Fischbestimmung -  Schuppenkarpfen vs Wildkarpfen

rheinzander85

Profi-Petrijünger
Hallo,

Ich möchte mal gerne wissen wie man am einfachsten den unterschied zwischen einem Schuppenkarpfen und einem Wildkarpfen erkennt:confused:

MFG Stephan
 
Moin

Eine wirkliche Unterscheidung von Schuppen und Wildkarpfen ist nur genetisch möglich, da es eine Vielzahl von Übergangsformen und Rückkreuzungen gibt.... zudem gibt es auch voll domestizierte Stämme bzw. Stämme mit ostasiatischen Einkreuzungen, die ebenfalls solch eine Spindelform haben.....

:winke
 
Wildkarpfen sind viel kleiner als Schuppenkarpfen. Außerdem sind sie schlank und kämpfen mehr.
 
Der Wildkarpfen ist länglich und wird nicht so groß wie der Schuppenkarpfen.

Außerdem ist der Wildkarpfen die Urform des Karpfen´s.

Er ist ein richtiger Kämpfer.

Leider gut es nur noch wenige gute Gewässer mit Wildkarpfenbestand. Zumindest bei mir.:(
 
Ich hab es geschafft von einem alten bauern der noch die Ur-form hat ein paar Fische zu bekommen und züchte diese gerade ,die kämpfen echt ziemlich stark für ihre eher kleineren Grössen
 
Hi Leute ,

sie erreichen zwar nicht das Gewicht , das der "normale " Schuppi erreichen kann , aber bei der Länge stehen sie ihm in nichts nach (mein Größter WildKarpfen hatte 95cm) !

Mir sind in Niederbayern noch einige Gewässer bekannt , die einen Bestand an Wildkarpfen aufweisen , welche sich aber auch mit den anderen Karpfen mischen .
Die dabei entstehenden Bastarde stehen aber ihren Artgenossen in nichts nach , selbst als kleine Fische kämpfen sie meist besser als Gleichgroße Zuchtkarpfen .

mfg Jacky1
 
Eine wirkliche Unterscheidung von Schuppen und Wildkarpfen ist nur genetisch möglich, ...

Uneingeschränkte Zustimmung!

...
Leider gut es nur noch wenige gute Gewässer mit Wildkarpfenbestand. Zumindest bei mir.:(


Ich hab es geschafft von einem alten bauern der noch die Ur-form hat ein paar Fische zu bekommen ...

Nix für Ungut, aber die eigentlichen "Wildkarpfen" sind vor ca. 1000 Jahren in Europa eingeschleppt worden.
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß tätsächlich Stämme dieser "Ur-Form" die Hochzeit der Karpfenzucht
im späten Mittelalter "genetisch unvermischt" überstanden haben.
Deshalb halte ich es heute für absolut spekulativ, bei einem schlanken Schuppi gleich von einem Wildkarpfen zu sprechen,
solange der Beweis nicht durch eine genetische Untersuchung untermauert wurde.
Dieser genetische Nachweis ist meines Wissens nach, nur in einigen wenigen "unberührten" Gewässern
in Osteuropa und dem nahen Asien gelungen.
 
Mich würde es mal interessieren ob die Wildkarpfen die bei so manchen Züchtern für den Gewässerbestaz angboten sind wirklich Wildkarpfen sind oder doch nur kleine Schuppenkarpfen. Wir vom Verein haben auch angeblich Wildkarpfen in unsere kleinen Tonteiche gesetzt. Diese sind sehr schlank und auch stark aber dennoch kann ich mir aus o.g. Gründen nicht vorstellen das es echte Wildkarpfen sind. Weiß einer dazu mehr?

mfg Steffen
 
Mich würde es mal interessieren ob die Wildkarpfen die bei so manchen Züchtern für den Gewässerbestaz angboten sind wirklich Wildkarpfen sind oder doch nur kleine Schuppenkarpfen. ...

Ist vielleicht Desillusionierend, aber Du kannst davon ausgehen, daß es sich hier um 08/15-Schuppi´s handelt,
eigentlich ein "Etikettenschwindel", genau so wie bei den "Lachsforellen",
bringt aber sicherlich den einen oder anderen Euro mehr. :zwinkernd
 
Also im Land Brandenburg gab es z.B. in den 60er Jahren in einem sehr flachen teichähnlichen See bei Neustrelitz einen auf Besatz zurückgehenden Wildkarpfenbestand, der sich auch natürlich fortpflanzte.
Dennoch ist diese Population schon nach kurzer Zeit erloschen.
Einen reinen Wildkarpfenbestand (Urform) gibt es meines Wissens bei uns nicht mehr.
Alles das was bei uns noch unter dem Begriff Wilkarpfen läuft,ist rein Genetisch nicht mehr voll auf den Ursprung (Gene) zurück zuführen.
Um mal aufzuzeigen wie der Karpfen schon verzüchtet wurde und schwer es ist,genetische Ressourcen zu bestimmen oder zu sortieren mal die PDF im Anhang.Ich glaube ab Seite 24 .
 

Anhänge

  • Aquatische-genetische-Ressourcen.pdf
    2,1 MB · Aufrufe: 384
Dann ist das hier also eine 0815 Schuppi-Kampfsau gewesen :) : >>>Bild

In dem Gewässer sind 90% der Schuppenkarpfen sehr hochrückig und nur vereinzelt diese schlanken kampfstarken Beauty's vertreten.
Der Unterschied im Drillverhalten war deutlich zu erkennen.
Die "tellerförmigen" hatten zwar auch Kraft, aber weniger Ausdauer und Explosivität wie die schlanke Form.
 
Schönes Bild Matze,aber noch lange nicht der Beweis,das es sich um einen genetisch einwandfreien Wilkarpfen handelt.
 
Das wollte ich auch nicht behaupten Torsten.
Aber die Power und Ausdauer war merklich größer als bei den hochrückigen Schuppis aus dem Gewässer.
Vielleicht hatten die ja noch ein paar gute "wilde" Gene in sich.
 
Moin

Es gibt in Deutschland nur noch in ganz eng begrenzten Räumen wirklich reinrassige Wildkarpfenbestände - also ist wohl davon auszugehen, dass so fast alles, was als "Wildkarpfen" bezeichnet wird lediglich ein domestizierter Fisch ist...

alle interessierten sollten sich das hier mal durchlesen, es bringt Erhellung über das Vorkommen und auch die Herkunft der Wasserschweinchen ;)
http://www-3.igb-berlin.de/institut/deutsch/2004/3.4.2_Kohlmann_143-153_final.pdf

:winke
 
Wieder hatte ich dies irgendwo zu einem " Wildkarpfenthread " mal gepostet.
In einer Zeitschrift, wurden mal versch. Gewässer in ganz Europa , auf reine Wildkarpfen getestet. Rein von den Genen her, existiert kein reiner Wildkarpfen mehr.
Selbst wenn Strasse es behauptet, er hätte einen Stamm bekommen, liegt er da total falsch. Denn wie sollte das auch gehen ?
Seit einigen 100 Jahren werden Karpfen gezüchtet, gekreutzt und gehalten, wie kann man denken, daß es den reinen Wildkarpfen noch geben könnte ?

Warum ist ein Schuppi kampfstärker ?
Wer Fische isst, und schon mal Karpfen ( Spiegel / Zeilen / Aischgründer / Schuppenkarpfen ) gegessen hat, weiß warum Schuppis stärker kämpfen.
Betrachtet mal das Muskelfleisch :essen: :banane:

Viele 80 / 90er Spiegelkarpfen können sich sich verstecken, wenn sie gegen einen 60 / 70er Schuppenkarpfen antreten müßten, was den Drill betrifft
 
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