Nun ist es schon wieder ein paar Wochen her, dass ich auf meiner Lieblingsinsel nördlich von Lanzarote meinen jährlichen Angelurlaub verbracht habe.
Diesmal sollte die Spinnangel die Hauptrolle spielen. In den vergangenen Jahren habe ich es überwiegend mit Naturködern versucht.
Wenn man schon auf Kunstköder setzt, dann muß man auch eine ungefähre Ahnung davon haben, welche Fische vorkommen.
Z-Fische waren Thunfisch, Bluefish, Barrakudas auch Pfeilhechte genannt, möglicherweise Hornhechte wenn sie grade mal vor Ort sind und diverse andere Räuber.
So schön es ist, wenn man im Dezember schon mal in den Frühling fliegen kann, so ungünstig ist diese Zeit eigentlich für's Angeln. Das Problem ist,
das Wasser kühlt sich ab, die Sardinenschwärme kommen nicht so nah an die Küste und natürlich der Wind. Als Küstenangler muß man dort höllisch auf die Wellen und Gezeiten aufpassen. Das kann dann schnell zu nassen Klamotten führen.
Am ersten Abend wurde ich erstmal von Federico meinem Vermieter (und erstklassigem Koch ) in die Lage eingeweiht. Es ist absolut nicht so, dass man sich einfach auf einen schönen Felsen stellt und einen Fisch nach dem anderen aus den Fluten zieht. Letztlich bin ich jeden Tag gemessene 15 Km aber gefühlte 30 Km entlang der Küste über Lavagestein gestolpert. Aber für Angelplätze wie diesen läuft man doch gerne mal ein paar Meter.
Am Angelplatz angekommen, habe ich zuerst die Gummifische mit "Angstdrilling" getestet. Was soll ich sagen, der dritte Wurf ein Treffer. Direkt vor meinen Füßen, 30 cm vom Felsen entfernt hat ein kleiner Barrakuda zugeschnappt. Hängt am Angstdrilling und leistet tapfer Gegenwehr. Das tut er so gut, dass ihm schon beim Versuch den Fisch zu keschern die Flucht gelingt. Es sei ihm gegönnt, wobei, so ein schönes gegrilltes Stück Barrakuda...
Aber das war ja erst der dritte Wurf, wenn das so weitergeht... Sehr viel später hat sich dann noch ein Zahnbrasse am Wobbler vergriffen. Ich wußte bis dahin nicht, dass diese Art auch räubert.
Die nächsten Tage vergingen ohne den ersehnten Z-Fisch am Haken. Adrenalin gab es auch so. Eine denkbar einfache Montage, geflochtene Hauptschur mit zwei kleinen Bleischroten, Wirbel, Stahlvorfach und am 1/0 Haken eine ganze Sardine sollte zum Erfolg führen. Den Köder also möglichst nah an die vorgelagerte Riffkante in das "weiße Wasser" befördern und der Strömung den Rest überlassen. Das brachte immer wieder Brassen in ordentlichen Größen an's Ufer. Wenn dann aber durch die leidlich gespannte Schnur ein Ruck geht und in unglaublicher Geschwindigkeit die Post abgeht, dann kann das nur ein Bluefish sein. Die Bittere Erfahrung die ich machen mußte war, dass meine Stahlvorfächer den Zähnen der Raubfische nicht gewachsen waren. Zwei Fische habe ich nach kurzem Drill verloren, weil die Biester schlicht den Draht durchgebissen haben. Die Angelethode habe ich dann eingestellt.
Für die restliche Zeit hat sich ein Fisch dann in den Vordergrund gedrängt undzwar der Lizzardfish oder auf deutsch Eidechsenfisch. Ein so unbeliebtes Tier, dass sogar die Möven um einen gestrandeten Fisch einen Bogen machen. Der Fisch schnappt nach Allem was sich bewegt. Das sieht dann etwa so aus: Man steht auf einem Felsen und zieht den Oberflächenwobbler durch's Wasser. Natürlich immer in der Hoffnung, ein "richtiger" Räuber läßt sich reinlegen. Dann schießt vom Grund zum Teil aus 30 Metern tiefe ein silberner Strich an die Oberfläche und in der nächsten Sekunde hängt er dann, der Lizzardfish.
Kein wirklich schöner Anblick. Mit der Zeit kannte ich die Buchten und auf dem Nachhauseweg mußte ich mir das Schauspiel immer wieder anschauen.
Das es hier auch schöne Thunas gibt, zeigt dieses Exemplar, dass ich mit einer Posenmontage knapp unter der Oberfläche überlisten konnte.
Fazit für diesen Urlaub: Ich komme wieder. Diese Insel birgt noch so manche Aufgabe und wer möchte es schon immer leicht haben? Das wäre doch langweilig, oder?
Gruß Thorsten
Diesmal sollte die Spinnangel die Hauptrolle spielen. In den vergangenen Jahren habe ich es überwiegend mit Naturködern versucht.
Wenn man schon auf Kunstköder setzt, dann muß man auch eine ungefähre Ahnung davon haben, welche Fische vorkommen.
Z-Fische waren Thunfisch, Bluefish, Barrakudas auch Pfeilhechte genannt, möglicherweise Hornhechte wenn sie grade mal vor Ort sind und diverse andere Räuber.
So schön es ist, wenn man im Dezember schon mal in den Frühling fliegen kann, so ungünstig ist diese Zeit eigentlich für's Angeln. Das Problem ist,
das Wasser kühlt sich ab, die Sardinenschwärme kommen nicht so nah an die Küste und natürlich der Wind. Als Küstenangler muß man dort höllisch auf die Wellen und Gezeiten aufpassen. Das kann dann schnell zu nassen Klamotten führen.
Am ersten Abend wurde ich erstmal von Federico meinem Vermieter (und erstklassigem Koch ) in die Lage eingeweiht. Es ist absolut nicht so, dass man sich einfach auf einen schönen Felsen stellt und einen Fisch nach dem anderen aus den Fluten zieht. Letztlich bin ich jeden Tag gemessene 15 Km aber gefühlte 30 Km entlang der Küste über Lavagestein gestolpert. Aber für Angelplätze wie diesen läuft man doch gerne mal ein paar Meter.
Am Angelplatz angekommen, habe ich zuerst die Gummifische mit "Angstdrilling" getestet. Was soll ich sagen, der dritte Wurf ein Treffer. Direkt vor meinen Füßen, 30 cm vom Felsen entfernt hat ein kleiner Barrakuda zugeschnappt. Hängt am Angstdrilling und leistet tapfer Gegenwehr. Das tut er so gut, dass ihm schon beim Versuch den Fisch zu keschern die Flucht gelingt. Es sei ihm gegönnt, wobei, so ein schönes gegrilltes Stück Barrakuda...
Aber das war ja erst der dritte Wurf, wenn das so weitergeht... Sehr viel später hat sich dann noch ein Zahnbrasse am Wobbler vergriffen. Ich wußte bis dahin nicht, dass diese Art auch räubert.
Die nächsten Tage vergingen ohne den ersehnten Z-Fisch am Haken. Adrenalin gab es auch so. Eine denkbar einfache Montage, geflochtene Hauptschur mit zwei kleinen Bleischroten, Wirbel, Stahlvorfach und am 1/0 Haken eine ganze Sardine sollte zum Erfolg führen. Den Köder also möglichst nah an die vorgelagerte Riffkante in das "weiße Wasser" befördern und der Strömung den Rest überlassen. Das brachte immer wieder Brassen in ordentlichen Größen an's Ufer. Wenn dann aber durch die leidlich gespannte Schnur ein Ruck geht und in unglaublicher Geschwindigkeit die Post abgeht, dann kann das nur ein Bluefish sein. Die Bittere Erfahrung die ich machen mußte war, dass meine Stahlvorfächer den Zähnen der Raubfische nicht gewachsen waren. Zwei Fische habe ich nach kurzem Drill verloren, weil die Biester schlicht den Draht durchgebissen haben. Die Angelethode habe ich dann eingestellt.
Für die restliche Zeit hat sich ein Fisch dann in den Vordergrund gedrängt undzwar der Lizzardfish oder auf deutsch Eidechsenfisch. Ein so unbeliebtes Tier, dass sogar die Möven um einen gestrandeten Fisch einen Bogen machen. Der Fisch schnappt nach Allem was sich bewegt. Das sieht dann etwa so aus: Man steht auf einem Felsen und zieht den Oberflächenwobbler durch's Wasser. Natürlich immer in der Hoffnung, ein "richtiger" Räuber läßt sich reinlegen. Dann schießt vom Grund zum Teil aus 30 Metern tiefe ein silberner Strich an die Oberfläche und in der nächsten Sekunde hängt er dann, der Lizzardfish.
Kein wirklich schöner Anblick. Mit der Zeit kannte ich die Buchten und auf dem Nachhauseweg mußte ich mir das Schauspiel immer wieder anschauen.
Das es hier auch schöne Thunas gibt, zeigt dieses Exemplar, dass ich mit einer Posenmontage knapp unter der Oberfläche überlisten konnte.
Fazit für diesen Urlaub: Ich komme wieder. Diese Insel birgt noch so manche Aufgabe und wer möchte es schon immer leicht haben? Das wäre doch langweilig, oder?
Gruß Thorsten