TAG 3
Wie nun schon mehrfach bestätigt, es war wirklich nicht leicht und sollte noch schwerer werden.
Wer nun denkt schlimmer kann’s ja gar nicht kommen, der irrt gewaltig.
Am Dienstag, dem Tag an dem jene, die gestern den ersten Tag und die, die den 2. Tag nun hinter sich hatten, waren heute morgen, die Gesichter von der 2. und 3. Nacht noch deutlicher gekennzeichnet als gestern – das geht tatsächlich
Optisch zwar noch schön, aber die Wolken hingen tief und der Wind nahm stetig zu
Kälte und Wind machten schon bei der Anfahrt auf sich aufmerksam.
(Fotografisch ist der Wellengang schwer fest zu halten, aber man kann am waagrechten Horizont und der Schiffsneigung bei den folgenden 2 Bildern sehen wie das bei wenig Welle aussieht)
Wenn ich mich richtig erinnere, die erste Drift brachte keinen Fisch und ob es die 2. oder 3. Drift war, kann ich gar nicht sicher sagen, aber es war gerade 09:15 als endlich hinter mir ein halblautes „Fisch“ ertönte.
Nur jetzt noch nicht „Peetriii“ rufen, denn, allgemein bekannt, bei Nobsen muss der Dorsch erst mal an Board kommen – gerade bei ihm sind sie extrem erfinderisch um vom Haken zu kommen.
„PEETRIII“,
der erste war an Board
Einige Minuten später war es Holger, der rechts neben mir seinen Biss verwandeln konnte und nun drillte.
Das war dann auch der letzte von mir dokumentierte Fang und von da an wurde nur noch das Wetter heftiger, der Wind nahm zu bis Stärke 6 und die kurze Wellenfrequenz lies die Südwind tanzen.
An ein Fotografieren oder filmen war nicht mehr zu denken und um einen Eindruck vermitteln zu können mussten wir am nächsten Tag tief in die f/x-Trickkiste greifen.
[wmv]https://www.fisch-hitparade.de/fotogallery/albums/userpics/12548/seegang_fx.wmv[/wmv]
Das was dann kam, das waren mindestens 50 % Ausfall, ein wirklicher Härtetest.
Da waren Kerle mit sicher über 100 kg, die lagen auf der Bank und wurden eben mal von einer Welle quer über das Boot und wieder zurück geschaukelt.
Alles was nicht wirklich gut verst(d)aut war machte sich selbständig.
Pilker und Boxen rutschten übers Deck wie beim Eiskunstlauf und manch einer hätte vermutlich gerne einen Sicherungskarabiner an der Reeling befestigt.
Glücklicherweise hatte ich keine Übelkeitsprobleme, jedoch fehlte mir schon mehr als eine Mütze Schlaf und so verschlief ich nach dem Mittagessen (eine sehr abenteuerliche Sache) einen großen Teil dieser Schaukelpartie.
Vom Schlaf gestärkt und mit großer Hoffnung erwacht versuchte ich dann noch mein Glück bei den letzten 4 Driften. Mit den Armen an die Reeling geklammert und mit den Beinen zwischen der Ankerwinde und Bordwand eingespreizt, versuchte ich mit einer handvoll übriggebliebener Hardcore-Einzeldorschjägern doch noch einen Fischkontakt zu bekommen – vergebens.
So wie es begann, so endete es dann auch, kaum zurück im Sund, die See beruhigte sich und wurde regelrecht zum Ententeich.
Die Südwind schaukelte sicher nicht mehr als wir von Bord gingen, aber das Gefühl hielt vor allem im Stehen hartnäckig an.
Der alte Däne, Thomsen, Günni & Co. hatten leider nur 2 Tage gebucht und so machten sie sich dann gleich anschließend noch auf die nicht beneidenswerte Heimreise.
Mit heißen Duschen wurde die Kälte vertrieben und dann war der Hunger und Durst die treibende Kraft, welche uns ins Korfu nach Burg trieb.
Die Anstrengungen des Tages sind an keinem vorüber gegangen,
da waren die großen und guten Portionen genau das richtige für uns.
Tag IV
Die Nacht war mal wieder nicht die längste und eisige Temperaturen begrüßten uns am nächsten Morgen im Hafen.
Ihr seht richtig, das ist Eis!
Der Sonnenaufgang war sensationell
und ab jetzt war Brillentime, hier die berüchtigten „Dorsch-Brothers“
Die beiden ersten Driften waren nicht erfolgreich und um die Tonne 2 wollten sie einfach nicht beißen,
...also ging es weiter in die selbe Richtung wie gestern, Richtung Wismarer Bucht.
Ab der nächsten Drift gab es dann bei jeder Drift gute Fische, egal wo auf der Südwind, die Angelruten bogen sich vom Bug bis zum Heck und es kam richtig Dorsch an Deck.
Holger fängt gerne an, man könnte ihn auch den Anfänger nennen, aber darüber muss er sich vermutlich schon mit Dennis oft genug quasseln.
Henry
Steffen
Der schwerste Fisch des Tages (12,6 kg) wurde von einem russischen Kollegen gefangen
Dennis und sein 18 Pfünder
2x der „Z“
Norbert
Und die Kisten wurden voller…
der Knut 2x
Dirk
Mark
Steffen
Und dann - endlich - klopft es auch in meiner Rute, der Anschlag sitzt und schon hörte ich die Rollenbremse wie sie unwillig einige Meter abtreten musste.
Der Adrenalienhammer hatte mir auf den Kopf gedonnert.
Das ist kein „Kurbel-“ oder „Drehdorsch“ soviel war gleich klar,
sauber gegafft kam der Leo über die Reeling
ein Glücksgefühl ging durch meinen Körper als ich die 90 cm und 10,3 kg in Händen hielt und ein Peetrii erschallte. Yess!
Wie Henry bewies waren nicht alle Fische in dieser Größe aber dafür legte er seinen Dritten ins Körbchen.
und es wurde nicht schlechter, auch die Jüngsten und Ruhigsten mussten kräftig pumpen bis so ein Prachtfisch hoch kommt
....so einen Fisch gibt man dann auch nicht mehr her
Auch am Heck wurde von frank guter Letzt schwer gehoben
Wie immer am Ende einer Tour bricht dann der Filetierwahnsinn aus, aus diesem Grund haben wir dann nur noch einige Topfänge Éinzelner und ein Kleinstgruppenfoto am Bug mit einigen, „noch ganzen Dorschen“.
Auf der Rückfahrt in unsere Unterkunft besorgte Henry wie abgesprochen noch einen wirklich außergewöhnlich schönen Blumenstrauß, welcher dann noch vor unserer Abreise an die sichtlich bewegte Frau Blank als kleines Dankeschön überreicht wurde.
Allen Informationen nach ist wohl jeder wieder gesund zu Hause angekommen und ich glaube jeder, mit einer Ausnahme, hat mindestens einen Drill erfolgreich abschließen können und entsprechend Fisch gehabt.
Bei mir gibt es heute davon noch 2 gebratene Filets, - holsteinische Art mit Senfsoße.
Nachträglich kann ich auf eine eher schwierige aber dennoch erfolgreiche Dorschtour zurückblicken bei der auch unter extremen Umständen wieder etliche tolle Fische gefangen wurden und, ich freue mich schon heute auf das FDF 2010 und hoffe alle die netten Kameraden wieder zu sehen.
Petri Heil
Wie nun schon mehrfach bestätigt, es war wirklich nicht leicht und sollte noch schwerer werden.
Wer nun denkt schlimmer kann’s ja gar nicht kommen, der irrt gewaltig.
Am Dienstag, dem Tag an dem jene, die gestern den ersten Tag und die, die den 2. Tag nun hinter sich hatten, waren heute morgen, die Gesichter von der 2. und 3. Nacht noch deutlicher gekennzeichnet als gestern – das geht tatsächlich
Optisch zwar noch schön, aber die Wolken hingen tief und der Wind nahm stetig zu
Kälte und Wind machten schon bei der Anfahrt auf sich aufmerksam.
(Fotografisch ist der Wellengang schwer fest zu halten, aber man kann am waagrechten Horizont und der Schiffsneigung bei den folgenden 2 Bildern sehen wie das bei wenig Welle aussieht)
Wenn ich mich richtig erinnere, die erste Drift brachte keinen Fisch und ob es die 2. oder 3. Drift war, kann ich gar nicht sicher sagen, aber es war gerade 09:15 als endlich hinter mir ein halblautes „Fisch“ ertönte.
Nur jetzt noch nicht „Peetriii“ rufen, denn, allgemein bekannt, bei Nobsen muss der Dorsch erst mal an Board kommen – gerade bei ihm sind sie extrem erfinderisch um vom Haken zu kommen.
„PEETRIII“,
der erste war an Board
Einige Minuten später war es Holger, der rechts neben mir seinen Biss verwandeln konnte und nun drillte.
Das war dann auch der letzte von mir dokumentierte Fang und von da an wurde nur noch das Wetter heftiger, der Wind nahm zu bis Stärke 6 und die kurze Wellenfrequenz lies die Südwind tanzen.
An ein Fotografieren oder filmen war nicht mehr zu denken und um einen Eindruck vermitteln zu können mussten wir am nächsten Tag tief in die f/x-Trickkiste greifen.
[wmv]https://www.fisch-hitparade.de/fotogallery/albums/userpics/12548/seegang_fx.wmv[/wmv]
Das was dann kam, das waren mindestens 50 % Ausfall, ein wirklicher Härtetest.
Da waren Kerle mit sicher über 100 kg, die lagen auf der Bank und wurden eben mal von einer Welle quer über das Boot und wieder zurück geschaukelt.
Alles was nicht wirklich gut verst(d)aut war machte sich selbständig.
Pilker und Boxen rutschten übers Deck wie beim Eiskunstlauf und manch einer hätte vermutlich gerne einen Sicherungskarabiner an der Reeling befestigt.
Glücklicherweise hatte ich keine Übelkeitsprobleme, jedoch fehlte mir schon mehr als eine Mütze Schlaf und so verschlief ich nach dem Mittagessen (eine sehr abenteuerliche Sache) einen großen Teil dieser Schaukelpartie.
Vom Schlaf gestärkt und mit großer Hoffnung erwacht versuchte ich dann noch mein Glück bei den letzten 4 Driften. Mit den Armen an die Reeling geklammert und mit den Beinen zwischen der Ankerwinde und Bordwand eingespreizt, versuchte ich mit einer handvoll übriggebliebener Hardcore-Einzeldorschjägern doch noch einen Fischkontakt zu bekommen – vergebens.
So wie es begann, so endete es dann auch, kaum zurück im Sund, die See beruhigte sich und wurde regelrecht zum Ententeich.
Die Südwind schaukelte sicher nicht mehr als wir von Bord gingen, aber das Gefühl hielt vor allem im Stehen hartnäckig an.
Der alte Däne, Thomsen, Günni & Co. hatten leider nur 2 Tage gebucht und so machten sie sich dann gleich anschließend noch auf die nicht beneidenswerte Heimreise.
Mit heißen Duschen wurde die Kälte vertrieben und dann war der Hunger und Durst die treibende Kraft, welche uns ins Korfu nach Burg trieb.
Die Anstrengungen des Tages sind an keinem vorüber gegangen,
da waren die großen und guten Portionen genau das richtige für uns.
Tag IV
Die Nacht war mal wieder nicht die längste und eisige Temperaturen begrüßten uns am nächsten Morgen im Hafen.
Ihr seht richtig, das ist Eis!
Der Sonnenaufgang war sensationell
und ab jetzt war Brillentime, hier die berüchtigten „Dorsch-Brothers“
Die beiden ersten Driften waren nicht erfolgreich und um die Tonne 2 wollten sie einfach nicht beißen,
...also ging es weiter in die selbe Richtung wie gestern, Richtung Wismarer Bucht.
Ab der nächsten Drift gab es dann bei jeder Drift gute Fische, egal wo auf der Südwind, die Angelruten bogen sich vom Bug bis zum Heck und es kam richtig Dorsch an Deck.
Holger fängt gerne an, man könnte ihn auch den Anfänger nennen, aber darüber muss er sich vermutlich schon mit Dennis oft genug quasseln.
Henry
Steffen
Der schwerste Fisch des Tages (12,6 kg) wurde von einem russischen Kollegen gefangen
Dennis und sein 18 Pfünder
2x der „Z“
Norbert
Und die Kisten wurden voller…
der Knut 2x
Dirk
Mark
Steffen
Und dann - endlich - klopft es auch in meiner Rute, der Anschlag sitzt und schon hörte ich die Rollenbremse wie sie unwillig einige Meter abtreten musste.
Der Adrenalienhammer hatte mir auf den Kopf gedonnert.
Das ist kein „Kurbel-“ oder „Drehdorsch“ soviel war gleich klar,
sauber gegafft kam der Leo über die Reeling
ein Glücksgefühl ging durch meinen Körper als ich die 90 cm und 10,3 kg in Händen hielt und ein Peetrii erschallte. Yess!
Wie Henry bewies waren nicht alle Fische in dieser Größe aber dafür legte er seinen Dritten ins Körbchen.
und es wurde nicht schlechter, auch die Jüngsten und Ruhigsten mussten kräftig pumpen bis so ein Prachtfisch hoch kommt
....so einen Fisch gibt man dann auch nicht mehr her
Auch am Heck wurde von frank guter Letzt schwer gehoben
Wie immer am Ende einer Tour bricht dann der Filetierwahnsinn aus, aus diesem Grund haben wir dann nur noch einige Topfänge Éinzelner und ein Kleinstgruppenfoto am Bug mit einigen, „noch ganzen Dorschen“.
Auf der Rückfahrt in unsere Unterkunft besorgte Henry wie abgesprochen noch einen wirklich außergewöhnlich schönen Blumenstrauß, welcher dann noch vor unserer Abreise an die sichtlich bewegte Frau Blank als kleines Dankeschön überreicht wurde.
Allen Informationen nach ist wohl jeder wieder gesund zu Hause angekommen und ich glaube jeder, mit einer Ausnahme, hat mindestens einen Drill erfolgreich abschließen können und entsprechend Fisch gehabt.
Bei mir gibt es heute davon noch 2 gebratene Filets, - holsteinische Art mit Senfsoße.
Nachträglich kann ich auf eine eher schwierige aber dennoch erfolgreiche Dorschtour zurückblicken bei der auch unter extremen Umständen wieder etliche tolle Fische gefangen wurden und, ich freue mich schon heute auf das FDF 2010 und hoffe alle die netten Kameraden wieder zu sehen.
Petri Heil
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