Aktuelle Fangergebnisse -  Eine Nacht am See

Raubfischer01

Raubfischer
Es war mal wieder soweit. Das Kribbeln in den Fingern war einfach zu stark geworden. Nachdem ich prüfend in den Himmel geschaut, den nassen Finger in die Luft gehalten hatte, hielt mich nicht´s mehr. Selbst meine leicht angesäuerte Frau schaffte dies nicht (jetzt erst recht :) ) Der Griff zum Telephon um meinen Kumpel anzurufen das es losgeht ( Das Nachtangeln war zwar geplant, wurde aber Wetterabhängig gemacht ) und der Griff zur Angelausrüstung waren fast eins. Mit dem Telephon am Ohr wurden noch schnell ein paar Schnitten für die Nacht geschmiert und ab ging´s für ne Mark. Aber erst nachdem ich meine Tochter davon überzeugen konnte, daß sie auf Mama aufpassen müsse und das Versprechen, daß ich ihr einen Aal mitbringen würde konnten mich loseisen. Meine Madam war so lieb und fuhr uns zum Gewässer :schmatz . Dort angekommen genossen wir erst einmal das Umfeld. Jetzt lagen fast 14 Stunden angeln vor uns. Herrlich. Keiner der rumnervt, komische Fragen stellt etc. :augen . Nicht umsonst hatten wir uns eine recht einsame Ecke ausgesucht. Allso fix die Ruten klargemacht und rein ins kühle nass damit. Jetzt hieß es warten. Wir vertrieben uns die Zeit damit, für die anstehende Nacht Feuerholz zu sammeln. Dies war ein weiterer Vorteil unserer Angelstelle. Hier war offenes Feuer offizell erlaubt. Aber es tat sich leider nichts, sodaß wir uns schnell noch ein paar Köfis für Zander und Raubaal fingen. Mit einen mal fing Carsten an zu rufen. "Markus! Markus Dein Freilauf geht. Der Kerl nimmt richtig Schnur!" Scheiße!,dachte ich, da ich gerade mit einen kleinen Barsch kämpfte der pertou nicht in den Köfieimer wollte. Nachdem ich jenen endlich im Eimer hatte (die Stelle wo die Kiemendeckelstacheln mich erwischten juckt immer noch :) rannte ich zu meinem Angelplatz. Zum Glück angelten wir weit draußen in ca. 9 Metern Tiefe sodaß ich mir kaum Mühe machte leise zu sein. Aber der Run war vorbei. Erwartungsvoll stand ich im Wasser, eine Hand schwebend über meine Rute. Aber nicht´s tat sich. Ich fluchte :wut "ein wenig" vor mir hin. Allso Rute raus und Köder konntrollieren. Kaum hatte ich die Rute in der Hand, schoß der Freilauf auch wieder los. Eine Kurbelumdrehung weiter hatte ich Kontakt. Ber Blank fing leicht an zu vibrieren und sich zu krümmen. "Jetzt geht der Punk ab", dachte ich mir nur im stillen. Aber ich konnte die Rute nach kurzer Zeit fast widerstandslos einkurbeln. "Das war es dann wohl. Nur so´n kleiner was auch immer", meinte ich zu Carsten. Tja aber denkste. Kurz vor dem Ufer wollte mein Kontrahent doch wieder in die andere Richtung. Plötzlich war wieder richtig spannung auf der Schnur :shock . Aber es half ihm alles nicht´s mehr. Zum Vorschein kam ein schöner 75 ziger Spitzkopf. https://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=10213&stc=1Es war jetzt kurz nach halb zehn, allso die Nacht fing gerade erst an. Nachdem wir den Aal begutachtet und ihn in Köfieimer verfrachtet hatten wurde erst einmal eine "Fischzigarette" geraucht. Wenn wir jetzt schon einen so schönen Aal fingen, was würde wohl die Nacht bringen? Euphorisch wurden alle Ruten neu beködert. Aber nicht´s tat sich. So verging die Nacht. Wir waren sogar so "frech", daß wir uns erlaubten fast 2 Stunden am Feuer zu schlafen. Aber ein Angler wäre kein Angler, wenn er nicht immer ein Ohr auf hab acht schalten würde. So weckte mich mein Freilauf der leise tickend Schnur frei gab. Ich weckte Carsten, der sofort hellwach war. Langsam watete ich ins Wasser und beobachtete gebannt meine Rolle, die immer noch Schnur freigab. Ganz langsam griff ich zu meiner Rute, die ich mit einen Barsch bestückt hatte. Fühlung aufnehmen und anschlagen waren eins. Irgendetwas lieferte auch Widerstand, aber er war viel zu schwach. Es saß nicht´s dahinter. Langsam kurbelte ich ein und stellte meine Bremse noch ein wenig weicher ein. Man konnte ja nicht wissen, ob es sich um einn alten erfahrenen handelte, der erst einmal ganz locker mitschwamm, um im letzten Moment zu explodieren. Die Spannung stieg. Es war jetzt kurz vor fünf https://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=10214&stc=1 und um diese Uhrzeit legten sich die Zander in diesen See wieder auf´s Ohr. Und was sprach denn gegen einen kleinen zu Bett geh Imbiss? Aber nicht´s war. Nur ein kleiner Ast hatte sich direkt am Vorfach verfangen und zog die Montage mit der leichten Strömung die im See herschte mit sich. Ungläubig schaute ich hinunter und meinte grinsenderweise zu Carsten:" Ich glaub der ist untermaßig. Den müssen wir wohl wieder reinsetzen", wobei wir beide anfingen herzlich zu lachen.https://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=10212&stc=1 Carsten hatte schon in voller Erwartung mit dem Kescher leicht versetzt hinter mir gestanden und nun dies. Aber wir wurden mit einen grandiosen Sonnenaufgang entschädigt. Danach tat sich aber auch wirklich gar nicht´s mehr. Langsam erwachte das Gewässer wieder zum Leben. Und kann es etwas schöneres geben, als nach einer durchgemachten Nacht mit einen Pott dampfenden Kaffe dies zu beobachten? Ich glaube als Vollblutangler gibt es kaum etwas besseres. Natur geniessen und mitten drin sein...das ist es. Sch... auf den Fisch :)https://www.fisch-hitparade.de/attachment.php?attachmentid=10215&stc=1
 

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Lockerer Bericht alles was das Anglerherz braucht mit schönen Bildern aus der Natur.Glückwunsch zum Fang und das Versprechen für die kleine gehalten ein Petri....
 
Hallo Markus,

der erste Bericht ist ja super gelungen und dazu noch so einen herrlichen Sonnenaufgang dazu, was will man mehr. Das Versprechen für Deine Kleine konntest Du ja auch einhalten, nun bin ich auf den nächsten Bericht gespannt.Wann können wir zum Aal räuchern vorbei kommen ? :essen: :grins

Petri Ellen
 
Hallo Markus,

der erste Bericht ist ja super gelungen und dazu noch so einen herrlichen Sonnenaufgang
Glückwunsch zum Fang
 
Tolle Bilder , wunderbar geschriebener bericht, wenn auch ohne Absätze.der sonnenaufgang ein Gedicht. na und gefangen wurde ja auch was seid also nicht als schneider nach Hause gefahren.
Wer kämpft kann verlieren .
wer nicht kämpft hat schon verloren.
Carmen.
 
Was will man mehr ? Versprechen gegenüber der Tochter eindrucksvoll gehalten und eine unterhaltsame Nacht verbracht ! Sehr schöne Bilder !

Petri Heil auch weiterhin wünscht

Jens
 
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