Wusstet Ihr schon ...

Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
...welche unserer heimischen Fischarten giftig sind?

Nicht nur das Aalblut, sondern auch das Blut vieler anderer Fisch ist giftig.

Fische mit sehr giftigem Blut:
z.B. Wels und Aal
Fische mit giftigem Blut:
z.B. Zwergwels, Döbel, Brassen, Schlei, Zander, Barsch, Kaulbarsch
Fische mit wenig giftigem Blut:
z.B. Karpfen, Aland, Regenbogenforelle

Die giftigen Stoffe im Blut dieser Fische werden unter dem Namen Ichthyotoxine ("Fischgift") zusammengefasst. Diese Stoffe sind Eiweissverbindungen, die ins Besondere beim Aal dem Schlangengift sehr ähnlich sind. Wenn sie auf Schleimhäute gelangen rufen sie oft sehr unangenehme Entzündungen hervor. Daher sollte man beim Schlachten dieser Fische darauf achten, dass kein Blut in die Augen gelangt. In offenen Wunden kann das Fischgift sehr unangenhem werden. Was bei Tieren tötlich sein kann, ruft in seltenen Fällen beim Menschen Vergiftungserscheinungen, wie Muskelkrämpfe, Erhöhung der Atemfrequenz und des Herzschlages herbei, die aber je nach Höhe der Dosis mehr oder weniger schnell wieder abklingen. Bei 50 - 70 Grad - also bei jeder normalen Zubereitung - wird das Fischgift zerstört und völlig wirkungslos.

[font=verdana, arial, helvetica]
[/font]
 
[font=verdana, arial, helvetica]...wieviele Gräten unsere einheimischen Fische haben?

Die Beliebtheit als Angelfisch entspricht keineswegs immer der Beliebtheit als Speisefisch. Das liegt oftmals an der Art und der Menge der Fleischgräten. Aber wieviele sind es denn genau?

Fische mit hoher Grätenanzahl:
Rapfen: 143
Brassen: 129
Aland: 124
Döbel: 118
Güster: 115

Fische mit mittlerer Grätenanzahl:
Hecht: 109
Rotauge: 106
Rotfeder: 100
Karpfen: 99
Schleie: 97

Fischen mit geringerer Grätenanzahl:
Karausche: 79
Regenbogenforelle: 67
Zander: 33
Barsch: 25
[/font]
 
[font=verdana, arial, helvetica]...ab welchen Tiefen Fische bestimmte Farben nicht mehr wahrnehmen können?

Die Beschaffenheit der Fischaugen ist von Art zu Art sehr unterschiedlich. Meist sind die Augen der in großen Tiefen lebenden Fische, was die Farbunterscheidung angeht, sehr schlecht oder gar nicht ausgeprägt, dagegen unterscheiden die Augen von Oberflächenjägern teilweise sehr gut nach Farben. Jedoch verschwinden Farben je nach Wassertiefe.

Rot wird bereits ab 10 m Tiefe verschluckt.

Orange verschwindet ab 20 m Tiefe.

Gelb ist ab 100 m Tiefe nicht mehr zu erkennen.

Grün läßt sich ab 300 m Tiefe nicht mehr unterscheiden.
[/font]

[font=verdana, arial, helvetica]
[/font]
 
[font=verdana, arial, helvetica]...woher der Name Balsapose kommt?

Jeder Angler hat heute Balsaposen im Gerätekasten, aber wer weiß woher das federleichte Holz herkommt?

Der Balsabaum wächst in den tropischen Urwäldern Mittel- und Südamerikas, im Amazonasbecken, in Peru und in Ekuador. Die Indianer in Südamerika benutzen Balsastämme zum Floßbau, wie schon ihre Vorfahren, die Inkas.

Die spanischen Zerstörer des Inkareiches sahen im 16. Jahrhundert die Inkas auf diesen Flössen fahren und nannten das Holz "Balsa" nach dem spanischen Wort für Floß.

Die Inkas waren Meister im Bau von Balsaflössen. Im Jahre 500 n. Chr. segelten sie auf Flössen aus Balsa 8000 km über den Pazifik, von der Küste Südamerikas bis in die Inselwelt der Südsee.

Das leichteste Naturholz der Welt wiegt 0,13 Gramm pro Kubikzentimeter, nur halb so viel wir Kork, fast zehnmal weniger als Wasser.

Der Balsabaum wächst in seinem ersten Lebensjahr über 5 Meter, nach 5 bis 6 Jahren ist er mit 18 - 27 Meter Höhe schlagreif. Sein Lebensalter beträgt nur 10 Jahre, aber er erricht in diesem einen Jahrzehnt Höhen bis 50 Meter und Stamdurchmesser von über einem Meter.

Viel Holz also für Posen. Allerdings verwendet man Balsaholz nicht nur für Posen. Man macht daraus Schwimmkörper aller Art, Bojen, Rettungsringe, es isoliert gegen Wärme und Schall und wird sogar im Flugzeugbau benutzt. Das weiche Holz lässt sich ohne Mühe bearbeiten. Daher ist es auch zum Selberbasteln von Posen ideal geeignet.
[/font]

[font=verdana, arial, helvetica]
[/font]
 
Tag
Ich weiss nicht ob das so stimmt mit dem Blut(ausser beim Wels u. Aal).
Falls man offene Wunden hat, sollte man sowieso keine fremdkörper eindringen lassen.
Es gibt beim Angeln genügent möglichkeiten sich eine Blutvergiftung, oder Entzündung einzufangen.
Ein Heftplaster kostet fast nichts und hilft viel.

Tetz :)
 
Man sollte allgemein offene Wunden vermeiden, da sie am Gewässer viele Mücken anlocken, Blut riecht gut!!
 
Einen Teil davon wusste ich schon. Aber so manches verwundert mich dann schon. Wenn man bedenkt das heut zu Tage alles selbstverständlich ist und man eigentlich gar nicht mehr so richtig über die Hintergründe nachdenkt,wie z.B beim Balsabaum.
 
Einen Kandidaten hast Du vergessen…

Eines der gefährlichsten europäischen Gifttiere!
Ich habe einen Freund, dessen Kuttertour auf der Ostsee mit dem Einsatz des Seenotrettungskreuzers + Krankenhausaufenthalt endete.

Ich spreche vom
Petermännchen (Trachius draco, Tr. vipera)

Giftige Organe:
Drüsenpakete am Dorn des Kiemendeckels bzw. an den Knochenstrahlen
der vorderen Rückenflosse.
Petermännchen gehören zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Jeder Kontakt mit den giftigen Organen ist zu vermeiden, weil schon geringste Mengen des Giftes schwerwiegende Symptome hervorrufen können.

Symptome:
Das Gift der Petermännchen enthält Komponenten, die heftigste Schmerzen und lokale Gewebsreaktionen hervorrufen können. Der Schmerz setzt sofort ein und breitet sich auf benachbarte Körperregionen aus. Meist entwickelt sich eine starke Gewebeschwellung, eventuell bilden sich flüssigkeitsgefüllte Blasen. Nach 24 Stunden erscheint die Wunde oft taub und gefühllos. Allgemeine Symptome wie Brechreiz, Kreislaufkollaps oder Temperaturerhöhung sind selten.

Erste Hilfe:
Wunde von Stacheln oder Geweberesten befreien und desinfizieren. Falls nicht sofort ärztliche Hilfe erreicht werden kann, Eintauchen der betroffenen Extremität in tolerierbar heißes Wasser (ca. 45 °C). Um dabei Verbrennungen zu vermeiden, Kontrolle der Wassertemperatur durch gesunde Extremität oder Begleitperson.
Weitere Therapie der Symptome und Tetanusprophylaxe durch Arzt.

Also - Aufgepasst!!!

Gruß aus Kiel
KINGFISHER
 
Ich hab mal irgendwo gehört, dass in der Laichzeit der Rogen der Barbe giftig sein soll. Stimt das, und inwiefern muss man sich da sorgen machen wenn man den Fisch ordentlich ausnimmt?
 
Hallo Goderich,

Das mit dem Barbenrogen ist richtig, wenn der Fisch ordentlich ausgenommen und gespült ist, brauchst du dir sicher keine Sorgen machen (auch die Bauchlappen entfernen!) Was Dir meines Wissens blühen kann ist ein ordentlicher Dünnpfiff.
Abgesehen davon ist zur Hauptlaichzeit auch Schonzeit.

Viele Grüße
stephan
 
He Spezi,
wie siehts dann aus mit Kalträuchern von zb Aal????Dann wäre er doch quasi hochgiftig beim Verzehr oder sehe ich das falsch?Aber auch beim normalen Räuchern sollte das Thermometer nicht über 70 Grad gehen,also ganz knapp an der Giftabbauenden Grenze.
Wie kann ich mir das dann erklären das kaum einer umfällt nach dem Verzehr der Fische?

Mfg
Pike
 
Pike Catcher schrieb:
He Spezi,
wie siehts dann aus mit Kalträuchern von zb Aal????Dann wäre er doch quasi hochgiftig beim Verzehr oder sehe ich das falsch?Aber auch beim normalen Räuchern sollte das Thermometer nicht über 70 Grad gehen,also ganz knapp an der Giftabbauenden Grenze.
Wie kann ich mir das dann erklären das kaum einer umfällt nach dem Verzehr der Fische?

Mfg
Pike
Wenn Du den Aal richtig ausgenommen hast und gut sauber gemacht wird hast Du kaum noch bzw.kein Blut mehr was dich "umbringen "wird finden.
 
Aalblut

Hallo Leute,

wollte fragen was es mit Aal oder auch Welsblut auf sich hat. Wir haben gelernt dass man darauf aufpassen soll, dass man das Blut in keine offenen Wunden oder die Augen bekommt. Wie verhindert ihr das? Hat jemand schon Erfahrungen gemacht ob es wirklich so schlimm ist oder ob es übertrieben dargestellt wird?

Danke!
 
Simon91 schrieb:
Ok, danke. Ich meinte obs schon Todesfälle oder so gab?


Da habe ich noch nichts von gehört!

Aal- und Wallerblut sind giftig, richtig. Es reizt die Schleimhaut und ruft in offenen Wunden Entzündungen hervor, alles bekannt, so weit so gut!

Wieviele der User haben Aale oder Waller geschlachtet und sind logischerweise mit dem Blut der Tiere in Berührung gekommen. Ich denke tausende und weitere Millionen anderer Angler.

Die leben vermutlich alle noch, wenn sie nicht an Alterschwäche oder auf andere Art und Weise ums Leben gekommen sind.

Fazit: Vorsicht ist sicherlich angebracht, aber man muß auch nicht mit übertriebener Angst reagieren!

Wo alle mit äußerster Vorsicht und auch Angst reagieren sollten ist, wenn sie ein Petermännchen an der Angel haben. Die gibts in Nord und Ostsee, aber auch im Urlaub im Mittelmeer, im Atlantik. Auch in Südnorwegen habe ich schon ein P. an der Angel gehabt.

Siehe auch die vorangegangenen Berichte!

Vor diesem Fisch ist wirklich nur zu warnen! Mein Bruder hatte sich auf Fuerteventura an einem Petermännchen gestochen. Innerhalb kürzester Zeit schwoll die Hand auf fast doppelte Größe an. Er litt an Atemnot, geriet in ein Art Schockzustand, hatte Herzrytmusstörungen und mußte sofort in eine Klinik verbracht werden, wo im sehr schnell geholfen wurde. :klatsch :)

Nicht alle Menschen reagieren gleich auf das Gift dieses Fisches. Eben je
nach Empfindlichkeit. Da ich immer wieder mal im Meer angele habe ich immer eine größere Kombizange oder einen richtig dicken Lappen, manchmal auch Arbeitshandschuhe dabei, wenn mit Petermännchen zu rechnen ist, um ihn zu packen.

Fotos wurden bereits weiter oben eingestellt, das spare ich mir. Dafür hier noch ein paar Infos über das

PETERMÄNNCHEN


Größe, 20 - 30 cm, max. 45 cm, Gewicht 0,3 bis 0,8 kg
Verbreitung: Schelfe des Atlantiks von Mittelnorwegen bis zum südlichen Afrika, Mittelmeer und Schwarzes Meer.
Tagsüber verharren die P. gerne im Sand eingewühlt (es soll auch schon mal jemand draufgetreten sein, ist aber nicht verbrieft!).
Nachts schwimmen sie in die oberen Wasserschichten.
Im Sommer leben sie un Untiefen vor den Küsten.
Im Herbst ziehen sie sich in tieferes Wasser bis zu 100 m Tiefe zurück.
Sie leben von Kleinfischen, Sandgarnelen, kleineren Krustentieren. Können also auch mal an deinen Köder gehen!

Petermännchen haben an der Basis der Brustflossen und der ersten Rückenflosse, sowie an des Stachelausläufen der Kiemendeckel Giftdrüsen.
Das Sekret wirkt als starkes Blut- und Nervengift!!!
Trotz ihres Giftes werden P. ihres wohlschmeckendes Fleisches wegen gefangen.

:schrei :schrei Mit diesen Fischen muß man sehr sehr vorsichtig umgehen!!!!!

Ich galube, diese Fische haben weitaus mehr schlimme Verletzungen, bis zum Tod hervorgerufen, als das Blut von Aalen oder Wels, also bitte Vorsicht, dass kann ich gar nicht oft genug sagen!!! :engel
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben