Angelerlebnisse -  Mein neuer PB oder eine Nacht am Hausgewässer

Carp-Patrick

Carphunter 666
Hallo Gemeinde,

um die Zeit des Winters und des Nichtangelns etwas zu überbrücken, hab ich hier und jetzt mal eine kleine Geschichte aus meiner vergangenen Saison.

Mein Jahresurlaub war endlich gekommen und da wollte ich natürlich auch etwas angeln gehen.
Wann und wo, die alles entscheidenden Fragen. Da ich sowieso noch mit nem Freund aus dem Angelforum Brandenburg ne Welstour machen wollte (also er wollte auf Wels), entschlossen wir uns dieses Vorhaben vom 17. zum 18.09.08 durchzuführen.
Ich hatte dafür einen knapp 60 ha großen See ausgesucht. Auf der Stelle wurden schon schöne Karpfen gefangen und Welse sollte es in dem See auch geben (sogar in Wurfweite). Gesagt getan. Ich fütterte etwas vor und am 17ten gegen 13:00 Uhr machten wir uns auf dem Weg zum See.
Dort angekommen, wurden erstmal die Stellen inspiziert und dann begann das Aufbauen der Camps. Ich kann euch sagen, ich hatte überhaupt keine Lust mich zu bewegen. Aber es half ja nichts, denn es machte ja niemand anderes für mich. Nach dem Aufbauen fütterte ich noch einmal etwas auf den Stellen und dann machte ich die Ruten fertig. Auch mein Freund meinte plötzlich er wolle doch lieber zwei Karpfenruten versenken. Gut dachte ich, kein Problem. Also montierte ich seine Ruten um und beköderte diese. Gegen 16:30 Uhr sollte dann meine erste Montage versenkt werden. Ja gut versenkt wurde sie, nur jetzt ohne Kontakt zur Rute. Ja richtig.....mir ist die Schnur gerissen. Warum weiß ich nicht. Also neu montieren und beködern und dann klappte alles wie gewohnt.

Die Ruten lagen auf ihren Plätzen und wir schwatzten etwas, als etwa 1 ½ Stunden später, es war gegen 18:30 Uhr, meine Rute in 70 m Entfernung ohne Vorwarnung abzog.......Vollrun. Ich voller Panik versucht in die Wathose zu kommen, die ich natürlich kurz vorher ausgezogen hatte. Der Fisch zog Meter um Meter von der Rolle. Als ich dann endlich Kontakt aufgenommen hatte, war der Fisch mit guten hundert Metern Extraschnur im See unterwegs. Ich holte Meter um Meter zurück auf die Rolle, denn der Fisch machte nicht sonderlich Theater. Ich dachte mir schön er ist nicht sehr groß, aber immerhin ein Karpfen in meinem bisher doch sehr erfolglosen Jahr. Mein Freund stand vor mir und hielt den Kescher bereit. Als er den Fisch sah, machte er merkwürdige Geräusche und ich fragte ihn was los sei. Er sagte nur „der ist gut“. Ja und das war er auch. Als der Fisch endlich im Kescher war, war ich mir sicher das er die 30 Pfund Marke geknackt hat. Beim Wiegen wurde ich eines besseren belehrt. Der Spiegler brachte bei einer Länge von 84 cm ganz genau 28 pfd an die Waage. Das hieß für mich neuer PB. Ich freute mich riesig. Einige schöne Bilder gemacht und mit dem Baby geknuddelt, bevor er wieder schwimmen durfte.
Ich beköderte die Rute neu und brachte sie nebst Futter wieder auf ihren angestammten Platz.

Jetzt war erstmal Zeit für ein gepflegtes Bier.
Dann tat sich ne ganze Weile nichts, bis meine andere Rute anfing zu piepen. Da es aber nur vereinzelte Pieper waren und dann auch noch der Swinger etwas nach unten sackte, war mir sofort klar, dass da Bleie am Werk waren. Also entschloss ich mich die Rute vorsichtshalber noch einmal zu kontrollieren. Und siehe da, es hing ein 50er Blei am Haken. Diese Biester. Er hatte versucht sich zwei 22er Murmeln zu verabreichen. Neue Boilies ran, ne Kleinigkeit nachfüttern und Rute versenken.
Die Nacht schlief ich so richtig schön durch. Nicht ein einziger Pieper störte nicht mich in meiner Penntüte. Um 05:15 Uhr störte mich dann etwas........ein Vollrun. Diesmal war es die Rute an der sich am Abend zuvor der Blei vergangen hatte. Ich versuchte irgendwie meinen Freund wach zu bekommen. Er schlief ja gute 30 m weit weg, auf einer anderen Stelle. Alles Brüllen und Pfeifen half nichts. In seinem Zelt rührte sich nichts. Also musste ich den Fisch wohl allein bewältigen. So im dunkeln nicht einfach, aber es gelang. Als der Spiegler auf der Matte lag zeigte das Bandmaß 75 cm und die Waage 16 pfd an. Dann kam er erstmal in den Karpfensack, woh er sich etwas erholen konnte. Als mein Freund dann 3 Stunden später endlich aus seinem Koma erwachte und wir nen Kaffee geschlürft hatten, wurden auch von dem zweiten Fisch Bilder gemacht, bevor auch er wieder in sein Element zurück durfte.
Gegen Mittag war ich dann mit allem fertig und fuhr total glücklich und mit nem neuen PB nach Hause.

(weitere Bilder und Berichte von mir und den Carpjunkies könnt ihr auf meiner HP www.carpjunkies-brandenburg.de nachlesen.
 

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Hallo Patrick!:prost

Mit solchen Geschichten hilfst du mir echt über die harte angelfreie Winterzeit zu kommen!:respekt

Ein echt schöner Bericht mit besonders sehenswerten Fotos!!!:)

2007 konnte mein Kumpel und ich unseren PB in nur einer Wochen knacken!

Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen!!!

Gruss Trout:angler:
 
Mach ich doch gern :)

So was hatte ich leider noch nicht, jedoch mein Freund Tim (Member der Carpjunkies).
Er konnte seinen PB innerhalb von 14 Stunden 2x verbessern.
Abends war ich mit meinem Sohn bei ihm und Fränk und habe noch Verpflegung vorbei gebracht. Als es gerade anfing zu schütten, lief seine Rute in 270 m Entfernung ab. Die Beiden sind ins Boot, ich ins Zelt und hab mir die Videokamera gegriffen. Als sie dann wieder da waren, wurde gewogen....31 pfd Spiegler.

Am nächsten Morgen, ich war gerade auf dem Weg zur Arbeit, rief mich Fränk an und wollte mir glaubhaft machen, das Tim schon wieder nen Brocken gefangen hatte. Ich nahm ihm das natürlich nicht ab, ist ja klar. Er beharrte darauf das Tim gerade nen 40er gefangen hatte.
Als ich dann Feierabend hatte, führte mich mein Weg natürlich noch zum See. Der Fisch war leider schon wieder weg, aber die Bilder die ich dann zu sehen bekam, ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Tatsächlich Tim hatte seinen PB auf 40 pfd geschraubt.

Daran wird er ne Weile zu tun haben.
 

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