Gewässerökologie -  Krautproblem!

carp_catcher

Petrijünger
Moin,

Unser Verein hat jedes Jahr ein großes Krautproblem in unserem "hauptsee" :mad: .
-Was kann man gegen dieses Kraut tun?
Graser wurden schon reingesetzt, brachte aber nichts, da diese nur die Sprossen des Schilfes gefressen haben.

Mfg Steve

P.s. Futtermenge beträgt 1 Liter ungefärbt.
 
Ich habe aber auch noch was von Kalk gehört.
Dies soll angeblich etwas bringen wenn m,an dies auf die geschlossene eisdecke kippt...
Hab aber keine Ahnung ob es hilft...
Hat schon jmd. von dieser Methode gehört?

Mfg Steve
 
Jo, ist durchaus bekannt ....

in Skandinavien werden übersäuerte Gewässer (solche mit geologisch bedingtem CO2-Ungleichgewicht, Stichwort Seenpufferung) gekalkt.

Das hat jedoch keinerlei Bezug zur Elodea c. ... macht euch die Arbeit und geht mechanisch vor.

Lasst einen Restbestand über und erntet den jährlich ab ... umso bessere Wasserqualität habt ihr in eurem Haussee.
Denn die Wasserpest wächst sehr schnell und entnimmt dem Wasser viele Nährstoffe ...
 
Wir haben das selbe problem !!! 12gramm -20gramm bleie bleiben auf dem Wasser liegen !!!

Ich denke mal unser see ist der see der am meisten davon befalen ist !

MAn kann es gut sehen wenn man bei wikipedia folgendes eingibt :

Kanadische Wasserpest

Da der See Also der hengsteysee und der Harkortsee ist unser vereins see der nicht mehr schön zu beangeln ist!



Da macht nichts mehr spaß wenn man darein fällt viel spaß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann Thomsen nur zustimmen, immer schön im Herbst das Kraut aberntenten ;)
und zusätzliche Nährstoffeinträge vermeiden (Enten füttern und übermäßiges Anfüttern).
 
Da hilft nur eins , man muss sich ein paar Tage vorher schon darum kümmern , wenn man an so einem See wie ich fische .

Man nehme :
1Seil
1Harke

man bohrt durch den Holz stiel in der Harke knotet das seil daran richtig feste .

5Tage Vorher geht man zur ausgewählten Stellle und fischt das Kraut raus , harke rein schmeißen bis zum grund sinken lass und dann wieder rein holen .!

aber mann muss sich gut vorabreiten nicht nur an der Oberfläche sondern auch im Mittelwasser !!!!!!!
Das Kraut nicht wieder rein schmeißen sonst ist alles im sonst legt aus ins gebüsch oder sowas.!
 
Genau DAS ist die beste...aber auch die vernünftigste Variante die Wasserpest loszuwerden.Wohl ein wenig mühseelig,aber am effizientesten.Habe vor Jahrzehnten schon einmal einen Baggersee´ÙMKIPPEN`sehen, weil dort aus Versehen zuviel `gekalkt
`wurde.Z.b.die Bitterlinge sind einfach so nach und nach eingegangen.
Im Nachhinein habe ich bemerkt,das aber auch die Muscheln im Teich nicht mehr Anzahlmäßig Die waren,die ich ein Jahr vorher gesehen hatte.
Mein wohl richtiger Gedanke?

Keine Muscheln...keine Bitterlinge!

Fazit...Vorsicht mit unserem offt gutgemeintem Rat der Natur etwas auf die Sprünge zu helfen!!!

Kann manchmal inne Buckse gehen.

Heinz
 
Hallo carp catcher,

zuviel Kraut ist schlecht,aber Vorsicht.

Die Fischereiliche Bedeutung der Wasserpest:
Sie erzeugt von allen Unterwasserpflanzen den meisten Sauerstoff,außerdem beherbergt sie eine große Zahl von Fischnährstoffen und ist beliebter Aufenthaltsort für Fischbrut und Jungfische.....

Also nach Besatz nicht so viele Grasser mit dem Schwimmbrot über der Krautbank fangen...

Gruß,
flußfischer
Petri
 
wenn ihr ein Wasserpestproblem habt vermute ich einmal das euer Wasser sehr klar ist, da dieses das Wachstum der Wasserpest stark begünstigt. Eine gute biologische Lösung ist es den Teich durch hohen Karpfen und Schleienbesatz zu trüben. Durch das wühlen im Boden werden viele Sedimente aufgewirbelt die das Wasser trüben, klappt natürlich nur wirklich gut bei nicht allzu tiefen Seen mit ausreichend Sedimenten und Schlamm. Fangt bloß nicht an euren Teich zu kalken wenn ihr ihn nicht ablassen könnt.
 
Hmmm ... zu den letzten beiden Beiträgen möchte ich Widerspruch anmelden.


@ Flussfischer

Sie ist photosynthetisch stark aktiv ... aber: erzeugt den meisten Sauerstoff? Woher stammt das denn?
Außerdem bleibt hier die Sauerstoffbilanz gänzlich unberücksichtigt ... in den lichtdurchfluteten Monaten perlt der Sauerstoff nach Sättigung in die Atmosphäre aus ... im Winter steht dem aber riesiger Bestandsabfall entgegen, dessen Abbau Sauerstoff verbraucht.

Beherbergt eine große Zahl von Fischnährstoffen?
Es gibt viele nährstoffreiche Pflanzen ... aber nur relativ wenige Pflanzenfresser gehen an sie heran.

Aufenthaltsort für Brut und Jungfische ... das gilt für viele andere submerse Wasserpflanzen ebenfalls ... die durch die Elodea verdrängt werden.

Also nach Besatz nicht so viele Grasser mit dem Schwimmbrot über der Krautbank fangen...
Graser sollten aus ökologischen Gründen ohnehin nicht in Gewässer eingesetzt werden, also munter heraus mit ihnen.
Zudem wäre ein evtl. Besatz nach Bundesnaturschutzgesetz ohnehin im Vorfeld genehmigungspflichtig.


@Homer78

Die Wasserpest besiedelt vor allem eutrophe Gewässer, nicht bevorzugt meso- oder gar oligotrophe.
Eutrophe Gewässer sind ohnehin (sommer)trübe ...
Zwar benötigt die Elodea viel Licht, kommt an dieses aber durch ihr schnelles Wachstum zur Oberfläche ... langsamer wachsende (einheimische) Makrophyten sterben bei diesem Wettlauf um Licht ab.

Ein hoher Bestand an Karpfen und Schleien zeitigt andere Probleme, gerade durch das Aufwühlen des Grundes.
Dabei werden nämlich im Sediment befindliche Nährstoffe wieder für Algenwachstum zur Verfügung gestellt. Ebenso für Elodea-Wachstum ...

Wird die Elodea von Fischen gefressen, verbleiben die Nährstoffe als Ausscheidungsprodukte der Fische im Gewässer ... und stehen somit ebenfalls wieder für Algenwachstum zur Verfügung.

~~~~~~~~~~~~~~~~

Empfehlungen:

Mechanisches Abrechen in den Monaten Juli/August. Restbestand an verschiedenen Stellen überbelassen, Neuwachstum alljährlich abernten.

Das ist dann eine echte Nährstoffentnahme ... ;) ... und nur so wird die Wasserqualität besser, das Wasser klarer.

Nährstoffreich? Das wäre also prima Viehfutter für ländliche Gegenden, oder? ;)

Ein 'gesundes' Gewässer beherbergt eine in sich ausgewogene Pflanzengesellschaft ... keine 'Kraut'-Monokultur, die fast den gesamten Wasserkörper ausfüllt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
ich habe jetzt mit meinem Kassenwart gesprochen und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Futter nur noch 1/2 liter ist, jedes Jahr Kraut geerntet wird und neue,kleinere, Graser reinkommen...
Es stimmt der See ist schon sehr klar... Aba würde das bei einer maximalen Tiefe von 9m was bringen???
Karpfen sind nämlich schon sehr sehr viele drin...

Mfg Steve
 
Hallo Thomsen,


zur der Frage woher stammt das denn?Das stammt aus den Fachbüchern vom Insititut für Fischerei in Starnberg bei München.

Habe das Problem halt bei einem Privaten bei uns in der Nähe gesehen (mit Genehmigung).Die haben richtig reindedonnert....auch silberene...aber die haben dann aber auch wirklich radikal aufgeräumt.

Deswegen alles mit Maß und Ziel.

Gruß und Petri
Flußfischer
 
Hallo,
hatten bis 2006 auch einige Graser um die 100 cm im See,
nachdem sie gefangen wurden entwickelte sich in diesem Jahr dieser Zustand.
Bilder
Können die hohen Temparaturen im April oder der enorme Zuwachs von Grau, Kanada und Nilgans dazu beitragen?
 

Anhänge

  • IMG_0002.JPG
    IMG_0002.JPG
    923,6 KB · Aufrufe: 137
  • K1024_Chara2.JPG
    K1024_Chara2.JPG
    142,5 KB · Aufrufe: 150
  • K1024_IMG_0003.JPG
    K1024_IMG_0003.JPG
    175,5 KB · Aufrufe: 128
  • K1024_Chara1.JPG
    K1024_Chara1.JPG
    100,9 KB · Aufrufe: 120
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ewaldsee,
Wenn Ihr sehr viele Gänse auf dem See habt, trägt das mit Sicherheit zu vermehrtem Pflanzenwuchs bei, denn die Exkremente der Vögel düngen den Gewässergrund ja recht ordentlich. Ebenso natürlich das Gründeln und die Exkremente einer zu starken Karpfen-Population. Mein Rat wäre, vor jedem übereilten Versuch, hier Abhilfe zu schaffen, erst einen Fischereibiologen des Landesfischereiverbandes hinzuzuziehen.
Gruß
Eberhard
 
Zurück
Oben