Ohne Fortschritt, kein Fisch

D@nny

Super-Profi-Petrijünger
Das A und O, eines erfolgreichen Anglers, ist und bleibt die Vorbereitung. Was bringt es mir die teuersten Ruten, Rollen und Köder zu fischen, wenn ich an einem völlig falschen Platz fische. In Abhängigkeit der Jahreszeit, muss man ganz genau wissen, wo sich die Fische aufhalten. Hat man nicht die übrige Zeit für eine ausgewogene Vorbereitung, so wird man zwangsläufig nur zuschauen dürfen, wie die anderen Fangen.
Ich bin immer wieder darüber erstaunt, wie viele Informationen einem in der heutigen Zeit geboten werden, es aber nach wie vor, etliche Petrijünger gibt, die darauf nicht zurückgreifen. Dadurch dass ich Berufsmäßig sehr oft unterwegs bin und praktisch ständig auf Abruf mich befinde, habe ich nur wenig Zeit, eine gute Vorbereitung zu treffen. Genau diese fehlende Zeit am Wasser, um zu beobachten oder aus zu probieren, kann man im modernen Zeitalter, durch das Internet wieder gut machen.

Mit Fortschritt mein ich keines Wegs, den Dschungel der vielen Kunstköder, Rollen, Ruten...oder ausgefallene Montagen. Mit dem Fortschritt meine ich den Einsatz modernster Technik und Vorhersagen, die auf das Fressverhalten und den Aufenthalt der Fische deuten können. Viele Angler leben in dem Irrglauben, einfach ein paar Stellen mitgeteilt zu bekommen, um den selben Erfolg eines Anderen, ein paar Tage später, wiederholen zu können.
Ein Irrglaube, der sich immer wieder öfters, mit dem da sein als Schneider, rächt…..Die Zweifel die danach im Raum stehen, liegen keines Wegs an der Tatsache, das jemand besser oder schlechter fischen kann, sondern mehr an der logischen Erklärung, das die Schleien, Barsche oder Zander vom Vortag , aufgrund irgend welcher Veränderungen, weiter gezogen sind. Veränderungen in der Wassertemperatur, dem Wasserstand, des Windes oder des vorhandenen Luftdrucks, können den Erfolg besser oder schlechter ausfallen lassen, wenn man weiß wie man damit um zu gehen hat und wo man sich die nötigen Informationen beschaffen sollte.

Mit Googel Earth wurde eine Software geschaffen, die sich jeder Angler zu nutzen machen sollte. Das runter laden ist kostenlos.Gerade die Petrijünger, die eine kurz Tripp an ein neues Gewässer planen, an dem Sie noch nie zuvor gewesen sind, können aus den Möglichkeiten die diese Software bietet, ihren Vorteil schlagen.Das ganze gepaart mit der passenden Wetterhompage oder dem zurück greifen auf die ein oder andere Information durch andere Forumteilnehmer, ergibt die passende Vorbereitung.
Die Vorbereitung war bei mir immer die selbe, sich den notwendigen Angelführer für die Ostsee oder die Oder holen und los fahren.Ohne das man eigentlich wusste, wohin und was einen erwarten würde.Mittlerweile ist es anders, das Geld für irgend welche Angelführer spare ich mir und gebe es für Kunstköder aus.Lieber verbringe ich die Zeit im Internet und suche........nach möglichen Hot Spots.....Wehranlagen,Schleusen,Hafenanlagen,Bootssteganlagen,Einmündungen,grossen Buhnen,Spundwände,Verbreitungen und Verengungen im Gewässerverlauf,Brücken,tiefe oder flache Stellen,kiesiger oder Leoparden Untergrund....alles das, mische ich mit einer ausgewogenen Wettervorhersage.Auflandiger Wind,der das erwärmte Oberflächenwasser in Richtung Küste schiebt, bringt leben ins Wasser,zu viel des guten Windes ist auch nicht gut, ansonsten fischt man in einer einzigen Brühe.Konstante Wetterlage und ein konstanter Luftdruck,sind oftmals Besser als ein wechselndes hin und her...zwischen Tief und Hochdruck,zwischen Wärmeperiode oder Kälteeinbruch.

Ein Beispiel von Rügen:

rgenbw4.jpg


Das ist die Drausicht eines Strandabschnitts,auf Rügen.Die Unterschiede zwischen dem hellen und dunklen sind recht klar zu sehen.Somit hat man die Möglichkeit, Hot Spots zu deuten,ohne überhaupt sich vor Ort zu befinden.In diesem Strandabschnitt, würde ich entweder zu einem Leopardenuntergrund tendieren oder einer Vertiefung,in beiden Fällen, ein interessanter Bereich.Das Wasser erwärmt sich, das Leben im Uferabschnitt erwacht zum leben und mit den Kleinlebewesen,kommen die grossen Jäger.Gibts hierbei noch auflandigen Wind, der die Wassertemperatur zusätzlich um ein bis zwei Grad,mehr erwärmt als im orbigen Bereich........Volltreffer!!!!!!!!

Nutz den technischen Fortschritt, um Erfolg von Misserfolg ganz klar zu unterscheiden.Das Internet bietet heut zu Tage, die breite Palette an Informationen.Einfach nur den Rucksack packen und ein paar Köder einpacken, ist nicht......es ist das Zeitalter des Fortschritts, mit dem ganz bequem von zu Hause aus, nach Hot Spots und geeigneten Vorraussetzungen, gesucht werden kann.

Wünsche euch viel Glück bei eurer Suche.....

Gruss D@nny.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit genau dieser Methode sind wir in Brandis ran gegangen.
Ich spielte ein wenig mit den Karten und da kam ich auf die selbe Idee.
Nun soll aber keiner glauben, dass es reicht nur mal kurz ein Blick darauf und schon fängt man.
Es half aber den " richtigen " Platz zu wählen.
 
Genauso hab ich es auch schon gemacht....

Ich habe auch schon öfter bei Google Earth reingeschaut, wenn ich an ein mir unbekanntes Gewässer zum Angeln gefahren bin. Und ich kann Darek nur beipflichten, man erfährt schon von zu Hause aus eine Menge über den zukünftigen Angelplatz. Das fängt schon beim Weg zum Gewässer an, und endet nicht zuletzt mit der Unterwasserstruktur, die man oft sehr gut erkennen kann.

Wenn dann noch eine Tiefenkarte im I-Net gefunden wird, umso besser. Auch Fangberichte von hier und da zusammengetragen helfen immer. Man muss eben immer nur verstehen, die Fakten zusammenzutragen, und dann mit eigenen Erfahrungen (sofern vorhanden) zu ergänzen.

Und schon hat man seine Fangchancen um einen erheblichen Teil erhöht.

Danke, Darek, wieder mal ein Klasse-Bericht von dir. :klatsch



MFG, Daniel
 
Viele nutzen es und keiner hat bisher viel darüber geschrieben, das hat gefehlt, sehr gut Darek.

Neben Googel und einem Regionalradar wegen Wind und Wetter verwende ich noch webcams, dann hat man auch einen sicheren Eindruck von den Wetterbedingungen vor Ort, ist es doch regional oft ganz unterschiedlich (zumindest bei uns an den Seen), gerade mit dem Wind. Dazu kann man sich noch die Wasserstände und Temperaturen aus dem Netz saugen - ist auch sehr hilfreich. z.B. beim Hochwassernachrichtendienst Bayern oder für die Ostsee beim Bundesamt f. Seeschifffahrt und Hydrographie BSH

Petri Heil
Stephan
 
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