Angelerlebnisse -  Kunstköder vom Hut gezaubert

Buckelwal

Neuer Petrijünger
Neulich war ich wiedermal an unserem Vereinsgewässer um Meister Esox nachzustellen. Dazu muss ich sagen, dass ich erst Anfang des Jahres meinen Fischerreischein erworben habe. Das sprach sich natürlich in meinem Bekanntenkreis herum und jeder der irgendwas angeltechnisches auf dem Boden liegen hatte brachte es mir vorbei.
Dabei war auch ein uralter Heintzblinker aus Messing. Da der mir zu schade zum Angeln war wurden die Drillinge entfernt und das Ding kurzerhand an den Angelhut genäht. Das Auge angelt ja schließlich mit. Ich also zu unserem Vereinsgewässer, welches wegen seiner fast unberührten Natur zu meinen bevorzugten Gewässern zählt. Wo sieht man heute noch Bieber und Eisvögel ohne Fernglas? Spinner, Wobbler und Blinker hatte ich dabei, also konnte es losgehen. Ich hab dort schon untermaßige Hechte gefangen und war voller Zuversicht heute mal einen besseren zu landen. Aber es war wieder nicht mein Tag.
Ich hatte Sichtkontakt zu vier Hechten, zwei davon sogar bis vor die Füße,aber es wollte einfach nicht gelingen. Nachdem ich, wie ich glaubte alles probiert zu haben, machte ich mich auf den Rückweg. Dort durfte ich noch mit ansehen, wie ein anderer Angler einen 63er Hecht gelandet hatte. Das war purer Frust, der in mir aufkam. Den darauf folgenden Samstag bin ich natürlich wieder los. Angespornt vom Erfolg des Kollegen und auch weil man als Petrijünger heiß auf "Den Fisch" ist.

Wieder alles eingepackt und ab geht er. Diesmal war totale Flaute. Kein Biss, nicht ein Zupfer absolut tote Hose. Bei einer Zigarettenpause fiel mir ein, dass ich schon mal was von überfischt und die Hechte kennen schon die Artikelnummern der Köder, gelesen hatte. Was nun? Hut vom Kopf, Messer raus und den alten Heintzblinker wieder abgeschnitten. Jetzt noch die Drillinge wieder drann und ab geht er zum zweiten. Und siehe da der Trumpf stach.
Beim zweite Wurf hatte ich Kontakt und konnte nach kurzem Drill einen dünnen aber immerhin maßigen 51er Hecht landen. Sauber im Schnabel gehakt konnte ich Heintzie gut lösen und der Kleine war wieder in seinem Element. Keine fünfzehn Minuten später hatte ich den nächsten Fisch an der Leine. Der war mit 53 cm sogar etwas größer und auch dicker. Mit dem Hinweis auf seinen größeren Bruder konnte auch er wieder zurück. Diesmal dauerte es ein wenig länger, bis zum nächsten Hecht. Der war aber für meine Verhältnisse ein Schöner. 63 Zentimeter machten schon etwas mehr Druck, als die beiden Vorgänger.
Fassungslos über den Erfolg saß ich dann im Gras bei einem Kippchen. Vorher durfte mein "Schöner" natürlich wieder baden gehen. Ich hatte mal gesehen wie ein 60er im ausgenommenen Zustand aussieht, da ist nicht viel dran. Außerdem sieht mann sich bekanntlich immer zweimal im Leben. Also dann bis demnächst.


PS: Übrigens waren Bekannte und Verwandte auch fassunglos, weil ich nichts zum Essen mitgebracht habe. Ich bin und werde kein Kochtopfangler
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Drei Hechte auf nem "ollen" Heintz - Super!!!
Danke für den schönen Bericht und dickes Petri von mir.
Vielleicht nimmst du ja zum nächsten Ausflug ne Digicam mit?!?
Hoffe bald wieder von Dir zu hören
Liebe Grüße Herbert
 
Mit der Kamera hast du Recht, bis jetzt hatte ich nur ein betagtes Fotohandy. Die Bilder kann man keinem mehr zumuten. Da hätte ich auch gleich Heintzie ablichten können,denn der hängt jetzt an einem armdicken Ast. Ich verrat aber nicht wo, den hol ich mir im Frühjahr beim Gewässerreinigen wieder.:heulend:
 
Probier docheinfach mal nen großen Eßlöffel, den Stiel(Griff) sauber absägen(aber den Teil der eigentlich in den Mund gehört verwenden), an jedes Ende ein Löchlein gebohrt, und dann mit 2 Sprengringen an eine Seite nen Wirbel, an die andere Seite nen Haken und ab dafür, das funzt:klatsch:angler::klatsch

MfG Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für den Tipp. Ich hab das schon mal in der Angelwoche gelesen,da hat so ein Spezie reihenweise Hechte mit Löffelstielen gefangen. Ich geh gleich mal in meine Bastelecke und probiere das aus. Morgen geh ich dann gleich mal ans Wasser,ich geb bescheid ob es geklappt hat. Meine Frau versteht das bestimmt, wenn nur noch Mundstücke im Besteckkasten liegen.:eek:
 
Vielen Dank für den Tipp. Ich hab das schon mal in der Angelwoche gelesen,da hat so ein Spezie reihenweise Hechte mit Löffelstielen gefangen. Ich geh gleich mal in meine Bastelecke und probiere das aus. Morgen geh ich dann gleich mal ans Wasser,ich geb bescheid ob es geklappt hat. Meine Frau versteht das bestimmt, wenn nur noch Mundstücke im Besteckkasten liegen.:eek:

:schreiFalsch!!!
Du mußt doch das Ende was du dir eigentlich in den Mund steckst nehmen, und nicht den Stiel!!! Viel Spaß beim probieren!:prost

MfG Micha
 
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