Dorsch -  Fehmarnusertreffen 2009 Tag III und IV

TAG 3

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Wie nun schon mehrfach bestätigt, es war wirklich nicht leicht und sollte noch schwerer werden.
Wer nun denkt schlimmer kann’s ja gar nicht kommen, der irrt gewaltig.

Am Dienstag, dem Tag an dem jene, die gestern den ersten Tag und die, die den 2. Tag nun hinter sich hatten, waren heute morgen, die Gesichter von der 2. und 3. Nacht noch deutlicher gekennzeichnet als gestern – das geht tatsächlich :super:
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Optisch zwar noch schön, aber die Wolken hingen tief und der Wind nahm stetig zu
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Kälte und Wind machten schon bei der Anfahrt auf sich aufmerksam.
(Fotografisch ist der Wellengang schwer fest zu halten, aber man kann am waagrechten Horizont und der Schiffsneigung bei den folgenden 2 Bildern sehen wie das bei wenig Welle aussieht)
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Wenn ich mich richtig erinnere, die erste Drift brachte keinen Fisch und ob es die 2. oder 3. Drift war, kann ich gar nicht sicher sagen, aber es war gerade 09:15 als endlich hinter mir ein halblautes „Fisch“ ertönte.

Nur jetzt noch nicht „Peetriii“ rufen, denn, allgemein bekannt, bei Nobsen muss der Dorsch erst mal an Board kommen – ;) gerade bei ihm sind sie extrem erfinderisch um vom Haken zu kommen.

„PEETRIII“,
der erste war an Board
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Einige Minuten später war es Holger, der rechts neben mir seinen Biss verwandeln konnte und nun drillte.
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Das war dann auch der letzte von mir dokumentierte Fang und von da an wurde nur noch das Wetter heftiger, der Wind nahm zu bis Stärke 6 und die kurze Wellenfrequenz lies die Südwind tanzen.

An ein Fotografieren oder filmen war nicht mehr zu denken und um einen Eindruck vermitteln zu können mussten wir am nächsten Tag tief in die f/x-Trickkiste greifen.
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Das was dann kam, das waren mindestens 50 % Ausfall, ein wirklicher Härtetest.
Da waren Kerle mit sicher über 100 kg, die lagen auf der Bank und wurden eben mal von einer Welle quer über das Boot und wieder zurück geschaukelt.

Alles was nicht wirklich gut verst(d)aut war machte sich selbständig.
Pilker und Boxen rutschten übers Deck wie beim Eiskunstlauf und manch einer hätte vermutlich gerne einen Sicherungskarabiner an der Reeling befestigt.

Glücklicherweise hatte ich keine Übelkeitsprobleme, jedoch fehlte mir schon mehr als eine Mütze Schlaf und so verschlief ich nach dem Mittagessen (eine sehr abenteuerliche Sache) einen großen Teil dieser Schaukelpartie.

Vom Schlaf gestärkt und mit großer Hoffnung erwacht versuchte ich dann noch mein Glück bei den letzten 4 Driften. Mit den Armen an die Reeling geklammert und mit den Beinen zwischen der Ankerwinde und Bordwand eingespreizt, versuchte ich mit einer handvoll übriggebliebener Hardcore-Einzeldorschjägern doch noch einen Fischkontakt zu bekommen – vergebens.

So wie es begann, so endete es dann auch, kaum zurück im Sund, die See beruhigte sich und wurde regelrecht zum Ententeich.
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Die Südwind schaukelte sicher nicht mehr als wir von Bord gingen, aber das Gefühl hielt vor allem im Stehen hartnäckig an.

Der alte Däne, Thomsen, Günni & Co. hatten leider nur 2 Tage gebucht und so machten sie sich dann gleich anschließend noch auf die nicht beneidenswerte Heimreise. :respekt

Mit heißen Duschen wurde die Kälte vertrieben und dann war der Hunger und Durst die treibende Kraft, welche uns ins Korfu nach Burg trieb.
Die Anstrengungen des Tages sind an keinem vorüber gegangen,
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da waren die großen und guten Portionen genau das richtige für uns.
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Tag IV

Die Nacht war mal wieder nicht die längste und eisige Temperaturen begrüßten uns am nächsten Morgen im Hafen.
Ihr seht richtig, das ist Eis!
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Der Sonnenaufgang war sensationell
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und ab jetzt war Brillentime, hier die berüchtigten „Dorsch-Brothers“
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Die beiden ersten Driften waren nicht erfolgreich und um die Tonne 2 wollten sie einfach nicht beißen,
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...also ging es weiter in die selbe Richtung wie gestern, Richtung Wismarer Bucht.

Ab der nächsten Drift gab es dann bei jeder Drift gute Fische, egal wo auf der Südwind, die Angelruten bogen sich vom Bug bis zum Heck und es kam richtig Dorsch an Deck.

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Holger fängt gerne an, man könnte ihn auch den Anfänger nennen, aber darüber muss er sich vermutlich schon mit Dennis oft genug quasseln. ;)

Henry
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Steffen
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Der schwerste Fisch des Tages (12,6 kg) wurde von einem russischen Kollegen gefangen
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Dennis und sein 18 Pfünder
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2x der „Z“
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Norbert
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Und die Kisten wurden voller…
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der Knut 2x
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Dirk
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Mark
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Steffen
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Und dann - endlich - klopft es auch in meiner Rute, der Anschlag sitzt und schon hörte ich die Rollenbremse wie sie unwillig einige Meter abtreten musste.
Der Adrenalienhammer hatte mir auf den Kopf gedonnert.
Das ist kein „Kurbel-“ oder „Drehdorsch“ soviel war gleich klar,
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sauber gegafft kam der Leo über die Reeling
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ein Glücksgefühl ging durch meinen Körper als ich die 90 cm und 10,3 kg in Händen hielt und ein Peetrii erschallte. Yess!
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Wie Henry bewies waren nicht alle Fische in dieser Größe aber dafür legte er seinen Dritten ins Körbchen.
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und es wurde nicht schlechter, auch die Jüngsten und Ruhigsten mussten kräftig pumpen bis so ein Prachtfisch hoch kommt
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....so einen Fisch gibt man dann auch nicht mehr her
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Auch am Heck wurde von frank guter Letzt schwer gehoben
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Wie immer am Ende einer Tour bricht dann der Filetierwahnsinn aus, aus diesem Grund haben wir dann nur noch einige Topfänge Éinzelner und ein Kleinstgruppenfoto am Bug mit einigen, „noch ganzen Dorschen“.

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Auf der Rückfahrt in unsere Unterkunft besorgte Henry wie abgesprochen noch einen wirklich außergewöhnlich schönen Blumenstrauß, welcher dann noch vor unserer Abreise an die sichtlich bewegte Frau Blank als kleines Dankeschön überreicht wurde.
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Allen Informationen nach ist wohl jeder wieder gesund zu Hause angekommen und ich glaube jeder, mit einer Ausnahme, hat mindestens einen Drill erfolgreich abschließen können und entsprechend Fisch gehabt.

Bei mir gibt es heute davon noch 2 gebratene Filets, - holsteinische Art mit Senfsoße.

Nachträglich kann ich auf eine eher schwierige aber dennoch erfolgreiche Dorschtour zurückblicken bei der auch unter extremen Umständen wieder etliche tolle Fische gefangen wurden und, ich freue mich schon heute auf das FDF 2010 und hoffe alle die netten Kameraden wieder zu sehen.

Petri Heil
 
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Servus
Der letzte Tag, war wirklich genial. In der Früh wars mir noch so schwindlig, beim Frühstück konnte ich keinen klaren Gedanken fassen oder ein normales Gespräch führen, wollte schon im Bed bleiben, doch dann hab ich mir gesagt, was solls der letzte Tag. Was sich als gute Entscheidung erwies. Nach ca. 30 min an Bord, hatte ich dermassene gute Vibes, ich spürte heute kommt Fisch an Bord, was sich dann auch bewahrheitete. Leider habe ich einen etwas grösseren Fisch im Drill verloren, so ging ich leer aus, aber dafür konnten meine Kollegen zuschlagen. Was man ja auf den Fotos sehen kann. Zum Schluss möchte ich nur noch kurz ein bisserl Werbung machen, für meine Vermieterin, die uns vier Tage wirklich familiär umsorgte, und wirklich alles getan hat, um unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Allein das sie mir Anbot meinen Dorsch zu braten, fand ich schon Spitze. Auch beim Frühstück gab es immer Nachschlag. Falls ich nächstes Jahr wieder mit fahren sollte, dann nehme ich mir dort nochmals ein Zimmer.
Hier die Adresse.

Ferienwohnung:
Personen 3-5
Vorsaison 40 Euro
Hauptsaison 50 Euro
Tel:04371/4485
Sabine Wetendorf
Albertsdorf 30
23769 Fehmarn
email: Fehmarnbine@web.de

Fazit: Fehmarn 2010 ich komme^^ :)

Ps: super Bericht wie immer Stephan
 
Ja Markus, da muss ich Dir recht geben und ich denke auch die anderen, welche nicht bei Fr. Blank genächtigt haben, waren mit Ihrer Unterkunft sehr zufrieden.

Da die Gruppe diesmal um einiges größer war als im Vorjahr, sind die Zimmer schnell voll gewesen Fr. Blank. Ich denke auch die anderen Kollegen waren gut untergebracht und zufrieden.

Petri Dank

Stephan
 
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Ja Markus, da muss ich Dir recht geben und ich denke auch die anderen, welche nicht bei Fr. Blank genächtigt haben, waren mit Ihrer Unterkunft ehr zufrieden.

Da die Gruppe diesmal um einiges größer war als im Vorjahr, sind die Zimmer schnell voll gewesen Fr. Blank. Ich denke auch die anderen Kollegen waren gut untergebracht und zufrieden.

Petri Dank

Stephan

Ja kann ich nur Bestädigen, wir (4 Mann) waren in Arvendorf (bei, glaube die Schwester von Frau Blank) und waren sehr zufrieden.

Das einzige was mich ärgert ist die Tatsache das ich nichts vom "Rippchen Essen" des ersten Abend´s erfahren habe:wein hätte so gerne daran Teil genommen. Nun gut sei es drum, dann werde ich halt im Nächsten Jahr zwei mal Essen müßen:hahaha::prost
 
Richtig geil! Genial danke für den super tollen Bericht! Schade das ich so weit weg wohne da könnte ich jedes mal weinen !

Also glaube es gab Teilnehmer die hatten knappe 1000km Anfahrt.
Falls Du für das Nächste Jahr Interesse haben solltes mach dich doch mal schlau ob Du nicht bei jemanden mit fahren kannst.
Glaube mir die fahrt lohnt sich.

P.S. möchte mich hiermit noch mal bei Frank (270CDIT-Model) bedanken der extra für mich ca. 200km Umweg nahm um mich Abzuholen.
DANKE MEIN FREUND!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
:verneig:
Freut mich, dass der Beitrag doch etwas transportiert.

@ Dorschspezi,

Irgendwie hat das am ersten Tag nicht geklappt, da sind wir bisschen schnell am Hafen auseinander ohne Telefonnummern zu tauschen o.ä., nächstes Jahr passiert Dir das sicher und uns sowas hoffentlich nicht wieder. ;)

Petri Heil
Stephan

:prost
Aber bin ja auch selber mit schuld, habe doch auch einen Mund und hätte ja fragen können.
 
servus steffl
des schaut a ganz besonders lecker aus^^ ich hab gestern und heute, eine dill variation probiert, meiner freundin hats ends guad geschmeckt^^
schönes foto fehlt nur noch die petersilie^^

gruss aus münchen
 
Na Markus, da kann aber dann nicht mehr viel übrig sein, oder?

Aber es ist sehr schön, dass Du Deine Freundin mit solchen Leckerbissen verwöhnst (machst wieda oan auf "charmin") und wenn es I hr so gut geschmeckt hat, dann hat Sie sich auch gefreut darüber - was will man(n) mehr. - den Cha Cha Charmin-Bär. ;)

Du in der Herrschinger Bucht war noch Randeis.

Übrigends Dorsch mal anders, in Sojasoße eingelegt mit einigen Kräutern, kurz&kräftig anbraten und dann mit gemischtem frischen Gemüse kurz dünsten.

Das Ganze dann auf Naturreis servieren - da freut sich die Freundin mit Diät

Grüße
Stephan
 
ahoi steffl
die variation mit der soßn mach i ah, meistens beim hecht filets in streifen geschnitten, und dazu asia tiefkühlgemüse, was für kräuter tuast du nei?
gruss aus der au
 
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