Fliegenfischen -  Fliegenfischen bei angetrübtem und hohem Wasser

Im ersten Augenblick werden die meisten sagen das bringt doch nichts, aber ich habe da schon ganz andere Erfahrungen gemacht.

In den letzten Tagen hat es häufig geregnet und dem entsprechen sind auch die Flüsse von ihrem Tiefststand wieder aufgestiegen.

Bei den meisten Flüssen kommt dann noch die Eintrübung durch entsprechend aussehende Zuläufe hinzu.

Die ersten 2,3 Tage sind am schlimmsten, dann wird es schon leichter und wenn einige Regenpausen auch dabei sind, dann bin ich schon am Wasser.

In den vergangenen Jahren habe ich gerade bei langsam aufklarendem und erhöhtem Wasser schöne Fische fangen können und so bin ich in einer 1/2 tägigen Regenpause mal für einen Check ans Wasser gefahren.

Die Sichtigkeit von normal über 3 Meter beträgt jetzt gerade mal 30 cm und der Pegelstand ist erhöht.
Bei diesen Bedingungen sind die Fische in ruhigeren Bereichen aktiv, hier geht nicht alles so schnell und knapp unter der Oberfläche stehend können sie jetzt mehr erbeuten.

Gerade größere Regenbogenforellen kann man jetzt mit einem Häppchen verleiten.

Wie aktiv einzelne Fische sind zeigt dieser kurze Clip, hier ist es etwa 1 Meter tief bei "Normalwasser" und man kann die Steine auf dem Grund zählen, nicht so wie jetzt.....

[WMA]https://www.fisch-hitparade.de/fotogallery/albums/userpics/Rebo_steigen.MPG[/WMA]

Die Forelle dürfte etwa 45 cm groß sein und ist bei der Insektenauswahl nicht besonders wählerisch, Sie ist in 1:28 Minuten 9x gestiegen und so ging es weiter, alle 10 Sekunden.

Ich konnte beobachten wie sie Köcherfliegen und Eintagsfliegen wegputzte ohne einen Unterschied zu machen.

Viel Zeit hatte ich nicht, und vorsichtshalber hatte ich auch keine Rute mitgenommen, denn da ist Wiederstehen für mich sehr schwer.

Aber in den kommenden Tagen werde ich sicher nochmal am Ufer auftauchen.

Petri Heil
:respekt
Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Stephan
In unserem Niederungsbach läßt sich ein ähnliches Phänomen beobachten.
Bei leicht bis mittel angetrübtem Wasser scheinen die Bachforellen auch die
Größeren alle Hemmungen zu verlieren. Es wird praktisch vor deinen Füssen
geraubt.
Wenn natürlich bei Unwettern das Wasser blitzartig um bis zu 2m steigt,
was ich schon selbst innerhalb von 10 Minuten erleben durfte, geht
nix mehr. Der Bach hat dann auch das Aussehen von Cappu.
Auf jeden Fall ist es hier leichter bei angetrübtem Wasser zum Erfolg zu
kommen, als im Verlauf einer längeren Schönwetterperiode mit sinkendem
Wasserstand und extremer Klarheit. Die Forellen sind dann maßlos vorsichtig
und scheu

MFG Arnin
 
Servus Armin,

ich denke dieses Phänomen trifft auf sehr viele Gewässer zu und einige unserer Kollegen denken, da kann ja nix beißen, obwohl das gar nicht so sicher ist, wie wir beide wissen.

Petri Heil
Stephan
 
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