Aal -  Unterschied Breitkopfaal - Spitzkopfaal

tolga_67

Profi-Petrijünger
Hallo,
am Freitag will ich auf Aale gehen.
Aber was ist der Unterschied zwischen normalen aal und einen breitkopfaal?
und welche köder? anfuttern? pose?grund?

danke vorraus


gruss tolga
 
Guten Morgen Tolga
Der Spitzkopfaal hat einen spitz zulaufenden Kopf bzw. Schnautze. Er frißt hauptsächlich Würmer, Schnecken, Sprock (Köcherfliegenlarven) und wenn er kriegen kann sehr kleine Fische die er mit seinen "kleinen" Maul bewältigen kann. Der Breitkopfaal frißt dasselbe nur das er sich auch auf Fisch spezialisiert hat. Wenn er auf Raub aus ist, fängst Du ihn am besten mit 5-8 cm großen Köderfischen. Mit einer Ködernadel stichst Du in den Nacken des Köfis und ziehst die Schlaufe zum einhängen des Kevlar oder dünnen Stahlvorfaches ( Wichtig! Hecht und Zander können sich auf diesen Köder auch stürzen) am Rückrad entlang zur Schwanzflosse hinaus. Da Du auch mit Zander und Hecht rechnen mußt, empfehle ich Dir, daß Vorfach keinesfalls unter 50cm zu wählen (benutze selber 75 cm mit 7 Kilo Tragkraft. Reicht völlig um Druck auf den Fisch auszuüben. Daran habe ich entweder einen 4-6 Drilling geschaltet). Einen Hacken des Drillings versenkst Du in den Fisch. Wenn Du möchtest kannst Du den getöteten frischen Fisch vor dem aufziehen auch leicht einschneiden. So duftet er unter Wasser intensiver, laugt aber auch schneller aus. Stündlicher Wechsel ist dann ein Muß. Anfüttern brauchst nicht. Der Aal hat eine feinere Nase wie ein Hund. Den Fisch würde ich an einer Grundmontage anbieten. Ebenfalls den Wurm, allerdings klemme ich an das Vorfach auf Hälfte der Strecke ein Spaltblei. Den wennmöglich Tauwurm pikse ich vom Schwanz her mehrmals kurz auf, so das der Haken Gr. 2-4 schön voll ist. Der Rest des Wurms wird von mir mit einer Insulinspritze mit Luft aufgepumpt, sodaß er unter Wasser über Grund schwebt. Keine Angst. So schnell platzt er nicht. Frag mal Deinen Doc nach einer Spritze mit einer möglichst dünnen(!!!!!) Nadel. Wenn er Dich kennt und Du ihm sagst das Du sie zum Angeln brauchst, sollte es wohl klargehen. Hoffe ich konnte Dir helfen. Mit sportlichen Gruß
Raubfischer01
Wegen dem Fisch gehe ich nicht angeln
 
Hallo Tolga!!

Aale unterscheiden sich in sogenannte Spitzkopfaale und Breitkopfaale. Der Spitzkopf ist mehr ein Wurm und Kleintierfresser während der Breitkopf ( Raubaal) Fische in seinem Beuteschema hat. Zum angeln auf große Breitköpfe benutzt du am besten einen fingerlangen Köderfisch den du an die Schilfkante,Seerosennfeld Krautbank, unterspülte Ufer,Einmündungen legst. Die Montage legst du mit einem Laufblei auf Grund. Zusätzlich kannst du noch eine Pose mit an die Montage setzen so das du auch ganz feine Bisse erkennen kannst. Ansonsten immer den Bügel der Rolle geöffnet haben oder den Freilauf eingestellt haben damit der Aal keinen Wiederstand merkt und sauber gehen kann.




Die Schnur muss nass sein!!
MfG Bohne
 
Hallo tolga,

der Unterschied ist ganz einfach, es handelt sich dabei um die selbe Art,
nur das die unterschiedlichen kopfformen aus den Lebensbedingungen bzw.
Nahrungsangebot resultieren und sich dementsprechend anpassen bzw. entwickeln.
Beim Breitkopfaal kann man davon ausgehen das er sich viel von Kleinfischen ernährt und vielleicht auch von Flusskrebsen die er gerne jagt wenn diese sich häuten und im sogenannten Butterkrebsstadion befinden.
Beim Spitzkopfaal bleibt die kopfform so weil dieser sich mehr von kleingetier
ernährt also alles mögliche an Wasserinsekten usw.
Zur deiner Frage welche Köder und auf Grund usw.:
bisher hatte ich immer gute Fangergebnisse auf Grund ohne Pose mit Laufblei und mit Tauwurm im Fluß. (Agger)
Es kommt natürlich auf das Gewässer an hierzu solltest du unbedingt hier im Forum den Aalthread gezielt auf Aalansitz im Forellenteich lesen dort stehen gute Tipps von Harzer und Bohne.

Gruß Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähnlich wie Uwe habe ich es auch gehört. Nur wurde es mir so gesagt, dass ein Breitkopfaal vorher ein Spitzkopfaal war. Durch Futtermangel renkt er einen Kiefer aus und bekommt dadurch einen größeren und breiteren Kopf. Dadurch hat er die Möglichkeit nun auch kleinere Fische zu fressen. Dieser Vorgang der Umwandlung geht nicht von heute auf morgen, sondern soll einige Wochen andauern. Im Fluß, wo das Nahrungsangebot recht groß ist, sind dadurch kaum Breitkopfaale vorhanden. In kleineren Seen oder Anlagen sieht die Sache wieder anders aus. Am Main habe ich noch nie einen Breitkopfaal gefangen. Am See oder einer Anlage habe ich nocht nie einen Spitzkopfaale gefangen.

Hab ich nur gesagt bekommen, bin mir aber nicht sicher ob das so ist?!
 
Besser Spitzkopfaale angeln!

Hallo,

vor etwa 15 oder 20 Jahren habe ich noch Netzreusen in der Hunte gestellt und damals auch gut Aale gefangen. Aus den bekannten Gründen ist es dann verboten worden und ich war noch nicht mal unglücklich darüber, denn abgesehen von der Tatsache, dass es immer weniger Aale gab, war es auch eine saudreckige Arbeit!

Immer mal wieder waren auch Breitkopfaale im Netz, die sofort als solche erkannt wurden. Sie besitzen nicht nur ein breiteres Maul sondern sind insgesamt auch schmaler und nicht so fett (sonst 33 % Fettanteil). Das macht sich dann bemerkbar, wenn man echte Breitkopfaale räuchern will: Im Räucherofen werden sie noch "magerer" und schmecken lange nicht so gut, weil der hohe Fettanteil fehlt!

Die alten Fischer haben die Breitköpfe als "Porgenfresser" (Froschfresser) bezeichnet und meistens wieder zurückgesetzt. Vermutlich wird es auch Mischformen geben, aber die "echten" haben einen breiten Kopf und einen sehr schmalen Körper!

Munter bleiben
CLIFF
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Grundsätzlich handelt es sich um die gleiche Art. Wobei Spitz- und Breitkopf
nebeneinander das gleiche Gewässer bevölkern.
Die prozentuale Verteilung richtet sich ausschließlich nach dem Nahrungsaufkommen.
In krebsfreien Gewässern, die ein hohes Aufkommen an Kleinfisch haben kann
der Aalbestand bis zu 90% aus Breitköpfen bestehen.
Umgekehrte Gewässerverhältnisse bringen den Spitzkopf bis zu 90% nach vorn.
Geschichten wie Kieferausrenken bei Nahrungsknappheit sind absoluter Quatsch.
Laßt euch da keinen Bären aufbinden. Das gehört, wie der berühmte Pferdekopf
aus der Blechtrommel, ins Reich der Märchen.
Mfg Armin
PS. Diese Angaben entstammen einer Wissenschaftswebside
 
Zuletzt bearbeitet:
Harzer schrieb:
Das gehört, wie der berühmte Pferdekopf
aus der Blechtrommel, ins Reich der Märchen.
Mfg Armin
PS. Diese Angaben entstammen einer Wissenschaftswebside

Hi Armin,

hast Du noch den Link zu der genannten Seite, würde mich interessieren.

Denke nämlich nicht, dass der berühmte Pferdekopf aus der Blechtrommel (ostpreußische Aalfangmethode) auf Märchen beruht.

Zur Themenfrage kurz und knapp: ernährungsphysiologische Varianten der Art A. anguilla ...
 
Ich habe diesen Sommer ca.20 Aale aus der Werre gezogen,alle waren breitköpfig,
es wundert mich welches Potenzial in disem Flüsschen ist.
Vor20 Jahren war der Bach noch stark verschmutzt,es gab massenweise Egel ,Schlammr.wurmer,ect.
Heute ist er von der Wasserqualität ein Forellengewässer,mit Mühlkoppen und Flußkrebsen.
Der Aal sellt sich eifach auf seine Beute ein.
In den 80er 90er(vor der Wende,als noch Umengen von Kalisalz die Weser hinab
flossen) hatten wir nur Spitzkopfaale,vermutlich wegen der Haubtnahrung,Bachflohkrebse.
jetzt gibts da bestimmt gar keine fische mehr dank unserer alles fressenden
FUTTERKOBANGLER....rabotti,,dawai
 
Hallo Armin !

Harzer schrieb:
Grundsätzlich handelt es sich um die gleiche Art. Wobei Spitz- und Breitkopf
nebeneinander das gleiche Gewässer bevölkern.
Die prozentuale Verteilung richtet sich ausschließlich nach dem Nahrungsaufkommen.
In krebsfreien Gewässern, die ein hohes Aufkommen an Kleinfisch haben kann
der Aalbestand bis zu 90% aus Breitköpfen bestehen.
Umgekehrte Gewässerverhältnisse bringen den Spitzkopf bis zu 90% nach vorn.
Geschichten wie Kieferausrenken bei Nahrungsknappheit sind absoluter Quatsch.
Laßt euch da keinen Bären aufbinden. Das gehört, wie der berühmte Pferdekopf
aus der Blechtrommel, ins Reich der Märchen.
Mfg Armin
PS. Diese Angaben entstammen einer Wissenschaftswebside

Das mit dem Pferdekopf habe ich auch schon mal gehört aber wie viele andere Sachen es als Naja SEHR FRAGWÜRDIG abgetan.
Doch der Aal ist ja bekanntlich von Aas nicht abgeneigt.
Solde da wirklich was dran sein?
Wäre interessant so etwas mal zu erfahren.

MfG heiko140970 :confused:
 
heiko140970 schrieb:
Doch der Aal ist ja bekanntlich von Aas nicht abgeneigt.
MfG heiko140970 :confused:

Hi Heiko,

die 'Methode' (ob nun glaubwürdig oder nicht) beruht nicht auf der Nahrungsaufnahme des Aals, sondern der Tatsache, dass er sich gerne einen sicheren Unterschlupf für seine Ruhephasen sucht.

Das Thema hatten wir schon einmal im Zusammenhang mit (menschlichen) Wasserleichen ...
 
Aha, wieder was dazugelernt. Sonst ist der Aal ja im Volksmund als Aasfresser oder Resteverwerter oftmals verschrien. Da kursieren oft die wildesten Geschichten. Danke für deine Info.
Das Leben ist die längste Schule der Welt !

MfG heiko140970
 
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