesetzt. Sie sind zwar Wandervögel, können aus unserer Strecke aber nur bei extremem Hochwasser entweichen. Es waren ca. 100 - 120 Forellen. Der Befischungsdruck ist sehr gering, weil die meisten unserer 30 Mitglieder eine sehr weite Anfahrt haben. Trotzdem haben wir ein Entnahme-Limit von 2 Forellen pro Kopf u. Woche festgesetzt. Bisher sind, soweit ich weiß, nur etwa 10 Forellen entnommen worden. Das war in den ersten Tagen nach der Schonzeit. Bei Schonzeit-Ende waren sie bereits ca. 8 Tage im Bach u. hatten sich, wie wir feststellen konnten, gut verteilt. Bei einer Forelle wurde der Mageninhalt untersucht. Sie hatte Köcherfliegenlarven u. Steinfliegenlarven aufgenommen, was beweist, daß sie sich sehr schnell auf natürliche Nahrung umgestellt haben. Während sie in den ersten Tagen nach der Schonzeit relativ gut bissen, ist es bereits heute sehr schwierig geworden, eine zu fangen. In einen einmündenden, kleinen Bach kurz vor unserer Obergrenze sind viele Forellen aufgestiegen. Das Angeln ist dort nur unter sehr großen Schwierigkeiten u. nur an 1 - 2 Stellen möglich. Wir bezeichnen den Versuch als gelungen u. werden zu gegebener Zeit die Anregung der Oberen Wasserbehörde aufgreifen u. dann Bachforellen einsetzen. Das soll geschehen, sobald genügend Kiesbetten im Fluß verlegt sind. Wir hoffen, daß wir dann einen sich selbst reproduzierenden Forellenstamm erhalten, denn die Issel ist, trotz recht langsamer Strömung, auch im Sommer ziemlich kalt, was man durch die Wathose fühlen kann.
Gruß
Eberhard
 
@Eberhard
Schön das wieder ein Fluss renaturiert wird.
Was mich wundert ist der Besatz mit Regenbogenforellen,zumal Ihr auch Bachforellen besetzen wollt.
Das passt doch nicht.
Regen und Bachforelle,zumal der Besatz mit Regenbogenforellen mehr wie kritisch betrachtet wird.
 
@Eberhard
Schön das wieder ein Fluss renaturiert wird.
Was mich wundert ist der Besatz mit Regenbogenforellen,zumal Ihr auch Bachforellen besetzen wollt.
Das passt doch nicht.
Regen und Bachforelle,zumal der Besatz mit Regenbogenforellen mehr wie kritisch betrachtet wird.


Wie ich schon schrieb, handelte es sich um einen Versuchsbesatz mit einer kleinen Menge. Regenbogenforellen deshalb, weil sie billiger waren. Bis es nach fertiger Renaturierung zu einem Bachforellenbesatz kommt, wird noch einige Zeit vergehen. Wir wollten nur wissen, ob es lohnt u. wollten für diesen Versuch kein Vermögen ausgeben.
 
Nabend Eberhard,
die Idee, ein renaturiertes Gewässer mit Regenbogenforellen zu besetzen, wundert mich allerdings auch ein wenig.

Kennst ja bestimmt den Spruch: Die Geister die ich rief ...

Es gibt in vielen guten Salmonidengewässern den verzweifelten Versuch, die Regenbogen wieder heraus zu bekommen,
durch die gute Anpassungsfähigkeit der RF ist das aber schwerer als gedacht.
Also lieber etwas mehr Geld investiert und dann die heimische Bachforelle wieder ansiedeln,
als einen Nordamerikaner einzuschleppen um dies in ein paar Jahren zu bereuen. :zwinkernd
 
Sind sich einige Leute hier im Thread sicher, dass adulte Forellen sich auf natürliches Futter eingewöhnen?
Es gibt nämlich Aussagen von Tauberanglern die von abgemagerten Forellen einige Wochen nach dem Besatz berichten, woraus sich folgern läßt, dass diese sich nicht eingewöhnen konnten.

Moin Christoph,

unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit solcher Bestazmaßnahmen möchte ich dieser Theorie eine Frage entgegenhalten: Warum fangen wir beim Melbert Forellen mit Würmern oder Maden? Ich glaub nicht, dass der die mit natürlichem Futter groß gezogen hat. Oder gestern in Nassau (waren auch Melbert-Forellen): Ich hatte 11 Stück mit Würmern, einer hatte mehr mit geschlepptem Berkley-Bait.
Ist es nicht eher so, dass zur jetzigen Jahreszeit das Nahrungsangebot halt noch ein bisschen dünn ist?
 
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