PLZ09 Freiberger Mulde bei Freiberg / Holzhau / Mulda / Lichtenberg

Endlich ist die Forellenschonzeit vorbei.

Am Mittwoch ging es dann ans Wasser, um den gepunkteten Räubern nachzustellen. Nach der langen Winterpause musste erst mal das Werfen geübt werden. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich erst letztes Jahr angefangen habe, mit der Fliege zu fischen. Das Werfen ist also immernoch etwas schwierig und nach so langer Pause muss man sich erst wieder rein finden. Nach etwa zehn Würfen zeigte sich auch, das ein geknotetes Vorfach deutlich mehr Verhädderungspotenzial birgt.

Als das Werfen wieder routinierter wurde, suchte ich nach Hinweisen für fischreiche Spots. An der Oberfläche waren keine Aktivitäten zu erkennen, also wurde eine Nymphe angeknüpft. Mit einem gelben knetbaren Bissanzeiger hatte ich eine kleine gelbe Kugel ans Vorfach geknetet, um Bisse an der Nymphe erkennen zu können. Nach einer weile konnte ich beobachten, das dieser gelbe Schwimmer plötzlich von Forellen attackiert wurde. Dem entsprechend wurde eine Trockenfliege mit gelben Dekor angebunden und in der Strömung platziert. Die Fliege wurde von kleinen Strudeln immer wieder unter Wasser gezogen und war sehr schwer zu erkennen. Daraufhin hatte ich eine Verrückte Idee. Der gelbe Bissanzeiger hatte ja scheinbar eine reizvolle Farbe also habe ich etwas davon an den Kopf der Fliege geknetet. Dadurch hatte sie mehr Auftrieb und ich konnte sie Besser erkennen.

Nachdem ich etwa zwanzig Minuten mit dieser gepimten Fliege Gefischt hatte, stellten sich die ersten Zweifel an der Tauglichkeit ein. In Gedanken war ich schon damit beschäftigt welche Fliege ich als nächstes ausprobiere beziehungsweise wie ich meine Strategie verändern kann. Doch plötzlich gab es einen Ruck und die Rute krümmte sich. Nach kurzem Drill kam eine schöne Bachforelle zu Tage.

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Mit dieser Technik konnte ich noch zwei weitere Forellen zum Landgang überreden. Leider waren alle Untermaßig und da ich alleine am Wasser war, konnte ich keine guten Bilder von den Fischen machen.
Weiter Flussabwärts gab es noch einen größeren Gumpen mit etwas weniger Strömung. Hier konnte ich Forellen beobachten die immer wieder die Schaumblasen attackierten. Da die Entfernung sehr gering war, habe ich den Bissanzeiger von der Fliege entfernt, sodass nur ein bisschen von der gelben Farbe am Fliegenkopf verblieben ist. Die Fliege wurde dann in die Strömung gesetzt und mit leichten Hüpfern zum Leben erweckt. Diese Taktik hat mir vier weitere Bafos an den Haken gebracht, darunter sogar eine Größere die zum Abendessen bleiben wollte.

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich mal wieder gezeigt, wie viel Spaß das Angeln auf Forellen bereiten kann. Am Wasser lassen sich immer viele Attacken beobachten und häufig kann man sich bei der Köderwahl oder bei der Präsentation von den natürlichen Gegebenheiten inspirieren lassen.
 
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