Naturerlebnisse -  Was für eine Spinne

Phillip

Profi-Petrijünger
War heute mit meinem Sohn zum fischen am Rhein
Außer einige kleine Brassen fingen wir nichts
Dafür entdeckten wir diese Spinne (ca 5-6 cm) mit viel Nachwuchs


Würde mich Interessieren was das für eine Spinne ist

Und diese kleine Eidechse hat alles beobachtet
 

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Hi Phillip
Da habt Ihr aber ein paar wirklich schöne Bilder geschossen.
Besonders die Jungspinnen im Schutzgespinnst sieht man nicht alle Tage.
Aber nun zu Deiner Frage.
Bei der von Euch fotografierten Spinne handelt es sich um eine Raubspinne.
Familie Pisauridae.
Es ist die gerandete Jagdspinne, Dolomedes fimbriatus.
Wirklich schöne und nicht alltägliche Bilder.
Mfg Armin
 
kannte diese Spinnen auch noch nicht so wirklich ,also ich hätte schnellstens das Weite gesucht und hätte im 10 km Umkreis nicht mehr geangelt:) bin da eher der Arachnophobiist unter den Naturliebhabern.


wiki infos zur Spinne:

Lebensweise
Die Spinne hält sich bevorzugt in Gewässernähe auf. Die Listspinne kann sich mit ihrer dichten Behaarung auf dem Wasser bewegen und taucht bei Gefahr auch unter. Im Gegensatz zu manchen Wolfspinnen, die ebenfalls auf dem Wasser jagen können (z. B. Pardosa, Pirata, Tetragnatha), „schwimmt“ die Listspinne aber mit dem Körper. Sie ist zu schwer und benötigt die gesamte Körperbehaarung, um die Oberflächenspannung zu nutzen, und „rudert“ mit dem dritten und dem zweiten Beinpaar. Die Beine werden nicht gestreckt, sondern im Hüftgelenk gedreht. Damit stellt sie ihre Landbewegung (diagonale Bewegung der Beine) im Wasser um. Diese Bewegung ähnelt denen von Insekten, wie z. B. beim Wasserläufer (Gerridae). Ebenso kann die Spinne tauchen. Beide Fähigkeiten nutzt das Tier zur Flucht vor Feinden und zum Beutefang.

Vor allem Jungtiere halten sich auch in weiterer Entfernung vom Wasser auf, teilweise auch auf höherer Vegetation, z.B. auf Gebüsch.


Ernährung Vom Wasserspiegel aus fängt sie nicht nur Insekten und Kaulquappen sondern auch kleine Fische, welche sie mit blitzschnellen Bewegungen greift und durch einen Giftbiss in wenigen Sekunden tötet. Sehr große Beute wird offenbar nur von Weibchen während der Reifungsphase der Eier genutzt. Die Beute wird zum Verzehr an Land gezogen und dort verzehrt. Die Beute wird oft in einem mehrstündigen Akt verflüssigt und aufgesogen.


Fortpflanzung und Entwicklung
Listspinne (Dolomedes fimbriatus) mit JungtierenDie Paarung findet im Mai und Juni statt. Das Männchen überreicht dem Weibchen zur Paarung kein Brautgeschenk, sondern wartet darauf, dass sich das Weibchen selbst etwas fängt. Während das Weibchen frisst, kann das Männchen sich dem Weibchen nähern. Allerdings werden unvorsichtige Männchen dabei verspeist. Die weibliche Jagdspinne kann zweimal im Jahr ab Ende Juni bis zu 1000 Eier legen, die ebenso in einem kugeligen, weißlichen bis hellbraunen Kokon von einem Zentimeter Durchmesser transportiert und bewacht werden. Kurz vor dem Schlüpfen der Jungspinnen wird dieser Kokon in einem glockenförmigen Gespinnst oft unmittelbar am Gewässerufer in der niedrigen Vegetation befestigt und eine Zeit lang bewacht. Die Entwicklung der Jungtiere ist zweijährig. Sie überwintern beim ersten Mal meist subadult und häuten sich im Mai ein letztes Mal. Die jungen Spinnen sind meist hell gefärbt mit einem grünlich-gelben Grundton. Sie halten sich häufig weit vom Ufer entfernt auf.

Anhang zeigt die gleiche Art der Spinnengattung

Gruß Benny
 

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Hammerharte Bilder, mir wird es gleich ganz anders.... Ich glaub Ich höre auf mit Angeln, sowas habe ich ja noch nie am Wasser gesehen, GOTT SEI DANK... !!!
 
Eastsider schrieb:
Hammerharte Bilder, mir wird es gleich ganz anders.... Ich glaub Ich höre auf mit Angeln, sowas habe ich ja noch nie am Wasser gesehen, GOTT SEI DANK... !!!


Da wird nicht nur dir anders.... Ich habe ja nichts gegen Spinnen solange sie nicht in meiner Wohnung oder meinem Zelt sind.
Echt geile Bilder, wenn ich die meiner Frau zeige...... grins.
 
Na da hätte ich doch als Angler eher Angst vor Argyroneta aquatica, auch Wasser- oder Silberspinne genannt.
Die wird zwar "nur" etwa 1,5cm groß, allerdings kann sie recht schmerzhaft beissen ;) .
Leider muß man sagen, dass sie aufgrund von Umwelt-insbesondere Gewässerverschmutzung recht selten geworden ist.

In diesem Sinne

p.s. Vorsicht Öffnen eurer Briefkästen da könnte mal ein Dornfinger drin lauern :hahaha: :hahaha: :hahaha:
 
Die Jungspinnern im Schutzgespinst sind entfleucht
Der Kampf ums Überleben hat begonnen
 

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Bitte nicht noch mehr Bilder.....!!! :eek:

Mir kommt es bald so vor als das Du die Dinger zu Deinen Freunden machen willst, kannst sie ruhig mit nach hause nehmen, da sind sie wenigstens weg vom Wasser!!!!
 
Was denn los Eastsider, Spinnen sind doch sehr interessante Tiere.
Leider ist es die natürliche Abscheu des Menschen, gepaart mit einer meist anerzogenen Phobie, die dafür sorgt, dass man nur noch Ekel und Abscheu empfindet.
Ja sogar, wenn einem ein solches Tier zu nahe kommt die Flucht ergreift, meist bevor einem das Tier da zuvorkommen kann ;) .
Betrachten wir es doch einmal rational. Nehmen wir den Schmetterling in all seinen "wunderschönen" Formen.
Ich kenne kaum einen Menschen, der in irgendeiner Form Berührungsängste mit diesen hat, nein man freut sich sogar, wenn sich einer auf der Hand oder in der Nähe niederlässt, dabei sehen diese Tiere, wenn man einmal die schönen bunten Flügel ausser Acht lässt, mindestens genauso, entschuldigt den Ausdruck, abartig widerlich aus, wie uns Spinnen erscheinen.

Aber man kann beruhigt sein, es gibt in Deutschland nur eine handvoll Spinnen, die dem Menschen, schmerzhafte Bisse zufügen können. Die bekanntesten hier sind unsere gute alte Kreuzspinne in all ihren Unterarten, der Dornfinger, dessen Gift auch für den Menschen unangenehm werden kann, die Wasserspinne, der man beim Angeln wohl auch kaum begegnen wird und noch einige andere.
Aber bevor sie dich beissen flüchten sie, bis auf vielleicht Atypus affinis, auch Tapezierspinne genannt. Ich poste jetzt mal kein Bild, damit hier niemand an Herzversagen stirbt, nur soviel es ist ein Mitteleuropäischer Verwandter der Vogelspinnen, der mittlerweile auch im südlichen Deutschland vorkommt. Die Männchen begeben sich in der Paarungszeit auf Wanderschaft und sind sehr angriffslustig, passend zu ihrem Aussehen.
Wen es interessiert, kann ja gerne mal Google bemühen ;)

Zum Schluß muß ich nocheinmal der Korrektheit wegen etwas klar stellen.
Die Listspinne Pisaura mirabilis und die gerandete Jagdspinne Dolomedes fimbriatus gehören zwar zur gleichen Familie, sind aber unterschiedliche Spinnen.
Wir sind zwar Angler, aber wenn schon denn schon ;)
Leider bietet das Internet in manchen Bereichen auch falsche Daten und gerade diese beiden Spinnen werden gern einmal durcheinander gebracht.

In diesem Sinne süße Träume :hahaha: :hahaha: :hahaha: :hahaha:
 
Würde Mich ja gern bei Dir für den Beitrag bedanken, aber jetzt wo ich weiß was da draußen alles auf mich warten kann ist mir jegliche Lust vergangen....

Hoffe ja nicht das mich so ein kleiner Kumpel bei Mir im Zelt besuchen kommt....

Da wird nur eines helfen, viele Bohnen,Zwiebeln etc. essen damit man Nachts Ruhe hat und durch die entstehenden Gase kann man bestimmt auch selber gut schlafen, auch wenn sich da mal eine in deinen offenen Mund(beim schlafen) wagt..... ggggrrrrrrrrrrr

Fahre jetzt erstmal in die Apotheke eine Anti Spinnen Creme kaufen. :-)
 
MartinB schrieb:
Ich poste jetzt mal kein Bild, damit hier niemand an Herzversagen stirbt,

Setz das Bild rein.
Man muss ja wissen wem man so alles beim Angeln begegnen kann!
Es wird schon keinen umhauen! :augen

Gruß west
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Angeln wird er dir eher nicht begegnen, wenn du Glück oder von Fall zu Fall auch Pech hast verirrt er sich auf einen Dachboden oder in die Garage.

Dieser nette Kerl:
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Ja das da vorne sind die "Fangzähne".
Die Spinne erreicht eine Körpergröße von etwa 15mm, die Beine damit nicht mitgerechnet. Da kommt sie auf eine Spannweite von ca 4cm, bei großen Exemplaren.
Bei Gefahr wird recht schnell zum Angriff übergegangen. Dabei stellt sich das Tier, wie typisch für Vogelspinnen drohend auf, zeigt die Fangzähne und beginnt zu fauchen.
Sie ist allerdings nicht sehr giftig, von daher besteht eigentlich keine Gefahr. Angenehm ist der Biss aber trotzdem nicht, vergleichbar mit einem Wespenstich.

In freier Natur wird dir die Spinne aufgrund ihrer Lebensweise in gut getarnten unterirdischen Fangröhren nicht oder nur sehr sehr selten begegnen.
Wenn doch ist es wie gesagt meistens ein Männchen auf Wanderschaft und der Suche nach Weibchen.

In diesem Sinne
 
Laubi schrieb:
Kein Wunder, die lebt ja auch in unterirdischen Gängen. ;)
In Süddeutschland gibt es ja sowieso schon einiges: Ochsenfrosch, Schwarze Witwe...

viele Grüße
Stephan

Das sind keine unterirdischen Gänge!
Beim Angeln wird er dir eher nicht begegnen, wenn du Glück oder von Fall zu Fall auch Pech hast verirrt er sich auf einen Dachboden oder in die Garage.
Und in solchen Räumlichkeiten hab ich in den letzten Jahren einiges zusehen bekommen!:augen

Gruß West
 
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