Angelstories -  Der Silvesterzander

Thomas II

Neuer Petrijünger
Uff ... Feiertage vorbei, endlich.
Wie lassen sich Köpfe am besten auslüften? Richtig ... raus an's Wasser, Allheilmittel für gestresste Stadt-, ja Erdenbürger.

Der gestrige Blick auf die Wettervorhersage (für heute Zielort, versteht sich wohl ...):
morgens -1° C. (gefühlt -9° C.), leichter Schneefall, leichter Wind SW
mittags 0° C., leichter Schneeregen, leichter Wind SW
abends 2° C. (gefühlt -2° C.), leichter Regen, leichter Wind aus W

Leicht fallender Luftdruck, einen Tag vorher Kälteeinbruch ... Zanderwetter :super:
Soweit die Theorie ...

Mein Freund Alex (unser Forenmitglied AlStone) war schnell wie leicht überzeugt, also ging es heute morgen los.

Wir trafen dann zu vorgerückter Morgenstunde ein ... wie auf Knopfdruck begann es sogleich zu schneien.
Unser erster Spot war unbesetzt ... perfekt.

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Während unseres ersten Wurfes war die Freude bereits vorbei ... gegenüber hielt erst das erste, dann sogleich das zweite Auto ... zu fünft ging es auf der anderen Seite 'zur Sache'.

Spot gestorben ... beim zweiten Mal Angeln hier an dieser Stelle nun dies zum zweiten Mal gemeinsam erlebt (letztes Mal hatte ich da aber wenigstens schon einen Zander ...).
Manche Leute können Rücksicht wohl nicht einmal buchstabieren ... wir dachten an diesem Tag aber nicht daran, Nachhilfe zu geben.
Wir trollten uns ... genau wie letztes Mal.

Alex hatte trotz des Trubels noch einen Barsch-Nachläufer auf GuFi ... und dokumentierte seine Freude über die Ankunft unserer Zunftkollegen mit einem spontanen Selbstporträt, das aber in unserer eigenen Bildersammlung verbleibt.

Dann verließen wir die Stelle ... Sachen einpacken, Platzwechsel, auspacken, 1km Fußmarsch ... wesentlich weiter hinten eine Schleuse.

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Recht gut durchgewärmt kamen wir an, das Schneetreiben wurde auch sogleich dichter.

Dann begann ein Spiel, das beim GuFi-Angeln durchaus öfters gespielt werden muss: Köder- u. Farbenwechsel ... es wollte sich einfach kein verwertbarer Kontakt erstellen lassen.

Gegen 15.00h war es dann endlich soweit.
Da sich die Fingerkuppen der Finger einer Hand bereits gefühlsgemäß verabschiedet hatten, zog ich meine durchnässten Handschuhe aus und angelte so weiter. Egal ... was nicht tötet, härtet ab (Anglerweisheit frei nach Nietzsche).

Da, wieder ... erster Anstubser, Mist, überleg' doch nicht, nimm ihn ...
Zweiter Anstubser ... nochmal Mist, wieder kein verwertbarer Kontakt.
Dritter ... jetzt aber ... Anschlag ... und verwandelt.

Unter heftigstem Kopfnicken (jaja, die Zander :) ) kam der Fisch langsam an die Oberfläche.
'Alex, Kescher, schnell', schrie ich, denn mein Passmann stand 100m entfernt ... an einer 2m tiefen Spundwand lässt sich nun mal schwerlich handlanden.

Im gestreckten Galopp erschien Alex und jubelte schon, als er sah, was für ein Fisch sich da zeigte.
Nächste Bescherung, dabei sind die Feiertage doch vorbei ... der Teleskopstiel des Keschers war eingefroren.

Also exerzierte Alex die Petri-Bauchlandungs-Anlandung (schönes Kunstwort, oder?) und sammelte den Zander heroisch wie geschickt auch mit verkürztem Kescherstiel ein.
Nach dem Hochwuchten war das Gestänge des Unterfangkeschers deutlich verbogen ... wenn der noch schwerer gewesen wäre ... nein, lassen wir das lieber. ;)

Und da ist er nun, mein 'Silvesterzander' ... aus Theorie wurde wieder einmal mehr Praxis:

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Nach einigen weiteren Würfen, die nichts mehr erbrachten, verließen wir den Ort in Festtagsstimmung und -beleuchtung (hier ein reines Stimmungsbild):

IMG_1854.jpg


Das Neue Jahr kann nun für uns kommen ... rutscht mir alle gut hinein.

Aber, andererseits: übermorgen ist ja z.B. auch noch ein Tag im Alten Jahr, oder? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Namensvetter,

der Fang war schon am 28.12. ... dem gestrigen Neujahrskater konnte ich somit leider nicht entkommen ;)
 
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