Echolote - GPS -  Echolote - Sendekegel 20°

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AlexB.

Gast
Hallo!

Immer wieder tauchen zu diesem Thema diverse Fragen auf: Welcher Sendekegel wofür? Kann man Fische damit erkennen? etc... Ich habe mal eine Tabelle erarbeitet, aus der man verschiedene Angaben entnehmen kann. Diese bezieht sich auf einen Sendekegel von 20° (bei Lowrance Standard).

Zur Erklärung:

Wenn eine vollständige Fischsichel auf dem Echolot erscheint, dann hat der Fisch eine kleine Laufbahn absolvieren müssen: Er schwimmt in den Kegel hinein - er muss dann VOLLSTÄNDIG im Kegel sein - und muss wieder hinaus schwimmen. Ist der Fisch zu groß, während er einmal vollkommen hindurchschwimmt, erscheint nur eine Art Strich auf dem Bildschirm. Daher habe ich in der anliegenden Tabelle folgende Daten aufgeführt:

- Gewässer Tiefe
- Durchmesser des Sendekegels
- größte anzeigbare Fischgröße

Ich habe das ganze bis zu einer Tiefe von 450 m berechnet und die Fischgröße bis etwas über 2,50 m (das kommt dann eigentlich nur bei Welsen in Frage).

Egal, wie tief nun das Gewässer sein mag - und seien es auch 10 km - in einer Tiefe von 3 Metern ist der Durchmesser des Sendekegels IMMER 1 Meter!

Beispiel:

Man beangelt ein Gewässer und das Echolot zeigt eine Tiefe von 10 Metern an. In 3 Metern Tiefe erscheint eine (vollständige) Fischsichel und schon kann man sagen, dass der Fisch maximal 87,2 cm lang sein kann.

Warum ist das so? - In der Tiefe von 3 Metern hat der Sendekegel einen Durchmesser von 1 Meter. Zieht man nun die Randzone von diesem Meter ab (der Fisch muss ja vollständig im Kegel sein, um eine Fischsichel anzuzeigen), bleiben 87,2 cm übrig - das wäre sicher ein schöner Hecht. Anhand der Größe der Fischsicheln kann man dann auch sagen, ob der Fisch tatsächlich so groß ist oder kleiner. Wäre er größer, würde er einen Strich über die Breite des Bildschirms produzieren. Darum sieht man oft auf Internet-Videos nur einen dicken Strich überm Grund, wenns um das Welsangeln geht - der Fisch ist dann einfach zu groß für den Sendekegel.

Unter Verwendung der Zoomfunktion und der jeweiligen Gerätetechnik kann man dazu auch noch nähere Angaben machen. Aber das will ich an dieser Stelle gar nicht tun.

Aber anhand der Tabelle kann man auch schön erkennen, dass der 20°-Sendewinkel für flachere Gewässer eher nicht zur Fischerkennung taugt. Dazu muss man auch noch folgendes sagen:

Wenn der Sendekegel einen kleinen Fisch erfasst hat, der z. B. in lediglich 60 cm schwimmt, wird dieser kleine Fisch von 7,2 cm Länge eine "monströse" Fischsichel produzieren, da er in dieser Tiefe das volle Maß ausschöpft. Wenn man es nicht weiß, könnte man denken, der Fisch seines Lebens schwimmt unterm Boot. Man ist dann natürlich dazu geneigt, diesen Fisch zu fangen - macht einen 20 cm Wobbler dran und wundert sich, warum er nicht beißt. Andererseits kann man auch sagen, dass das Gewässer mindestens 4 Meter tief sein muss, um einen Hecht von 1,20 Metern Länge vollständig anzuzeigen.

Und da ich eine solche Aufstellung im Internet noch nicht finden konnte, veröffentliche ich sie mal an dieser Stelle, in der Hoffnung, Euch geholfen zu haben.

Gruß, Alex
 

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Hallo AlexB.,

also nach allem was ich so an Erfahrungen gemacht habe, und auch was mir Leute mit denen ich angeln war und die über weit mehr Erfahrung mit dem Echolot verfügen, gesagt haben, kann man die Fisch ID weitestgehend vergessen. Jetzt weiß ich halt auch warum.... Fand es schon immer ziemlich unglaubwürdig, wenn, wie bei einigen Geräten möglich, verschiedene Symbole für verschiedene Fische stehen. Man sollte die Technik halt auch nicht überschätzen. Für das Erkennen von Bodenstrukturen und Gewässertiefen kann man die Teile benutzen und da leisten sie auch wertvolle Hilfe, aber das Auffinden der Fische nehmen sie einem nicht ab. Meine pers. Einschätzung
Gruß Fairbanks
 
Hallo Fairbanks!

Die Fisch-ID ist ja nichts anderes, als das Fischsymbol - also die gefilterte Information. Hilfreich kann diese Funktion schon sein. Zum einen kann man bei Verwendung eines DoubleBeam-Gebers sagen, ob sich der angezeigte Fisch unter dem Boot (im 20° Kegel)oder neben dem Boot (im 60° Kegel) befindet. Zumindest bei einem TriBeam-Geber besteht weiterhin die Möglichkeit, zu sagen, ob sich der Fisch rechts oder links neben dem Boot befindet (Entweder schaut der Fisch nach rechts oder links). Das kann schon hilfreich sein.

Andererseits kann man zusammen mit den Fischsymbolen auch die Tiefe angezeigt bekommen. Leider funktioniert die Tiefenanzeige nicht beim Rohecho (Sichel). Wenn man ein sehr tiefes Gewässer hat, sind die Tiefenlinien in sehr großen Abständen bezeichnet, zum Beispiel 50 m, 100 m und 150 m. Von daher kann man dann genau sagen, wie tief der Fisch steht und man kann dann auch sagen, wie groß er maximal sein kann.

Leider Gottes ist es ja nun auch so, dass der Sendewinkel kegelförmig nach unten strahlt. Selbst wenn ein Fisch nur 1 mm neben dem Kegel steht, kann er beim besten Willen nicht angezeigt werden. Weder als Punkt, noch als Strich und schon gar nicht als Sichel. Die Technik hat eben auch Ihre Grenzen...aber aus genau dem Grunde sagen ja die Händler auch, dass man es ruhig trotzdem probieren soll, auch wenn kein Fisch angezeigt wird. Die Händler erklären es dann allerdings nicht ausführlich.

Gruß,

Alex
 
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