Gewässerökologie -  Fischsterben durch Milch

wallerseimen

Meefischlifischer
Heute in den Fränkischen Nachrichten:

Fischsterben durch Milch
Durchhausen.
Pure Milch im kleinen Flüsschen Schönbach bei Durchhausen im Kreis Tuttlingen hat gestern ein Fischsterben ausgelöst.
Die Polizei vermutet, dass das Fischsterben mit den Protestaktionen der Milchbauern zusammenhängt.
In einer Erklärung der Polizei Tuttlingen heißt es: "Der Schönbach war weiß gefärbt. Nicht Farbe oder ein anderer chemischer Stoff, sondern pure Milch hat den Bach weiß gefärbt und den Fischen den Garaus gemacht".
 
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Prallex schrieb:
Es ist eh die größte schande das andere verhungern und verdursten und hier lebensmittel in massen vernichtet.


Fakt ist das unsere Milchbauern seit Jahren für einen Hungerlohn schuften und Arbeiten verrichten für die du mit sicherheit nicht aufstehen würdest und das 7 Tage die Woche 365 Tage im Jahr ohne Urlaub bei Stellenweise 20 Stunden am Tag.

Leider ist es so das Menschen verhungern müssen aber das ist gewiss nicht die Schuld unserer Bauern sondern in meinen Augen die Schuld von Politikern Konzernen und jedem der nichts gegen Armut tut sei es Hier oder in Afrika.

Gruss Christian
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin dabei auch auf die politiker eingegangen aber du scheinst wohl nicht lesen zu können und um mich hier nicht weiter anblöken zu lassen werd ich den beitrag editieren....
desweiteren sagete ich auch nicht unbedingt das sie fürs milchvernichten geld bekommen sondern für sonstige ernte...
Und danke für deinen tipp das bauern arbeiten (ich dacht die sitzten den ganzen tag im feld und lassen sich die sonne auf ihre subventionierten maschienen scheinen)
aber lass mal gut sein du scheinst ja DER milchbauer schlechthin zu sein und daher werd ich gegen deine lobby wohl nicht ankommen!!!!
desweiteren werd ich hier wohl meine meinung nicht mehr frei äussern können wenn mir dafür direkt übers maul gefahren wird (erinnert mich an irgendetwas hmmm was war das blos)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemach, gemach die Herren,

zunächst mal sehe ich auch nicht die Bauern als die Schuldigen, wenn auf dieser Erde Menschen verhungern müssen. Da ist die Politik und die Industrie, bzw deren Lobbyisten in der Pflicht die großen Verhältnisse zu ändern. Da sind wir uns wohl alle einig.
Desweiteren sind wir uns sicherlich alle einig darüber, dass der Verursacher seiner gerechten Strafe zugeführt werden muss.
Aber: Die Milchbauern stehen sehr unter finanziellem Druck, da kann man aus verzweifeltem Protest auch mal eine falsche Aktion durchführen. Vielleicht sollte das ja gar keine Entsorgungsaktion sein, sondern ein sichtbarer Protest, der freilich nach hinten losging. Über die Auswirkungen war man sich bei zweiter Variante sicherlich nicht bewußt. Die Bauern, die ich kenne (und ich kenne welche. Persönlich :eek: ) sind als tierlieb einzustufen.
Da wird jetzt der ein oder andere aufheulen, aber ich gebe zu bedenken, dass sich das Business nur noch rechnet, wenn eine gewisse Größe der Herden vorhanden ist.

Das soll keine Verteidigung des Geschehenen sein, aber soll auf jeden Fall solchen Äußerungen a la
"Dummen Bauern ey" oder "Diese idioten die soetwas entscheiden sollten nix mehr zum fressen bekommen und qualvoll verrecken" entgegenwirken.
Jeder soll seine Meinung frei äußern dürfen, aber bitte keine Stammtischparolen auf niedrigem Niveau und einfach mal so rausposaunt.
Anspielungen auf die deutsche Geschichte sind ebenfalls nicht angebracht und kritische Beiträge sind gewollt.

P.S. Der Christian ist sehr nahe an der Landwirtschaft dran ;) Er weiß sehr genau, von was er spricht.

Und nun bitte geordnet weiter.
Dankeschön. :prost
 
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Ich finde es ist ein ernst zu nehmendes Thema.

Bedenkt man die Inflationsrate, die steigenden Kraftstoffpreise und den Input- OutputEffekt, so muss man doch zugeben, dass es bald nicht mehr genügend Betriebe geben wird, für die sich das Milchgeschäft rentiert.

In den letzten 20-30 Jahren mussten viele Bauern umdenken, weil die Landwirtschaft einfach den Ruin bedeutet.
Wenn man weiß wie viel diese Menschen schuften und wie wenig Geld sie dafür bekommen, würde diesen job auch nicht machen wollen.

Durch die Globalisierung haben wir einen offenen Markt. Wir setzen uns ein für fair traid bei Kaffeebohnen in Brasilien, vergessen aber oft dabei, dass die heimischen Bauern durch die Erweiterung Europas in keiner Konkurrenz mehr zu den Nachbarn stehen.

Der Markt bestimmt den Preis.
Wenn diese Entwicklung so weiter geht, wird es in der Bundesrepublik bald nur noch Rapsfelder geben und die Milch wird im Ausland eingekauft.

Das Geiz ist geil Prinzip zerstörrt Existenzen.
Das ist meine Meinung und ich denke über dieses Thema kann man hier gesittet und ernsthaft diskutieren ohne sich zu beleidigen.
 
Hallo

Auch wenn ich es ungeschickt finde die Milch in einem Gewässer zu entsorgen, so geh ich einfach mal davon aus das dies aus unwissenheit geschah. :heulend:
Sah allerdings auch schon Landwirte die Gülle in ein stehendes Gewässer laufen liessen. :eek:
Konnte man leider nichts gegen machen der Teich gehörte dem Bauern, gehe seitdem dort aber nicht mehr angeln. :nein

Nun zum Milchprotest, Bauern haben in Deutschland einen derart schlechten Ruf, das ich mir wünsche der Protest dauert noch eine Weile. Damit alle mal sehen was geschieht wenn die wichtigste Produktionsgruppe (Nahrungsmittelerzeuger) von unserem Kaufverhalten die Nase voll hat. :respekt
Gestern gab es bei einem unserer Real Märkte keine H-Milch mehr. :hahaha:
Sicher wird die Landwirtschaft subventioniert, wenn man bedenkt was die Maschinen kosten ist das auch nötig.
Ein voll ausgestatteter Hof der Gewinn abwerfen soll hat eine Bilanzsumme von weit über einer Million Euro.
Nun wollen aber reiche Leute die so etwas selber zahlen können selten von 5.00 Uhr bis 21.00 Uhr (durchschnitt Ernte etc. mit eingerechnet.) hart und schwer arbeiten.
Und dann bekommt man für die Milch die man produziert Preise die nicht einmal annähernd die Kosten decken. Und diese Kosten steigen ständig durch immer neue Steuern und Abgaben.
Lachhaft. Unsere Politiker können doch froh sein das noch kein Funktionär auf die Idee kam die Wiese vor dem Reichstag mit Milch zu fluten, bei der Wärme nach drei Tagen bestimmt ein Erfahrung. :klatsch :prost :hahaha:

Gruss

Olli
 
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Matrosenbraut schrieb:
... Der Markt bestimmt den Preis ... Das Geiz ist geil Prinzip zerstörrt Existenzen...
Uneingeschränkte Zustimmung. Heißt allerdings auch: Statt immer über "die da Oben" und angeblich "dumme Bauern" zu lästern, sollte jeder der zu Aldi, Lidl und Co. trabt um dort Milch (und Anderes) für Lau abzuschleppen mal drüber nachdenken was er damit anrichtet. "Geiz ist geil" zerstört nicht nur Existenzen, es verlagert auch Arbeitsplätze in Billiglohnländer, fördert Umweltzerstörung, und vergiftet das Klima in unserer Gesellschaft. Billig können wir uns nicht leisten - kommt langfristig zu teuer! Das Billigste ist selten das Beste.

Petri,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
ihr solltet bei eurem thema (geiz ist geil) aber auch bedenken,das die armut in deutschland immer mehr steigt,wobei die löhne zb bei mir und einigen bekannten in den letzten 10 jahren NICHT gestiegen sind(obwohl es aus berlin verlautet wurde) ist zumindestens bei mir noch nicht angekommen. also bleibt den meisten und es werden täglich mehr,nichts anderes übrig,als zu versuchen,billig einzukaufen!!! es steigt ja nicht nur der preis von einem liter milch,sondern sämtliche milchprodukte!!!(ich übrigends,gönnen den bauern ihre geforderten gelder und sogar noch ein wenig mehr) wenn man jetzt aber ein wenig weiter denkt,sieht es doch so aus,das heute die milch teurer wird und morgen vielleicht eier und übermorgen das fleisch und über übermorgen kortoffeln und danach?!?!?! wenn das so weiter geht,werden ein paar leute sich das hobby angeln bald nicht mehr leisten können!! soviel dazu. lieben gruß Frank
 
Allrounder nrw schrieb:
ihr solltet bei eurem thema (geiz ist geil) aber auch bedenken,das die armut in deutschland immer mehr steigt,wobei die löhne zb bei mir und einigen bekannten in den letzten 10 jahren NICHT gestiegen sind(obwohl es aus berlin verlautet wurde) ist zumindestens bei mir noch nicht angekommen. also bleibt den meisten und es werden täglich mehr,nichts anderes übrig,als zu versuchen,billig einzukaufen!!! es steigt ja nicht nur der preis von einem liter milch,sondern sämtliche milchprodukte!!!(ich übrigends,gönnen den bauern ihre geforderten gelder und sogar noch ein wenig mehr) wenn man jetzt aber ein wenig weiter denkt,sieht es doch so aus,das heute die milch teurer wird und morgen vielleicht eier und übermorgen das fleisch und über übermorgen kortoffeln und danach?!?!?! wenn das so weiter geht,werden ein paar leute sich das hobby angeln bald nicht mehr leisten können!! soviel dazu. lieben gruß Frank
Hallo Frank,

mit deiner Aussage trifst du den Nagel auf den Kopf, aber es wird sich so abspielen wie du es sagst, Lebensmittel werden teurer, egal was es ist, das kommt alleine durch die Energiekosten und von der Lohntüte bleibt im endefekt weniger übrig auch wenn Sozialabgaben weniger werden wird es so sein das eigespartes Geld irgendwo mit Steuern zurück geholt wird.

Was tun sprach Zeus. :nixweiss:

eine möglichkeit bei Lebensmitteln zu sparen ist direkt beim Bauern zu kaufen,
da bekommst du immer noch die besten Peise und weist was du auf dem Teller hast z.B. Liter Milch 50ct gut muß ich noch abkochen aber die schmekt dann noch nach Milch aus dem Rahm mache ich Butter oder kauf ein halbes Schwein z.Z. 1,82€/Kilo hab zwar ein bischen Arbeit (zerlegen, Einfrieren)
aber viel Geld gespart (wenn dann noch ein zwei Freunde mitmachen ist die Arbeit schnell erledigt).
Ok,du wirst jetzt sagen Leute aus der Stadt haben nicht die möglichkeit zum Bauern direkt zu gehen und vieleicht auch nicht das Wissen oder können wie mann Butter macht oder ein Schwein zerlegt.
Ich sage es würde gehen, wenn man will gibt es Wege bei Lebensmittel zu sparen wie auch bei der Energie aber das würde hier und jetzt zu weit gehen und nicht mehr zum Thema passen.

Gruss Christian
 
hi

Als jemand der noch mit Hausschlachtung aufgewachsen ist kann ich Dir nur zustimmen, es geht nichts über Fleisch direkt vom Bauern, am besten noch von einer der älteren Schweinerassen.
Das Fleisch hat einen viel besseren Geschmack und macht satter (mein Empfinden), ausserdem ist der Preis vollkommen okay. Wo bekommt man schon ein Kilo 1a Schnitzel für ca. 2€ bestimmt nicht im Supermarkt.
Wenn ich Wurst brauche kaufe ich sie beim Landschlachter, kann mich einfach nicht mit Plastewurst anfreunden.
Geht doch nüscht über ne schön abgehangene Kälberblase.
Leider fehlt einem aber die Möglichkeit Wurst zu machen in der Stadt. So muss ich mir dann Schlachtebrühe Flomen etc. als Rohstoff vom Schlachter besorgen, ist aber immer noch billiger als fertige Produkte.
Und der Bauer freut sich denn in der Direktvermarktung bekommt er für sein Schwein mehr als vom Schlachthof.
Milch kauf ich aber im Supermarkt da unser Verbrauch durch die Kinder doch sehr hoch ist, um sicherzustellen das unsere Kinder aber wissen das die milch nicht vom Real kommt, besuchen wir oft Oma und Opa auf ihrem Resthof.


Gruss
Olli
 
wallerseimen schrieb:
Heute in den Fränkischen Nachrichten:

Fischsterben durch Milch
Durchhausen.
Pure Milch im kleinen Flüsschen Schönbach bei Durchhausen im Kreis Tuttlingen hat gestern ein Fischsterben ausgelöst.
Die Polizei vermutet, dass das Fischsterben mit den Protestaktionen der Milchbauern zusammenhängt.
In einer Erklärung der Polizei Tuttlingen heißt es: "Der Schönbach war weiß gefärbt. Nicht Farbe oder ein anderer chemischer Stoff, sondern pure Milch hat den Bach weiß gefärbt und den Fischen den Garaus gemacht".

Joa, einmal nicht zu Ende nachgedacht und dann passiert sowas. Aber so schlecht kann es den Bauern ja nicht gehen, wenn sie es sich leisten können, ihr Erzeugnisse in Bäche zu kippen.
 
Hallo Fürstenwalder

Wie wäre es wenn man das über Dich sagt wenn Du in den Streik trittst um deine Rechte durchzusetzen?

Den Bauern bleibt gar nichts anderes übrig da Verhandlungen und Apelle nichts gebracht haben.
Und die Kühe müssen gemolken werden auch wenn man die Milch nicht verkauft sonst geht Dir das Vieh ein.
Entsorgen der Milch ist da die einzige Option, das hat nichts mit Überfluss zu tun.

Gruss

Olli
 
Holtenser schrieb:
Hallo Fürstenwalder
Wie wäre es wenn man das über Dich sagt wenn Du in den Streik trittst um deine Rechte durchzusetzen?Den Bauern bleibt gar nichts anderes übrig da Verhandlungen und Apelle nichts gebracht haben.Und die Kühe müssen gemolken werden auch wenn man die Milch nicht verkauft sonst geht Dir das Vieh ein.Entsorgen der Milch ist da die einzige Option, das hat nichts mit Überfluss zu tun.
GrussOlli

Hallo Olli,
normalerweise wird ein Streik von einer Gewerkschaft unterstützt, die mir dann einen Obulus, der zum Leben erst mal reicht, aus der Streikkasse zahlt. Sofern ich Gewerkschaftsmitglied bin. Der Bauer ist ein privater Betrieb, der sich seine Streikkasse selber füllen muss. Das ist, finde ich, schon ein wesentlicher Unterschied.
Gruß Dirk
 
wie sagt man so schön:manchmal muß man opfer bringen um ans ziel zu gelangen!!! die bauern werden schon nicht verhungern!!!
 
Ohne einigen auf die Füße zu treten :) ,worum ging es in dem Thema. :confused:
Die Ursachen für den Protest der Milchbauern,könnten Wir gerne mal in der Plauderecke bereden.Da wäre ich gern dabei.
Protest hin oder her,was gibt jemanden das Recht,seine Milch ins Gewässer zu kippen und damit die Natur und in Ihr Lebende Tiere zu zerstören. :mad:
Was hat der Bach oder die Fische mit dem Protest der Milchbauern zu tun?
Nichts !
@Holtenser
Auch wenn ich es ungeschickt finde die Milch in einem Gewässer zu entsorgen, so geh ich einfach mal davon aus das dies aus unwissenheit geschah.
Ist das Deine Meinung dazu. :confused:
Es gibt hier ein Thema,da hat jemand Mist gebaut beim entsorgen toter Fische.
Der hat Prügel bekommen bis zum geht nicht mehr.
In dem Falle hier wird aber nach dem 3.Post nur noch darüber geredet,wer an der Milch Misere Schuld ist.
Das ein Fischsterben statt gefunden hat,ist jetzt ja fast zur Nebensache geworden.
Vielleicht bräuchte man Bilder um wieder auf den Fall aufmerksam zu machen.
Der ist nehmlich auch in keinster Weise zu entschuldigen.
Auch nicht aus Unwissenheit,obwohl ich mir nicht vorstellen kann das ein Bauer nicht weiß das es Ungut für ein Gewässer ist,denn gerade der muss sich doch mit der Materie auskennen.Bodenbeschaffenheit,Düngung usw.
Ich hoffe nur das Sie denjenigen dran bekommen und Er den entstandenen Schaden bezahlt,auf Heller und Pfennig.
Den woher kommst sonst das Geld,das jetzt gebraucht wird um den entstandenen Schaden zu berappen?
Wer rennt in Zukunft an das Gewässer und unter Umständen,besetzt das Gewässer neu ?
Wir Angler !
 
Allrounder nrw schrieb:
wie sagt man so schön:manchmal muß man opfer bringen um ans ziel zu gelangen!!! die bauern werden schon nicht verhungern!!!
Verhungern werden sie nicht, der eine oder andre wird das wirtschaftlich nicht überleben.


Gruss Christian
 
Hallo Torsten,

ich gehe von folgendem aus wie die Milch in die Bach kam.
Der Bauer hat seine überschüssige Milch auf dem Feld ausgebracht so weit so gut.
Freitag Abend hatten wir hier im Frankenland und anderorts schwere Gewitter mit Wolkenbrüchen wie ich sie bis jetzt noch nicht erleben durfte.
Durch die unmenge Wasser die runter kam wurde die Milch die der Bauer sehr wahrscheinlich kurz vorher ausbrachte leider aus dem Boden in den Bach gespühlt und die misere begann.
Da dies höhere Gewalt ist wird wohl niemand zur Rechenschaft gezogen den der Bauer darf die Milch als Dünger ausbringen.
Dies soll nicht bedeuten das ich diesen Unfall für Gut befinde!!!

Gruss Christian
 
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