Fliegenvorfach -  Vorfächer selber machen oder kaufen?

Ich mach sie in der Regel selbst, weil es einfach billiger ist und qualitativ besser.:)
Außerdem kann man so leicht variieren wie man es braucht.
Ab und zu bin ich aber auch mal faul... :p
 
@Fliegenpeitsche
Hallo Georg, freut mich sehr, daß Dir mein Tip geholfen hat. Habe heute einen Versuch gemacht, am oberen Ende des vierfach verdrillten Vorfachteils einen Loop anzubringen. Ich habe das Vorfach mit einer Nadel in den Loop gefädelt und kurz vor Schluß wieder hinausgefädelt. Dann das Ganze oben und unten mit einem Tropfen Sekundenkleber verklebt und nach dem Trocknen die Silikonschläuche, die zum Loop gehören, darüber gezogen. Hat sich aber nicht bewährt. Der Loop ist zu dick für das 4-fach verdrillte Teil. Es kann ihn nicht ausfüllen, so daß viel Hohlraum verbleibt, der sich mit Wasser vollsaugt und dann beim Wurf einen regelrechten Regen erzeugt. Ich gehe wieder zur altbewährten Schlaufe über.
Gruß
Eberhard
 
Ich schwöre auf wickeln. Hab mir vor langer Zeit mal welche gemacht. Die reichen jetzt für mein ganzes Leben da ich kaum damit fische. Für Raubfisch an der Fliegenrute schwöre ich auf ganz normales 7 mal 7.
 
... Habe heute einen Versuch gemacht, am oberen Ende des vierfach verdrillten Vorfachteils einen Loop anzubringen.
Ich habe das Vorfach mit einer Nadel in den Loop gefädelt und kurz vor Schluß wieder hinausgefädelt.
Dann das Ganze oben und unten mit einem Tropfen Sekundenkleber verklebt und nach dem Trocknen die Silikonschläuche,
die zum Loop gehören, darüber gezogen.
Hat sich aber nicht bewährt. Der Loop ist zu dick für das 4-fach verdrillte Teil.
Es kann ihn nicht ausfüllen, so daß viel Hohlraum verbleibt, der sich mit Wasser vollsaugt
und dann beim Wurf einen regelrechten Regen erzeugt...

Hallo Eberhard!

Die Idee mit den Loops ist gar nich so schlecht, nimm einfach einen kleineren Geflechtschlauch
und versiegel das ganze mit UHU Kraft, so kann kein Wasser mehr eindringen.
Der Kleber ist UV-Beständig und bleibt flexiebel!
Wenn Du an Stelle der Silikonschläuche Nagelknoten zum Fixieren verwendest, wird das ganze auch noch etwas feiner!
 
Bin erst heute zum Fotografieren gekommen!

Hab noch zwei Bilder gemacht, um die Herstellungsweise zu verdeutlichen!

Das vierfach verdrillte Segment mit einem einfachen Überhandknoten sichern und dann mit Sekundenkleber fixieren.
Wenn der Kleber ausgehärtet ist, kann der Knoten abgeschnitten werden!
Das erleichtert das Einführen in den Loop ungemein!

attachment.php


Nach dem aufschieben des Loops das Vorfach mit Nagelnknoten sichern,
ich hab hier mal 3 gemacht, es reichen aber auch zwei aus.
Dann die überstehenden Fransen des Loop einkürzen und den Geflechtschlauch mit UHU Kraft versiegeln.

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Das wars auch schon!
 

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Hallo @ all

ich weiß dieser Beitrag ist schon bischen älter aber nach dem Fliegenpeitsche in der IG darauf hingewiesen hat, habe ich mich durch gerungen auch etwas dazu zu schreiben.

Ganz am Anfang habe ich gekaufte Vorfacher (gezogene) verwendet. Da ich einer von denen bin, die gerne alles selber machen, habe ich mich vor langer Zeit durch das Web gelesen.
Ich habe darauf hin angefangen meine Vorfächer selber zu knüpfen, passend zu den AFTMA-Klassen und der Art der Präsentation (bei Bedarf kann ich hier gerne die Tabellen und Berechnungsformulare einstellen).
Dennoch war ich nicht zufrieden. Anschließend habe ich diese gedrehten Vorfächer verwendet und war anfangs auch begeistert. Nach täglichem gebrauch kam ich aber zu der Überzeugung das auch dieses Vorfach sich nicht optimal abrollt (speziell an der Verbindungsstelle). Eine weitere Suche im Netz brachte mich dann zu den gedrallten gleichmäßig verjüngenden Vorfächern. Hiermit bin ich nun zufrieden. Diese Vorfächer sind (wenn man die Technick verstanden hat) sehr einfach zu erstellen. Ein weiterer Vorteil ist die extreme Dehnbarkeit dieser Vorfächer (quasi wie ein Gummiband nur bischen fester). Da ich im mom wegen Umzug nur über ein O2-Modem verfüge kann ich nicht großartig Bilder hochladen und auch keine Tut's erstellen. Aber HIER oder HIER könnt ihr das Grundprinzip auch nachlesen (hier ein Dankeschön an Dirk und an Torsten Rühl).
Die Vorfächer lassen sich durch Anzahl der Wicklungen oder aber durch anpassen der Mono-Stärke an die benötigte AFTMA-Klasse anpassen.
Die Länge eines Vorfaches ist 2 Meter und daran binde ich noch ein Übergangsstück entsprechen der AFTMA-Klasse und dann das Tippet. Ich verwende keinen P-Ring sondern eine Loop to Loop Verbindung indem ich den "perfection Loop" Knoten verwende. Ein austauschen des Tippets ist absolut einfach.
Ich muß die Tage ein solches Vorfach für meinen Nachbarn erstellen und werde versuchen entsprechend Bilder dabei zu machen.
Ich hoffe bald einTUT mit entsprechenden Bildern (speziell für Dich Fliegenpeitsche ;) ) einstellen zu können.
Ich wünsche Euch ein immer gestrecktes Vorfach :daumenhoc
 
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Hallo Wolly!

Im Prinzip gehe ich mittlerweile auch so an die Herstellung meiner Vorfächer heran,
nur verwende ich 4 bzw. 6 fädige Monofilstränge, teilweise sogar 8 fädige, wenn es ein langes Vorfach nach Ritz werden soll.
Die Segmente verjünge ich, indem ich jeweils einen Monostrang bis zur Verjüngung herausziehe
und dann mit einem abgewandelten Grinnerknoten fixiere.
Der Knoten wird dann mit Head-Cement gesichert, man muss aber vorher die Materialverträglichkeit prüfen,
sonst erhält man eine Sollbruchstelle.
Von den aufgeschobenen Loops bin ich weg, da durch diese Herstellungsweise ein Loop entsteht,
an der Spitze verwende ich einen Pitzenbauerring, hat bisher noch keine negativen Auswirkungen gehabt.
 
Gedrehtes Fliegenvorfach selbst gemacht!

Die Frage: Vorfach selber machen oder kaufen?
Ist für mich eigentlich abgearbeitet, mittlerweile mache ich mir alle Vorfächer selbst.

Habe mir mal die Arbeit gemacht, die Herstellungsweise in Bildern festzuhalten.


Zunächst wird ein Monofilstrang paralell gelegt (anders als im Bild unten) und mit einem Akkuschrauber verdrillt.
Ich empfehle eine "Laufzeit" von ca. 2 Min. bei ca. 890 Umdrehungen.
Die Länge der Monofilstränge richtet sich natürlich nach der endgültigen Vorfachlänge.
Soll das Vorfach am Ende 2,5 m werden, empfehle ich die erste "Bahn" mit 5,50 m paralell gelegter Schnur vorzunehmen.
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Nun benötigen wir Hilfe!
Das verdrehte Teil muß dann von 2 Personen aufgenommen werden und mit Hilfe eines Gewichtes, z.B. ein Deckenhaken mit Blei umwickelt,
ausgehangen werden, damit sich der zweifädige Teil zu einem vierfädigen Vorfach verdreht.
picture.php


Da sich das Vorfach ja verjüngen soll, müssen Segmente gebildet werden, indem wir einen Monostrang abschneiden
und wie unten zu sehen, Stück für Stück herausziehen, bis die Segmentgrenze erreicht ist.
Der Monostrang wird dann mit einem einfachen Grinnerknoten fixiert.
picture.php



Wir haben hier ein vierfädiges Vorfach, folglich müssen wir 3 Segmente bilden,
dabei ist darauf zu achten, daß wir jeweils nur einen Strang pro Drillbahn herausziehen, sonst wird´s nix mit dem Vorfach.
Der Pitzenbauerring wird ebenfalls mit dem Grinnerknoten in das übriggebliebene zweifädige Segment eingebunden.
An den Pitzenbauerring wird am Ende nur noch ein Tippet eingebunden,
welches schnell gewechselt werden kann.
Als Knoten für das Tippet empfehle ich den Klapp-Knoten!


Da sich durch das Umlegen und Verdrehen ein Loop bildet, können wir auf Experimente mit Braidet-Loops o.ä. verzichten.
picture.php


Zur besseren Übersicht habe ich noch die Übergänge der einzelnen Segmente eingefügt:

Von links nach rechts, 2 Fäden auf 3 Fäden:
picture.php


3 Fäden auf 4 Fäden:
picture.php


Zum Abschluss noch das gesamte Vorfach, hier eine kurze Variante in 50cm,
perfekt für Sinkschnüre oder Sinktips.
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Bei langen Vorfächern fürs Trockenfischen haben sich 6- oder 8fädige Ausführungen bewährt.
Die Herstellungsweise bleibt aber identisch.

Einen Tip hab ich noch!
Um zum Trockenfischen ein perfekt abrollendes Vorfach herzustellen, sollte das gesamte Vorfach
genau so schwer sein, wie der erste Meter der Flugschnur,
nehmt also nicht zu dünne Monoschnur für diese Vorfächer, mit 0,20mm bis 0,25mm ist man eigenlich gut bedient.

So Leute, viel Spaß beim Nachmachen!
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