" Früher war alles besser "

Spaik

Super-Profi-Petrijünger
" Früher "

Immer wieder liest man daß es früher besser war.
Ist dem so?
Es war vielleicht einfacher, aber besser?

Betrachtet man heute die Ausrüstungen und das was uns zur Verfügung steht, finde ich das " heute " besser.
Oder bezieht sich das " früher " nur auf die Gewässer, dem Besatz und dem Angeldruck?

Wie seht Ihr das?
Und was war denn früher besser?

Ich bin da mal gespannt, was und welche antworten kommen.
 
Irgendwie war´s früher "gemütlicher"........

Hallo, Bernd, die Frage ist durchaus berechtigt, war´s einfacher, besser?

......gut, ich sehne mich auch nicht mehr nach der Zeit der Pfefferrohr-Ruten und Vollglasspitzen zurück, obwohl ich selbst noch so eine Grundrolle mit zwei Gummiringen am Griffstück meiner Bambusrute befestigt habe. Und wer schon eine Wenderolle hatte (kennen die Youngster unter uns bestimmt nicht mehr!), der hatte den Vorteil, viel weiter auszuwerfen und näher am Fisch zu sein(?).

Querelen gab es damals auch schon mal im Verein, die Bereitschaft zum Arbeitsdienst am Gewässer war damals aber eindeutig besser, heute quälen sich meistens nur noch die Rentner am Wasser, wenn es gilt mal wieder einige Büsche zurück zu schneiden.

Wenn ich dann nachmittags zum Angeln den Flötenteich erreichte, saß bereits Opa Cordes mit zwei Riesen von Bambusruten am Teich, seine roten Holzposen schwammen 10 Meter weiter im Wasser und unten an den 6er-Haken hingen dicke Tauwürmer - der hat seine Karpfen aber auch immer gefangen!

Unsere Jungangler sind heute doch ein wenig verwöhnt, unter 10 Kugellager-HighTech-Rollen geht´s nicht und die Angebote auf dem Angelsektor sind total unübersichtlich geworden - früher war es zumindest von der Auswahl einfacher, es gab Rollen von DAM, Mitchell und ABU, dann kamen nur noch japanische Erzeugnisse - die wurden dann gerne gekauft, weil sie billiger waren.

Natürlich wollen wir die Zeit nicht rückwärts drehen - geht auch gar nicht; ich würde mich aber freuen, wenn der Naturschutz und Umweltgedanke sich noch mehr in den Köpfen der Angler festsetzen würde, insbesondere was die unterschiedlichen "Hinterlassenschaften" einiger Angler am Wasser angeht, und dass die Wasserqualität sich nachhaltig überall verbessert.

Munter bleiben, Ohren steif halten und durch
wünscht CLIFF, der gern mal an früher denkt!

..................................................................................................................... :fahnensch
 
Dazu möchte ich doch einige Antworten geben.Als erstes möchte ich sagen,war die Verständigung unter den Anglern angenehmer als heute.Es wurden schon mal gute Angelstellen ausgetauscht und nicht geheim gehalten,denn es gab genug Fische für alle.
Wenn ich heut an einem DAV-Gewässer sitze,weiß ich nicht was für Fische überhaupt im Gewässer sind b.z.w. was an Besatz in das Gewässer gekommen sind,größtenteils wissen es die Anlieger,als Fremder habe ich keine Chance.Desweiteren ein Problem ist die Anfahrt zu verschiedenen Gewässern.Der Angler muß heut mit seinen Pinnen ,die ja nicht wenig sind hunderte von Metern zum Wasser maschieren,warum werden nicht für Angler wassernahe Parkplätze eingerichtet,es sind ja nicht alles junge bewegliche Sportfreunde.Und weiter möchte ich sagen das Sportfreunde welche einem Verein angehören,nicht mehr das Niveau erleben wie es früher war.Die Geselligkeit hat in den Vereinen mächtig nachgelassen,wenn ich in meinem Verein hinein sehe,so muß ich wirklich über die Jugend staunen,welche bei Vergnügungen im Saal sitzt und denkt :"na dann amüsiert uns mal".Bei uns früher konnte man das Sprichwort je oller desto doller gebrauchen.Ich denke mit meinen 79 Jahren doch so einiges erkannt zu haben,klar wird es der heutigen Jugend nich in allen Dingen gefallen,aber die Gedanken sind frei,so sieht es eben ein alter Sportfreund.
 
Ja Walter dem kann ich mir nur anschliessen.
Sehr gut auch bei uns im Verein ist das zu bemerken,die Kollektivität und Solidarität untereinander lässt sehr zu wünschen übrig und die Neidgesellschaft ist sehr stark gewachsen,aber das haben die Leute hier wohl vergessen,das es mal ein besseres miteinander gibt,natürlich werden diese krassen Unterschiede in den Alten Ländern nicht so ins Gewicht fallen,da die Leute ja mit anderen Gesellschaftsstrukturen aufgewachsen sind.
Fazit:Gemeinschaft war früher besser,ansonsten kann ich mir nicht beklagen was den Fisch angeht.
 
Kann man da echt von "Früher" reden?
Mensch ich bin 40 Jahre, was weiß ich von früher :hahaha:

Die Angelgewässer werden nur mehr besucht als früher, oder anders besucht.
Das führt dazu, daß eben der Fisch auch lernt mit "uns" umzugehen.
Zu den Zuständen in den Vereinen kann ich nur sagen...ich bin in keinem Verein mehr, eben genau darum.
Fischneider, Vereinskrämer und Querdenker sind einfach zu viel für mich :hahaha:

Walter...für die DAV Gewässer gibt oder gab es ein Gewässerverzeichnis, wo auch der Besatz mit drin steht.

Wo ich dir recht geben muß, ist das Rankommen an das Gewässer. Vielerorts sind die Privatgrundstücke auf einmal bis ans Ufer und man steht vor verschlossenen Pforten, wo man "früher" noch durchgehen konnte.

Walter, erkundige dich doch mal bitte beim Handicap-Anglerverein, die müßten wissen, wo genau in Brandenburg auch die Angelplätze für unsere behinderten Sportsfreunde sind.

Die Geselligkeit der Vereine untereinander starb mit dem Verbot des Wettkampfangelns.

Ich glaube einfach, daß die Erwartungshaltung eines Erwachsenen viel höher liegt als die eines Kindes oder Jugendlichen.
Deshalb hat man früher einfach mehr gefangen...jedenfalls denkt man das.
Die Fischen waren größer, man hatte ja auch kleinere Hände ;)

Ich denke wenn man heute viel öfter ans Wasser gehen würde, wie es ein Kind machen würde, so wäre das Naturerlebnis um ein vielfaches höher.

Willi
 
Folgen von früher...

Ich kann leider nur aus meiner Erfahrung mit den Gewässern in meiner Umgebung etwas beitragen aber ich kann mir vorstellen, dass es woanders ähnlich sein dürfte.

Vor einigen Jahrzehnten hat unter dem Reichsarbeitsdienst der Bachmord begonnen. Die Fließgewässer wurden begradigt, einbetoniert und von natürlichem Bewuchs befreit. Die Folgen sind, neben Hochwassern, Fischsterben und Brutprobleme gewesen. Vor allem Wanderfische wie der Lachs und die Meerforelle sind dabei vor die Hunde gegangen.
Gewinner der ganzen Sache waren Fische wie der Döbel, die anpassungsfähiger sind und heute in nie gekannten Dichten vorkommen.

Mein Opa, der damals selbst die Schaufel in der Hand hatte erzählte mir wie der Bach vor unserer Haustür ausgesehen hat und dass es dort ausgewachsene Forellen in großer Zahl zu fangen gab. Man fing sie damals ab und zu mit einer Astgabel und den Händen.

Heute ist der Bach gerade groß und tief genug um Forellenbrut bis 15 cm zu halten. Vor einigen Jahren hat man den angrenzenden Landwirten eine "Bachschonzone" aufgezwungen, in der ein natürlicher Uferbewuchs existiert. Etwa 5-10 Jahre danach kehrten die ersten Forellen in das Gewässer zurück. Die waren vorher einfach nicht mehr da.

Ich denke was die Bestände angeht hat sich das Fischsterben über die Jahrzehnte nur langsam breitgemacht anstatt prötzlich aufzutreten, weshalb auch die jüngeren unter den Erwachsenen noch von "guten alten Zeiten" reden können.

Es ist ja bekanntlich heute noch schwer, sich mit Renaturierungsversuchen gegen wirtschaftliche und "amtliche" Interessen durchzusetzen.

Zum Glück ist die Verschmutzung unserer Gewässser stark geschrumpft und die EU hat ein einziges Mal etwas richtig gemacht, nämlich den Ländern die Renaturierung aufgezwungen.

Vielleicht kann ich ja eines Tages meinen Enkeln von den "schlechten alten Zeiten" berichten.


Ich hoffe es jedenfalls!!!


Zu den soziallen Veränderungen kann ich was sagen ohne alt zu sein. Ich habe meine Eltern kennen gelernt als sie kaum älter waren als ich jetzt. Damals wie heute konnte ich beobachten, dass die älteren unter uns wesentlich geselliger und offener sind als die jungen Leute. Von wegen alt und verstockt! Ich fühl mich ehrlich gesagt unter Leuten, die doppelt so alt sind wie ich wesentlich wohler und kann mit ihnen viel besser umgehen und feiern als mit gleichaltrigen. Das finde ich traurig und kann sehr gut verstehen was die älteren Angelfreunde meinen, wenn sie der alten Zeit ein wenig nachtrauern.

Das Problem im Angeln liegt glaub ich aber auch an den riesigen Mengen an Menschen, die heutzutage an einem Gewässer zu finden sind. Der Verein, in den ich eingetreten bin, hatte letztes Jahr 315 Mitglieder. Wie sollen die sich alle kennen???

Das gleiche findet man in der Gesellschaft, in der man nicht mehr in kleinen Dörfern und Firmen lebt und arbeitet, sondern in großen und unpersönlichen Mammutgebilden, in denen man wie ein hering in einem Schwarm untergeht.


Es ist nun einmal der Lauf der Zeit und wir können ihn nicht umkehren. Alles was wir tun können ist unseren Teil dazu beitragen, dass die Gemeinschaft nicht ganz ausstirbt. Wer offen und nett mit anderen Anglern umgeht wird früher oder später Gleichgesinnte finden. So kann man eine Gemeinschaft formen die nicht so flüchtig und unpersönlich ist. Das wird andere anlocken und anstecken und vieleicht ein bisschen was von dem erhalten, was wir alle so sehr vermissen...
 
Hmmmmmm.....ich denke das ist immer ne Sache des Betrachters.Betrachte ich meine Zeit als Spinnangler,kann ich sehr wohl sagen,es war besser.Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern,als man mit einem Gummifisch oder Twister am Wasser ausgelacht wurde,um so grösser war das staunen dann,wenn man vor den Gesichtern der vielen Kollegen abgeräumt hat.......

Beziehe ich die letzten 15 Jahre auf mein Hausgewässer,so sage ich ganz klar,es war besser.Ob es der Fischbestand ist,der Befischungsdruck der in den letzten 5-7 Jahren sehr stark zu genommen hat oder ähnliches.........
Nehmen wir den Bestand des Aals,jeder wird mir recht geben,das wir bis vor 15-20 Jahren uns keine Sorgen gemacht haben,ob und in wie weit der Aalbestand gefährdet war.Heute denkt man mittlerweile an ein komplettes Fangverbot,was ich aus meiner Sicht als Angler voll und ganz unterstützen würde,selbst wenn es ,erst einmal nur die Angler betreffen würde.Das gleiche Bild beim Ostsee-Dorsch............Ich meine es ist doch logisch.......setze ich in einen grossen Teich exakt eine tonne Edelfisch rein,macht es schon ein grossen Unterschied ob ein bis zwei Mann dort fischen oder ne ganze Fussball Mannschaft......Die Anzahl ist ja noch nicht mal entscheident,entscheident ist wie man mit dem Fang umgeht......und so führt es zwangsläufig dazu,das die lange Kette ,des möglichen Nachkommens unterbrochen wird,wenn ich alles entnehme..........und vor den Latz haue.

Ein Beispiel nur,weil viele der Ansicht sind,es ist ja garnicht weiter schlimm.........die Havel mag zwar ganz gross sein,der Schaden den ein einziger Angler anrichten kann,ist beachtlich.Ich habe binnen von 8 Tagen,wobei es sich nur ,um einigen Stunden gehandelt hatte,insgesamt 136 Zander gefangen....Barsche nicht mit gerechnet......Nun kann man sich vorstellen,wenn es den ein oder anderen gibt,der sein Handwerk versteht und von Vorschriften nichts hält,welchen Schaden,der jenige,selbst an einem grossen Gewässer ,wie der Havel ,anrichten kann.Ich habe von Anglern berichtet bekommen,das es vor meinem Urlaub abende gab,das wurde die Zahl von 150 Zander an einem Abend erbeutet,binnen weniger Stunden.

Und von solchen Gestalten gibts es nicht einen,sondern dutzende...........So viel zu Thema,früher war es besser........Und genau das gleiche Bild ,sieht man immer häufiger an den DAV-Gewässern......Bestes Beispiel,wenn irgend wo durch sickert,das die Satzkarpfen frisch besetzt worden sind........diejenigen die solch ein Schauspiel beobachten konnten,wissen sehr wohl was ich meine........ :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:

Damit dürfte die Frage beantwortet sein.............


Möchte auf ein, zwei Aussagen,von Walter Schröder, kurz eingehen.............

Heisst es,das ich mich automatisch mit Anglern besser Verständigen kann,die über ihre Hot Spot offen reden und jedem auf die Nase binden,wo es gut beisst......Und die ,die ihr kleines hart erarbeitetes Geheimnis für sich behalten,weniger zur Verständigung bei tragen..........?????? :shock :shock :shock :shock :shock :confused: :confused: :confused: :confused:

Zur guter Letzt, noch ein kurzer Beitrag,zu den Jugendlichen und der Vereinsarbeit.......ich selber kenne persönlich, mehr als fünf Berliner Vereine........in jedem Verein ,das selbe Bild.
Der Zusammenhalt und das Gefühl des Miteinanders ,liegt nicht an den Jugendlichen,sondern an der Gestaltung,für die wiederum die älteren verantwortlich sind.................
Wenn ich als Jugendlicher, mir ständig ältere Vereinsmitglieder mit ner Bierpulle am Hals antun darf,die sich für Skat spielen,mehr Interessiern,als alles andere und von der Materie gar keine Ahnung haben,da es letzt endlich um den Kostengünstigen Bootsplatz geht und nicht um das Fischen......brauche ich mich wundern......wo der Jugendzuwachs bleibt.....
Ob die angelei mit lebenden Köderfisch,die Mitnahme untermassier Edelfische....es war alles in Ordnung,so lange es kein Neuling oder Jugendlicher gemacht hatte.............
Und dann diese Klugschei..........je älter die Mitglieder waren,desto schlimmer war es.....irgend wann mal,hat man selbst als Jugendlicher die Schnau.....gestrichen voll,sich sein schönes Hobby und seine Freizeit,auf diese Weise, gestalten zu müssen..........Die Folge ist ebend,mangelnde Einsatz bei Arbeitsdiensten,unregelmässige Teilnahme an Wettkämpfen und anderen Veranstaltung.........genau hier spreche ich aus meiner persönlichen Erfahrung.......die mich gelehrt hatte,für sehr lange Zeit,keinem Verein bei zu treten.

Gruss D@nny.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Willi! Erst einmal für Dein Hinweis Handicap-Angelverein anzufragen wegen behinderten gerechte Angelstellen dank.Nur gib mir mal die Mail-Adresse.Ich kann verstehen wenn Du mit Deinen Lenzen von 40 nicht über früher informiert bist,darum habe ich ja meine Erfahrungen eingebracht.Was die Jugend anbetrifft weiß ich das Du Dich für die Jugend sehr arrangierst,überlege doch mal wieviel Jugendliche noch an der Angelei interessiert ist.Bei mir waren es noch 50 Jugendliche heut sind es noch 8 Jugendliche.Was die Vereine anbetrifft,so sehe ich den falschen Vorsitzenden,der nicht in der Lage ist die Versammlungen interessant zu gestalten.Wenn Versammlungen nicht mal eine3/4 Stunde dauern,sagt sich der Sportfreund was soll ich denn dort.Außerdem
muß er für alle da sein und keine Clique unterstützen.Ich bin gern in einem Verein drin,wenn hier die Gemeinschaft gepflegt wird.Auch gemeinsames Angeln kann Spass bereiten.Noch einmal zum Gewässerverzeichnis,Du hast Recht es war einmal und ist nicht mehr.Du kannst mir glauben ich bin noch sehr viel unterwegs,sonst könnte ich nicht von den Gewässern entäuscht sein.Hier ist der Unterschied das ich nur von Land aus angeln kann und die Erfolge mehr vom Boot mit Echolot zu verzeichnen sind,darum ist die Bootssprache eine andere.Ich sehe ja im Forum,wie sich die Fangerfolge zusammen setzen.
Walter
 
Nur gib mir mal die Mail-Adresse

Hmm.... Walter erlaube mir bitte die kleine Anmerkung.
Das Wörtchen "BITTE" hat auch im Alter noch niemanden geschadet ;)

Hier die erforderlichen Info´s ganz schnell ergoogelt!

Handicap Anglerverband in Deutschland

Grellstraße7 10409 Berlin;
Tel./Fax (030) 42 80 39 47,
Funk (0179) 5 27 82 61,
Fax (030) 4 28 01 - 423
Präsident: Roger Bach
Homepage: http://www.handicap-anglerverband.com/

Nun...ich beschäftige mich viel mit der Jugend, mag daran liegen, daß mein Kind gerade jugendlich ist.
Ich sehe das ein bischen andersrum. Welcher Mensch läßt sich schon gerne ständig rumgängeln, ständig bevormunden und ständig hin- und herschubsen.
Die gängige Praxis ist doch in den Vereinen, daß die Jugendlichen keiner haben will, da es zuviel Arbeit macht.
Wer bindet sich denn heutzutage mal die 3-4 Stunden in der Woche ans Bein, um mit denen was zu veranstalten...(Cliff ich glaube euer Verein ist da ne rühmliche Ausnahme)
Merken die ""Altmeister"", daß ihnen die Jugend etwas voraus hat, in Punkto Fangerfolge oder Fangtechniken, so hagelt es Verbote und Beschränkungen.
Wie oft habe ich schon diese Bevormundung und Altersstarrsinn am eigenen Leib erfahren müßen.
Viele ältere Herrschaften können einfach nicht über ihren Schatten springen und sich mit den neuen Methoden, Techniken und Fischereierkenntnissen anfreunden.
Zugegebener Maßen es sind nicht Alle und auch ich kann noch von den Alten hundertprozentig etwas lernen.
Aber andersrum geht es eben auch....mal etwas von den Jungen lernen.
:respekt :respekt :respekt
 
Hallo zusammen!
Also ich denke mir zu diesem Thema Folgendes...
Muss dem Walter Schroeder eigentlich ein bisschen Recht geben.
"früher war das zwischen den Anglern"doch etwas sportlicher und auch etwas privater.
Gerade im DAV.
Kann mich an Zeiten erinnern "so um 1963-64,als der Winter so komisch war"
Soll heißen...10 Tage Dauerfrosst...3Tage Schneefall...und nach etwa.14Tagen Tauwetter.
Am Ufer meiner damaligen Lehmgruben,Kießgruben,und Torfstiche war der Rand am Ufer schon fast aufgetaut.
Jetzschon konnte man eigentlich erkennen,was für eine Katastrophe "uns"bevorsteht.
Karpfen,Zander,Plötzen,Rotfedern,Hecht,Scheie,selbst der Aal hingen an der Südseite des Gewässer`s um einfach nur "SAUERSTOFF" zu bekommen.
Lange REEDE..kurzer Sinn... Allemann zusammengetan..mit 4 Mann auf die riesen SCHOLLE...!
Mitten auf den Teich!!!!ein Loch gesägt...4x4 meter Die große Eisscholle unter das Eis geschoben, 5min. gewartet,..dann konnte JEDER den gesammten Fischbestand des Gewässers sehen!!!!
Niemand hatte ein schlechtes Gewissen.
Alle hatten begriffen...es war für uns selber...für unseren Nächsten...für unseren Nachbarn...und für die Natur...das Besste.!!!

Bin heute noch froh,das ich damals,nicht ABGEBLUBBERT bin.(glaube,konnte selber noch nicht richtig schwimmen)?
Gruß Heinz
 
Das Bessere früher war der zusammenhalt unter den Anglern. Selten gab es Fangneid. Viel wurde von den Vereinen gemacht, Anglerfest usw.
Und heut? Neid und Anscheißen unter einander sind an der Tagesordnung, dem anderen das Leben schwer machen. Und wofür?

Viele sind Leute mit dem Syndrom... muß was zu sagen haben.
 
Gutes Thema. :)

Ich finde es "relativ", zu sagen früher sei alles besser gewessen. Zum einen was ist eigentlich "früher"? Meine Angelanfänge liegen Anfang der 80er Jahre - das ist also für mich "früher". Für unseren Walter mag "früher" schon einige Jahrzehnte vorher gelegen haben.

Egal von welcher Generation wir sprechen, ist uns doch eines gemeinsam. Man behält positive Situationen eher im Gedächtnis als wie nichtssagende durchschnittliche Situationen. Somit erinnert man sich heute gerne an besondere Fangtage und vergisst dabei die Schneidertage. Man erinnert sich gerne an kollegiale Veranstaltungen, sei es privat oder im Verein, aber vergisst die Tage an denen man den Kollegen am liebsen den Rücken zugewandt hätte oder besser gesagt man schiebt diese Erinnerungen auf die Seite. Auch bei den Vorschriften und Gesetzen gab es zur jeder Zeit schon neue Einschränkungen, die mit der Zeit aber in den Angleralltag übergingen. Somit sind immer nur die neuesten oder aktuellsten Einschränkungen im Bewusstsein.

Wie bei allem im Leben ist es wichtig nicht stehen zu bleiben. Das heißt man muss sich mit Neuem erst auseinandersetzen bevor man es verurteilt. Hierbei gibt es unter den Anglern, wie auch generell bei allen anderen Hobbybereichen, gravierende Unterschiede. Der eine akzeptiert Neues und macht das beste draus. Der andere lehnt alles ungewohnte ab, treu seinem Motto: "es war schon immer so und wird immer so bleiben". Gerade die zweite Gruppe ist oftmals unter den älteren Generationen anzusiedeln. In Angelvereinen ist es auch gerade diese Generation, die Vorstandsentscheidungen herbeiführen ohne mal darüber nachzudenken, ob die Zeiten sich nicht verändert haben und über Neues nachgedacht werden müsste.

Wie dem auch sei, ich bin sehr froh das Angeln heute ausüben zu können, haben wir doch nun ganz anderes (und eben auch besseres) Angelgerät, Angelköder, sowie auch andere Medien um Angelerfahrungen auszutauschen. Das z.B. "war früher schlechter".... ;)
 
Angelspezi schrieb:
Wie dem auch sei, ich bin sehr froh das Angeln heute ausüben zu können, haben wir doch nun ganz anderes (und eben auch besseres) Angelgerät, Angelköder, sowie auch andere Medien um Angelerfahrungen auszutauschen. Das z.B. "war früher schlechter".... ;)
Ja da hast du Recht!

Wir haben andere Methoden und Möglichkeiten. Die nutzen wir gern, oder auch nicht, und sie erweitern unseren Horizont. Auch wer nicht das Neueste vom Neuen hat kann doch immer noch Spaß an seinem Hobby Angeln haben und Fische erbeuten. Und auch der, der immer ganz am Puls der Zeit hängt, fängt und freut sich darüber.

Wir haben andere Medien, wie zum Beispiel das Angelforum. Das ist eine andere und sehr interessante Geschichte. Hier wimmelt es nur so von jungen Leuten und erfreulicherweise auch älteren. ich habe riesigen respekt vor denen, die ohne Telefon groß geworden sind und sich dennoch im hohen Alter der neuen informationswelt stellen und sich darin einleben!

Aber ich frage mich regelmäßig: Wo sind die (jetzt in diesem Moment) 16.449 Petrijünger eigentlich alle? Ich sehe seltenst welche im wirklichen Leben.


Manchmal frage ich mich ob diese neuen Medien Schuld an der "Vereinsamung des Anglers" sind. Daran, dass scheinbar jeder nur sein eigenes Ding dreht.

Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen:


NEIN!!!


Schuld ist, wenn irgendwer anzuklagen wäre, der Einzelne. Und er schadet nur sich selbst!

Wir haben eine neue und extrem vielfältige und weitreichende Methode, mit anderen Anglern in Kontakt zu treten und Informationen auszutauschen. Ich freue mich über jeden, der sein Wissen hier an andere weitergibt und sich in dieser Gemeinschaft beteiligt. Ich selbst halte es für selbstverständlich, mein, im Vergleich eher bescheidenes, Repertoire hier weiter zu geben.

Allerdings würde ich jederzeit einem Angler am Gewässer oder im Vereinsheim beim Bierchen das Gleiche vermitteln. Ich käme nie auf die Idee ihm oder ihr zu sagen: "Schau mal unter dem Link, da hab ich was dazu geschrieben."

Das soll heißen, dass ich dieses neue Medium als Bereicherung, aber nicht als Ersatz sehe und behandle. Es ist eine tolle Sache, aber es kann niemals das Wissen so gut vermitteln wie ein Mensch, der neben einem steht und von Angelr zu Angler Hilfestellung leistet. Ich habe in wenigen Tagen, in denen ich mit einem Fliegenfischer aus diesem Forum zusammen war mehr gelernt und mehr Spaß gehabt, als es jemals via Internet möglich wäre. Es war eine wunderschöne Zeit, für die ich im nachhinein meinen PC hergeben würde.

Ich fürchte, dass das einige oder sogar viele vergessen haben. Sie "flüchten" sich, aus welchem Grund auch immer, in die Anonymität des Internets und versuchen dort ein separates Leben zu führen aus dem sie alles nötige für ihr Hobby schöpfen wollen.

Ich frage warum? Ich weiß es nicht!

Vielleicht ist es Bequemlichkeit weil man hier einfach abschalten kann, wenns nervt und hingehen kann, wenn man gerade Lust hat.
Vielleicht es sind es schlechte Erfahrungen, die man im Verein oder allgemein mit anderen Anglern gemacht hat.
Vielleicht ist es auch der klassiche Generationenkonflikt. :nixweiss:


Eins weiß ich sicher:

Jeder, der sich auf eine Sache einschießt und sich gegenüber anderen, und vor allem anderen Menschen, verschließt, beschneidet sich selbst. Wer sich allderdings öffnet und mit anderen Kontakt, Anglerkollegialität und eventuell Freunschaft pflegt, hat nicht nur mehr vom Angeln, sondern auch vom Leben.

In diesem Sinne:


Petri Heil!!!
 
Spaik schrieb:
Immer wieder liest man daß es früher besser war.
Ist dem so?

Früher war alles besser

Es spielt eine Rolle wer das sagt ...
Die Leute die sagen Früher war alles besser, müssen ein gewisses alter haben um die Aussage zu bestätigen.
Das aber heißt sie sind schon älter und habe die beste zeit ihres Lebens gelebt.
Und das wiederum heißt ihre beste zeit ist gewesen.
Deswegen sagen sie Damals war alles besser.

Mit freundlichen Grüßen: Der Igel

http://home.foni.net/~igel120568/
 
moin,

als Ü-40 Angler darf ich wohl schon von der "guten alten Zeit" sprechen, auch ohne: "Das aber heißt sie sind schon älter und habe die beste zeit ihres Lebens gelebt." (?)

Genau genommen zählt ja wohl das gefühlte Alter, oder?
Jedenfalls um mal ein Beispiel zu nennen, wie sich die Dinge im Laufe der Zeit verändert haben, folgendes Beispiel:

In meiner frühen Kindheit sind wir jedes Jahr mehrere Wochen auf eine Nordseeinsel zu Verwandten gefahren, um dort unseren Urlaub zu verbringen. Kaum angekommen ging es sofort ans Wasser. Auf der längsten Brücke waren ständig die letzten 20 Meter mit Anglern jedes Alters besetzt und man konnte ungelogen über 150 Fische (meistens Aalmuttern und Schollen) pro Stunde aus der Nordsee ziehen. Hat einer der Anwesenden eine neue Methode, einen anderen Köder oder eine fängigere Montage "erfunden", machte das in 5 Minuten die Runde. Das gemeinsame Erlebnis, angefangen beim Wattwurm buddeln (heute verboten), über Materialtausch und das gemeinsame verputzen mitgebrachter Getränke und sonstiger Nahrungsmittel, gehörte einfach dazu.
Das ging über viele Jahre so und man konnte sich drauf verlassen, im nächsten Jahr wieder Freunde und Bekannte zu treffen.

Dann wurde die Brücke "renoviert", d.h. sie wurde gekürzt und das Angeln verboten. Wenn ich heute auf die Insel komme, liegt die Brücke verweist da - weit und breit kein Angler in Sicht. Was machen denn die Kiddys jetzt, wenn sie auf der Insel sind und einfach mal die Rute schwingen wollen?
Ganz einfach: vorausgesetzt der angelinteressierte Nachwuchs hat das 14. Lebensjahr erreicht und ist im Besitz eines gültigen Fischereischeins usw. usw.

Da gibt es also gravierende Unterschiede zwischen der "guten alten Zeit" und heute. Ich könnte da noch ein paar Beispiele hinzufügen.

Auf der anderen Seite ist es selbstverständlich auch heute noch möglich, in netter Gesellschaft seinem Hobby nachzugehen. Da sind dann auch die neuen Medien wie Internet etc. hilfreich.Durch Verabredungen zum gemeinsamen Angeln in Angelforen habe ich schon sehr nette Gleichgesinnte kennengelernt und daraus haben sich schon Freundschaften entwickelt.

Goderich: "Vielleicht kann ich ja eines Tages meinen Enkeln von den "schlechten alten Zeiten" berichten." :klatsch :klatsch

Aber soo schlecht sind die Zeiten zur Zeit nun auch wieder nicht.

Gruß Thorsten
 
Hallo,

früher war früher und heute ist heute......nachkarten gillt nicht!Dieses ewige Rumjammern:Früher gabs mehr Fisch oder früher wurde mehr gefangen...ich kanns nicht mehr hören!

Das Hobby "Angeln" ist in den letzten Jahzehnten explodiert,vermarktet worden wie kein anderes Hobby.Mitlerweile kann jeder Hanswurst seinen Angelschein machen und sich bei Feinkost Aldi die Erstausrüstung kaufen....

Die Zahl der Angler in der Bevölkerung ist explosionsartig in die Höhe geschossen...die Fischpopulationen kommen garnicht mehr hinterher mit "Nachwachsen"...

Es wird auf Vereine geschimpft das sie zu wenig besetzen....die Vereine bekommen Auflagen die sie zu beachten haben...ein maximales Buget was sie ausgeben dürfen...es fehlt vorne und hinten.

Die achso schöne Gemeinschaft ist zerstört durch Neid,Missgunst und sonstige Streitereien....

Es ist einfach der Lauf der Dinge das sich die Zeiten ändern und damit auch zwingend die Begebenheiten.

..................

MfG
Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Pike Catcher schrieb:
Hallo,

früher war früher und heute ist heute......nachkarten gillt nicht!Dieses ewige Rumjammern:Früher gabs mehr Fisch oder früher wurde mehr gefangen...ich kanns nicht mehr hören!

MfG
Tim

Entspricht leider der Tatsache,auf wenn ich mich mit meinem guten Erfolg nicht beschweren brauche...........
Wenn ich mich nicht irre,kommst du aus dem Gebiet, um den Rhein herum...........einfach mal vergleichen,welchen Fischreichtum der Rhein noch mitte der 80er bis anfang der 90er hatte und was heute ,dieser Fluss zu bieten hat..............

Ich glaube das steht in keinem Verhältnis mehr.........
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es bei mir weit über 30 Jahre sind, daß ich mit der Angelei in Kontakt kam, möchte ich mal zurück blicken.

Ich habe " früher " nicht mehr gefangen und auch die " Riesen " ließen und lassen noch auf sich warten.
Ja gut der Zusammenhalt war anders, sind wir mal ehrlich, es waren auch nur "Klikken"!
Vereinsmeierei gab und wird es immer geben, leider.
Ich bin " Schubfach-Mitglied " das ist für mich die tollste Lösung!

Allen " Jammerern " möchte ich mal eins sagen, es müssen nicht immer 10 und mehr Fische am Tag sein. :nein
Es müssen nicht Rekorde purzeln. :nein
Selbst als " Schneider " kann ich dem Tag vieles gute abgewinnen.

Es kann nicht sein das manche schreiben, sie gehen wegen der Natur, Luft und sonstwas angeln und andererseits jammern sie wenn sie mal ein oder mehr Tage Schneider sind. Dann belügt "Ihr" nicht nur den Leser, sondern auch Euch selbst!

Ich finde das HEUTE einfach schöner und besser!
Warum?
Ich hab das Spinnangeln endeckt und Raufisch ohne Ende gefangen :klatsch Hab super Material und Ausrüstung zur Verfügung.
Hab mich weiter entwickelt und betrachte einiges anders, gehe mit allem etwas Respektvoller um.
Und ich sperre mich nicht gegen neues.

Und das wichtigste, ich hab Spass an diesem Hobby und das.............ganz ohne Erfolgszwang!
 
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