Der Aalfischer von der Weser

Spaik

Super-Profi-Petrijünger
Heute Nacht sah ich einen Bericht, der so hieß wie die Überschrift lautet. Das ganze spielte sich auf der Weser ab.
Ein Kamerateam begleitete diesen Fischer einige Wochen.
Ich habe noch nie gesehen das ein Fluss zur Aalwanderung regelrecht abgeriegelt wird :eek:
In der Mitte des Flusses lag eine Art Boot, jeweils nach rechts und links ein grosser Ausleger mit gewaltigen Netzen dran. Alles was im Wasser treibt geht unweigerlich ins Netz.
Er sprach von 500Kg Aal, die er benötigt um seine Kosten vom Betrieb zu decken, alles was erst darüber kommt, ist sein " Einkommen ".
50000 kleine Aale haben sie besetzt.
Wie passt das zusammen? Uns will man den Aalfang teilweise oder ganz verbieten und ein Fischer der die Pacht auf einen Flussabschnitt hat,( über 10km ) riegelt diesen von Oktober bis Dezember völlig ab?
Hinzu kamen noch etliche Stellnetze.
Zumal der Besatz auch von den Anglerverbänden mit finanziert wird.
 
Hallo Spaik,

wo hast Du das denn gesehen, auf welchem Sender?
Also ich glaube mich erinnern zu können, dass die komplette Sperrung gar nicht statthaft ist. Da müßte , ich nenn es mal so, so etwas wie ein Versatz bei den Netzen sein. Also rechtes Ufer bis Flussmitte, dann xxx Meter nix, dann wieder linkes Ufer bis Fussmitte usw.
Kann mich aber auch irren, bin der Meinung, das hatten wir im Vorbereitungslehrgang damals mal angeschnitten

Gruss nava
 
Die Sendung lief auf NDR und wird um 13.00 wiederholt. Ich hab sie schon mal
irgendwann gesehen. Kann schon länger her sein.
Sie ist mal wieder wie so oft im Fernsehen üblich die Wiederholung der Wiederholung.
Es sind übrigens exakt 20 Kilometer Flußabschnitt bei Nienburg.
Schaus Dir mal an, Nava wie da unsere schönen Leine und Allerlachse abgeschöpft
werden.
Kann leider nicht, weil ich zur Schicht muß.
Gruß Armin
 
Danke Armin, habs auch gerade gesehn mit der Wiederholung und wollts hier posten, warst schneller ;-)

Was machen denn die Schweinchen??? Laufen die immer noch vor Dir weg??

Kanst Dich ja mal melden deswegen

Gruss nava
 
Andreas_s schrieb:
Habe den Beitrag auch gesehen, am beeindruckensten war die Technik und Größe des Schlachtraumes.
So wie ich das gesehen habe wurde nicht der komplette Fluss mit Netzen zugestellt.
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_special/0,3144,SPM2376,00.html?SID=102354788

MfG Andreas

Wenn schon, die Fischer und auch grade so ein erfahrener Kenner
des Flußes wissen garantiert genau wo in welcher Strömungsrinne
der Hauptzug durchgeht.
Und so ein gewaltiger Fluß ist die Weser nun auch wieder nicht.
Gruß Armin
 
Spaik schrieb:
Heute Nacht sah ich einen Bericht, der so hieß wie die Überschrift lautet. Das ganze spielte sich auf der Weser ab.
Ein Kamerateam begleitete diesen Fischer einige Wochen.
Ich habe noch nie gesehen das ein Fluss zur Aalwanderung regelrecht abgeriegelt wird :eek:
In der Mitte des Flusses lag eine Art Boot, jeweils nach rechts und links ein grosser Ausleger mit gewaltigen Netzen dran. Alles was im Wasser treibt geht unweigerlich ins Netz.
Er sprach von 500Kg Aal, die er benötigt um seine Kosten vom Betrieb zu decken, alles was erst darüber kommt, ist sein " Einkommen ".
50000 kleine Aale haben sie besetzt.
Wie passt das zusammen? Uns will man den Aalfang teilweise oder ganz verbieten und ein Fischer der die Pacht auf einen Flussabschnitt hat,( über 10km ) riegelt diesen von Oktober bis Dezember völlig ab?
Hinzu kamen noch etliche Stellnetze.
Zumal der Besatz auch von den Anglerverbänden mit finanziert wird.

Nicht nur die Anglerverbände, Bernd.
Alle Angelvereine die im Einzugsgebiet der Weser Aalbesatz tätigen
finanzieren diesen Fang.
50000 Stück Aalbesatz tätigen und dann diese Fangmengen daraus
hochrechnen zu wollen ist einfach lächerlich.
In erster Linie werden doch durch diese Art der Fischerei die Aale
abgeschöpft, die sich auf dem Weg zu ihren Laichgründen befinden.
Und die können sonstwoher aus dem großen Einzugsgebiet
des Weser/Aller Systems stammen.
Gruß Armin
 
Ich will da auch keinen verurteilen.
Ist nur komisch, diese Leute rechnen mit Zentnern und uns will man den Fang einschränken oder gar verbieten :mad:

Aber, ist Euch sonst noch was aufgefallen?
Wir hören einfach zu früh auf, mit der Aal-angelei!
Seine Netze stehen ja laut seiner Aussage bis Dezember, um wirklich die Blankaale zu erwischen.
Beeindruckend war auch der Karpfen den er wieder zurück setzte. Aber auch nur, weil er ihn nicht verkaufen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo . ich habe auch die wiederholung heute um 13.00 uhr gesehen . ganz richtig finde ich diese geschichte auch nicht . aber anscheinend kann der fischer ganz gut davon leben , denn seine gerätschaften und anlagen waren nicht ohne . es waren trotzdem ein paar tolle und interessante bilder dabei . einige traum -aale waren natürlich auch dabei . und diesen monster -karpfen den der fischer im netz hatte war auch nicht schlecht . den besagten karpfen hat er aber auch wieder schön schwimmen lassen . mfg sven
 
Hallo Leute,

ganz nebenbei wurde in dem Bericht auch noch erwähnt, das besagter Fischer auf seinen gepachteten 20 Flußkilometern auch noch 270 ! Aalreusen hat.

M.f.G. Gofi
 
ganz nebenbei wurde auch erwähnt,das der Aalfischer 10.000 Euro verlust gemacht hat.ist ja auch kein wunder,denn er ist ja nicht der einzigste,der auf massenaalfang geht!!!
 
Gofi schrieb:
Hallo Leute,

ganz nebenbei wurde in dem Bericht auch noch erwähnt, das besagter Fischer auf seinen gepachteten 20 Flußkilometern auch noch 270 ! Aalreusen hat.

M.f.G. Gofi

Das sind ja nur alle 74 Meter eine Reuse. Kommt denn da überhaupt
noch was vorbei nach diesem 20 Kilometer Spießrutenschwimmen
für Fische?
Ich hab das heute leider im Fernsehen nicht gesehen, da ich bis eben
auf Schicht war und kann mich auch nicht mehr an die Erstsendung
erinnern.
Wurde denn in diesem Beitrag auch mal was zu den ganzjährig
in Niedersachsens Flüssen geschützten Wanderfischen wie Lachs
und Meerforelle gesagt?
Was ist das Schicksal dieser Fische?
Gruß Armin
 
Harzer schrieb:
Das sind ja nur alle 74 Meter eine Reuse. Kommt denn da überhaupt
noch was vorbei nach diesem 20 Kilometer Spießrutenschwimmen
für Fische?
Ich hab das heute leider im Fernsehen nicht gesehen, da ich bis eben
auf Schicht war und kann mich auch nicht mehr an die Erstsendung
erinnern.
Wurde denn in diesem Beitrag auch mal was zu den ganzjährig
in Niedersachsens Flüssen geschützten Wanderfischen wie Lachs
und Meerforelle gesagt?
Was ist das Schicksal dieser Fische?
Gruß Armin

Kein Wort wurde darüber gesprochen.

Ich staune nur, dass da Angelverbände/ Angler ihr Geld lassen. Die sorgen mit für Besatz und die Fischer sind die Nutznießer. Was solls, wird anderswo nicht anders sein.
 
Harzer schrieb:
Unser Verein besetzt keinen Glasaal mehr. Wir können ihn uns nicht mehr
leisten.
Gruß Armin

Wozu auch, damit die 10 Pächter sich erfreuen?
Gibt es hier Mitglieder die die Weser beangeln?
Mal ne Frage an Euch, fängt man denn da noch was?
 
Hallo zusammen,
der Massenfang des Aals ist ja nicht das einzigste Problem. Das wird sich bei sogenannten Edelfischen (was immer das auch sein mag) immer wiederholen.
Solange unsere hochgelobten Verbände nicht wirklich einmal auf die Barrikaden gehen, werden keine für uns spürbaren Änderungen eintreten.
Schaut auf die Meerforelle. In Deutschland, Dänemark und Schweden zu Millionen erbrütet und ausgesetzt, mit u.A. aus der Fischereiabgabe der Angler subventioniert und tonnenweise von der Berufs- und Nebenerwerbsfischerei weggefangen. Schaut mal in den Fischereihäfen an Nord- und Ostsee was dort angelandet wird.
Lachs und Meerforelle lassen sich noch verhältnismäßig leicht nachzüchten. Beim Aal macht man sich scheinbar darüber keine Gedanken. Diese Art des Aalfanges wird ja nicht nur in der Weser betrieben. Alle Flüsse mit gewerblicher Fischerei sind davon betroffen.

Wenn ich dann das Gestöhne der Fischer höre, könnte ich dem HB-Männchen Konkurenz machen. Aber was rege ich mich auf???

Der Fischer arbeitet doch als selbstständiger Unternehmer. Wenn sein Ertrag seine Unkosten nicht mehr deckt, muß er sein Gewerbe aufgeben. So einfach ist das. Er aber bekommt Subventionen und kann seinem Job weiter nachgehen.
Wenn mein Kröger kein Bier mehr verkauft weil er zu teuer ist oder weil die Raucher wegbleiben, muß er seinen Laden über kurz oder lang zumachen. Der bekommt nichts aus Brüssel.
Kann mir mal einer den Unterschied erklären?

Hilsen
 
Der Fischer betreibt einen "Schocker" in Pertershagen unterhalb einer Staustufe.
(Dort wurde mir die Flussangelei beigebracht, die von prächttigen Zandern belohnt wurde. Heute ist der Bereich total überfischt)

Am Ufer steht eine gewaltige verostete Winde aus alten Tagen, die vermtl. dazu diente den Kahn, oder Netze zu bergen.

Man kann weder dem Fischer (der seit Generationen sein Handwerk ausübt)
noch dem Angler den Aalrückgang vorwerfen.
Es wird viele Gründe für den den Rückgang der Wanderfische geben.
Einen einzelnen verantwotlich zu machen ist weder sinn- noch zweckvoll.
Ich denke, daß drei Aspekte auschlaggebend sind:
1.: Verbauung der Flüsse, einschl. der Einmündungsfischerei und Kraftwerke
2.: Der komerzielle Treibnetzfang
3.: Die globale Erwährmung
Die Verschmutzung der Weltmeere bringt uns sowieso eines tages um.
Glasaalfang möchte ich erst gar nicht erwähnen.

Die Haubtschuldigen sind WIR ALLE.....

immer nur kaufen, kaufen, kaufen..........egal was!

Nur diese Rechnung zahlen die Anderen
 
Wir Angler müssen uns unsere Vereinsgewässer mit den Berufsfischern teilen.Wir geben ca. 20% unserer Beiträge für den Besatz aus.Der Berufsfischer vielleicht 1%. Er braucht sich nicht an die Schonzeiten und Schonmaße der Angelvereine zu halten.Er fängt alles heraus und verkauft es für Besatzmaßnahmen an Angelvereine. Der Berufsfischer ist der größte Fischräuber aller Zeiten.Wenn alle Angelvereine und die Kraftwerksbetreiber,ihre Gelder für die Besatzmaßnahmen ,für die Gewässer ,die wir mit den Berufsfischern teilen ,für Jahre festlegen,würden die Berufsfischer in einigen Jahren die Gewässer leergefischt haben.
Die Weser ist mit 7 (8?) Aalschockern ,die alle ,unmittelbar unterhalb der einzelnen Kraftwerke aufgestellt sind ,zugenagelt .2 Aalschocker hintereinander versetzt ,machen die Weser dicht. Wenn das nicht reicht,wird noch ein Stellnetz mitten in dem Fluss aufgestellt.Da die Schocker das ganze Jahr über ,bis auf einige Wochen ,Fangbereit gestellt sind ,werden ca 80%der Blankaale gefangen .(ca. 10% tötet oder verletzt die Schiffahrt ca 5% der Kormoran ,ca. 2-3% die Turbinenanlage der Kraftwerke.Die restlichen Blankaale erreichen die Nordsee. Die Weserkraftwerke sind mit Kaplanfallstromturbinen ausgestattet,4 Schaufelblätter sind waagerecht angeordnet und drehen sich 60mal in der Minute.Wenn sie aufgestellt sind,falle ich durch (90kg )ohne mich zuverletzen. Wenn die Schaufelstellung flacher wird kommt es zu verletzungen der Aale(Fische)).Es sind nicht nur 5 bis 6 to Blankaal die in jedem Schocker gefangen werden ,sondern ein vieles mehr. Es sind ja nicht nur die Aale in den Netzen sondern auch Ztr.weise Weißfisch und die vielen kleinen Fische die durch den Wasserdruck und die größeren F. getötet oder schwer verletzt werden. 50%(teilweise bis zu 100% der auf und absteigenden Meerforellen und Lachse aller Größen werden entnommen oder beenden ihr Leben in den Schockern und Reusen . Der Sportfischer fängt kaum einen Blankaal und somit ist er für den Rückgang des Aales unbedeutend .Weil wir aber keine Lobby haben und unsere Vertreter in unseren Verbänden sich für uns Sportfischer nicht einsetzen werden wir verantwortlich gemacht. Das ,was ich hier schreibe, wird einen Sturm der Entrüstung entfachen .Aber beweist mir das Gegenteil! Vielleicht schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Gruß Volker
 
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