Barsch -  Grossbarschjagd

D@nny

Super-Profi-Petrijünger
Grossbarsche

Barsche gehören zu den am meisten verbreiteten Räubern in unseren Breitengrad.In zahlreichen Gewässern sind die gestreiften Gesellen zu Hause,in einem mehr in dem anderen weniger.Aufgrund der Unflexibilität die das Ansitzangeln mit Naturködern dar stellt,habe ich mich dem Spinnfischen mit Kunstködern gewidmet.Die Flexibilität und die Vorteile die sich im aktiven Spinnfischen bei der suche von Grossbarschen ergibt,ist durch kaum eine andere Methode zu ersetzen.
Grossbarsche,das ist und bleibt ein Buch mit sieben Siegeln.Die ganz grossen Stachelritter ergeben in ihrem Verhalten und ihrer Lebensweise,im gegensatz zu ihren kleineren Artgenossen,einige komplexe Regeln auf.Um diese zu verstehen,braucht es einige Jahre an Erfahrung in der Suche,der richtige Köder und Gewässerwahl,dies natürlich in Abhänigikeit der Gewässerbedingungen und der vorhandenen Jahreszeit.

Meine Vorgehensweise ist immer die gleiche.Zuerst verschaft man sich ein Überblick über den Barschbestand.Aus Gesprächen mit anderen Petrijüngern,den vielen Informationen die das World Wide Web zu bieten hat oder der kurzen Fachsimpelei beim Tackeldealer um die Ecke,kann man wichtige Informationen ergattern.Stehe solche Informationsquellen nicht zu Verfügung,reicht oftmals der Besuch mit ne kleinen Spinnrute und dem beobachten am Gewässer selbst.Grosse Ansammlungen von Jungbarschen, wie man Sie immer wieder zu sehen bekommt,können Aufschluss über den vorhandenen Bestand ergeben.Doch vorsicht,an manchen Gewässern,spricht man auch von verbutteten Barschbeständen,ebenfalls bei Rotaugen zu beobachten.Die Verbuttung ist eine Wachstumsstörung eines Fisches,dies trifft man an,wenn viel zu viele Fische einer Sorte,in einem Gewässer vorkommen.Zusammenhängend mit dem mangelndem Nahrungsangebot und des hohen aufkommens einer Fischart,bleibt das Wachstumspotenzial in so einem Gewässer auf der Strecke.Doch auch hier,kann es Ausnahmen geben,denn der Kanibalismus ist unter den Barschartigen sehr weit verbreitet.Und was macht das Tier aus der Not heraus,genau es frisst die eigenen Artgenossen,dem natürlichen Naturgesetz,nur der stärkste überlebt.

Danach wird das Gewässer studiert.Prinzipiel ist zu sagen,das klare und tiefe Gewässer,erstaunlich gute Barschbestände mit sich bringen.Das hängt in erster Linie damit zusammen,das Barsche gute und erfolgreiche Augenjäger sind,die in einem klaren Gewässer,ihre Dominanz und Jagdstrategie voll und ganz für sich ausspielen können.Unterliegt so ein Gewässer einem geringen Befischungsdruck durch die Fischerei oder die Anglerschaft,sind die Bedingungen,für ein hohes Lebensalter eines möglichen Grossbarsches,gerade zu perfekt.Hinzu kommt natürlich die Nahrung,die in einer hohen Konzentration in dem jeweiliegen Ökosystem vohanden sein muss,um ein konstantes Abwachsen zu gewährleisten.


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Anschliessend kommt der sogenannte Feinschlif.......

Als Feinschlif ist in erster Linie die Hot Spot suche gemeint.Gefolgt von der Köderwahl bis hin zu den bevorzugte Beisszeiten,die es gilt heraus zu finden.Man muss sich in den Räuber hinein versetzen können.Grossbarsche sind aus einem einzigen Grund so gross geworden.Sie sind clever,vorsichtig und über viele Jahre sehr erfolgreich in ihrer Jagdstrategie.Während sind an einem Tag aus einem grossen Barschschwarm heraus gefangen werden,ist es an einem anderen Ausflug weit und breit der einzige Barsch,der sogenannte Einzelgänger. Ein anderes mal wiederrum,sind die gestreiften Gesellen wie vom Erdboden verschluckt..

Jeder Räuber ob zu Land oder zu Wasser,jagd entweder im Verband oder aus dem hinterhalt.Eine wichtige Regel die es gilt in die Praxis um zu setzen.Der Blick über die Uferbeschaffenheit muss sofort einem Aufschluss geben,wo der grosse Räuber in lauer Stellung liegen könnte.Das fängt an bei einer ganz normalen Spundwand,über ein abgestorbenes Seerosenfeld bis hin zu einem Brückenpfeiler.Ein ganz bekannter Barschmagnet,den jeder aus seinen erste Gehversuchen als Jungangler,kennen sollte,sind grosse Bootsteganlagen.Viel schwerer ergibt sich da die Hot Spot suche,unter Wasser.Ohne die notwendigen Hilfsmittel eines Bootes und des dazu gehörigen Echolots,kaum vorstellbar.Die wohl bekanntesten HOT SPOTS sind Barschberge, gefolgt von Unterwasserhindernissen,unebenheiten des Gewässergrunds,Scharkanten,Plateaus und Veränderung in der Beschaffenheit des Grunds.Aus all den ganzen genannten Hot Spots ergibt sich eine wichtige Grundregel,der Überraschungsmoment,den der Grossbarsch im Verband oder als Einzelgänger für eine erfolgreiche Jagd benötigt.Exakt dies gilt es an eurem Gewässer zu finden.

Wenn man aber meint,das wäre schon alles,der irrt.Grossbarsche können sehr wählerisch sein und sind unheimlich vorsichtig.Hinzu kommen Beisszeiten,Wetterlage und die richtige Köderwahl.Wenn all diese Bedingungen auf einander richtig abgestimmt und abgepasst sind,seid Ihr an eurem Grossbarschglück sehr nah dran.


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Fortführung des Feinschlifs....



Die immer wieder aufkommende Frage,auf welchen Köder.Eine Festlegung auf etwas bestimmtes die Uns die heutige Industrie bietet,lässt sich kaum bestätigen,jedoch eingrenzen.Das eingrenzen erfolgt ausschliesslich unter den Bedingungen des jeweiligen Gewässers.Im Klartext,man sollte an dem jeweiligen Gewässer,wissen,was die bevorzugte Beute der Grossbarsche ist.In jedem Falle lässt sich eines bestätigen,in manchen Regionen und unter bestimmten Vorraussetzungen,spezialiesieren sich die grossen Barsche auf die eigenen Artgenossen.Zurück zu führen,auf den zahlreichen Überfluss der eigenen Brut und den mangel der benötigten friedlichen Jungfische.Ein Köder im Barschdekor,sollte unter keinen Umständen fehlen.



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Keine Angst vor grossen Ködern,in so einen Gierschlund passt jede menge rein.



Am Hot Spot angekommen,fische ich diesen fächerförmig mit einem grossen Spinner oder Wobbler ab.Spinner oder Wobbler deswegen,weil sich recht schnell und bequem, unterschiedliche Tiefen,vom Grund bis in den Oberflächenbereich,mit dem verlagern der Einholgeschwindigtkeit und der Benutzung verschiendener Modelle, absuchen lässt.Kommen die ersten gestreiften ans Boot bzw.Ufer,hat man sie gefunden und es sollte konzentriert weiter gefischt werden.Soabld sich die ersten Beisspausen einstellen,versuche ich die Köderführung zu verändern....bringt die neue Köderpräsentation ebenfalls nichts,versuche ich die vorhandenen Barsche,die wahrscheinlich den Braten gerochen haben, mit Hilfe anderer Köder und Farben zu überreden.Hier sind wir beim nächsten wichtigen Punkt,der zugriff auf eine breite Palette an Kunstködern,muss gegeben sein.Vom einfachen Twister,Wobbler,Spinner,Blinker bis hin zum Gummifisch,Gummikrebs,Vertikal oder Drop Shot Ködern...nicht zu vergessen,der ein oder andere Beifänger,in Form von einem grossen Streamer,natürlich nur dort,wo es auch erlaubt ist.
Steht als Hilfsmittel ein Boot zu Verfügung,so ist es sehr effektiv,wo erlaubt, zu schleppen oder zu drifften.Dadurch lassen sich grosse Strecken abfischen,auf der Suche nach dem ultimativen Dickbarsch.




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Abschluss des Feinschlifs....

Wenn alles richtig gemacht wurde,kommen solche Schätze zum Vorschein.


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Den richtige Riecher gehabt.In diesem Fall,wurde alles perfekt abgestimmt und erfolgreich umgesetzt.



Abschliessend ist zu sagen,geht sorgsam und behutsam mit den seltenen Grossbarschen um.Ein Barsch von 45cm kann ein Alter von 20 Jahren aufweisen.In Anbetracht der wenigen Grossbarsche und des hohen Alters den ein Barsch erreichen muss,um solche eine Grösse aufweisen zu können,steht meiner Meinung nach es in keinem Verhältnis , solch eine Seltenheit mit zu nehmen.Die Artgenossen von 30cm tun es auch und schmecken sogar besser.
Gerade die richtig kapitale Stachelritter,sind von grösster Wichtigkeit,den Bestand aufrecht zu erhalten.Danke.

PETRI HEIL, auf der Suche nach euren Grossbarschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo D@nny !

Da hast du ja wiedermal alles gegeben und eine echt geilen Bericht geschrieben. Auch top Bilder. Wirklich schöne Stachelritter.
Mit der Größe hast du auch Recht, so um die 30 cm sind die leckersten Räucherbarsche. Im Oktober werden wir auf unsere Boddentour neben dem Hecht auch gezielt auf Barsch angeln. Wird bestimmt gut.
Weiter so und

MfG heiko140970 :respekt
 
Hallo D@nny,

Dein Bericht ist wieder mal super gelungen, so wie sehr informativ. Die Bilder sind wie immer einfach nur klasse. Die Barsche sind Prachtstücke, solche Kaliber hätte ich auch gerne einmal.

Petri Ellen
 
Wow !! was für ein Hammer Bericht !!
:klatsch :klatsch :klatsch :respekt :respekt :respekt

Und mit dem Zurücksetzen der Großbarsche stimme ich dir voll und ganz zu. Wobei bei mir auch die kleinen wieder schwimmen dürfen.
 
Hey Danny sehr schöner Bericht :respekt .
Weisst du zufällig noch wo du den einen Gufi her hast auf dem ersten Bild der ist bei mir im Baum hängen geblieben :crying . Das war mein Topköder und ich hab bis jetzt noch keinen gefunden der so aussieht wie der.

Mfg
Stipper07 ^^
 
glückwunsch zu diesen tollen barschen !!!!
...und danke für einen weiteren tollen ( und lehrreichen ) bericht mit superfotos!
beides macht mut und lässt mich hoffen , dass dort , wo ich meinen " baby-barsch " ( 5-6 cm ) gefangen hatte.....ja auch irgendwo die " erwachsenen " sein müssen !!!
gruß , heike
 
Hallo Darek.
Recht Herzlichen Dank für deinen klasse und sehr ausführlichen Bericht.
die Bilder sind wieder mal ein Traum. Aus deinem Bericht lese ich deine Liebe zu den Großbarschen heraus.Sei Sicher sollte ich mal so ein Tolles Exemplar am Haken haben, landet er nicht in der Pfanne, er darf weiter für Nachwuchs Sorgen und ich hoffe er erfreut auch noch manch anderen Angler.
Die kleinen schmecken schon Klasse, dann wird eben einer mehr gegessen.
Aber ich glaube bis mann alles Richtig gemacht hat und dann noch alles Perfekt Abgestimmt ist, braucht mann viel Zeit, das richtige Fingerspitzengefühl, das richtige Timing und wahrscheinlich auch die Liebe zu den Großbarschen .Sonst kommt mann erst gar nicht so weit.
vielen Dank Darek für deine viele zeit die du uns hier zu verfügung stellst.Ich freue mich über deine Berichte. Dankeschön .
Carmen
 
Stipper07 ^^ schrieb:
Hey Danny sehr schöner Bericht :respekt .
Weisst du zufällig noch wo du den einen Gufi her hast auf dem ersten Bild der ist bei mir im Baum hängen geblieben :crying . Das war mein Topköder und ich hab bis jetzt noch keinen gefunden der so aussieht wie der.

Mfg
Stipper07 ^^


Hallo Stipper07,

das ist ein stink normaler USA-SHAD.Zu bekommen unter www.zanderfluesterer.de oder www.koederwahnsinn.de.
Ansonsten die Angelläden mal abklappern,irgend wo wird sicherlich irgend jemand noch ne paar da haben.Bei Ebay gibts die auch immer wieder.Einfach USA SHAD eingeben und los gehts.

Viel Glück.
 
Hi und ein DICKES PETRI!!!! :klatsch

Der helle WAHNSINNNNNNNNNNNNNNNNN :klatsch :respekt

Genau das habe ich schon vermisst! Deine herrlichen Berichte und die dicken Barsche!!!

Kann nur äußern :shock :eek: :shock :respekt :respekt !!!

Weiter so und mehr;mehr; mehr!!!

MfG

Gregor
 
Petri D@nny
Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht samt Photos. Ist sehr informativ, selbst für eingefleischte Raubfischangler. Mit sportlichen Gruß
Raubfischer01
 
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