Naturerlebnisse -  Maisdiebe

fishmania

Profi-Petrijünger
Noch zwei Erlebnisse mit Tieren am Angelplatz.

Ich angelte an der Fränkischen Saale. Am anderen Ufer angelte ein anderer Angler mit Mais. Es wurde Mittag und der andere lies seine Ausrüstung liegen und ging in die nahe gelegene Gaststätte zum Essen. Den Mais hatte er in einem Plastikeimer. Plötzlich sehe ich eine große hässliche Ratte die sich dem Eimer näherte. Ein Sprung und die Ratte war im Eimer und sofort mit Mais beladen wieder raus. Das wiederholte sich in kurzen Abständen. Auf einmal sehe ich einen großen Kater. Der sitzt geduckt im Gras und beobachtet das ganze Schauspiel. Dann nach weiteren 5 Minuten, die Ratte springt wieder in den Eimer, und jetzt macht der Kater einen großen Sprung hinter her in den Eimer. Und der "Zottel" wußte wie er die Ratte behandeln mußte. Er biß sie sofort tot nahm sie am Genick und verschwand.
Mich beeindruckte die Präzision und Kaltschnäuzigkeit des Katers.

Und dann noch die Sache mit der kleinen Maus und dem Bonduell Maisdöschen.
In den 80iger Jahren angelte ich auch noch viel auf Friedfisch. Hier mit der Winkelpicker und Mais. Das Döschen stand neben mir am Boden. Plötzlich kam eine kleine Maus. Sie witterte den Mais und näherte sich (direckt unter meinen Gummistiefeln) der Dose. Sie hob den Kopf um den oberen Dosenrand zu erreichen. Die hinteren Füße blieben aber am Boden. Das funktionierte deshalb weil die Maus unglaublich lang und dünn wurde. Sagenhaft, die Winkelpicker war mir jetzt egal ich beobachtete nur noch die Fähigkeiten der der kleinen Maus.

Ich hoffe ich habe euch nicht mit diesen zwei Erlebnissen gelangweilt. Ich werde sie jedenfalls nicht vergessen. Sowas gehört zu unseren Hoppy, und wer sowas nicht registriert der tut mir Leid.
 
Hallo!

Wieso gelangweilt??? Das sind doch die Gesichten die erst das Angeln so interessant machen. Was willst du denn sonst erzählen? Vielleicht ich bin ausgezogen um keine Fische zu angeln aber verdammt das mußten die Fische nicht. Und jetzt habe ich plötzlich Fische.

Servus und Petri:angler:
 
Schöner Bericht.
Zu Ratten nund Katzen habe ich noch folgendes:

Ratten:
Wußtet ihr, das Ratten fast blind sind.
Verhält mann sich ganz ruhig so kommen sie bis auf weniger cm an einen ran.
Außerdem sind sie Bewegungsseher genau wie Rehe usw.

Katzen:
Wußtet ihr, das es nur zwei Lebewesen gibt die aus Lust Töten?
Der Mensch und die Katze.

Gruß

Stefan
 
Schöner Bericht.
Katzen:
Wußtet ihr, das es nur zwei Lebewesen gibt die aus Lust Töten?
Der Mensch und die Katze.

Gruß

Stefan


Es gibt noch ein Lebewesen was in Blutrausch kommt.

Der MARDER

Ich sah mal einen Hühnerstall indem ein Marder sein Unwesen trieb.



Zu Ratten
Dieses Jahr unterhielt ich mich mit anderen Anglern am Östricher Kran, als plötzich eine Ratte zwischen unseren Beinen durch flitzte.

Das schlimmste Erlebnis hatte ich aber in Malaysia. Ich arbeitete als Anfahringenieur in einer Chemieanlage, deckte die Nacht ab. Es gibt dort Aufzüge oder Teppenhäuser. Aufzug war mir zu langsam, also um 02:00 Morgens schnell die Treppen hoch. Plötzlich kommt eine eckelhafte riesige asiatische Landratte von oben die Treppen runter. Ich machte mich ganz klein in der Ecke, und war froh das die Ratte genauso Angst vor mir hatte und ganz schnell an mir vorbei flitzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Ruheangler:
Hast Du schon einmal Orcas beim Fang einer Robbe beobachtet - die Robbe wird auch durch die Gegend gekickt (mit der Schwanzflosse) und es wird mir richtig gespielt, bevor sie verendet und gefressen wird. - Das hat aber nichts mit Lust am Töten zu tun, sondern mit Training und mit Ausbildung der Jugend.

Viele Grüße
Dieter
 
Der Fischdieb und der Madendieb

Die Maisdiebe die kenn ich auch, aber kennt ihr den Fischdieb…?

Vor vielen Jahren war ich blinkern an einem Baggersee, am anderen Ufer saß ein Angler und stippte Köfis. Ein paar Meter neben ihm stand ein Storch, von denen gabs damals nicht viele.
Der Angler fing ganz gut und setzte seine Köfis in einen kleinen Setzkescher der direkt neben ihm im Flachwasser hing.
So alle paar Minuten ging der Storch zum Setzkescher und holte sich ein Fischchen, der Angler lies ihn machen!

…oder den Madendieb?

Früher zu Stipperzeiten gings öfters mal das ganze Wochenende an den See.
Das saß ich dann an einem Freitagabend mit der Stipprute neben mir die offene Madendose auf dem Boden. Drei Maden sind über den Rand geklettert und flüchteten in Richtung Hecken ca. einen halben Meter neben mir.
Den rettenden Unterschlupf ereichten sie jedoch nicht. Eine Eidechse kam unter dem Baumstumpf hervor schnappte sich die erste und verschwand wieder, kurze Zeit später holte sie die nächsten Flüchtlinge.
Die Madendose wurde geschlossen, die Eidechse schaute jedoch immer wieder nach. Ab und zu hielt ich ihr eine Made hin, sie kam auch näher her aber traute dem ganzen doch nicht so recht. Ums kurz zu machen am Sonntag holte sie sich ihre Maden direkt aus der Hand.

Nach über 35 Jahren angeln gibt’s mehrere solcher Geschichten, wer sie nicht erlebt macht irgendwas falsch!
 
Letztes Jahr, Ende April (das letzte Wochenende als Junggeselle) mit 2 Kumpels fuhren wir an den Oberrhein. Parken ist da nicht, Fast 30 Minuten Fußmarsch durch die Rheinauen sind angesagt. Wir waren ca 1 Stunde vor der Dämmerung da. Es kündigte sich ein ganz toller Sonnentag an. Mild war es schon und im Auenwald hörten wir ein unglaubliches Vogelkonzert. Am Rhein angekommen, hören wir Fische schlagen. Rapfen?
Im dunkelen ballern wir mit Popper und Oberflächenköder los ohne Erfolg. Irgendwann merkten wir das die Bresen Hochzeit feierten.
Das Vogelkonzert habe ich immer noch im Ohr, und niemand absolut niemand wird mich im nächsten Frühjahr daran hindern dieses wieder zu erleben.
 
moin,

solche Erlebnisse gehören unbedingt zum Hobby dazu. Und seltsamerweise sind es genau diese Erlebnisse, die lange im Gedächtnis haften bleiben.

Vor 3 Jahren habe ich mit meinem Sohn eine Angelreise nach Irland unternommen. Wir sitzen also an der Steilküste von Valentia Island und haben 4 zuvor als Köder gefangene Makrelen neben uns liegen. Durch ein Rascheln hinter uns aufmerksam geworden, beobachten wir einen Marder, der sich schüchtern den Makrelen nähert und dann wenige cm vor den Fischen sitzen bleibt und uns mit großen Augen anschaut. Ich erkläre noch in aller Gemütsruhe meinem Kurzen, was das "Frettchen" jetzt wohl vor hat und sage im Spaß, das Tier wartet nur darauf, dass wir ihm erlauben eine Makrele zu nehmen.
Mein Sohn hat dem Tier dann durch Gesten zu verstehen gegeben, dass es sich einen Fisch nehmen kann. Im nächsten Augenlick nimmt es sich seelenruhig die Makrele und zieht von dannen. Eine halbe Stunde später sehe ich aus dem Augenwinkel, dass das Tier schon wieder eine Makrele im Maul hat und sich heimlich still und leise mit seinem Raub verkrümeln möchte. Das ging natürlich zu weit - unser Einverständnis bezog sich schließlich nur auf die erste Makrele. Wir konnten den Räuber bis zu seinem Unterschlupf verfolgen, wo sich dann herausstellte, dass es eine ganze Familie zu versorgen hatte.
Da haben wir ihm dann auch die zweite Makrele gegönnt.

Jetzt 3 Jahre später ist das immernoch Thema Nr 1 wenn es um den Irlandurlaub geht - sogar wichtiger als so mancher tolle Fang, den wir gemacht haben.

Gruß Thorsten
 
bei einem karpfenansitz habe ich vor meinem zelt ein netz mit boilies liegen gehbat so ca noch 3 kilo waren drin als ich auf meiner liege lag und nach draußen aufs wasser starte kam auf einmal ein schatten im dunkeln zum vorschein und näherte sich dem netz schnupperte dran packte sich dieses und zog es weg irgendwie musste ich dabei ziemlich grinsen weil es lustig aussah aber als aufeinmal der schatten mit dem netz aus meinem blickwinkel verschwand fand ich das nicht mir lustig schließlich hatte ich noch 2 tage ansitz vor mir und ich brauchte ja die boilies also stabd ich auf ging aus dem zelt und blickte nach rechts machte meine lampe an und da schaute mich ein fetter igel an als wollte er sagen ey alter mach das licht aus das sind jetzt meine da überkam mich wieder ein fettes grinsen ich ging auf den stacheligen gesellen zu und nahm ihm das netz weg aber anstatt wegzulaufen glotzte dieser immer noch irgendwie bekam ich mitleid und gab ihm einige meiner selfmade boilies natürlich sind diese nur mit naturprodukten hergestellt also konnte ich dies ohne jegliche bedenken tun er nahm meine gabe auch mit dank an und lief eine lange zeit zwischen boilies und gebüsch hin und her um sich immer wieder welche zu holen
 
Ich hatte Jahrelang ein Erlebnis mit Meisen die zur Brutzeit das Futter am Angelteich gesucht haben sie wußten ganz genau das kein Angler ihnen was tuen würde.

Ich konnte die Meisen aus der Hand füttern.Fünf, sechs Maden in die Hand und stillhalten dauerte nicht lange und sie kamen um sich die Maden zu holen.

Auch andere Angler konnten so die Meise locken. Meißt nahmen sie soviel sie kriegen konnten in den Schnabel und flogen dann zu ihrem Nest. Das waren immer sehr schöne Momente.

Gruß

Gerald
 
Diese kleinen "Diebe" kenne ich auch:)
In Dobbrikow war es ein Mink und ein kleiner Fuchs. Der Mink war mit Abstand das frechste, der untersuchte einfach alles, ob Zelt, Angeltasche, Eimer oder Köderboxen. Er besuchte uns mehrmals am Tag, wir gaben ihm dann Köfis und er zog glücklich wieder ab.
Für den kleinen Fuchs legten wir immer einige Köfis hin, er holte sie immer wenn es dunkel wurde. Er wurde Bruno getauft:hahaha:
Die Madendiebe erlebten wir in Bayern, diese Meise hatte vor nichts Angst, da wurde so lange auf die Madenschachtel gepickt bis sie offen war. Genug Futter für ihre Kleinen.:)

Hier zwei Bilder vom Mink




 
ist schon gut 13 jahre her. ich hatte in köln gekellnert. ein kumpel kam nachts um 2:00 in die kneipe herein und sagte mir, ich solle mich ins auto setzen, wie würden zur see fahren um auf einem kutter mit zu angeln. so preschten wir die ganze nachts rauf in den norden. als wir ankamen waren wir ausgehungert und versorgten uns mit dem nötigsten in einer bäckerei. so saßen wir am kai, warteten auf unseren kutter und blickten auf´s meer.

nach einer weile stieß mich mein kumpel an und zeigte auf eine möwe die gut 30 meter vor uns ihren weg in den sonnenaufgang nahm. im schabel befand sich gut sichtbar: ein croisant. wir mussten erst lachen ... , dann wie vom blitz getroffen fuhr ich herum, um meine bäckertute zu suchen. ich fand sie auch gleich hinter mir - leer!

mein freund meinte: für meinen gesichtausdruck war es das croisant wert.

so long
 
ich habe da auch mal eine Geschichte zu schreiben:)

ich war mit 2 Kollegen in Lodenau am Baggerloch und da hatten wir schon immer Besuch von ein jungen Fuchs aber an diesen Abend war er nen richtiger Dieb:nein

Er hatte uns schon einmal Fische geklaut die wir als Köderfische liegen hatten.

An diesen Abend haben wir gegrillt schön Steaks ne Tüte Brötchen neben den grill. Beim Kumpel hat nen Fisch gebissen wir natürlich alle hin um zu sehen was er drann hatte plötzlich ein rascheln an unserer Grillstelle schwups waren die Brötchen weg der Fuchs ist mit der ganzen Tüte los:mad:

so da haben wir ja gedacht er ist jetzt satt! nichts da er ist wieder gekommen und hat noch ein versuch gestartet sich nen Steak zu klauen:eek:
aber das haben wir gesehen. Dann wollt er auch noch mit meiner Abhakmatte los. Er hat uns aber voll leid getan weil er hatte nur noch 3 Beine und so kann er ja nicht mehr richtig jagen der kleine muß voll den hunger haben.

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ist leider nicht richtig zu erkennen der kleine
 

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der arme fuchs!!! der hätte mir auch leid getan da wären mir die brötchen egal gewesen naja gut das steak hätte ich auch nit abgegeben :leck aber was wollte er mit der abhackmatte:hahaha:
 
Moin!
Vor Jahren hatte ich auch mal ein nettes Erlebnis mit einem kleinen Vogel. Es handelte sich um ein Gartenrotschwänzchen. Die sind ja normalerweise braun/grau im Gefieder, während das Schwänzchen rötlich ist. Ich saß jedenfalls in Duisburg am Innenhafen u. stippte mit Maden auf Rotaugen. Plötzlich kam besagtes Rotschwänzchen angeschwirrt u. ließ sich ohne jede Scheu höchstens 2 Meter entfernt bei mir nieder u. schaute mich unentwegt an, als wollte es prüfen, ob bei mir etwas zu holen sei. Es war ein ganz besonders hübscher Vogel mit einer so intensiven Färbung, wie ich es noch nie gesehen hatte: das Gefieder schimmernd stahlgrau u. das Schwänzchen leuchtend rostrot. Ich nahm so ca. 5 - 6 Maden aus der Dose u. warf sie ihm hin. Er runter von seinem Stein u. die Maden alle aufgelesen, ohne sie zu verspeisen. Ich mußte richtig lachen, als er zum Abschied mich nochmals anschaute. Es sah aus, als hätte er nun einen weißen Schnurrbart, denn die Maden in seinem Schnabel schauten zu beiden Seiten heraus. Dann flog er über das Hafenbecken hinweg u. verschwand irgendwo im Gebüsch. Es dauerte nur ca. 10 Minuten, da saß er wieder auf dem gleichen Stein, piepste einmal, wie um mich aufmerksam zu machen u. schaute mich wieder an. Ich griff wieder in die Madendose u. warf ihm welche hin. Dieses Spielchen wiederholte sich innerhalb einer knappen Stunde 5 oder 6 mal. Dann kam er nicht wieder. Offenbar hatte er Brut zu versorgen u. ist wohl schon öfter von Anglern gefüttert worden. Jedenfall war er überhaupt nicht scheu und war sich offenbar ganz sicher, daß ich ihm das Futter für seine Jungen sponsern würde. Es war für mich ein sehr hübsches u. unvergeßliches Erlebnis.
Ein anderes Mal saß ich im Boot auf einem Duisburger See u. fischte mit Mais aus der Dose. Damit gelang es mir, ein grünfüßiges Teichhuhn, normalerweise überaus scheu, bis dicht an mein Boot heranzu locken. Es schmeckte ihm so gut, daß es seine Scheu vollkommen vergaß. Binnen kürzester Zeit war meine immerhin noch fast volle Maisdose leer, aber das war mir dies schöne Erlebnis wert. Damit ich weiter angeln konnte, mußte ich dann, als es fort war, eine zweite Maisdose öffnen.
Gruß
Eberhard
 
Es sind doch die kleinen Anekdoten aus der Natur die so einen Angeltag erst abrunden !

Ich finde Eure Erlebnisse und vor allem die Bilder unterhaltsam, erheiternd und vor allem sind sie ein Beweis das der mensch es noch nicht geschafft hat die Natur zu besiegen.

Da geh ich doch auch mal als Schneider heim, weil ich meinen Mais an Enten oder Teichhühner verfüttert habe oder weil ich vor lauter Faszination über so ein tierisches Erlebnis vergessen habe die Angel neu zu beködern.
Aber so ein Erlebnis ist doch eine tolle Entschädigung.

Was gibt es denn Schöneres als in so einem Moment Eins zu sein mit der Natur ?

Gruss
moby
 
In Sommer saß ich am Wasser, die Rute mit Boilie im Wasser. Auf einmal kratze etwas neben mir den Boden von unten auf, das Gras wackelte zimlich stark und nach ein paar Minuten kam eine Bisam-Ratte zum vorschein Ich stand verblüfft(Mit dem Messer in der Hand) neben der Ratte, die ca. 20cm neben mir aus dem Loch kroch. Irgendwas muss ihr aber nicht gefallen haben, denn sie verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war.


@All

Wenn ihr in Zukunft mit Füchsen oder Mardern zusammen trefft, geht ihnen aus den weg bzw. verjagd sie oder haltet sie fern, denn man weis nie ob einer Tollwut oder Fuchsbandwurm etc hat.
 
Hallo,
noch eine "tierische" Story: Ich angelte damals (meist vom Boot aus) am Margarethensee in Duisburg-Wedau. Im allgemeinen waren die Ergebnisse auf Rotaugen u. Brassen dort recht gut. Eine Zeit lang wurden meine Ergebnisse aber deutlich geringer. Das kam daher, daß meistens mein Anfüttermaterial nicht bei den Fischen ankam, sondern in hungrigen Entenmägen. An meiner Stelle an der Spitze einer größeren Insel, wo ich meist mit meinem Boot lag, hatte auch eine Entenmutter mit einem ganzen Schwarm Küken ihr Revier.
Ich kannte die Tierchen fast von ihrem ersten Lebenstage an und hatte meinen Riesenspaß, wenn die Kleinen über das Wasser flitzten und sich um mein Anfutter balgten. Die Mutter saß meist dabei und paßte auf. Damit sie auch mal etwas mitbekam, mußte ich ihr meine Bröckchen direkt vor den Schnabel werfen. Seit ich angefangen hatte, die kleinen Kobolde zu füttern, wurde ich sie nicht mehr los. Jedes Mal, wenn ich mein Boot festgemacht hatte, waren sie schon da und harrten der leckeren Sachen, die sie erwarteten. Von Scheu keine Spur. Die einzige, welche etwas Abstand hielt, war die Entenmutter. Sie schnatterte auch schon mal warnend, wenn ihre Kinderschar meinem Boot allzu nahe kam, aber daran störten die Kleinen sich nicht. Das ging so lange, bis die muntere Schar fast flügge war. Dann verfing sich einer der kleinen Gierhälse in meiner Schnur. Bisher hatte ich es immer geschafft, das Futter so zu werfen, daß sie weit genug von meiner Schnur entfernt waren. Aber nun war es doch passiert. Die Schnur hatte sich zum Glück nicht um das Tierchen herum gewickelt, sondern es hatte sie unter seinem Flügel und hing nun fest, weil die Pose sich dort ebenfalls verklemmte. Der darauf folgende "Drill" machte überhaupt keinen Spaß, denn ich fürchtete ständig, daß die dünne Schnur das Entchen verletzen würde, was zum Glück nicht geschah. Ich versuchte, es vorsichtig heranzuholen, um es zu befreien. Dabei flatterte u. zappelte es fürchterlich, während die Entenmutter vor Aufregung fast durchdrehte. Irgendwann kam das Tierchen frei, ohne daß ich es anfassen mußte. Das war mir sehr lieb, weil ich nicht sicher war, ob die Mutter es danach wieder annehmen würde. Aber von da an kamen sie nicht wieder. Seit diesem Vorfall konnte ich zwar wieder in Ruhe angeln u. anfüttern, aber der Spaß, den ich mit meinen kleinen Freunden hatte, war leider dahin.
Gruß
Eberhard
 
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