Gewässerschutz -  Was tun gegen die Entenfütterer

Hallo Mattes,

Deine Argumentation geht in Ordnung.

Du könntest die fütternden Personen zusätzlich darauf hinweisen, dass es durch die Überdüngung und den einhergehenden Sauerstoffschwund sogar zu einem bakteriell verursachten Entensterben kommen könnte.

Die Fütterer meinen, dass sie den Enten Gutes tun ... spätestens bei der Gefahr eines Entensterbens sollten sie nachdenklich werden.
Der Hinweis wäre auch durchaus etwas für den Presseartikel.

Weitere Erklärungen hier:
https://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=49088
 
Zuletzt bearbeitet:
Tips gegen das Füttern der Enten wurden ja zahlreich gegeben, daher einige Worte zum Thema allgemein.
An einigen Seen hier in der Gegend rund um Freiburg ist das Anfüttern verboten, genannt sei hier zum Beispiel der Opfingersee.
Immer wieder konnte ich allerdings Leute beim Füttern der Enten beobachten und oft war altes, teilweise verschimmeltes Brot dabei.
Sowas ärgert, da verbietet man den Anglern das Anfüttern und auf der anderen Seite wird das alte Brot über die Enten "entsorgt".

Ich hole mir lediglich ab und zu eine Tageskarte und weiß daher nicht, ob diese Problematik vereinsintern diskutiert wird.

Petri Heil!
18greg60
 
Wir hatten und haben das Problem mit dem Fütter auch bei uns am Dümmer See. Mittlerweile haben sie am Ufer einfach 3cm hohen Zaun gespannt, sodass die Vögel nur noch an wenigen Stellen rauskönnen. Und es sind immer häufiger Polizeibeamte vor Ort um zu kontrollieren. Ok wenn sie da sind kontrollieren sie uns als ASngler gleich mit aber mich stört es nicht.
 
Hallo zusammen!

Bin neu im Forum und lese mit Interesse die Thematik.
Hoffe ich werde nicht gesteinigt - aber folgende Vorschläge:

Je nach dem wo das Gewässer liegt und in welchem Jagdrevier würde ich mich grundsätzlich mal mit dem Jagdpächter / -besitzer an einen runden Tisch setzen. Viele Jäger sind für solche Maßnahmen sehr offen und oftmals ebenfalls Angler. Ich denke mal da gäbs die Möglichkeit mit der ein oder anderen (Tages-)Freikarte den "Aufwand" des Jägers gerecht zu werden. Ganz abgesehen von anderen gefiederten "schwarzen" Gefahren. Als Rambo-Methode würde ich das nicht sehen. Durch das Füttern gibt es keine natürliche Auslese und Stockenten zumindest sind ja jagdbares Wild.

Eine Problemlösung der besonderen Art und gleichzeitig eine richtige "Gradwanderung" wäre ein Treffen mit der örtlichen Vertretung des Bund Naturschutz - nicht Bund für Vogelschutz! Bei geschickter Argumentation, eben dass es die ganze Natur am Gewässer betrifft und Angler selbst Naturschützer sind, kann man hier evtl. einen Kompromiss finden und falschgemeinte Tierliebe in die richtigen Bahnen lenken. Mir ist sehr wohl die Problematik an manchen Orten mit BUND und Vogelschutz bekannt - müßte man im jeweiligen Fall abprüfen.

Als weitere Möglichkeit wäre eben die bereits angeführte Klärung mit dem Ordnungsamt, hier wäre es hilfreich bei gepachteten Gewässern den Eigentümer mir auf seine Seite zu bringen und gemeinsam bei den Behörden aufzutreten, evtl. sogar noch beim jeweiligen Fischereiverband vorstellig werden und hier um Unterstützung anfragen.

Hoffe es ist was Brauchbares für euch dabei gewesen.

Petri Heil,
Sepp
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nach dem wo das Gewässer liegt und in welchem Jagdrevier würde ich mich grundsätzlich mal mit dem Jagdpächter / -besitzer an einen runden Tisch setzen. Viele Jäger sind für solche Maßnahmen sehr offen und oftmals ebenfalls Angler. Ich denke mal da gäbs die Möglichkeit mit der ein oder anderen (Tages-)Freikarte den "Aufwand" des Jägers gerecht zu werden. Ganz abgesehen von anderen gefiederten "schwarzen" Gefahren. Als Rambo-Methode würde ich das nicht sehen. Durch das Füttern gibt es keine natürliche Auslese und Stockenten zumindest sind ja jagdbares Wild.

Hallo Sepp,

bitte nicht persönlich nehmen.

das Thema " Ballern " haben wir doch oben schon erörtert.
Du kannst nicht in einem bewohnten Gebiet rumballern, zum anderen kann ich mir nicht vorstellen dass diese Lösung von den Leuten die die Enten füttern akzeptiert oder in irgendeiner Form verstanden wird !
Stell Dir doch mal vor Du musst dies " Deiner Tochter " erklären !! oder der 85 jährigen Oma !
Und da wir dann schon dabei sind schiessen wir dann auch noch alles andere ab was gerade stört, nämlich die " gefiederten schwarzen Gefahren " !
Diese " Cowboy Manieren " sind genau das Wasser auf die Mühlen derer die eh schon die Angler auf der " Abschussliste " ( passt ja irgendwie ) haben !
Es gibt mit Sicherheit elegantere und vor allem Konfliktfreiere Methoden der Problemlösung, einfach passend für Natur ,Mensch und Tier und vor allem weniger Klonfliktschwanger für die Anglerschaft !!
Dass dieses Problem gelöst werden muss ist ja nicht die Frage, aber bitte mit weniger Kolateralschäden !
Einige, wie ich finde sehr gute Ansätze wurden weiter oben schon angeführt und diese Vorschläge verdienen es ausprobiert zu werden.
Also lasst bitte die Kanonen unter Verschluss.

Gruss
moby
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo beisammen,

um der Sache in meinem persönlichen Fall noch ein wenig die Schärfe zu nehmen: Wir haben es bei uns noch nicht mit einer zu großen Polulation zu tun. Ich möchte unter anderem nur verhindern, dass es durch die Fütterung dazu kommt. Ergo fällt Bejagung sei es durch Flinte oder Falken unter den Tisch.

Meine Fragen sind von biologiescher sowie öffentlich-rechtlicher Seite sehr zufriedenstellend beantwortet worden. Hierfür danke ich. Mehr ist nicht nötig.

lieben Gruß vom linken Niederrhein

Über den Fortgang setzt ich euch in Kenntnis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, also bei mir am See gibt es Schilder mit einem sehr guten Vergleich: Für Enten ist das Füttern mit Brot so, als ob Kinder den ganzen Tag nur Süßigkeiten essen würden. :)

@madada: Bist du eigentlich wirklich Gewässerwart?
 
Sag mal, wie bist du denn drauf,Wolfi?

:hahaha:Sorry, aber so gehts net! Man kann net in Rambomanier alles abballern,
nur weils stört! Ich bin sicher keiner von denen die Tiere über alles andere
stellen, aber man sollte doch überlegen WARUM die Enten etc zum Füttern
kommen und an dieser Stelle ansetzen um eine Lösung zu finden!
Nochmal :
Stell dir die Proteste der Leute vor, die Erfahren das die Enten abgeballert
werden, auf anraten der Angler! Super Imagekampagne die hier grad betrieben
wird!

:hahaha:Wir ballern alles ab, was am Wasser stört.
Die Entenfamilie, Herrrn Biber und Frau Bisamratte sowieso...................

VG Sven

Ps.: Esse auch gerne Ente ;)

@ Sven...danke
Wie kommst du drauf das ich geschrieben habe, man sollte sie " abballern " ?????:confused:
Lies mal nochmal mein Post. Denn ich sagte, man könnte sich einen Falkner zur Hilfe ziehen. Falknerei hat nicht mit schießen zu tun, sondern dabei handelt es sich um das " vergrämen " der Enten und Möwen.
Und ich deutete nur an, daß eine Jagd mit Schußwaffen im Stadtgebiet meißt nicht erlaubt ist.
 
Servus Eberhard,

dann muss ich mal den Vatikan anrufen, grins. Nein, im ernst, habe persönlich einen sehr guten Kontakt zu unserem örtlichen BUND-"Kader" und wir haben Hand in Hand schon ein Krebsprojekt durchgebracht wo wir Angler alleine gegen die Gemeinde nach einer Einleitung aus einem "Naturbad" keine Chance hatten. Erst unter Zuhilfenahme des BUND waren wir erfolgreich. Nachdem vorher Gespräche mit der Kreisverwaltungsbehörde und Gemeinde erfolglos waren.
Außerdem habe ich zwei ihrer Froschlaichgewässer von Goldfischen und Aiteln "befreit" und seither haben wir einen wirklich guten Kontakt. Wir sprechen uns bei Stellungnahmen bezüglich Wasserkraftwerken ab und binden uns gegenseitig bei unseren Arbeiten ein.
Es ist eben eine Gradwanderung und ein gegenseitiges "Abtasten" und bedarf immer einer Einzelfallentscheidung wie die jeweiligen Voraussetzungen vor Ort aussehen.

Gruß
Sepp
 
Hallo Sepp,
Du siehst mich mehr als erstaunt! Daß Euer Verein u.der örtliche BUND sich so vorbildlich kurzgeschlossen haben, ist im höchsten Maße anerkennenswert. Meist ist es jedoch leider so, wie ich schrieb. Ich erinnere mich an einen Vorfall, der schon viele Jahre zurückliegt. Der Stadtverband der Angler in Duisburg hatte an der Sechs-Seen-Platte eine Säuberungsaktion anberaumt, zu der alle dem Stadtverband angehörenden Vereine eingeladen waren. Die Teilnehmerzahl war auch erfreulich hoch u. die Müllmengen, welche wir eingesammelt haben, waren enorm. Bei der Abschlußbesprechung erfuhren wir vom damaligen Vorsitzenden des Stadtverbandes Duisburg, daß er auch den BUND schriftlich eingeladen habe, an der Aktion gemeinsam mit den Anglern teilzunehmen. Die Antwort, ebenfalls schriftlich: Wir machen mit Euch doch keine gemeinsame Sache!!! Kommentar überflüssig!!! Später wurde die Aktion vom BUND auch noch in der Presse als naturwidrig dargestellt, da durch die Aktion brütende Vögel angeblich gestört wurden. Seither gab es keine Versuche mehr, mit dem BUND gemeinsame Aktionen durchzuführen.
Gruß
Eberhard
 
Servus Eberhard,

kenn ähnliche Vorfälle bei genehmigten Vergrämaktionen im Raum München im Rahmen der Gänsesägerproblematik. Oder auch bei Kormoranaktionen am Chiemsee. Mir ist bewußt dass es meist nicht klappt.
Habe aber sogar schon mal ein inoffizielles Treffen mit der örtlichen Vertretung vom Bund für Vogelschutz gehabt. Eingefädelt über den BUND. Es ging um die örtliche Gänsesägerpopulation. Man merkte zwar die grundsätzliche Skepsis aber nachdem es ein inoffizielles Treffen war verlief es trotz alledem sehr ansprechend.
Man darf nicht vergessen dass diese Vertreter gegenüber ihrer Mitglieder eine gewisse Haltung nach außen vertreten müssen.
Am leichtesten bekommt man den "Fuß in die Tür" mit gemeinsamer Biotoppflege, Besatz von Kleinfischarten, Krebsen o.ä. die keine unmittelbare anglerische Bedeutung haben. Dazu gehört auch Förderung von Eisvogel, Wasseramsel, Bachstelze Zwergtaucher usw.. Wobei ich genauso wie sie meine Grundsätze habe.
Ein übermäßiges Vorkommen von Fischreiher, Gänse-, Mittel- und Zwergsäger, Kormoran oder auch Stockenten zu Lasten eines natürlichen Fischbestandes ist für mich als Fischer und Naturschützer auch nicht rechtens.
Und das sind halt dann die unliebsameren Diskussionspunkte. Aber Natur- und Tierschutz darf eben nicht einseitig sein. Bachforellen-, Äschen-, Huchen- und Kleinfischpopulationen wie Elritze, Koppe und Bachschmerle oder auch der Steinkrebs dürfen durch einseitigen Vogelschutz nicht gefährdet werden. Gleiches gilt natürlich auch für Frösche, Lurche und Schlangen - und hier liegt oftmals der wunde Punkt in der Argumentation des "gegnerischen" Lagers. Sie sind nämlich ebenfalls oft Opfer einseitiger Schutzmaßnahmen. Und das kann KEIN Naturschützer billigen.

Gruß
Sepp
 
Nabend zusammen!

...
Man darf nicht vergessen dass diese Vertreter gegenüber ihrer Mitglieder eine gewisse Haltung nach außen vertreten müssen.
Am leichtesten bekommt man den "Fuß in die Tür" mit gemeinsamer Biotoppflege, Besatz von Kleinfischarten, Krebsen o.ä. die keine unmittelbare anglerische Bedeutung haben. Dazu gehört auch Förderung von Eisvogel, Wasseramsel, Bachstelze Zwergtaucher usw.. Wobei ich genauso wie sie meine Grundsätze habe.
...


Bin heute, äh sorry, gestern von einem Typen angesprochen worden, der für eine
"Tier- und Umweltschutzorganisation" vor einem Supermarkt Spenden gesammelt hat!
Wir kamen ins Gespräch. Habe ja grundsätzlich nichts gegen solche Organisationen!
Nachdem ich erwähnte, daß ich organisierter Angler bin und ihn fragte,
ob er denn schon mal Eisvogel-Brut-Tunnel gegraben habe, diese Vogelart erwähnte er nämlich,
oder Fledermauskästen gebaut und aufgehangen habe, erhielt ich nur ein schnödes Ars...och!

Was soll man dazu sagen?

Diese Zusammenarbeit, wie sie barsch-spezi beschrieb, sind wohl seltene Einzelfälle,
oder sind einem tolleranten und aufgeschlossenem Mitglied/Vorsitzendem eines Naturschutz-Bundes zu verdanken!
Leider! :(
 
@ Fliegenpeitsche.
In Zeitungen werden solche Witze " ohne Worte " betitelt.
Nein soll kein Text gegen dein Post sein, sondern wie du schon sagtest.
Was soll man zu solch einen Typen noch sagen?
Aber vielleicht war der Spendensammler ja Theoretiker und rechnet im Maßstab ja solche Bruthöhlen für seinen Naturbund diese auf nen Zeichenbrett aus :hops
 
Koala
Da er grad nicht online ist ,kann ich Dir die Frage beantworten.
Ja er ist Gewässerwart.
Gab es irgendwelche Äußerungen,die Dich daran zweifeln lassen oder warum fragst du??

hallo, ich habe mich verlesen: Er schrieb "nachdem ich mich als Gewässerwart ausgewiesen habe..." Ich hab anstatt ausgewiesen ausgegeben gelesen. Wollte madada nicht im entferntesten was unterstellen.
 
nabend

So, fertig!

Habe nun einen Flyer aus allen gesammelten Informationen erstellt. Wer möchte, kann ihn sich gerne ausdrucken und den vermeindlichen Tierliebhaber am See in die Hand drücken. Ihr müßtet im Text nur den Namen des Sees und des Vereins anpassen.

Kritik erwünscht.

Grüße

vom Mattes
 

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