Echolote - GPS -  Topografisches Profil eines Gewässers erstellen

Pescador

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Wie realisieren?

Gibt es Echolotgeräte welche beim systematischen Abfahren eines Gewässers (See) eine größere Menge an Daten, z.B. Quadratmeterweise, gekoppelt mit GPS-Daten abspeichern?
Idealerweise müssten sich solche Daten auf einen PC laden lassen und diese sich grafisch darstellen lassen...

Gibt es sowas, oder hat jemand eine andere Idee?
 
Hi Stefan,

klar geht das ... z.B. mit unserem (leider immer noch nicht ausgeliefertem) Eagle Seacharter 642 c df iGPS.

Steffel hat die non-df-Version bereits seit einiger Zeit im ausführlichen Test. Du gewinnst dabei etliche Gigabyte an Daten (SD-Slot), die Du dann am besten mit einem Tiefenkarten-Programm (z.B. Dr. Depth) ausliest und zur besagten Tiefenkarte zusammensetzt.

Frag einfach Steffel ... der wird Dir seine Arbeitsgänge dabei sicherlich noch wesentlich besser vermitteln können.
 
Ja genau so ist es, seit einigen Monaten arbeite ich nun mit dem Eagel Fish Elite 642 iGPS

Neben dem GPS hat das Modell einen SD-Karten Slot und kann SD-Karten bis 1 GB verarbeiten, größere habe ich noch nicht getestet.

So kannst Du deine Strecke über das GPS aufzeichnen, siehst also immer wo du schon warst und gleichzeitig kannst du die Sonardaten mit Angaben über exakte Tiefe, Temperatur, Ortszeit, Positionsdaten und noch einiges mehr abspeichern.

Am Ende der Tour nimmst Du die Karte steckst sie ins Laptop und kannst die Daten in verschiedenen Programmen nutzen:

Sonarview von Lowrance ist mehr oder weniger der Player für die Sonardaten, bearbeiten kann man da nichts, aber man kann sich alle interessanten Sachen nochmal ansehen und die Informationen explizit zu den einzelnen Spots abrufen.

Mit einer Freeware GPS-Software wie EasyGPS kann man auch die Routen, Strecken und Wegpunkte bearbeiten.

Mit einer Software wie Dr.Depth kann man die Sonardaten direkt importieren und daraus eine 3D-Karte erstellen lassen, Kostenpunkt ca. 90,-€

Ganz allgemein kann man sagen, dass ein 8 stündiger Angeltag etwa 1 GB Daten mit sich bringt. Seit ich das ganze nun betreibe bin ich schon viele Runden über den See gefahren, aber flächendeckend ist das noch lange nicht und die Gigs werden immer mehr.

Wen es interessiert, bei Think Big findet man die Dr. Depth Software zum Testen. Auch für Fragen rund um das Echolot kann ich die Dortmunder als sehr kompetent empfehlen.

Ich halte es für sehr hilfreich, denn gerade beim Vertikalangeln kann man oft die Bisse am Echolot verfolgen und der Lerneffekt ist meiner Meinung nach sehr groß, man hat die Möglichkeiten gefangene Fische, ihre Form und Größe zuzuweisen und somit wird die Beurteilung des Sonarbildes viel konkreter.

Mit einer Auflösung von 640x480 und dem Farbdisplay bleiben, abgesehen vom Doppelfrequenzgeber für Norwegen, fast keine Wünsche offen. Sicherlich ist das Gerät nicht gerade billig, hinzu kommt, dass man dann erst mal weniger Fische fängt, weil man mehr auf das Echolot als auf die Ruten kuckt, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, dann gibt es sicher kein zurück mehr.

Viele Grüße
Stephan
 
Hi

Hihi damit hast du dir den Anruf beim Hersteller erspart, flirte auch schon lange mit dem Gerät aber bis jetzt schreckt mich der Preis doch ab, habe dies Jahr einfach schon zuviel fürs Hobby ausgegeben.
Stelle es mir aber als gute Saisonvorbereitung vor im Winter Karten und Daten für meine Gewässer zu erstellen.

Gruss
Olli
 
Sehr interessant Stephan, schön das Du etwas dazu geschrieben hast. :)

Uns Geht es zwar nur darum, einmalig eine Karte vom Grund unseres Vereinssees (6 ha) zu erstellen, daher kommt die Anschaffung des Gerätes und der Software eher nicht in Frage. Vielleicht lässt sich so etwas irgendwann mal für ein paar Tage mieten.
Jedenfalls eine interessante technische Entwicklung. Lohnt sich weiter zu beobachten...
:prost
 
Ich denke wenn die Teile mal etwas gängiger sind, dann werden sie wesentlich billiger werden. Bis heute gibt es noch kein vernünftiges GPS Kartenmaterial für ganz Deutschland, in den Staaten gibt es bereits Foren in denen die Hotspots mit Routen und Tiefenkarte online gestellt und permanent erweitert werden, das ist bei uns noch in weiter Ferne, aber wenn ich die erste 3D-Karte vom Pilsen- oder Wörthsee fertig habe, dann werde ich das Ergebnis mal präsentieren.

Da ist auch eine ganze Menge die man einstellen kann und auch sollte um optimale Ergebnisse zu bekommen und bis zu einem routinemäsigen Gebrauch dauert es einige Zeit.

Grüße
Stephan
 
hallo beisammen,

eine ordentliche tiefenkarte wünscht sich unser verein auch. ich hatte den "humminbird 797 cs2 combo" im visier. gerade als der dollar seinen tiefflug hatte, konnte man sich das teil für 700 dollar schießen (in d-land weit jenseits der 1000 euro). zusammen mit dr. depth (siehe stafans post) eine traumkombi.

ich hatte hier im forum auch schon nach erfahrungen damit gefragt - allerdings ohne resonanz. sollte jemand solch ein gerät einmal verleihen, erbitte ich ebenso infos, weil für einen einmaligen einsatz ist so ein gerät - wie pescador schon sagte - einfach zu teuer.

noch eine frage an die fachfreaks (ohne den tread hier unterwandern zu wollen): wäre es eigentlich hiermit auch möglich das vorkommen von wallern in einem see nachzuweisen?
 
@ madada

Für einen richtigen Nachweis, also einen Beweiß erbringen wird man mit dem Echolot wohl nicht, aber ob entsprechend große Fische da drin sind lässt sich schon aufzeigen und dann sollten die natürlich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. ;)

Grüße
Stephan
 
Hallo!

Ist es nicht so, dass die Software Dr. Depth nur für Lowrance-Geräte geeignet ist??? Jedenfalls habe ich noch nichts in Verbindung mit einem Humminbird-Gerät gehört bzw. gelesen.

Dr. Depth ist derzeit nur in Englisch erhältlich. Eine Deutsche Version ist aber bereits in Arbeit und wird dpäter als Update für bereits gekaufte englische Versionen erhältlich sein.

Ich mache so eine Gewässerkarte grad für einen See bei mir, den ich als mein Hausgewässer bezeichne. Der ist auch in etwa 6 ha groß. Es ist eine Sauarbeit, den See korrekt abzufahren, um entsprechende Aufzeichnungen zu erhalten. Aber mit genügend SD-Karten kann man das innerhalb einiger Stunden schaffen. Das GPS ist dabei eine große Hilfe...das benötigt man ja sowieso, um der Software später entsprechende Daten zur Verfügung zu stellen...die rechnet wohl auch Überschneidungen raus etc.

Ich habe zunächst nur die Daten gesammelt und war noch wegen der Software am Zweifeln.

Es gibt auch Firmen, die - natürlich gegen horrende Preise - Gewässerkarten anfertigen, aber das kommt oftmals teurer, als wenn man sich selbst die Arbeit macht.

Pescador und Madada, Ihr kriegt mal eine PN...

Gruß,

Alex


Edit: Einzelne Welse kann man damit sehr wohl erkennen, da dieses Gerät fotorealistische Bilder des Gewässerbodens liefert und man diese zusätzlich noch 8x vergrößern kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi


es gibt Anbieter die sowas machen!

Ich glaub Echolotzentrum Schlageter bietet das an!


Ja genau...die machen das...die schicken einen vorbei. Allerdings kann man sich leicht ausrechnen, was das kostet...die An- und Abreise, ggf. Übernachtung, Transport des Bootes (das die wohl mitbringen), die Arbeitszeit auf dem Wasser, die Arbeitszeit am PC (die sagen ja selbst, dass es SEHR lange dauern wird)...und schließlich macht derjenige, den die schicken, das auch nicht umsonst...:)
 
Hallo!

Mal noch was grundlegendes zu den Geräten mit der SI-Technologie (Side Imaging - fotorealistische Darstellung):

Man darf sich nicht davon verleiten lassen, anzunehmen, mit diesen Geräten wäre alles einfacher. Das ist nicht der Fall! Die SI-Technologie ermöglicht es zwar, 108 Meter zu beiden Seiten des Gebers das Gewässer abzusuchen, also einen Umkreis von 216 Metern einzufangen. Allerdings eignet sich das keineswegs für die Seekartenerstellung!!! Genau gesagt, ist es damit überhaupt nicht möglich. Vielmehr wird auch bei diesen Geräten ausschließlich der 20° Sendekegel und ggf. der 60°-Winkel verwendet.

Zwar wäre es schön, wenn man mit einem Male ein 216 Meter breites Gebiet scannen könnte, damit wäre einem viel Arbeit erspart. Aber es müssen genauso viele Fahrten auf dem Gewässer gemacht werden, wie mit einem anderen Gerät.

Aus diesem Grunde möchte ich auch nochmals darauf hinweisen, dass eine Seekartenerstellung auch mit relativ einfachen Geräten möglich ist, Voraussetzung ist lediglich die Funktion der Aufzeichnung und die Möglichkeit der Verwendung eines Speichermediums, wo die Daten aufgezeichnet werden.

Der Vorteil bei den SI-Geräten ist eigentlich nur der, dass man ein richtiges Bild des Gewässerbodens sehen kann. Allerdings werden dabei keine Tiefenangaben angezeigt...außer die gegenwärtige Tiefe unter dem Geber. Man kann diese Fahrten auch aufzeichnen und sich später immer wieder ansehen. Aber das ist ausschließlich auf dem Echolot selbst möglich. Eine Wiedergabe am PC oder über den Fernseher ist derzeit nicht möglich. Das Gerät zeichnet die Videos nämlich in einem speziellen Format auf, die kein DVD-Player etc. erkennt.

Gruß, Alex
 
Kann ich euch recht genau sagen.

1300,00 Euro. 300,00 davon sind für das Personal. Inbegriffen sind auch die Auswertung der Daten + Karte.

Grüße


Na siehste...dafür kriegt man schon das 797 cSI...und unter Umständen und ein wenig Handeln hat man dann auch die Software schon mit dabei. Und dabei hat man noch einen SEHR großen Vorteil: man hat das Echolot selbst und kann die Karten selbst erstellen... :)
 
So Leute, mittlerweile haben wir 2011, die neueren Echolote der meisten Hersteller sind alle in der Lage, die nötigen Daten für DrDepth aufzuzeichnen und zu exportieren.

Obwohl ich noch kaum geloggte Daten habe, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe mir DrDepth zugelegt, was auf den ersten Blick auch einen sehr guten Eindruck macht. Selbst mit einigen kurzen Tracks konnte ich schon gut sehen, wie meine Tiefenkarte einmal aussehen könnte.
Das man die dann auch ins Echolot zurückspeichern kann, macht das Ganze erst so richtig sinnvoll.

Jetzt aber zu meiner Frage, da werden diverse Versionen der Software angeboten, ich habe die Anfangsversion ohne weiter Buchstaben dahinter. Eine Weitere gibt es, um die Structuredaten zu verarbeiten und dann noch einige, deren Sinn mir noch unbekannt ist.

Wenn mich da bitte mal einer aufklären könnte. Da wird z.B. viel von der Härte des Bodens geredet, bräuchte ich denn dafür eine erweiterte Version?

Und wie macht ihr das, habt ihr eure Geber getunt und nach den Vorgaben in der Software eingemessen?

Da ich erst in drei Wochen wieder aufs Boot komme, werden meine ersten Versuche, es mal richtig anzugehen, noch ne Weile dauern. Aber ich habe vor, diese Software ausgiebig zu nutzen, da sie den Einsatz des Echos um ein Vielfaches sinniger machen könnte.
Ich hoffe nämlich, eines Tages mit meiner eigenen Tiefenkarte meine Lieblingsgewässer zu befahren.
 
Erste Versuche

Heute kann ich euch meine ersten Ergebnisse vorstellen. Für den Anfang habe ich mir einen kleinen Teich ausgesucht und in engen Bahnen mehrmals abgefahren. Die Daten eingelesen und eine erste Karte erstellt.
Weiter bin ich auch noch nicht gekommen, denn die Koordinaten meines GPS weichen stark von GoogleEarth ab, wo ich vorher mit einem Pfad eine Uferlinie gezeichnet hatte. Auch die Einbindung in die Karte geht daher nicht.
Aber ich bin auch erst heute Abend zurückgekommen und werde sicher noch bessere Einbindung hinbekommen.
Auch den Export für das HDS5 kann ich erst in einigen Tagen machen.
Hier mal das erste Ergebnis:

teichdamm.jpg


teichrosesm.jpg
 
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