Hallo,
Fischpaule hat alles Wichtige schon gesagt.
Es wäre hilfreich, wenn immer das Bundesland genannt wird.
Dann lässt sich eine solche Frage gezielter beantworten.
In NRW ist es zum Beispiel so, dass der Inhaber des Fischrechtes dem Fischen schriftlich zustimmen muss.
Der Pächter darf weder ohne Zustimmung e-fischen, noch kann er verhindern, dass der Verpächter ein E-Fischen in der Pachtstrecke durchführt.
Wichtig ist, dass der Auftraggeber dem E-Fischer sagt, was das Ziel des Fischens ist. Das Problem ist, dass er das meistens selbst nicht weiß.
Danach legt der E-Fischer das Gerät und das Verfahren fest. Ich kann mit einem Verfahren nicht alle Ziele optimal abdecken.
Ob die Frage lautet die vorkommenden Arten zu erfassen oder das Interesse nur den Äschen gilt bedingt ein völlig anderes Vorgehen.
Als Auftraggeber, würde ich auf dem Einsatz eines Gleichstromgerätes bestehen.Diese sind teurer und schwerer, aber sind deutlich schonender für den Fisch.
Der E-Fischer listet alle gefangenen und eindeutig erkannten Fische auf. Das sind Rohdaten. Was auf dieser Liste steht, hat oft nichts mit dem Bestand zu tun.
Als Beispiel ein Fluss mit Bach- und Regenbogenforellen im Verhältnis 1:1.
Nach dem Fischen stelle ich fest, dass im Fang das Verhältnis 95:5 zugunsten der Bachforelle ist.
Jetzt denkt der Pächter, sein RB Bestand bricht ein. Das ist aber nicht der Fall.
Die Ursache liegt im unterschiedlichen Verhalten von Fischarten. Der Fisch hat 2 Möglichkeiten, er geht auf Distanz und bleibt auf Distanz, somit habe ich keine Chance auf Schlagdistanz an den Fisch heranzukommen.
Die 2. Variante heißt verstecken bis die Gefahr vorüber ist. Das macht die Bachforelle und wird deshalb laufend gefangen.
Das muss der E-Fischer dem Pächter aber erklären können.
Das ist auch der Grund, worum ich in einem Gewässer ohne jede Deckung keinen Fisch fange. Der hat nur die Möglichkeit auf Distanz zu gehen, weil es eben keine Deckung gibt wo er sich verstecken könnte.
In einem Forellenzuchtteich hätte ich die größte Mühe einen Fisch zu fangen. Die sind immer in der jeweils anderen Ecke
Zu den Preisen kann man sagen, dass es gewaltige Unterschiede gibt.
Es gibt Gruppen, die das Gerät im Verein haben, aber fast nicht zum Einsatz kommen, die bringen noch Geld mit um mal wieder fischen zu können. Rückt der Fischereibiologe an, sind das mal eben 40 € die Stunde plus Nebenkosten.
Um gut mit dem E-Gerät zu fischen, braucht es Erfahrung und ständige Praxis. Und man muss auch bereit sein einmal einen Fisch gehen zu lassen.
winde