Naturschutzgesetze -  Aal-Angelverbot in Schweden

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Fishermann

Gast
Petri!

Nun ist es passiert! Schweden hat als erstes EU Land ein völliges Fangverbot von Aalen für Sportangler eingeführt. Diese Maßnahme beruht auf einem Vorschlag der EU-Kommission vom März 2006, die zum Schutz der Aale ein Fangverbot für die Hälfte eines jeden Monats vorgesehen hatte!
Obwohl zuerst ein generelles Aalfangverbot geplant war, wurden inzwischen Berufsfischer per Ausnahmereglung von dem Fangverbot befreit. :mad:

Quelle: ESOX Nr. 3/2007

Wann wird ein Aalfangverbot für Deutschland eingeführt? Ich fürchte, es wird nicht mehr lange dauern. Warum sind wieder die Berufsfischer davon befreit, wo sie doch intensiv dem Aal nachstellen und nicht wir Angler!!!
 
Fishermann schrieb:
Petri!
Warum sind wieder die Berufsfischer davon befreit, wo sie doch intensiv dem Aal nachstellen und nicht wir Angler!!!

Hallo Fischermann,

vielleicht aus dem einfachen Grund,das Sie unter anderem mit dem Aal,ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.Ich stelle mir nur vor,welche Gelder bereit gestellt werden müssten,wenn man EU weit,ein Aalverbot einführen würde.
Ich hatte bis vor kurzem jemanden in der Familie,der mit dem Dorsch,seinen Lebensunterhalt verdient hatte,mittlerweile ist er auf Rente.Die Fangbeschränkung und der berechtigte Eingriff bei den Fangmengen,bedeutet für den jenigen schon den Gürtel verdammt eng schnallen,nun möchte mir nicht vorstellen müssen,was ein komplettes Verbot für folgen hätte.

Welche Regierung wäre zu so einem Schritt bereit........da müssen die unbedeutenen Randgruppen hin halten........danach wird man weiter sehen.Obwohl ich mir nicht wirklich vorstellen kann,das sich dadurch der Aalbestand weitgehend erholen wird.

Abschliessend kann ich sagen,wenn das Verbot kommen würde,würde es mich persönlich nicht weiter jucken.Obwohl ich gerne auf Aal ansitze,könnte ich ohne weiteres drauf verzichten.
 
In Mecklenburg sind viele Gewässer nur noch aufgrund der Tatsache, dass sie von Berufsfischern bewirtschaftet werden, für Angler zugänglich.
Teilweise kommt es mir so vor, als wolle man aus MV einen großen Nationalpark machen in dem die Einheimischen nur noch als Zaungäste sind.
 
Hallo D@nny!
Ist mir schon klar, dass sie sich u.a. ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Aber somit (und gerade deshalb) wäre ja das Ziel zum Schutz des Aals weit verfehlt, denn der Angler unterliegt i.d.R. der Fangbegrenzung und entnimmt den Aal mit seiner dem Fischer weit unterlegenden Fangmethode zu seinem Eigenbedarf. Der DAV z.B. gibt viel Geld für den Aalbesatz aus, damit seine Mitglieder abgewachsene Aale fangen können. Für den Berufsfischer hingegen zählt: je mehr Aal, umso mehr Umsatz. Mit Brassen, Plötze und Rotfeder lässt sich sicher kaum Geld verdienen. In den großen Flüssen werden aufsteigende Aale weggefangen, setzen dort die Berufsfischer auch Satzaale ein ?? (Das lässt sich wohl schlecht praktizieren, es wäre ein Verlustgeschäft.) Das gleiche Problem besteht auch mit der Wiedereinführung von Lachsen, Meerforelle, Quappen u. Stör.

In der Teichwirtschaft verhält es sich natürlich anders, dort entnimmt der Fischer, was er auch eingesetzt hat.
 
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