Angelerlebnisse -  Das Gewitter, das die Aale brachte

Georgi

Profi-Petrijünger
Ich wollte euch einmal von einer für mich einmaligen Aalnacht berichten.

Die Geschichtebeginnt irgendwann im juli 2007 mit einem einfachen Anruf meines Angelkollegen Martin.
Er fragte mich, ob ich nicht Lust auf einen gemeinsammen Aalansitz am "Kanal" hätte. Klar hatte ich Lust! Also schnell die von den letzten Aalansitzen noch montierten Ruten und sonstige Materialien eingepackt und in "Schale geworfen" (Angelkleidung). Da der Anruf sehr kurzfristig kam hatte ich die anfallenden Vorbereitungen grade rechtzeitig geschaft und schon hupte mein Angellkollege ungeduldig auf dem Hof.
Nach einigen Minuten Fahrtzeit kamen wir endlich am Kanal an und wir schulterten die Klamotten. Nach dem Fussmarsch an unseren HotSpot richteten wir unseren Angelplatz ein und setzten uns auf ein Bierchen in die Stühle.
Es verging eine gewisse Zeit (ca. 1Std.) ohne jeglichen Biss. Doch schlagartig wich die laue Abenddämmerung tief dunklen Wolken und ein leises Grummeln lies nichts Gutes erahnen.
Wie sollte es anders sein es fing an zu nieseln und wir zogen mit Sack und Pack unter eine naheliegende Brücke (Schirm nicht dabei -Hochsommer..haha).Nachdem wir unsere Ruten wieder im Wasser hatten, schüttete es Sintflutartig (hab ich selten erlebt). War aber alles im grünen Bereich da wir ja im trockenen saßen. Weit entfehrnt Blitzte es. Ich hatte echt ein schei... Gefühl unter der Brücke.
Ich hörte auf eimal neben dem Regen ein schnarrendes Geräusch.....meine Freilaufrolle. Und richtig, meine direkt an der Spuntwand dümpelde Pose wanderte unter Wasser entlang. Nach meinem Anschlag machte sich das Gegenüber bemerkbar und glitt nach kurzem Drill in den Kescher. Es war der Zielfisch -Aal 55cm. Diesem Aal follgten inerhalb einer Stunde noch 4 weitere und keiner war unter 50cm. Erstaunlich da man sonst immer eher mehrere kleinere dabei hat. Das sonderbare daran ist, dass mein Kollege nicht einen Biss zu verzeichnen hatte obwohl er mit den gleichen Montagen fischte wie ich. Wir wechselten sogar zwischenzeitlich die Plätze. Brachte ihm auch nichts-es war wie verhext. Ich dagegen konnte meine Montagen hinwerfen wo ich wollte- ich bekam meine Bisse. Zu guter letzt fing ich auf Fischfetzen noch einen 57er Zander.
Seitdem ist mein Kollege nicht mehr so für Brücken zu begeistern, ich dagegen bin in diesem Jahr ein echter Fan von ihnen geworden.

Auf die Brücke!

Mit freundlichem Gruß

Georgi

PS. sorry für die schlechte Qualität des Fotos (altes Handy!)
 

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Oh verdammt, das kenn ich nur zu gut. Du sitzt stundenlang da und hast keinen Biss und der Nachbar holt einen Fisch nach dem anderen raus. Hin und wieder erntet man ein mitleidiges Lächeln und "gute" Ratschläge. Irgendwann fängt man dann wirklich an, an sich und seiner Angeltechnik zu zweifeln. Am Besten geht man nach Hause, bevor es zu deprimierend wird.
Wenn ich aber einen guten Lauf habe und mein Nachbar dafür nicht, habe ich natürlich ebenfalls gute Ratschläge parat :hahaha:
 
Ja, jeder hat ähnliche Situationen am Fischwasser erlebt. Und bei der Suche nach möglichen Gründen bleibt einem manchmal nur die Sache einfach auf sich beruhen zu lassen. Manches ist nicht plausiebel zu erklären.
 
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